NATIONALER QUALIFIZIERUNGSFAHRPLAN FÜR

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "NATIONALER QUALIFIZIERUNGSFAHRPLAN FÜR"

Transkript

1 März 2013 NATIONALER QUALIFIZIERUNGSFAHRPLAN FÜR AM BAU BESCHÄFTIGTE IN DEUTSCHLAND entwickelt im Rahmen der BUILD UP Skills Initiative

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ABBILDUNGSVERZEICHNIS... II TABELLENVERZEICHNIS... II 0. VORWORT EXECUTIVE SUMMARY EINLEITENDE FRAGESTELLUNGEN ZIELSETZUNG DES NATIONALEN QUALIFIZIERUNGSFAHRPLANS HINTERGRUND DES NATIONALEN QUALIFIZIERUNGSFAHRPLANS FÜR DEN BAUSEKTOR Situation im Baugewerbe Anforderungen aus der EU Umsetzung der Anforderungen aus der EU-Gebäuderichtlinie Umsetzung der Anforderung aus der EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen DIE SITUATION IN DEUTSCHLAND ALS AUSGANGSPUNKT FÜR DIE ENTWICKLUNG EINER NATIONALEN ROADMAP ERGEBNISSE DER STATUS QUO-ANALYSE STRATEGISCHES VORGEHEN ZUR VERBESSERUNG/BESEITIGUNG IDENTIFIZIERTER QUALIFIZIERUNGSDEFIZITE STRATEGISCHE ÜBERLEGUNGEN ZUR VORGEHENSWEISE BEI DER ERSTELLUNG DES QUALIFIZIERUNGSFAHRPLANS VORGEHEN ZUR ERREICHUNG DER KLIMA- UND ENERGIEPOLITISCHEN ZIELSETZUNGEN: DER WEG ZUM NATIONALEN QUALIFIKATIONSFAHRPLAN IDENTIFIZIERUNG UND PRIORISIERUNG VON MAßNAHMEN ZUR ZIELERREICHUNG IDENTIFIZIERUNG UND BESCHREIBUNG VON NOTWENDIGEN MAßNAHMEN Überwindung quantitativer Lücken Maßnahmen quantitativer Fachkräftesicherung Ungenutzte Potentiale nutzen Zielgruppenanalyse Attraktivität und Image der Bauberufe steigern Haltensquote erhöhen Mobilität und Integration fördern Überwindung qualitativer Lücken Maßnahmen zur Qualifizierung der Fachkräfte Verbesserung des Verständnisses für die Schnittstellen zwischen den Gewerken und für das Haus als System Qualifikationsdefizite bezüglich einzelner Prozesse überwinden Qualifizierung bestimmter Personengruppen sicherstellen Problemfeld Gewerke ohne Qualifikationsvoraussetzungen und Subunternehmertum Überwindung von Hindernissen Anreize setzen und Möglichkeiten schaffen, um die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen zu erhöhen Transparenz für bestehende Angebote auf dem Weiterbildungsmarkt sicherstellen Verankerung von aktuell und zukünftig notwendigen Qualifikationserfordernissen sicherstellen PRIORISIERUNG UND ENTWICKLUNG KONKRETER UMSETZUNGSVORSCHLÄGE FESTLEGUNG EINES AKTIONSPLANS ZUR UMSETZUNG DER MAßNAHMEN AKTIONSPLAN MONITORING SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DIE WEITERE ARBEIT IN DER UMSETZUNG I

3 Inhaltsverzeichnis 8. ABSICHTSERKLÄRUNG DER PARTNER (LETTER OF ENDORSEMENT) AUTOREN UND MITWIRKENDE LITERATURVERZEICHNIS GLOSSAR ANHANG Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Reale Bauinvestitionen nach Bausparten 1991 bis Abbildung 2: Beirat BUILD UP Skills Deutschland / Qualergy Abbildung 3: Quantitative und qualitative Probleme Abbildung 4: Umsetzungsbeispiele aus der Imagekampagne im Handwerk Abbildung 5: Aufstiegsmöglichkeiten in der Bauwirtschaft / Berufslaufbahnkonzept im Handwerk (mit Beispielen) Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Zielwerte für den Endenergieverbrauch im Gebäudebereich... 7 Tabelle 2: Gebäudeklassen, angenommene mögliche Effizienzverbesserungen und errechneter Endenergieverbrauch vor energetischer Sanierung... 9 Tabelle 3: Priorisierung der Maßnahmen (Legende: ++ = hoch; + = mittel; 0 = niedrig) Tabelle 4: Aktionsplan für die Roadmap II

4 Vorwort 0. Vorwort An der Erreichung der Europäischen Klimaziele gemeinsam zu arbeiten, bedeutet, Verantwortung dafür zu übernehmen, die Lebensbedingungen auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Mit dem vorliegenden Nationalen Qualifizierungsfahrplan für am Bau Beschäftigte in Deutschland soll ein Beitrag geleistet werden, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Gebäudebereich erreichen zu können, indem die dafür notwendige Qualifikation und Anzahl der am Bau Beschäftigten sichergestellt werden. Die am Bau Beschäftigten werden im Folgenden definiert als Fachkräfte der identifizierten Berufe der Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerbe, die für die Prozesse der energetischen Gebäudesanierung relevant sind. Der Qualifizierungsfahrplan für Deutschland wurde in einem Dialogverfahren der wesentlichen und relevanten Organisationen in Deutschland erarbeitet. An den inhaltlichen Diskussionen im Beirat haben mitgewirkt: Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik Bundesinstitut für Berufsbildung Industriegewerkschaft Metall Deutscher Gewerkschaftsbund Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Verband Fenster und Fassade 1

5 Executive Summary 1. Executive Summary Um die energie- und klimapolitischen Ziele im Gebäudebereich in Deutschland erreichen zu können, sind im Zeitraum von 2014 bis 2020 zusätzlich zu den laufenden Aktivitäten jährliche Mehrinvestitionen in Höhe 23,6 Mrd. Euro erforderlich. Dazu muss sichergestellt sein, dass eine ausreichend hohe Anzahl qualifizierter Fachkräfte ( Blue Collar Workers ) in den Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufen vorhanden ist. Die im Rahmen des deutschen BUILD UP Skills-Projektes Qualergy2020 durchgeführte Status quo-analyse für die am Bau Beschäftigten in Deutschland 1 hat dabei gezeigt, dass Deutschland für diesen Prozess gut gerüstet ist: Trotz der erforderlichen Mehrnachfrage wird es im Betrachtungszeitraum bis 2020 rein rechnerisch nicht zu bundesweiten Fachkräfteengpässen für qualifiziertes Baupersonal kommen, lediglich in einzelnen Regionen als auch in einzelnen Berufsfeldern ist schon vor 2020 mit Fachkräfteknappheiten zu rechnen. Die notwendigen Qualifikationsbündel sind in den Ausbildungs- und Meisterprüfungsordnungen der betrachteten Berufe breit verankert und die relevanten Technologien und Prozesse werden weitgehend abgedeckt. Existierende Lücken in den Ausbildungsordnungen werden durch die Meisterfortbildungen geschlossen. Des Weiteren besteht ein sehr umfassendes Fort- und Weiterbildungssystem für Baubeschäftigte in Deutschland. Alleine für die Bereiche der Energieeffizienz und Erneuerbare Energien standen im Jahr 2011 in Handwerk und Industrie 315 Weiterbildungsangebote zur Verfügung (ohne Meisterfortbildungen). Allerdings sind bereits aus der Status quo-analyse heraus auch quantitative und qualitative Lücken sowie Hindernisse erkennbar: So ist absehbar, dass sich nach 2020 auch bundesweit ein zunehmender Fachkräftemangel am Bau einstellen wird, wenn die energetischen Sanierungsaktivitäten auf dem höheren Niveau fortgesetzt bzw. sogar noch gesteigert werden müssen, während der demographische Wandel immer stärker das Fachkräfteangebot sinken lässt. Vor diesem Hintergrund kommt der frühzeitigen Sicherung einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Fachkräften am Bau eine wichtige Bedeutung zu. Die Qualifikation der Mitarbeiter in ihrem Beruf liegt auf einem hohen Niveau, auch wird die eigene gewerkespezifische Leistung i.d.r. ordentlich ausgeführt. Allerdings fehlt häufig der Blick auf die Schnittstellen zu anderen Gewerken. In diesem Zusammenhang fehlt es in der Qualifizierung an prozessübergreifendem Denken, einem umfassenden Verständnis vom Haus als System. 1 Vgl. Weiss/Rehbold (Hg.)

6 Executive Summary Bestehende Qualifikationsfrüherkennungsinstrumente werden bislang nicht kontinuierlich und vernetzt genutzt, um stetig zunehmende Anforderungen in den Fortbildungen zu berücksichtigen. Die Anzahl der Teilnehmer in den Weiterbildungskursen ist insgesamt niedrig und in den letzten drei Jahren kontinuierlich gesunken. Die Weiterbildungen sind oftmals unübersichtlich oder/und für die Zielgruppen außerhalb der Kammergrenzen nicht bekannt. Bestehende Datenbanken werden nicht hinreichend genutzt, was unter anderem daran liegen kann, dass sie nicht entsprechend der Bedürfnisse der Zielgruppen ausgestaltet sind. Trotz des schon hohen Bildungsstandards der am Bau Beschäftigten in Deutschland und der in den letzten Jahren auf den Weg gebrachten Verbesserungen bleiben somit Qualifizierungslücken, die es zu schließen gilt und für die in einem Nationalen Qualifizierungsfahrplan 2 für die am Bau Beschäftigten Lösungsvorschläge und Aktionen zu erarbeiten sind. Dazu hat das deutsche BUILD UP Skills-Projekt Qualergy2020 den 2011 begonnenen Strategieprozess fortgesetzt und einen Beirat von 26 Institutionen als Arbeitsgremium einberufen. Der Beirat umfasst neben dem Konsortium die Repräsentanten der wichtigsten Akteursgruppen mit Multiplikatorfunktion aus der Nationalen Qualifikationsplattform sowie ergänzend wichtige Industrievertreter. In einem offenen Dialog wurden in drei Beiratssitzungen im Zeitraum September 2012 bis Januar 2013 zunächst die erkannten quantitativen und qualitativen Lücken mit den Beiratsmitgliedern diskutiert, erste Empfehlungen abgeleitet und weitere Lücken und Hindernisse aufbauend auf der Expertise und den Erfahrungen der Fachleute, gesammelt. Daraufhin wurde eine Umfrage unter den Beiratsmitgliedern zu ersten Lösungsansätzen und Vorschlägen für die institutionelle Umsetzung durchgeführt. Aus diesen Verfahrensschritten haben sich drei wesentliche Schwerpunkte herausgebildet, für die konkrete Maßnahmen und Aktionen erarbeitet werden müssen. Überwindung quantitativer Lücken Maßnahmen quantitativer Fachkräftesicherung, Überwindung qualitativer Lücken Maßnahmen zur Qualifizierung der Fachkräfte sowie die Überwindung von Hindernissen. Zu diesen Schwerpunkten wurden in einer zweiten Beiratssitzung parallele Workshops mit jeweils 8-10 Akteuren durchgeführt und konkrete Lösungsansätze für den Nationalen Qualifikationsfahrplan erarbeitet. Diese Ergebnisse bildeten die Grundlage zur Erstellung eines ersten Entwurfs des Nationalen Qualifikationsfahrplans, der in einer dritten Beiratssitzung Ende Januar detailliert diskutiert, abgestimmt und weiter präzisiert wurde. 2 Die Begriffe Qualifizierungs- und Qualifikationsfahrplan werden synonym verwendet. 3

7 Executive Summary Bei der Entwicklung des Nationalen Qualifikationsfahrplans wurde von Beginn an darauf geachtet, dass die Maßnahmen quantitativ effektiv sind, d.h. eine möglichst große Breitenwirkung auf die Fachkräftesituation haben (quantitative Effektivität), nachhaltig effektiv sind, d.h. sich dauerhaft auf die quantitative und qualitative Fachkräftesituation auswirken (qualitative Effektivität), und eine hohe Akzeptanz und Unterstützung von Seiten der beteiligten Akteure erfahren (Akzeptanz und Unterstützung). Im Rahmen dieses Prozesses wurden innerhalb der drei gesetzten Schwerpunkte strategische Ziele festgelegt und insgesamt 40 Maßnahmenvorschläge entwickelt. Diese Maßnahmenvorschläge wurden anhand der o.g. Kriterien ihrer absehbaren Breitenwirkung, ihrer Nachhaltigkeiten und der Akzeptanz mit Umsetzungsprioritäten versehen. Schließlich wurden die vorgeschlagenen 40 Maßnahmen des Nationalen Qualifikationsfahrplans in 26 konkrete Aktionen gegossen und mit den dafür geplanten Schritten, den umsetzenden Institutionen und einem (geplanten) Umsetzungszeitraum versehen. Weil einzelne Aktionen auch von externen Faktoren abhängen (wie z.b. der Finanzierungsmöglichkeiten) werden auch die einschränkenden Faktoren offengelegt. Dabei sind die Aktionen in diesem Aktionsplan nach ihren Umsetzungsprioritäten in drei Blöcke unterteilt: Maßnahmen und Aktionen mit hoher Umsetzungspriorität, für die eine Umsetzung unter Pillar II der BUILD UP-Skills-Initiative vorgesehen ist. 3 Maßnahmen und Aktionen mit hoher Umsetzungspriorität, die nicht unter Pillar II umgesetzt werden sollen. Maßnahmen und Aktionen mit mittlerer bis niedriger Umsetzungspriorität. Dabei sind in Deutschland für die Zukunft nicht so sehr konkrete Qualifizierungsmaßnahmen erforderlich, zumal ein gut funktionierendes System der dualen Erstausbildung etabliert ist und zudem ein sehr umfangreiches System an Fort- und Weiterbildungen existiert. Deshalb sollten Aktionen für Pillar II von BUILD UP Skills so angelegt sein, dass sie die gegebenen Systeme strategisch unterstützen und stärken sowie die Multiplikatoren im System ansprechen. Die Etablierung von Personalentwicklungskonzepten in KMU des Baugewerbes, die Einrichtung eines Qualifikationsfrüherkennungssystems, eine zielgruppen- und marktorientierte Weiterbildungsdatenbank und regionale multiplizierbare Weiterbildungstagungen für Ausbilder (train the trainer) sind dazu u.a. geeignete Instrumente. Sie müssen ergänzt werden 3 Die geleistete Grundlagenarbeit soll in einem zweiten Projekt von BUILD UP Skills, dem Pillar II, fortgesetzt werden. In diesem Folgeprojekt geht es um die Entwicklung neuer oder die Weiterentwicklung von bestehenden Qualifizierungsmaßnahmen aufbauend auf den identifizierten Lücken und den vorgeschlagenen Maßnahmen im nationalen Qualifizierungsfahrplan. 4

8 Executive Summary durch eine Lösung der größten Probleme des energieeffizienten Sanierens und Bauens in Deutschland: Der Schnittstellenproblematik und dem mangelnden Verständnis vom Haus als System hierfür werden Aktionen zur Verankerung in den Ausbildungsordnungen und durch Weiterbildungen vorgeschlagen. Zur Umsetzung dieses strategischen Ansatzes sollte die etablierte und gut funktionierende Nationale Qualifikationsplattform fortgeführt und an der Weiterentwicklung des deutschen Qualifikationssystems für die am Bau Beschäftigten beteiligt werden. 5

9 Einleitende Fragestellungen 2. Einleitende Fragestellungen In diesem Kapitel werden die Zielsetzung dieses Papiers (in Kapitel 2.1) sowie einige Schlüsseldaten zum Bausektor (Kapitel 2.2) als Ausgangspunkte für die Entwicklung eines Qualifizierungsfahrplans erläutert. Die Ergebnisse der Status quo-analyse werden in Kapitel 3 dargestellt. Auf dieser Grundlage erfolgt die Ausarbeitung einer Strategie zur Erreichung der Ziele (Kapitel 4) sowie der Maßnahmen, welche die Strategie konkretisieren (Kapitel 5). Dabei wird in Kapitel 4 auch herausgearbeitet, wie die Erarbeitung des Qualifizierungsfahrplans organisiert wurde. Kapitel 6 beschreibt den konkreten Aktionsplan zur Umsetzung der identifizierten Maßnahmen. Die am Bau Beschäftigten werden definiert als Fachkräfte der identifizierten Berufe der Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerbe, die für die Prozesse der energetischen Gebäudesanierung relevant sind. 2.1 Zielsetzung des Nationalen Qualifizierungsfahrplans Zielsetzung dieses Nationalen Qualifikationsfahrplans ist es, Maßnahmen dafür zu erarbeiten und abzustimmen, dass die für die Erreichung der europäischen energie- und klimapolitischen Ziele im Gebäudebereich notwendigen Fachkräfte am Bau sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht vorhanden sind. Dabei zielt dieses Papier darauf ab, die politische Unterstützung möglichst vieler relevanter Akteure zu erlangen, so dass die Maßnahmen effektiv und effizient durchgeführt werden können sowie in der Fläche breit und nachhaltig wirken. 2.2 Hintergrund des Nationalen Qualifizierungsfahrplans für den Bausektor Ausgangspunkt dieser Roadmap sind ehrgeizige Klimaziele in Europa aus dem Jahre 2007, die eine Reduzierung des Energieverbrauchs sowie der Treibhausemissionen um jeweils 20 Prozent und die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 Prozent bis 2020 vorsehen. Für die Erreichung der europäischen Energieeffizienzziele bis zum Jahr 2020 ist dabei der Gebäudebereich von entscheidender Bedeutung. In den meisten Staaten Europas, so auch in Deutschland, sind Gebäude für knapp 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs und für rund ein Drittel der CO 2 -Emissionen verantwortlich. Nach den Energiedaten des BMWi aus dem Jahr 2011 bedeutet die Energieeinsparvorgabe für den Bereich der Primärenergie in Deutschland, den Ausgangswert von rund PJ 4 4 Nach dem internationalen Einheitensystem Système Internationale d'unités (SI)-Einheiten wird Energie in Joule angegeben. Je nach Anwendungsgebiet finden auch andere Einheiten Verwendung. Für den Gebäudebereich ist die kwh eine gebräuchliche Einheit. Ein Joule (J) sind 2,78 x 10-7 kwh. Damit sind 1 PJ gleich 0,278 TWh. 6

10 Einleitende Fragestellungen aus dem Jahr 2008 auf gut PJ bis 2020 zu reduzieren. Aus der Primärenergie ergibt sich nach Abzug von Verbrauch und Verlusten im Energiesektor, statistischen Differenzen sowie dem nichtenergetischen Verbrauch ein Endenergieverbrauch von fast PJ. Allein für den Gebäudebereich betrug der Endenergieverbrauch im Jahr PJ, d.h. in diesem Bereich müssen unterstellt man eine gleichmäßige Reduzierung über alle Energieverbrauchsbereiche rund 700 PJ an Endenergie eingespart werden. Schlüsselt man den Endenergieverbrauch in einzelne Sektoren des Gebäudes (Raumwärme, Warmwasser, Klimakälte und Beleuchtung) auf, ergeben sich die in Tabelle 1 dargestellten notwendigen Einsparungen je Bereich. Tabelle 1: Zielwerte für den Endenergieverbrauch im Gebäudebereich Wohngebäude Bereich Anteil am Energieverbrauch Endenergieverbrauch 5 Zielwert nach Einsparung von 20 % Einzusparen Raumwärme 82,68 % 1.832,5 PJ 1466,0 PJ 101,9 TWh Warmwasser 15,33 % 339,8 PJ 271,9 PJ 18,9 TWh Klimakälte 0,00 % 0,0 PJ 0,0 PJ 0,0 TWh Beleuchtung 1,99 % 44,0 PJ 35,2 PJ 2,4 TWh Summe 100 % 2.216,4 PJ 1.773,1 PJ 123,2 TWh Nichtwohngebäude Bereich Anteil am Energieverbrauch Endenergieverbrauch 5 Zielwert nach Einsparung von 20 % Einzusparen Raumwärme 70,90 % 922,2 PJ 737,7 PJ 51,3 TWh Warmwasser 6,74 % 87,7 PJ 70,2 PJ 4,9 TWh Klimakälte 3,87 % 50,3 PJ 40,3 PJ 2,8 TWh Beleuchtung 18,49 % 240,4 PJ 192,3 PJ 13,4 TWh Summe 100 % 1.300,6 PJ 1.040,5 PJ 72,3 TWh Quelle: BMWi 2011, eigene Berechnung. Hinsichtlich des für den Gebäudebereich üblicherweise in kwh bzw. TWh angegebenen Potentials kann festgestellt werden, dass für den Wohngebäudebereich 123,2 TWh einzusparen sind davon alleine für Raumwärme 101,9 TWh beim Nichtwohngebäudebereich sind es 72,3 TWh mit 51,3TWh bei der Raumwärme. 5 Die anteilig errechneten Endenergieverbräuche wurden aus den Zahlen für das Jahr 2008 ermittelt. 7

11 ,0 123,2 128,8 143,7 144,0 143,8 144,3 144,9 147,0 142,2 133,8 125,8 123,2 119,1 114,0 120,8 118,7 114,5 111,7 115,6 122,9 33,7 37,4 36,7 38,3 36,3 35,0 34,2 33,5 34,2 33,5 32,2 30,7 30,1 28,2 26,9 27,7 27,5 27,5 27,7 28,0 28,4 75,2 63,6 61,5 58,7 58,0 61,0 62,7 65,4 61,9 62,1 66,4 83,3 83,1 84,2 81,2 75,6 72,2 70,1 70,4 68,6 67,6 Einleitende Fragestellungen Situation im Baugewerbe Das Baugewerbe stellt sowohl mit Blick auf die Wirtschaftsleistung als auch mit Blick auf die Beschäftigtensituation einen bedeutenden Wirtschaftssektor in Deutschland dar, was anhand von zwei Kennzahlen verdeutlicht werden soll: Das Baugewerbe beschäftigte 2011 ca. 6 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland. Im Jahr 2011 wurden ca. 8,9 Prozent des realen Bruttoinlandsproduktes auf Bauinvestitionen verwandt. Betrachtet man darüber hinaus, auf welche Bausparten die realen Bauinvestitionen von insgesamt 217,5 Mrd. Euro im Jahre 2011 entfielen (vgl. Abbildung 1), wird deutlich, dass innerhalb des Bausektors der Wohngebäudesektor eine besondere Relevanz besitzt. Abbildung 1: Reale Bauinvestitionen nach Bausparten 1991 bis 2011 Mrd. Euro 300 Wohnbauten Öffentlicher Bau Wirtschaftsbau Den bereits erfolgten Investitionen kann darüber hinaus die Gebäudesituation gegenüber gestellt werden, die ergänzend zu dem bereits oben geschilderten Einsparungsziel im Gebäudebereich den Status quo der Gebäude darstellt. In Tabelle 2 finden sich nachfolgend - differenziert nach Gebäudetyp - die derzeitigen Energieverbräuche und plausibilisierte Faktoren für eine Energieeffizienzverbesserung durch Sanierung. 8

12 Einleitende Fragestellungen Tabelle 2: Gebäudeklassen, angenommene mögliche Effizienzverbesserungen und errechneter Endenergieverbrauch vor energetischer Sanierung Gebäudetyp Energieverbrauch [TWh] Effizienzverbesserung 6 EFH/ZFH 7 vor 1949 unsaniert vor 1949 teilsaniert vor 1979 unsaniert vor 1979 teilsaniert vor 1996 vor 2001 ab 2001 MFH vor 1949 unsaniert vor 1949 teilsaniert vor 1979 unsaniert vor 1979 teilsaniert vor 1996 vor 2001 ab 2001 GMH vor 1949 unsaniert vor 1949 teilsaniert vor 1979 unsaniert vor 1979 teilsaniert vor 1996 vor 2001 ab 2001 NWG 84,7 16,5 134,9 26,2 34,9 7,3 5,1 44,8 8,8 71,2 13,9 20,7 4,2 2,9 8,9 1,7 14,2 2,8 4,1 0,9 0,6 0,806 0,611 0,806 0,611 0,563 0,300 0,000 0,788 0,578 0,788 0,578 0,576 0,300 0,000 0,781 0,563 0,781 0,563 0,563 0,300 0,000 vor 1977 vor 1984 vor 1995 ab ,8 20,6 11,8 7,2 0,806 0,750 0,563 0,000 Quelle: Eigene Berechnungen unter Berücksichtigung von BMVBS 2011; Schröder et al. 2011; FGK 2011; dena 2010; dena 2011; Diefenbach et al. 2010; Wolff 2007; GDI 2006 und BMWi Effizienz ergibt sich durch Verhältnis des tatsächlichen Energieverbrauches bezogen auf den zu erreichenden Zielenergieverbrauch von 35 kwh/a*m² (Diefenbach 2012) im Jahr 2020; Korrelationen zwischen Bedarfs- und Verbrauchskennwerten wurden nicht berücksichtigt. EFH/ZFH = Ein- und Zweifamilienhäuser, MFH = Mehrfamilienhäuser bis 12 Wohneinheiten, GMH = Große Mehrfamilienhäuser ab 13 Wohneinheiten, NWG = Nicht-Wohngebäude. 9

13 Einleitende Fragestellungen In einem möglichen Szenario wurde in diesem Projekt errechnet, dass ein jährliches zusätzliches Investitionsvolumen von 23,6 Mrd. Euro im Zeitraum zur Zielerreichung führen kann Anforderungen aus der EU Es liegt auf der Hand, dass zur Zielerreichung sichergestellt werden muss, dass die Fachkräfte am Bau in ausreichender Zahl vorhanden und ausreichend qualifiziert sein müssen. Dabei liegen die Maßnahmen zur erforderlichen Qualifizierung der am Bau Beschäftigten in erster Linie in der Verantwortung der nationalen Mitgliedstaaten. Jedoch hat die Europäische Union über Aktionspläne und Richtlinien zahlreiche Möglichkeiten, auf die Nationalstaaten einzuwirken und bestimmte Qualifikationsanforderungen vorzugeben. Diese Möglichkeiten hat sie in der Vergangenheit auf vielfache Weise genutzt. So sieht die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden 8 in Art. 16 vor, dass die Ausstellung von Energieausweisen und die Inspektion von Klimaanlagen nur durch qualifizierte und zugelassene Fachleute erfolgen dürfen. Darüber hinaus sieht die EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen 9 vor, dass die Mitgliedstaaten bis zum 31. Dezember 2012 Zertifizierungssysteme oder gleichwertige Qualifikationssysteme für Installateure von Erneuerbaren-Energien-Anlagen vorhalten müssen. Und schließlich weist der neue EU-Aktionsplan Energieeffizienz 10 der Qualifikation und Schulung eine herausragende Bedeutung zur Erreichung der Energieeffizienzziele im Gebäudebereich zu. Nicht zuletzt deshalb hat die Europäische Kommission die BUILD UP Skills-Initiative in Europa ins Leben gerufen, um die Mitgliedstaaten bei der Bewertung des Schulungsbedarfs im Bausektor, bei der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung des Bedarfs und bei der Förderung wirksamer Schulungssysteme zu unterstützen. 11 Im Folgenden wird deshalb zunächst dargestellt, wie Deutschland auf die aus der EU kommenden Qualifikationsanforderungen reagiert bzw. diese in nationales Recht umgesetzt hat Umsetzung der Anforderungen aus der EU-Gebäuderichtlinie Im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie 12 hat Deutschland bereits mit der Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) europäischen Regelungen vorgegriffen und den Qualifikationsstandard der Aussteller von Energieausweisen festgelegt. Die EnEV sieht seitdem nach 21 vor, dass als Aussteller von Energieausweisen nur eine bestimmte, qualifizierte Personengruppe zugelassen ist. Diese Personen müssen in einer ersten Säule vereinfacht entweder einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss besitzen (Fachrichtungen Architektur, Hochbau, Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung, Phy Vgl. EU Vgl. EU Vgl. EU Ebenda, S. 8. Vgl. EU Vgl. Bundesregierung (2007). 10

14 Einleitende Fragestellungen sik, Bauphysik, Maschinenbau oder Elektrotechnik) oder die Zulassungsvoraussetzungen in einem zulassungspflichtigen Bau-, Ausbau- oder anlagentechnischen Gewerbe erfüllen, was i.d.r. durch einen Meisterbrief im Handwerk gewährleistet ist. Neben dieser ersten Säule der Grundqualifikation müssen Aussteller eine zweite Säule erfüllen, die ihre spezifischen Fachkenntnisse betrifft. Von Hochschulabsolventen ist ein Ausbildungsschwerpunkt im Bereich des energiesparenden Bauens oder eine mindestens zweijährige Berufserfahrung in wesentlichen bau- oder anlagentechnischen Tätigkeitsbereichen des Hochbaus nachzuweisen. Diese zweite Säule kann aber auch durch eine erfolgreiche Weiterbildung im Bereich des energiesparenden Bauens nachgewiesen werden, dabei sowohl von Akademikern als auch von Meistern des Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerbes oder ähnlich qualifizierten Personen, die die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Die Inhalte dieser Weiterbildungen sind in Anlage 11 der EnEV 2007 vorgegeben, allerdings ohne eine Mindest-Stundenzahl der Qualifizierungsmaßnahmen zu fordern. Die zweite Säule wird z.b. durch die Fortbildung zum Gebäudeenergieberater des Handwerks, die in fast allen Handwerkskammerbezirken angeboten wird, abgedeckt. Geprüfte Gebäudeenergieberater (HWK), die zur Ausstellung von Energieausweisen zugelassen sind, haben dann eine i.d.r. dreijährige Berufsausbildung im Bereich der Bau-, Ausbau- und Anlagentechnik durchlaufen, sich zum Meister ihres Gewerbes fortgebildet (bis zu Unterrichtsstunden) und darauf in einer dritten Stufe eine gezielte Fortbildung zum Gebäudeenergieberater (HWK) mit einem Unterrichtsumfang von in der Regel 200 bis 240 Stunden aufgesattelt. Die Ausstellungsberechtigung für Gebäudeenergieausweise im Bestand ist in Deutschland Grundlage für die Anerkennung als Sachverständiger für viele öffentlich geförderte Programme zum energieeffizienten Sanieren und Bauen. So werden in den KfW- Förderprogrammen Energieeffizient Sanieren und Energieeffizient Bauen nur Personen als Sachverständige zugelassen, die die Ausstellungsberechtigung nach 21 EnEV besitzen oder antragsberechtigte Berater im bundesgeförderten Vor-Ort-Beratungsprogramm des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind. Auch dürfen nur die Ausstellungsberechtigten oder BAFA-Berater für Energieausweise die in den letzten Jahren von der KfW immer stärker geförderte Baubegleitung eines öffentlich geförderten Sanierungsvorhabens zur Steigerung der Energieeffizienz durchführen. Zudem fordert die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Vor-Ort-Beratung definierte Qualifikationen: Seit dem müssen Vor-Ort-Berater als Grundqualifikation die Voraussetzungen für die Ausstellung von Energieausweisen nach 21 erfüllen und eine erfolgreich absolvierte Grundqualifikation gemäß dem Weiterbildungskatalog vorweisen können (Anlage 3 der Richtlinie über die Vor-Ort-Beratung). 14 Zudem müssen die Vor-Ort-Berater unabhängig sein und nachweisen, dass sie bei der Beratung kein wirtschaftliches Eigeninteresse an bestimmten Investitionsentscheidungen des Beratenen verfolgen. Für mehr Transparenz über die qualifizierten Fachleute befindet sich derzeit eine von den Bundesministerien veranlasste Energieeffizienz-Expertenliste im Aufbau. Sie wurde im Juli 14 Vgl. BMWi (2012). 11

15 Einleitende Fragestellungen 2012 freigeschaltet und bietet eine Auswahl zu den für Bundesförderprogramme geforderten Sachverständigen in den Bereichen Energieberatung im Wohnungsbau energetische Fachplanung sowie Baubegleitung im hochenergieeffizienten Bauen und Sanieren im Wohnungsbau, sowie energetische Maßnahmen zur Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden an. Die dort gelisteten Experten verfügen mindestens über die Ausstellungsberechtigung für Energieausweise nach 21 EnEV und für bestimmte Programme wie die BAFA-Vor-Ort- Beratung eine darüber hinaus gehende Qualifikation. Mit der Expertenliste wird nicht nur das Ziel von mehr Transparenz verfolgt, sondern auch eine Qualitätssicherung. So wird die Qualifikation der Fachleute vor der Eintragung geprüft, zudem überprüfen neutrale Fachleute die erbrachten Leistungen stichprobenartig und die Experten müssen alle zwei Jahre nachweisen, dass sie an Weiterbildungen teilgenommen haben sowie darüber hinaus Praxisberichte einreichen. Nähere Informationen finden sich unter: Umsetzung der Anforderung aus der EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen Artikel 14 Abs. 3 der EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (EU-RL-EE) gibt vor, dass die Mitgliedstaaten sicherstellen müssen, dass bis zum 31. Dezember 2012 Zertifizierungssysteme oder gleichwertige Qualifikationssysteme für Installateure von kleinen Biomassekesseln und -öfen, solaren Fotovoltaik- und Solarwärmesystemen, oberflächennahen geothermischen Systemen und Wärmepumpen zur Verfügung stehen oder stehen werden. Nach dem Wortlaut des Richtlinientextes können die Systeme die bestehenden Systeme und Strukturen gegebenenfalls berücksichtigen und sind auf die in Anhang IV festgelegten Kriterien zu stützen. 15 In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage, wie Deutschland in diesem Bereich qualifikatorisch aufgestellt und was ggf. zur Umsetzung der Richtlinie zu tun ist. Dies hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen eines externen Rechtsgutachtens überprüfen lassen. 16 Nach einer detaillierten Analyse der Ausbildungsordnungen und weiterer umsetzungsrelevanter Vorgaben ist die Untersuchung zum Schluss gekommen, dass in diesem Bereich kein direkter Umsetzungsbedarf aus der EU-Richtlinie entsteht: Insgesamt ergibt sich jedoch im Verhältnis zu dem deutschen vorhandenen Aus- und Weiterbildungssystem im Handwerk und den derzeit geltenden Ausbildungsanforderungen kein Umsetzungsbedarf aus der Vorschrift zu den Zertifizierungs- und Qualifikationssystemen nach Art. 14 Abs. 3 EE-RL. 17 Handwerkliche Installateure erfüllen die Anforderungen zur Installation, Wartung und Reparatur der Erneuerbaren-Energien-Anlagen bereits durch Vgl. EG (2009), S. 34. Vgl. Kuhbier / Wuppertal Institut / WM Consultant Ebenda, S

16 Einleitende Fragestellungen die Gesellenausbildung. Es wird lediglich die Schaffung eines freiwilligen Fortbildungsangebotes für ältere Installateure empfohlen, die noch nicht nach moderneren Ausbildungsordnungen ausgebildet wurden. Die Untersuchung bestätigt, dass das deutsche System der dualen Ausbildung auch für junge und innovative Technologien einen hohen Qualifikationsstandard sicherstellt. Obwohl kein unmittelbarer Umsetzungsbedarf aus der EU-RL-EE besteht, hat sich der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) entschlossen, auf der Bundesebene eine Fortbildung zur Geprüften Fachkraft für Erneuerbare Energien zu erarbeiten. Dazu wurden 2010 zahlreiche Vertreter der Handwerkskammern als auch insbesondere die fachlichen Experten der einschlägigen Berufsverbände in einem Arbeitskreis zusammengezogen, um das grundsätzliche Design zu diskutieren sowie eine Fortbildungsprüfungsregelung nach 42a HwO und einen Rahmenlehrplan zu erarbeiten. Im Ergebnis dieser Bemühungen hat der ZDH im Dezember 2012 eine bundesweite Fortbildungsempfehlung zur Geprüften Fachkraft für Erneuerbare Energien allen Handwerkskammern zum Erlass in ihrem Kammerbezirk empfohlen. Die Fortbildungsprüfungsregelung umfasst 5 fachspezifische Fortbildungsbereiche und einen Grundlagenbereich. Der Prüfling wird in dem Grundlagenbereich sowie in zwei der fünf fachspezifischen Fortbildungsbereiche, die sich auf unterschiedliche Erneuerbare Energien beziehen, geprüft. Damit wird dem Aspekt Rechnung getragen, dass die Fortbildungsteilnehmer in der Zukunft auch stärker gewerkeübergreifende Aspekte erlernen sollen. Die Fortbildungslehrgänge werden rund 200 Stunden umfassen und mit einer öffentlich rechtlichen Prüfung zur Geprüften Fachkraft für Erneuerbare Energien abschließen. Mit der neuen, bundesweit empfohlenen Fortbildungsregelung schafft das Handwerk ein zukunftsweisendes und über die Verpflichtungen hinausgehendes Angebot zur Sicherung eines hohen Qualifikationsstandards der Fachleute für Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland. 13

17 Die Situation in Deutschland als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Nationalen Roadmap Ergebnisse der Status quo-analyse 3. Die Situation in Deutschland als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Nationalen Roadmap Ergebnisse der Status quo-analyse Die Status quo-analyse für die am Bau Beschäftigten in Deutschland 18 hat gezeigt, dass für die Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele im Gebäudebereich erhebliche Mehrinvestitionen erforderlich sind. Im Zeitraum von 2014 bis 2020 müssen jährlich 23,6 Mrd. Euro zusätzlich zum bestehenden Volumen in die energetische Sanierung von Wohnund Nichtwohngebäuden investiert werden, um den Energieverbrauch des Gebäudesektors wie erforderlich um 20 Prozent zu drosseln. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Von 2014 bis 2020 sind zusätzlich ca qualifizierte Fachkräfte in den für die Ausführung von Bauleistungen zur energetischen Sanierung relevanten Berufen erforderlich, um die Mehrinvestitionen umsetzen zu können. Dabei wird es im Betrachtungszeitraum nach den Modellberechnungen des QUBE-Teams 19 trotz der Mehrnachfrage rein rechnerisch zu keinen bundesweiten Fachkräfteengpässen für qualifiziertes Baupersonal kommen, weil auch im Jahr 2020 ein leichtes Überangebot an Baubeschäftigten besteht. Die prognostizierte Mehrnachfrage wird das dann noch bestehende Überangebot je nach Modellannahmen auf Arbeitskräfte (nach BIBB-DEMOS) bzw Personen (nach BIBB-FIT) reduzieren. Gleichwohl dürfte es bereits weit vor dem Jahr 2020 zu regionalen Fachkräfteknappheiten bei den am Bau Beschäftigten kommen. Zudem sind bei einer differenzierteren Betrachtung schon vor 2020 Fachkräfteengpässe in den Berufsfeldern Elektro, Metall- und Anlagenbau, Blechkonstruktion, Installation und Montierer/innen sehr wahrscheinlich. Bereits heute sind insbesondere in den anlagentechnischen Berufen des Handwerks in manchen Regionen Fachkräfteengpässe spürbar. Darüber hinaus ist absehbar, dass sich ab dem Jahr 2021 auch bundesweit ein Fachkräftemangel am Bau einstellen wird, wenn die energetischen Sanierungsaktivitäten auf dem höheren Niveau fortgesetzt bzw. sogar noch gesteigert werden müssen, während die Baby- Boomer-Generation in den Ruhestand geht und der demographische Wandel immer stärker das Fachkräfteangebot sinken lässt. Die entstehende Schere zwischen demographisch bedingt sinkendem Fachkräfteangebot und kontinuierlich hohem Arbeitskräftebedarf am Bau wird sich bis 2030 immer weiter öffnen. Vor diesem Hintergrund muss die frühzeitige Sicherung einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Fachkräften am Bau ein wichtiges Thema im Nationalen Qualifizierungsfahrplan sein. Bei der Erschließung neuer Potentiale ist dafür zu sorgen, dass die Voraussetzungen dieser Zielgruppe bei Qualifizierungskonzepten berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist auch die Anreizsetzung des Verbleibs im Beruf ein entscheidender Hebel Vgl. Weiss/Rehbold (Hg.) Vgl. ebenda. 14

18 Die Situation in Deutschland als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Nationalen Roadmap Ergebnisse der Status quo-analyse Die Status quo-analyse für die am Bau Beschäftigten in Deutschland hat zudem gezeigt, dass die notwendigen Qualifikationsbündel in den Ausbildungs- und Meisterprüfungsordnungen der betrachteten Berufe breit verankert sind und die relevanten Technologien und Prozesse weitgehend abgedeckt werden 20. Existierende Lücken in den Ausbildungsordnungen werden durch die Meisterfortbildungen geschlossen, womit die Meisterfortbildung als ein entscheidender Pfeiler in der Qualifizierung und Qualitätssicherung gesehen werden kann. Des Weiteren besteht ein sehr umfassendes Weiterbildungssystem für Baubeschäftigte in Deutschland. Alleine für die Bereiche der Energieeffizienz und Erneuerbare Energien hat die Auswertung einer Umfrage unter Weiterbildungsanbietern in Handwerk und Industrie 315 Weiterbildungsangebote im Jahr 2011 ergeben (ohne Meisterfortbildungen). 21 Innerhalb dieses sehr breiten Angebots sind zwei Schwerpunktbildungen festzustellen: Zum einen konzentrieren sich viele Weiterbildungen mit 5 bis 50 Stunden auf die Auffrischung von Wissen oder auf die Vermittlung neuer gesetzlicher Regelungen, zum anderen gibt es eine große Anzahl von Fortbildungen mit 200 Stunden und mehr, wie z.b. den Gebäudeenergieberater (HWK). In ihrer Breite decken auch die Fort- und Weiterbildungsangebote alle relevanten Technologien und Prozesse ab. Jedoch sind bereits aus der Status quo-analyse heraus auch einige qualitative Lücken sowie verschiedene Hindernisse ableitbar, wie zum Beispiel: Die Qualifikation der Mitarbeiter in ihrem Beruf liegt auf einem hohen Niveau, auch wird die eigene gewerkespezifische Leistung i.d.r. ordentlich ausgeführt. Allerdings fehlt häufig der Blick auf die Schnittstellen zu anderen Gewerken. In diesem Zusammenhang fehlt es in der Qualifizierung an prozessübergreifendem Denken, einem umfassenden Verständnis vom Haus als System. Bestehende Qualifikationsfrüherkennungsinstrumente werden bislang nicht kontinuierlich und vernetzt genutzt, um stetig zunehmende Anforderungen in den Fortbildungen zu berücksichtigen. Die Anzahl der Teilnehmer in den Weiterbildungskursen ist insgesamt niedrig und in den letzten drei Jahren kontinuierlich gesunken. Hintergrund ist die gute konjunkturelle Entwicklung in den Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Handwerken. Die Weiterbildungen sind oftmals unübersichtlich oder/und für die Zielgruppen außerhalb der Kammergrenzen nicht bekannt. Bestehende Datenbanken - soweit vorhanden werden nicht hinreichend genutzt, was unter anderem daran liegen kann, dass sie nicht entsprechend der Bedürfnisse der Zielgruppen ausgestaltet sind Dies liegt darin begründet, dass Ausbildungsordnungen technikneutral und offen formuliert sind. Somit besteht insbesondere im innovativen Bereich Energie die Möglichkeit, die betriebliche Ausbildung kontinuierlich neuen Technologien und Verfahren anzupassen. Darüber hinaus existieren zahlreiche, zumeist produktbezogene Weiterbildungen der herstellenden Industrie. Diese konnten im Rahmen der Untersuchung nicht berücksichtigt werden. 15

19 Strategisches Vorgehen zur Verbesserung/Beseitigung identifizierter Qualifizierungsdefizite An diesen erkannten Problemen gilt es anzusetzen, um auch für die Zukunft eine ausreichende Anzahl und eine hohe Qualifikation von am Bau Beschäftigten zu gewährleisten. 4. Strategisches Vorgehen zur Verbesserung/Beseitigung identifizierter Qualifizierungsdefizite Auf der Basis der Ergebnisse in der ersten Phase des Projektes (der Status quo-analyse) geht es nachfolgend darum, zunächst die strategischen Grundsatzüberlegungen zum weiteren Vorgehen offen zu legen (Kapitel 4.1) und entsprechend dieser den Prozess der Qualifizierungsplanerstellung (Kap. 4.2) zu gestalten. 4.1 Strategische Überlegungen zur Vorgehensweise bei der Erstellung des Qualifizierungsfahrplans Im Hinblick auf die Bearbeitung der identifizierten Problemfelder, die im folgenden Kapitel erläutert werden, bestand die Strategie darin, folgende zentrale erfolgswirksame Zielsetzungen zu verfolgen: Quantitative Effektivität: Suche nach Maßnahmen, die eine möglichst flächenmäßig große Auswirkung auf die Fachkräftesituation haben. Nachhaltige Effektivität: Suche nach Maßnahmen zur Qualifizierung im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele, die sich nachhaltig auf die quantitative und qualitative Fachkräftesituation auswirken. Akzeptanz und Unterstützung: Suche nach Maßnahmen, die durch einen möglichst von vielen Akteuren getragenen Konsens getragen werden. Durch die damit verbundene Akzeptanz und Unterstützung durch die Akteure werden wiederum die ersten beiden Zielsetzungen voraussichtlich besser erreicht. Diese Zielsetzung hat insbesondere auf die Gestaltung des Erstellungsprozesses des Qualifizierungsfahrplans und die Kommunikationsprozesse einen ganz entscheidenden Einfluss. 4.2 Vorgehen zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Zielsetzungen: Der Weg zum Nationalen Qualifikationsfahrplan Trotz des schon hohen Bildungsstandards der am Bau Beschäftigten in Deutschland und der in den letzten Jahren auf den Weg gebrachten Verbesserungen bleiben Qualifizierungslücken, die es zu schließen gilt. Diesbezüglich hat das deutsche BUILD UP Skills-Projekt Qualergy2020 einen nationalen Strategieprozess in Gang gesetzt. Mit dem Aufbau einer Nationalen Qualifikationsplattform (vgl. Abbildung 2) wurden in einer ersten Stufe insgesamt 56 Akteure aus den relevanten Bereichen zusammengeführt und frühzeitig über die Ergebnisse der Untersuchung informiert. 16

20 Strategisches Vorgehen zur Verbesserung/Beseitigung identifizierter Qualifizierungsdefizite In einer zweiten Stufe wurde auf der Grundlage des nationalen Status-quo-Berichts und der Lückenanalyse ein Beirat von 26 Institutionen als Arbeitsgremium einberufen. Der Beirat umfasst neben dem Konsortium die Repräsentanten der wichtigsten Akteursgruppen aus der Nationalen Qualifikationsplattform mit Multiplikatorfunktion: Dazu zählen die zuständigen Bundesministerien, die Gewerkschaften, wichtige Berufsverbände, Kammern und Institutionen, die in engem Zusammenhang mit Prozessen der energetischen Gebäudesanierung und der Qualifikation stehen. Der Beirat wird ergänzt durch wichtige Industrieverbände aus den Bereichen Dämmung und Fenster (siehe Abbildung 2). Mit der Begrenzung der Zahl der Mitglieder sollte eine tiefer gehende Diskussion zu allen relevanten Fragen des Nationalen Qualifikationsfahrplans ermöglicht werden. Abbildung 2: Beirat und Plattform BUILD UP Skills Deutschland / Qualergy2020 Konkret handelt es sich um die folgenden Institutionen: Konsortium: Zentralverband des Deutschen Handwerks e.v. (ZDH) Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) an der Universität zu Köln Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI) Deutsche Energieagentur (dena) Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) 17

21 Strategisches Vorgehen zur Verbesserung/Beseitigung identifizierter Qualifizierungsdefizite Ministerien: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Gewerkschaften: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) IG Metall (IGM) Verbände: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) Kammern: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) Handwerkskammer für München und Oberbayern Handwerkskammer Berlin Handwerkskammer Münster Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen Institutionen im Zusammenhang mit Prozessen auf der Baustelle: KfW-Bankengruppe (KfW) Bundesarchitektenkammer (BAK) Industrie: Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI) Verband Fenster + Fassade e.v. (VFF) Arbeitsmarktpolitisch relevante Institutionen: Bundesagentur für Arbeit (BA) Zur Erarbeitung des Nationalen Qualifikationsfahrplans wurden drei Beiratssitzungen geplant. Die erste Beiratssitzung fand am 10. September 2012 statt. Bei diesem Treffen wurden von Seiten des Konsortiums die wichtigsten Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Lückenanalyse vorgestellt und mit den Beiratsmitgliedern diskutiert ebenso wie erste, aus der Lückenanalyse abgeleitete, Empfehlungen. Die Beiratsmitglieder haben sich auf diese Weise eine gemeinsame Arbeitsgrundlage geschaffen. Des Weiteren wurden in einem offenen Dialog Hinweise auf weitere qualitative Lücken gesammelt, die sich aus den langjährigen Erfahrungen und dem Wissen über Bau- und Sanierungsprozesse bei den Beiratsteilnehmern ergeben. Die erste Sitzung hatte damit zum Ziel, 18

22 Strategisches Vorgehen zur Verbesserung/Beseitigung identifizierter Qualifizierungsdefizite eine Übereinkunft zu den zentralen qualitativen und quantitativen Problemen der am Bau Beschäftigten zu erzielen und über die wichtigsten Fragestellungen, die es auf dem Weg zur Entwicklung eines Nationalen Qualifizierungsfahrplans zu berücksichtigen gilt, Einigkeit herzustellen. Dazu wurden im Nachgang zur Sitzung in einer Zusammenfassung die wichtigsten Probleme in einem Dokument gebündelt und in Teilprobleme spezifiziert sowie mit ersten Lösungsansätzen versehen. Eine Übersicht über die identifizierten Probleme bietet Abbildung 3. Abbildung 3: Quantitative und qualitative Probleme Quantitative Lücken Quantitative Lücken Auszubildende / Fachkräfte kommen nicht in die Baubranche Fachkräfte wandern ab Qualitative Lücken Fehlendes Verständnis für die Schnittstellen zwischen den Gewerken / für das Haus als System Fehlende Qualifikation der Fachkräfte bezüglich einzelner berufsbezogener Prozesse und der Sicherstellung von Qualität Hindernisse Fehlende Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen Gewerke ohne Qualifikationsvoraussetzungen und Subunternehmertum Auf dieser Basis wurde Mitte September eine Umfrage unter den Beiratsmitgliedern durchgeführt, in der sie konkrete Lösungsansätze zu den identifizierten Problemen melden und Angaben dazu machen konnten, welche Institutionen konkret zur Lösung beitragen sollten. Aus diesen beiden Verfahrensschritten heraus haben sich drei wesentliche Schwerpunkte herausgebildet, die es im weiteren Verfahren mit konkreten Lösungen zu versehen gilt: Überwindung quantitativer Lücken Maßnahmen quantitativer Fachkräftesicherung, Überwindung qualitativer Lücken Maßnahmen zur Qualifizierung der Fachkräfte, sowie die Überwindung von Hindernissen. 19

23 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Die jeweiligen Schwerpunkte werden in Kapitel 5 mit ihrer Problemstellung, den jeweils erarbeiteten strategischen Zielen sowie der empfohlenen Maßnahmen erörtert. In einer zweiten Beiratssitzung am 5. November 2012 wurden zunächst alle Themenfelder angesprochen und dann die im Beirat vorhandene Expertise zu diesen drei Schwerpunktblöcken genutzt, indem parallele Workshops mit jeweils rund 8 bis 10 Experten durchgeführt wurden. In diesen Workshops wurden konkrete Lösungen für die Nationale Qualifikations- Roadmap erarbeitet. Die Ergebnisse der Workshops wurden anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Sie bilden die Grundlage für den ersten Entwurf des Nationalen Qualifikationsfahrplans, der in Kapitel 5 vorgestellt wird. In einer dritten Beiratssitzung Ende Januar 2013 wurde abschließend über den Nationalen Qualifikationsfahrplan beraten. Seit diesem Zeitpunkt wird für die Unterstützung geworben. 5. Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Die Ergebnisse der Workshops sowie die Diskussionsergebnisse der drei Beiratstreffen bilden die Grundlage für den Nationalen Qualifikationsfahrplan, welcher in Kap. 5.1 vorgestellt wird. In Kapitel 5.2 werden die identifizierten Maßnahmen in einen Maßnahmenkatalog zusammengeführt und mit Umsetzungsprioritäten versehen. 5.1 Identifizierung und Beschreibung von notwendigen Maßnahmen Überwindung quantitativer Lücken Maßnahmen quantitativer Fachkräftesicherung Auf dem Weg zu dem von der Bundesregierung angestrebten klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 kommt der Sicherung einer ausreichend hohen Zahl qualifizierter Fachkräfte am Bau eine wichtige Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum nach Während auch nach diesem Zeitpunkt die energetischen Sanierungsaktivitäten auf einem hohen Niveau fortgesetzt werden müssen und dazu eine stabil hohe Anzahl von Fachkräften am Bau benötigt wird, wird das Fachkräfteangebot der am Bau Beschäftigten aus demographischen Gründen stärker zurückgehen. Vor diesem Hintergrund müssen möglichst frühzeitig Weichen für eine ausreichende Anzahl von qualifizierten Baufachkräften gestellt werden, zumal in den kommenden Jahren noch stärker als bislang ein Wettbewerb um die besten Köpfe zwischen den Wirtschaftsbereichen in Deutschland entstehen wird. Dabei wurden aus den Diskussionen im Beirat vier strategische Felder herausgearbeitet: Ungenutzte Potentiale erschließen Attraktivität und Image der identifizierten Berufe steigern Abwanderung von Fachkräften stoppen und Haltensquote erhöhen Mobilität und Integration fördern 20

24 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Zu diesen 4 strategischen Feldern wurden folgende Leitfragen formuliert: Welche Zielgruppen sind für die Sicherung der Fachkräftesituation am Bau besonders relevant? Wie lassen sich das Image und die Attraktivität der Bauberufe weiter steigern, insbesondere für Jugendliche? Wie lässt sich die Abwanderung von Fachkräften, die u.a. für Arbeiten zur energetischen Gebäudesanierung ausgebildet wurden, stoppen? Was kann getan werden, um ausländische Jugendliche und Fachkräfte für die identifizierten Berufe in Deutschland zu gewinnen? Dabei stehen die Felder in einem engen Zusammenhang zueinander, zudem nimmt der Block Attraktivität und Imagesteigerung eine für alle Bereiche herausragende Rolle ein. Im Folgenden werden zunächst die Hauptzielgruppen definiert und priorisiert, um in der Folge auf die konkreten Aktivitätsbereiche einzugehen Ungenutzte Potentiale nutzen Zielgruppenanalyse In einem eigenen Workshop zur Fachkräftesicherung wurden die relevanten Zielgruppen, die es zur Fachkräftesicherung am Bau anzusprechen gilt, mit Beiratsmitgliedern diskutiert und nach ihrer Bedeutung priorisiert. Als die zentralen Gruppen wurden identifiziert: a. Schüler - sowohl mit Haupt- als auch mittleren Schulabschlüssen und Abiturienten b. Studienabbrecher der Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Architektur, Elektrotechnik c. Frauen d. Ältere Personen (ab 55 aufwärts) Darüber hinaus sind weitere Zielgruppen zu berücksichtigen: e. Fachkräfte und Schüler aus dem Ausland Jugendliche ohne Schulabschluss sowie Arbeitslose und gering Qualifizierte Mit dieser Rangfolge wird zum Ausdruck gebracht, dass vorrangig eine Erschließung der im Inland liegenden Erwerbstätigenpotentiale anzustreben ist und dass die zu gewinnenden Personen das Potential für eine ausreichende Qualifikation mitbringen müssen. In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere in Richtung der Hauptzielgruppen a. bis d., die Attraktivität des Bausektors zu erhöhen und das Image auch der einzelnen Berufe zu steigern. Wenn es nicht gelingt, die Attraktivität und das Image der relevanten Berufe zu erhöhen und damit auch mehr Aufmerksamkeit auf diese Berufe zu lenken, wird eine stärkere Mobilisierung der vorhandenen Fachkräftepotentiale nicht gelingen. Zu den umzusetzenden Maßnahmen mehr unter Abschnitt

25 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Darüber hinaus wurden für die einzelnen Hauptzielgruppen folgende Maßnahmen identifiziert: a. Schüler Im Hinblick auf die Gewinnung des Fachkräftenachwuchses geht es neben der Attraktivitätssteigerung in erster Linie um das Einfangen der Schüler für eine berufliche Laufbahn in den Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufen durch Information und Berufsorientierung. Schon heute laufen in den Handwerksorganisationen zahlreiche Maßnahmen, um Schüler für handwerkliche Berufe zu sensibilisieren und zu begeistern. Diese Aktivitäten müssen verstärkt werden, insbesondere im Hinblick auf die Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerke. Dazu gehört, bereits in Kindergärten auf kindgerechten Wegen handwerkliche Tätigkeiten zu vermitteln, in die Schulen zu gehen und für die Baugewerbe zu werben, konkrete Lehr- und Lernmaterialien zu erarbeiten und die Berufsorientierung in den Bildungszentren zu verstärken. In diesem Zusammenhang gibt es zahlreiche innovative Beispiele, die nachahmenswert sind. So helfen die sächsischen Handwerkskammern als Kooperationspartner der Stiftung Haus der kleinen Forscher seit 2009 dabei, Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren für naturwissenschaftliche und technische Phänomene zu begeistern. Dazu werden Erzieherinnen und Erzieher von Kindertageseinrichtungen mit dem nötigen Hintergrundwissen qualifiziert. In Seminaren erhalten die Kindergärtner und Kindergärtnerinnen Hilfestellungen, die Interessen und Neigungen von Drei- bis Sechsjährigen in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik spielerisch zu fördern. Durch kreatives Experimentieren soll die Neugierde der Kinder angeregt und auch auf erste handwerkliche Tätigkeiten hingeführt werden. 22 Als eine weitere gute Möglichkeit hat sich in der Vergangenheit die frühkindliche Sensibilisierung durch Pixi-Bücher erwiesen. 23 In ihrer Initiative SchulBaustelle Klima hat die Handwerkskammer Hamburg den Umbau oder die Sanierung von Schulen zum Anlass genommen, um deren Relevanz für den Unterricht zu nutzen. Die Kernidee dabei ist, Baumaßnahmen, die meist auch energetische Auswirkungen haben, als Lernorte rund ums Bauen, Handwerk und Klimaschutz zu nutzen. Gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung wurden dazu 15 Projektideen und fast 50 Lernmodule entwickelt, mit denen sich das laufende Bauvorhaben direkt in den Schulunterricht integrieren lässt. Die Unterrichtsvorschläge sind an sieben Referenzschulen erprobt worden. Neben der Verknüpfung von praktischen Beispielen und theoretischen Unterrichtsanforderungen wird dabei insbesondere erläutert, welche Bedeutung Bauweise und Nutzerverhalten für den Klimaschutz haben und welche technischen Möglichkeiten es zur Energieeinsparung gibt. Im Austausch mit Leuten vom Bau lernen die Schülerinnen und Schüler auf ihrer SchulBaustelle Klima vor allem aber auch verschiedene zukunftsweisende Berufsfelder des Handwerks aus der Nähe kennen: So entsteht ein le Vgl. Handwerkskammer Dresden (2009). Pixi-Bücher sind kleine Lese- und Vorlesebücher für Kinder. Inzwischen existieren zahlreiche Pixibücher zum Handwerk, so u.a. Mein Bruder ist Zimmermann, Ich hab einen Freund, der ist Dachdecker, Ich hab einen Freund, der ist Fleischermeister, Ich hab einen Freund, der ist Bäcker oder Unsere Autowerkstatt. 22

26 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung bendiger Baustein der Berufsorientierung. 24 Die Entwicklung solcher praxisbezogener Lernmaterialien ist zu erweitern. Neben der verstärkten Information und Sensibilisierung über die Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufe und ihre Attraktivität in Kindergärten und Schulen muss die Berufsorientierung in Richtung der Bauberufe gestärkt werden. Dies muss damit beginnen, in den Schulen möglichst frühzeitig und detailliert die Anforderungsprofile für eine handwerkliche Lehre im Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerbe bei den Schülern zu hinterlegen Schüler müssen wissen, was für eine Ausbildung am Bau von ihnen gefordert wird. Die Berufsorientierung in den Bildungszentren sollte intensiviert werden und soweit möglich die für die energetische Sanierung relevanten Gewerbe verstärkt in den Fokus nehmen. Es muss sich fortsetzen in einer Ausweitung des Angebots an Praktikantenstellen, Schnupperkursen und Ferienjobs, in denen interessierte Jugendliche ihren Bauberuf näher kennenlernen können. Hier sind die Baubetriebe selber gefordert, in dem sie die entsprechenden Angebote stärker bereitstellen und geeigneten Jugendlichen schon während dieser Kennenlernzeiten Karriereperspektiven insgesamt und speziell in ihrem Betrieb aufzeigen. Zielgruppe Schüler 1. Vom Kindergartenalter an stärker für Bau-, Ausbau- und anlagentechnische Berufe sensibilisieren und darüber informieren 2. Entwicklung praxisbezogener Lernmaterialien für Schulen 3. Hinterlegung der Anforderungsprofile für eine Ausbildung in Bauberufen 4. Ausweitung attraktiver Praktikantenstellen und Ferienjobs am Bau b. Studienabbrecher Eine bislang zu wenig berücksichtigte Gruppe bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs sind Studienabbrecher, vor allem der Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Architektur und Elektrotechnik. Sofern sie sich nicht gänzlich umorientieren möchten, bieten Studienabbrecher gute Voraussetzungen, um das Fachkräftepotential im Baugewerbe zu stärken. Je nach Stadium des Abbruchs bringen sie Vorkenntnisse mit, die den Einstieg zu einer Karriere im Bauund Ausbaugewerbe begünstigen. Dies kann z.b. durch eine verkürzte duale Ausbildung erfolgen, die durch Personalentwicklungskonzepte also eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung mit einem Personalentwicklungskonzept ergänzt werden. Schließlich bringen Studienabbrecher i.d.r. Qualifikationspotentiale mit, die in Richtung leitender Tätigkeiten am Bau genutzt werden können. 25 Im Handwerk existiert zum Beispiel die Möglichkeit, neben der Berufsausbildung eine Zusatzqualifikation zu erwerben. Es existieren verschiedene Vgl. Handwerkskammer Hamburg Einen ähnlichen Ansatz unternimmt seit 2012 das Karriereprogramm Handwerk, das die Handwerkskammer für Unterfranken gemeinsam mit der Universität Würzburg durchführt. Siehe Dort bieten Betriebe eine Ausbildung vorrangig in den Berufsfeldern Wirtschaft, Elektro- und lnformationstechnik, Feinwerk- und Metalltechnik sowie Holztechnik. Parallel zu der um ein Jahr verkürzten Ausbildung können die Studienabbrecher die Qualifikation zum Technischen Fachwirt/-in (HWK) und die Ausbildereignungsprüfung durch eine Kammerprüfung erwerben. 23

27 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Zusatzqualifikationen (ZQ), wie zum Beispiel die ZQ zum Betriebsassistenten bzw. zum Technischen Fachwirt (HWK). Absolventen einer Berufsausbildung mit einer Zusatzqualifikation können schneller als Führungskraft tätig werden und verantwortliche Positionen z.b. im Management oder in der Produktion aufnehmen. Zusätzlich dazu können einige Zusatzqualifikationen, wie in der Handwerkskammer Erfurt z.b. der Technische Fachwirt (HWK), auf einen Teil der Meisterprüfung angerechnet werden. 26 Um das Potential der Studienabbrecher zu erschließen, ist eine enge Kooperation der Handwerksorganisationen (ZDH, Handwerkskammern und Fachverbände des Handwerks) sowie der Bauindustrie mit Universitäten und Fachhochschulen erforderlich. Dazu ist zunächst zu ermitteln, wie groß der Anteil der Studienabbrecher in den relevanten Studiengängen ist und wie diese am besten angesprochen werden können. Weitere wichtige Untersuchungsschritte sind die Analyse und Bewertung bestehender Qualifizierungsangebote sowie die Klärung der Frage der gegenseitigen Anrechenbarkeit von erworbenen Qualifikationen. In diesem Zusammenhang sollte ein Pilotprojekt der Bundesagentur für Arbeit und der Handwerksorganisationen durchgeführt werden, das in ausgewählten Regionen die Potentiale zur Mobilisierung von Studienabbrechern in das Bau- und Ausbaugewerbe auslotet. Dabei bietet sich eine enge Kooperation zu den Studentenwerken und der Studienberatung an Hochschulen und Fachhochschulen an. Zielgruppe Studienabbrecher 5. Pilotprojekt Karriere am Bau nach Studienabbruch zur Gewinnung von Studienabbrechern aus bestimmten Fachrichtungen für Karrierewege im Bau- und Ausbaugewerbe Neben Studienabbrechern dürfen aber auch in der Zukunft Ausbildungsabbrecher nicht aus den Augen verloren werden. Auch sie gilt es, im Handwerk zu halten und womöglich für eine Lehre in den Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufen zu begeistern. Dazu sollten bestehende Initiativen, wie zum Beispiel die Initiative Vera ausgeweitet werden. Im Rahmen dieser Initiative stehen seit 2010 Ausbildungsbegleiter zur Verfügung, die junge Menschen bei Schwierigkeiten während ihrer Berufsausbildung unterstützen. Dazu wird ein Tandem zwischen einem Senior Experten (Ausbildungsbegleiter) und dem Auszubildenden gebildet. So werden die Auszubildenden unterstützt, wenn sie unter Prüfungsangst leiden, mangelnde Sprachkenntnisse aufweisen oder Konflikte mit dem Ausbildungsbetrieb bestehen. Ausbildungsabbrüche können dadurch aktiv verhindert werden. 27 c. Frauen Auch wenn viele Tätigkeiten am Bau mit höheren körperlichen Belastungen verbunden sind, bieten die Bau-, Ausbau- und anlagentechnische Berufe große Potentiale für eine stärkere Beschäftigung von Frauen. Um sie zunehmend für diese Bereiche zu interessieren, müssen Vgl. Handwerkskammer Erfurt o.j.. Vgl. BMBF o.j.. 24

28 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung ihnen die Vorteile und die Chancen in den Berufen wesentlich stärker vermittelt werden als bislang. Dazu sollte die Zielgruppe Frauen in der Imagekampagne des Handwerks zum einen bei spezifischen Aspekten hervorgehoben werden, zum anderen sollten Frauen nicht zuletzt auch dort stärker sichtbar gemacht werden. Dies kann durch einfache Vermittlung von Fotos, aber auch durch die begleitende Darstellung von Best Practices erfolgreicher Frauen am Bau erfolgen. Bei der Mobilisierung muss der Zielgruppe Frauen auch vermittelt werden, dass durch den Einstieg in das Baugewerbe höhere Qualifikationen möglich sind und Karrierewege offenstehen. Unbedingte Voraussetzung für die Mobilisierung ist allerdings, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf voranzutreiben. Dazu gehört insbesondere, dass Bund, Länder und Kommunen eine entsprechende Kinderbetreuungsinfrastruktur anbieten und dass die Bau-, Ausbau und anlagentechnischen Betriebe so weit wie möglich flexible Beschäftigungsmöglichkeiten bereitstellen. Zielgruppe Frauen 6. Frauen in den Imagekampagnen des Handwerks stärker hervorheben und sichtbar machen (auch durch Best Practice Beispiele) d. Ältere Personen Ältere Personen sind im Hinblick auf die Fachkräftesicherung zweifach wichtig. Zum einen gilt es, das Know-how der älteren Baubeschäftigten solange wie möglich in den Betrieben zu halten. Dazu ist es erforderlich, für ältere Personen Beschäftigungsmöglichkeiten zu sichern oder zu schaffen, die mit nur geringen körperlichen Belastungen verbunden sind. Denn ein Hauptgrund für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Erwerbsleben sind die in manchen Berufen starken körperlichen Belastungen, die ab einem bestimmten Zeitpunkt die Weiterbeschäftigung im eigentlichen Beruf nicht mehr zulassen. Zum anderen gilt es, ältere und rüstige Personen mit Bauerfahrung für die Betriebe zu gewinnen. Eine Möglichkeit zur Sicherung von Beschäftigungsmöglichkeiten besteht in der Erarbeitung einer Fort-/Weiterbildung zum Qualitätsbeauftragten am Bau. Sie würde für ältere Baubeschäftige eine Möglichkeit schaffen, ihr in den Jahren aufgebautes Wissen gezielt im Hinblick auf Qualitätssicherungsprozesse am Bau zu erweitern und dem Unternehmen sowie dem Baugewerbe insgesamt erhalten zu bleiben. Eine solche Fortbildung könnte auch für Rehabilitanden oder nach Berufsunfällen schwerbehinderte oder dauerhaft gesundheitlich eingeschränkte Personen die Möglichkeit bieten, in ihrem erlernten Berufsfeld qualifiziert weiterzuarbeiten. Zielgruppe Ältere Personen 7. Prüfung der Schaffung eines Fortbildungsangebots zum Qualitätsbeauftragten am Bau 25

29 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Attraktivität und Image der Bauberufe steigern Um auch in der Zukunft eine ausreichende Anzahl von am Bau Beschäftigten sicherzustellen und die o.g. Hauptzielgruppen stärker zu mobilisieren, wird es entscheidend darauf ankommen, die Attraktivität des Bausektors insgesamt zu steigern und das Image der für die energetische Sanierung relevanten Berufe zu verbessern. In diesem Zusammenhang wird es erforderlich, das Image zu stärken, also vermehrt die Vorteile zu bewerben, Vorurteile abzubauen und die Zukunftsorientierung zu vermitteln, sowie Karrierewege stärker aufzuzeigen und Praktika und Schnupperkurse verstärkt anzubieten. Image stärken Die Bauberufe haben eine Menge Vorteile zu bieten, die in der allgemeinen Wahrnehmung aber wenig bekannt sind und auch kaum transportiert werden. Sie müssen in der Zukunft stärker in den Vordergrund gerückt werden, um das Image der Bauberufe zu steigern und die Attraktivität zu erhöhen. Zu den Vorteilen zählen: Hoher Technikgrad Viele Berufe der Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerke weisen heutzutage einen sehr hohen Technikgrad auf. Insbesondere alle mit Erneuerbaren-Energien-Technologien in Verbindung stehenden Berufe erfordern ein hohes technisches Verständnis und sind durch kontinuierliche Innovationen und Veränderungen geprägt. Praxisbezogene Ausbildung Die Ausbildung erfolgt sehr praxisbezogen hauptsächlich in den Betrieben und direkt am Objekt und zielt auf ganzheitliche Arbeitsprozesse ab. Sichtbare Ergebnisse Wie in den meisten handwerklichen Berufen ist in den für die energetische Sanierung relevanten Berufen unmittelbar sichtbar, was geschaffen worden ist. Teamarbeit dominiert Die Arbeit in den Berufen wird zumeist in kleinen Teams erledigt, niemand ist auf sich alleine gestellt. Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort und weltweit Die fundierte Ausbildung in den Bauberufen öffnet die Türen für eine Beschäftigung sowohl in der Heimatregion als auch weltweit. Denn deutsche Baubeschäftigte sind wegen ihrer umfassenden und spezialisierten Qualifikation gern gesehene Arbeitnehmer, auch im Ausland. Gute Verdienstmöglichkeiten Zudem muss verdeutlich werden, dass am Bau im Verhältnis zu vergleichbaren Qualifikationen in anderen Branchen relativ gute Verdienstmöglichkeiten bestehen. Darüber hinaus ist für mehr Attraktivität der Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufe auch ihre Zukunftsorientierung zu vermitteln: 26

30 Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen zur Zielerreichung Zukunftssichere Berufe Die Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufe sind sehr zukunftssicher und gewährleisten ein hohes Maß an Beschäftigungssicherheit, zumal die Zielsetzung eines klimaneutralen Gebäudebestands bis zum Jahr 2050 ein hohes und steigendes Maß an Sanierungsaktivitäten im Gebäudebestand erfordert und zusätzlich immer energieeffizientere Gebäude errichtet werden. Mitarbeit an der Energiewende Darüber hinaus muss vor allem Jugendlichen auch deutlich gemacht werden, dass sie mit einer Berufslaufbahn am Bau auch aktiv die Energiewende mitgestalten können. Diese Vorteile zu vermitteln, die bestehenden Vorurteile abzubauen und die Zukunftsorientierung der Bauberufe in den Vordergrund zu rücken ist insbesondere Aufgabe der baugewerblichen Handwerksorganisationen und der Bauindustrie. Dazu sollte speziell die seit zwei Jahren gestartete Imagekampagne des Handwerks zur Attraktivitätssteigerung der Bauberufe ausgebaut werden. Sie hat in der Vergangenheit zu einer deutlich stärkeren Wahrnehmung der Wirtschaftsgruppe Handwerk in der Öffentlichkeit geführt. Insbesondere bei Jugendlichen ist die Aufmerksamkeit für das Handwerk gewachsen, aber auch das soziale Ansehen des Handwerks ist gestiegen. In der Kampagne wurde auch die Rolle des Handwerks im Rahmen der Energiewende betont (siehe Abbildung 4). Abbildung 4: Umsetzungsbeispiele aus der Imagekampagne im Handwerk Darüber hinaus wurde im Rahmen der Werbekampagne eine spezielle Werbeschiene für Jugendliche gestartet ( Die SuperKönner ), in der u.a. Videos für zehn handwerkliche Ausbildungsberufe gedreht wurden, aber auch Tutorials über innovative Junghandwerker. Zudem erzählen Jugendliche echte Geschichten über ihre ersten Schritte im Arbeitsleben. 28 Für die Zukunft ist zu empfehlen, dass diese erfolgreiche Kampagne im Rahmen der Möglichkeiten verstärkt auf die Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Berufe fokussiert und dabei ihre Modernität, die Zukunftsorientierung und ihre zahlreichen Vorteile herausgestellt werden. Dazu sind drei Organisationsebenen in der Verantwortung: Der ZDH im Rahmen der gewerkeübergreifenden Kampagne, die baugewerblichen Fachverbände mit speziellen und auf die Zielgruppen zugeschnittenen Kampagnenaktionen sowie die Betriebe selbst. So passen schon heute zahlreiche Fachverbände des Handwerks die Imagekampagne speziell an ih- 28 Vgl. DHKT

6.2 Energieeffizienz-Experten

6.2 Energieeffizienz-Experten Seite 1 6.2 6.2 In zunehmendem Maße werden hoch energieeffiziente Neubauten errichtet und anspruchsvolle energetische Sanierungen von Bestandsgebäuden durchgeführt. Der Staat unterstützt dies mit Fördermitteln

Mehr

Der Energieausweis Chance oder Schikane? - Der Energieausweis für Wohngebäude -

Der Energieausweis Chance oder Schikane? - Der Energieausweis für Wohngebäude - Der Energieausweis Chance oder Schikane? - Der Energieausweis für Wohngebäude - IBH Ingenieurbüro Haubensak Bauphysik und Energieberatung 71364 Winnenden Inhaltsverzeichnis 1. Entwicklung des Weltenergieverbrauchs

Mehr

ERKLÄRUNG: Ausstellungs-Berechtigung für Energieausweise nach EnEV 2014

ERKLÄRUNG: Ausstellungs-Berechtigung für Energieausweise nach EnEV 2014 Bitte unterschreiben und alle Seiten per Post senden an: Institut für Energie-Effiziente Architektur mit Internet-Medien Melita Tuschinski, Dipl.-Ing.UT, Freie Architektin Bebel-Strasse 78 D-70193 Stuttgart

Mehr

1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß

1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß 13 1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß In diesem einleitenden Kapitel wird ein Überblick über die Ziele und Merkmale der berufsbegleitenden Nachqualifizierung gegeben. Unter der

Mehr

Der Energieausweis nach EnEV 2007

Der Energieausweis nach EnEV 2007 Der Energieausweis nach EnEV 2007 Seite 1 Was ist der Energieausweis? Der Energieausweis ist ein Dokument für ein Gebäude, das die energetischen Eigenschaften des Gebäudes über eine Energiekennzahl darstellt:

Mehr

Herzlich Willkommen zum 16. Energieberatersymposium

Herzlich Willkommen zum 16. Energieberatersymposium Herzlich Willkommen zum 18. Februar 2014 Dipl.-Ing. Dirk Schön Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf (UZH) 1 Thema Neues zum Stand der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme

Mehr

Vor-Ort-Beratung Hinweise für die Anerkennung der Antragsberechtigung

Vor-Ort-Beratung Hinweise für die Anerkennung der Antragsberechtigung Vor-Ort-Beratung Hinweise für die Anerkennung der Antragsberechtigung Vor-Ort-Beratung 2 F ö r d e r u n g V o r - O r t - B e r a t u n g Hinweise für die Anerkennung der Antragsberechtigung im Rahmen

Mehr

Herzlich willkommen zum. 1. Infoabend

Herzlich willkommen zum. 1. Infoabend Herzlich willkommen zum 1. Infoabend Thema: Energieberatung allgemein Inhalt Sinn und Zweck einer Energieberatung Formen der Energieberatung, deren Kosten und Fördermöglichkeit Umfang einer Umfassenden

Mehr

Energetische Klassen von Gebäuden

Energetische Klassen von Gebäuden Energetische Klassen von Gebäuden Grundsätzlich gibt es Neubauten und Bestandsgebäude. Diese Definition ist immer aktuell. Aber auch ein heutiger Neubau ist in drei (oder vielleicht erst zehn?) Jahren

Mehr

Der Klimawandel und seine Folgen- Chancen und Herausforderungen für das Handwerk

Der Klimawandel und seine Folgen- Chancen und Herausforderungen für das Handwerk Der Klimawandel und seine Folgen- Chancen und Herausforderungen für das Handwerk Beratung und Weiterbildung Gliederung des Vortrags 1. Rahmenbedingungen Fortbildung Energiesparendes Bauen 2. Berechtigungen

Mehr

Talentmanagement in Unternehmen gestalten. Suche und Bindung von technischen Fachkräften

Talentmanagement in Unternehmen gestalten. Suche und Bindung von technischen Fachkräften Wirtschaft Melchior von Solemacher Talentmanagement in Unternehmen gestalten. Suche und Bindung von technischen Fachkräften Masterarbeit MASTERARBEIT Talentmanagement in Unternehmen gestalten Suche und

Mehr

I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen

I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen Sehr geehrte Damen und Herren, die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter ist für Ihr Unternehmen ein wichtiges Instrument, um langfristig Erfolg zu haben.

Mehr

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung Vorlage zur 16. Sitzung des IT-Planungsrats am 18. März 2015 Entwurf vom 29. Januar 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Anlass für die Fortschreibung der NEGS... 3 2

Mehr

Projektpartner: Durchführende Handwerkskammer: Das Haus als System

Projektpartner: Durchführende Handwerkskammer: Das Haus als System Durchführende Handwerkskammer: Das Haus als System Seminarreihe für Gesellen, Vorarbeiter auf Baustellen, Planer und Gebäudeenergieberater im Handwerk Schnittstellen zwischen den Gewerken, Verständnis

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

Der neue Energieausweis für den Gebäudebestand (Novelle der Energieeinsparverordnung EnEV 2007) (Stand: September 2007)

Der neue Energieausweis für den Gebäudebestand (Novelle der Energieeinsparverordnung EnEV 2007) (Stand: September 2007) Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern Der neue Energieausweis für den Gebäudebestand (Novelle

Mehr

Energieausweis / Energieberatung / Wärmegesetz

Energieausweis / Energieberatung / Wärmegesetz / Energieberatung / Wärmegesetz -Grundlagen - Dipl.-Ing. Josef Broll 24.06.2008 Gropiusplatz 10 70563 Stuttgart www.stz-egs.de Zur Einstimmung Heizölpreis bei knapp 1 /Ltr.!! Heizölpreis ct / Ltr.] Energieeffizienz:

Mehr

Mitteilung der Kommission. Muster für eine Erklärung über die zur Einstufung als KMU erforderlichen Angaben (2003/C 118/03)

Mitteilung der Kommission. Muster für eine Erklärung über die zur Einstufung als KMU erforderlichen Angaben (2003/C 118/03) 20.5.2003 Amtsblatt der Europäischen Union C 118/5 Mitteilung der Kommission Muster für eine Erklärung über die zur Einstufung als KMU erforderlichen Angaben (2003/C 118/03) Durch diese Mitteilung soll

Mehr

Einleitung. Methodik. Die Teilnehmerbefragung wurde im Rahmen von Stichproben durchgeführt. Die zurückgesandten Antworten waren anonymisiert.

Einleitung. Methodik. Die Teilnehmerbefragung wurde im Rahmen von Stichproben durchgeführt. Die zurückgesandten Antworten waren anonymisiert. Einleitung Mit dem Programm zur Förderung von Informations- und Schulungsveranstaltungen schafft das Bundesministerium für Wirtschaft bereits seit Jahren für kleine und mittlere Unternehmen Anreize, das

Mehr

D.3.3. Betriebsleitfaden zur Zuweisung/Vergabe von ECVET Krediten. EUCoopC. PROJEKT Nr.: 527301-LLP-1-2012-1-IT-LEONARDO-LMP

D.3.3. Betriebsleitfaden zur Zuweisung/Vergabe von ECVET Krediten. EUCoopC. PROJEKT Nr.: 527301-LLP-1-2012-1-IT-LEONARDO-LMP EUCoopC PROJEKT Nr.: 527301-LLP-1-2012-1-IT-LEONARDO-LMP MULTILATERALE PROJEKTE ZUR INNOVATIONSENTWICKLUNG D.3.3. Betriebsleitfaden zur Zuweisung/Vergabe von ECVET Krediten Arbeitspaket 3 Entwurfsverfahren

Mehr

Häufig wiederkehrende Fragen zur mündlichen Ergänzungsprüfung im Einzelnen:

Häufig wiederkehrende Fragen zur mündlichen Ergänzungsprüfung im Einzelnen: Mündliche Ergänzungsprüfung bei gewerblich-technischen und kaufmännischen Ausbildungsordnungen bis zum 31.12.2006 und für alle Ausbildungsordnungen ab 01.01.2007 Am 13. Dezember 2006 verabschiedete der

Mehr

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege Aktuelle Berichte Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege 19/2015 In aller Kürze Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose

Mehr

Das dena-güte siegel Effizienzhaus. Energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennen.

Das dena-güte siegel Effizienzhaus. Energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennen. Das dena-güte siegel Effizienzhaus. Energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennen. Hausschild und Zertifikat für das dena-gütesiegel Effizienzhaus, hier mit dem Standard Effizienzhaus 55.

Mehr

THÜRINGEN BRAUCHT DICH

THÜRINGEN BRAUCHT DICH Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit im Rahmen der Initiative THÜRINGEN BRAUCHT DICH zwischen dem Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung

Mehr

Chancen und Umsetzung des nationalen Aktionsplans: Energieeffizienz im Gebäudebereich

Chancen und Umsetzung des nationalen Aktionsplans: Energieeffizienz im Gebäudebereich Chancen und Umsetzung des nationalen Aktionsplans: Energieeffizienz im Gebäudebereich Dr.-Ing. Alexander Renner Energiepolitische Grundsatzfragen im Gebäudebereich BMWi Bundesministerium für Wirtschaft

Mehr

Mobilität in der dualen Ausbildung

Mobilität in der dualen Ausbildung Mobilität in der dualen Ausbildung Ausgangslage und Rahmenbedingungen 30. Juni 2010, IHK Karlsruhe Die Mobilität zu Lernzwecken darf nicht die Ausnahme sein, wie dies gegenwärtig der Fall ist. Sie sollte

Mehr

So sieht Klimaschutz aus, der sich auszahlt.

So sieht Klimaschutz aus, der sich auszahlt. So sieht Klimaschutz aus, der sich auszahlt. CO Liebe Leserinnen und Leser, der Mensch verändert das Klima. Pro stoßen Kraftwerke, Fabriken, Autos und Wohnungen weltweit knapp 30 Milliarden Tonnen CO2

Mehr

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE 26.02.2015 Papenburg Kathrin Großheim

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE 26.02.2015 Papenburg Kathrin Großheim STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN Fachtagung CHANGE 26.02.2015 Papenburg Kathrin Großheim Dass wir gemeinsam mit dem Management auf die Unternehmensstrategie und ihre Auswirkungen

Mehr

Ihre Informationen zum neuen Energieausweis.

Ihre Informationen zum neuen Energieausweis. Ihre Informationen zum neuen Energieausweis. Wüstenrot Immobilien Für Immobilieneigentümer. Rechtliche Grundlagen des Energieausweises. Am 01.05.2014 tritt die Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV 2014)

Mehr

Energieberatung. Beratung Konzept Planung Begleitung Förderungen Zuschüsse DIE ZUKUNFT ÖKOLOGISCH VORBILDLICH. Fragen rund um den Energieausweis

Energieberatung. Beratung Konzept Planung Begleitung Förderungen Zuschüsse DIE ZUKUNFT ÖKOLOGISCH VORBILDLICH. Fragen rund um den Energieausweis Beratung Konzept Planung Begleitung Förderungen Zuschüsse DIE ZUKUNFT ÖKOLOGISCH VORBILDLICH Fragen rund um den Energieausweis Energieausweis nach EnEV 2009 Bei Vermietung oder Veräußerung eines Gebäudes

Mehr

Sonderrundschreiben. Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen

Sonderrundschreiben. Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen Sonderrundschreiben Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen Sonnenstraße 11-80331 München Telefon 089 / 5404133-0 - Fax 089 / 5404133-55 info@haus-und-grund-bayern.de

Mehr

Das dena-güte siegel Effizienzhaus. Energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennen.

Das dena-güte siegel Effizienzhaus. Energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennen. Das dena-güte siegel Effizienzhaus. Energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennen. Hausplakette und Zertifikat für das dena-gütesiegel Effizienzhaus, beispielhaft mit dem Standard 55. 2 Wohnen

Mehr

Die EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen - Stand der Umsetzung -

Die EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen - Stand der Umsetzung - Die EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen - Stand der Umsetzung - Dr. Wolfgang Stinglwagner - Oktober 2008 - Vorgaben aus Brüssel Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen

Mehr

Steuerliche Förderung der Gebäudesanierung: Umsetzungsvorschläge der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea)

Steuerliche Förderung der Gebäudesanierung: Umsetzungsvorschläge der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) Steuerliche Förderung der Gebäudesanierung: Umsetzungsvorschläge der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) Initiiert und koordiniert von der Seite 1 von 5 12.02.2015 1. Hintergrund. Die energetische

Mehr

IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit

IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft

Mehr

Innovationspotenziale für Umwelt- und Klimaschutz in Europäischen Förderprogrammen Nordrhein-Westfalens

Innovationspotenziale für Umwelt- und Klimaschutz in Europäischen Förderprogrammen Nordrhein-Westfalens Innovationspotenziale für Umwelt- und Klimaschutz in Europäischen Förderprogrammen Nordrhein-Westfalens Ausgewählte Ergebnisse für die Landespressekonferenz am 23.04.2010 Dr. Klaus Sauerborn www.taurus-eco.de

Mehr

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER 02040203 WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER Ein Mehrwert für Ihr Unternehmen 1 SCHAFFEN SIE EINEN MEHRWERT DURCH SICHERHEIT IN DER LIEFERKETTE Die Sicherheit der Lieferkette wird damit zu einem wichtigen

Mehr

Neuerungen EnEV Stand 5/2016

Neuerungen EnEV Stand 5/2016 Die geltende EnEV 2014 fordert seit dem 1. Januar 2016 einen höheren energetischen Standard für neu geplante und zu errichtende Wohn- und Nichtwohngebäude. Regelungen der Energieeinsparverordnung Die aktuellste

Mehr

Fachkräftemangel und Unternehmensnachfolge

Fachkräftemangel und Unternehmensnachfolge Fachkräftemangel und Unternehmensnachfolge Auswirkungen des demografischen Wandels Vortrag anlässlich Unternehmerfrühstück Miel, 08. September 2015 Dr. Robert Datzer ift GmbH Benkertstraße 13 14467 Potsdam

Mehr

Neue Berufsfelder durch ökologischen Umbau im Energiesektor

Neue Berufsfelder durch ökologischen Umbau im Energiesektor Neue Berufsfelder durch ökologischen Umbau im Energiesektor Beitrag von Dr. Reinhard Klopfleisch, ver.di-bundesverwaltung, zur Arbeitsmarktpolitischen Tagung am 31. Mai 2011 in der ver.di Bundesverwaltung

Mehr

5Jahresbericht 2005. 4114-Ideenmanagement. Fünf Jahre Ideenmanagement - IDEE- Innovativ Denken Erfolg Erleben

5Jahresbericht 2005. 4114-Ideenmanagement. Fünf Jahre Ideenmanagement - IDEE- Innovativ Denken Erfolg Erleben Fünf Jahre Ideenmanagement - IDEE- Innovativ Denken Erfolg Erleben 5Jahresbericht 2005 4114-Ideenmanagement Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll,

Mehr

Nachhaltigkeit. 36 Prozent können spontan nicht sagen, was sie mit Nachhaltigkeit verbinden. Assoziationen mit dem Begriff Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit. 36 Prozent können spontan nicht sagen, was sie mit Nachhaltigkeit verbinden. Assoziationen mit dem Begriff Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Datenbasis: 1.008 Befragte Erhebungszeitraum: 23. bis 25. Januar 2012 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: Wissenschaftsjahr 2012 Zukunftsprojekt Erde/BMBF Auf

Mehr

Außerdem muß die Ausbildungsstätte von Art und Einrichtung her für die Ausbildung geeignet sein.

Außerdem muß die Ausbildungsstätte von Art und Einrichtung her für die Ausbildung geeignet sein. 5.14. Ausbildungsberechtigung (Wer darf ausbilden) Auszubildende einstellen darf nur, wer persönlich geeignet ist. Wer ausbilden will, muss darüber hinaus auch fachlich geeignet sein ( 30 BBiG bzw. 22

Mehr

14.10.2015. BUILD UP Skills CrossCraft

14.10.2015. BUILD UP Skills CrossCraft 14.10.2015 BUILD UP Skills CrossCraft EU-Herausforderungen für die Bauwirtschaft EU-Klima- und Energiepaket (20-20-20 Ziele) Reduzierung der THG-Emissionen der EU um 20% Steigerung des Anteils der erneuerbaren

Mehr

Stark durch die Ausbildung. Initiative VerA

Stark durch die Ausbildung. Initiative VerA Stark durch die Ausbildung Initiative VerA Regionalkoordinator, HWK und IHK, StBK Initiative VerA Der Senior Experten Service (SES) Die gemeinnützige SES-GmbH wird heute von der Stiftung der deutschen

Mehr

Die Zukunft der Zukunftsforschung im Deutschen Management: eine Delphi Studie

Die Zukunft der Zukunftsforschung im Deutschen Management: eine Delphi Studie Die Zukunft der Zukunftsforschung im Deutschen Management: eine Delphi Studie Executive Summary Zukunftsforschung und ihre Methoden erfahren in der jüngsten Vergangenheit ein zunehmendes Interesse. So

Mehr

10.06.2019. Technische Universität Dresden Dezernat 4 Bergstraße 69 01069 Dresden 11.06.2009. Institutsgeb. für Lehre und Forschung

10.06.2019. Technische Universität Dresden Dezernat 4 Bergstraße 69 01069 Dresden 11.06.2009. Institutsgeb. für Lehre und Forschung 1.6.219 Lieg.Nr. EA33 Geb.Nr. EA33-3522-3523 Institutsgeb. für Lehre und Forschung August-Bebel-Str. 2, 1219 Dresden TU Dresden Haus 83 und Haus 94 1973 5.54 m² Dieses Gebäude 7 5 1 15 2 >2 Vergleichswert

Mehr

Bayerische Ingenieurekammer-Bau Körperschaft des öffentlichen Rechts

Bayerische Ingenieurekammer-Bau Körperschaft des öffentlichen Rechts Bayerische Ingenieurekammer-Bau Körperschaft des öffentlichen Rechts Jun-15 1 Bayerische Ingenieurekammer-Bau Körperschaft des öffentlichen Rechts Wahrung der beruflichen Belange und des Ansehens des Berufsstandes

Mehr

Energieeffizienz im Gebäudebereich Der 10-Punkte-Plan des BDI

Energieeffizienz im Gebäudebereich Der 10-Punkte-Plan des BDI Energieeffizienz im Gebäudebereich Der 10-Punkte-Plan des BDI Daniel Schwake Abteilung Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) Inhalt Faktenbasis Potenziale Energieeffizinz

Mehr

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren Inhaltsverzeichnis Regionalentwicklung und 16 Zukunftsprojekte 3 Weiterbildung worum geht es? 4 Ein konkretes Beispiel 5 Seminar Freiwilligenmanagement

Mehr

Der Energieausweis nach EnEV 2009 bei Immobilien

Der Energieausweis nach EnEV 2009 bei Immobilien Der Energieausweis nach EnEV 2009 bei Immobilien Auswirkungen im Kauf-, Miet- und Baurecht Kanzlei am Steinmarkt Dr. Andreas Stangl Rechtsanwalt Fachanwalt Bau- und Architektenrecht Fachanwalt Miet- und

Mehr

Initiative zur Ausbildung und Qualifizierung von Arbeitskräften im Bausektor in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

Initiative zur Ausbildung und Qualifizierung von Arbeitskräften im Bausektor in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Initiative zur Ausbildung und Qualifizierung von Arbeitskräften im Bausektor in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien - 1 - Hintergrund von BUILD UP Skills Die Europäische Union hat sich

Mehr

Geld und Energie sparen im Gewerbegebiet Emscherstraße

Geld und Energie sparen im Gewerbegebiet Emscherstraße Geld und Energie sparen im Gewerbegebiet Emscherstraße Ein Klimaschutzprojekt gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) Hintergrund Dass Ökologie und

Mehr

Workshop(Dokumentation:2 Gewerkeübergreifende-Weiterbildung- - Haus-als-System /Schnittstellen-

Workshop(Dokumentation:2 Gewerkeübergreifende-Weiterbildung- - Haus-als-System /Schnittstellen- KatrinRasch RolfR.Rehbold FORSCHUNGSINSTITUT FÜR Workshop(Dokumentation:2 Gewerkeübergreifende-Weiterbildung- - Haus-als-System /Schnittstellen- Mit dem Ziel eine Weiterbildung zu konzipieren, welche das

Mehr

Industrie 4.0 in Deutschland

Industrie 4.0 in Deutschland Foto: Kzenon /Fotolia.com Industrie 4.0 in Deutschland Dr. Tim Jeske innteract-conference Chemnitz, 07.05.2015 Entwicklung der Produktion Komplexität Quelle: Siemens in Anlehnung an DFKI 2011 07.05.2015

Mehr

Empfehlungs- und Maßnahmenkatalog. Interne Revision. Erledigt am. Zuständ. Org. - Bereich. Kategorie 1. Erledigung

Empfehlungs- und Maßnahmenkatalog. Interne Revision. Erledigt am. Zuständ. Org. - Bereich. Kategorie 1. Erledigung Führungsakademie der BA (FBA)/Bildungs- und Tagungsstätten (BTS) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

PRÜFMODUL D UND CD. 1 Zweck. 2 Durchführung. 2.1 Allgemeines. 2.2 Antrag

PRÜFMODUL D UND CD. 1 Zweck. 2 Durchführung. 2.1 Allgemeines. 2.2 Antrag 1 Zweck PRÜFMODUL D UND CD Diese Anweisung dient als Basis für unsere Kunden zur Information des Ablaufes der folgenden EG-Prüfung nach folgenden Prüfmodulen: D CD Es beschreibt die Aufgabe der benannten

Mehr

Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Ostfildern

Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Ostfildern Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Ostfildern Kurzzusammenfassung des Abschlussberichts Das Integrierte Klimaschutzkonzept für Ostfildern umfasst Ergebnisse in fünf aufeinander aufbauenden Abschnitten:

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Jetzt dabei sein: www.check-in-energieeffizienz.de. Check-in Energieeffizienz.

Jetzt dabei sein: www.check-in-energieeffizienz.de. Check-in Energieeffizienz. Jetzt dabei sein: www.check-in-energieeffizienz.de Check-in Energieeffizienz. Ein dena-modellvorhaben zur Energieoptimierung von Hotels und Herbergen. Gemeinsame Aufgabe: Energieeffizienz. Als Hotelbetreiber

Mehr

Strom und Wärme. für mein Haus. Neubau und Modernisierung

Strom und Wärme. für mein Haus. Neubau und Modernisierung Strom und Wärme für mein Haus Neubau und Modernisierung STROM UND WÄRME FÜR MEIN HAUS Neubau und Modernisierung Klaus Oberzig LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, das erste Halbjahr 2013 war von heftigen Auseinandersetzungen

Mehr

SaarLB-Trendstudie Erneuerbare Energien

SaarLB-Trendstudie Erneuerbare Energien SaarLB-Trendstudie Erneuerbare Energien Agenda SaarLB-Trendstudie 1. Eckdaten der Befragung 2. Allgemeine Einschätzung von EE; Chance oder Risiko? 3. Hauptgründe + Trends für den Einsatz von EE 4. Stärkerer

Mehr

Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v. Fünf-Punkte-Plan Lebenslanges Lernen Eine Initiative der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung

Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v. Fünf-Punkte-Plan Lebenslanges Lernen Eine Initiative der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v. Fünf-Punkte-Plan Lebenslanges Lernen Eine Initiative der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung Karlsruhe, 15. Februar 2006 Februar 2006 Hintergrund Fünf-Punkte-Plan

Mehr

Stellungnahme der Bundesärztekammer

Stellungnahme der Bundesärztekammer Stellungnahme der Bundesärztekammer zum Referentenentwurf für ein Gesetz zur Änderung des 87 der Strafprozessordnung Berlin, 21. Februar 2012 Korrespondenzadresse: Bundesärztekammer Herbert-Lewin-Platz

Mehr

Datenschutz-Management

Datenschutz-Management Dienstleistungen Datenschutz-Management Datenschutz-Management Auf dem Gebiet des Datenschutzes lauern viele Gefahren, die ein einzelnes Unternehmen oft nur schwer oder erst spät erkennen kann. Deshalb

Mehr

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky #upj15 #upj15 Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,

Mehr

SICHER UNTERWEGS mit qualifizierten Berufskraftfahrern

SICHER UNTERWEGS mit qualifizierten Berufskraftfahrern SICHER UNTERWEGS mit qualifizierten Berufskraftfahrern Führerschein alleine reicht nicht mehr Wer bisher seinen Lebensunterhalt mit dem Lenken von Lkw s über 3,5 t hzg verdienen wollte, brauchte außer

Mehr

Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat

Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat aus Kundenprojekten Frankfurt 16.06.2015 Thomas Freund Senior Security Consultant / ISO 27001 Lead Auditor Agenda Informationssicherheit Outsourcing Kandidat

Mehr

Die Hauswende. beraten. gefördert. saniert. Referent: Eine Initiative von: Christian Stöckmann B.A.U.M. e.v. Bad Füssing 04.07.

Die Hauswende. beraten. gefördert. saniert. Referent: Eine Initiative von: Christian Stöckmann B.A.U.M. e.v. Bad Füssing 04.07. Die Hauswende beraten. gefördert. saniert. Inhalte des Vortrags. 1. Warum energetisch sanieren? 2. Die Kampagne Die Hauswende. 3. Status quo Hoher Sanierungsbedarf im Wohngebäudebestand. 4. Das Haus ist

Mehr

Energieberatung bei Neubau oder Renovierung

Energieberatung bei Neubau oder Renovierung Presseartikel Luxemburg, den 18. Juni 2015 Energieberatung bei Neubau oder Renovierung Wenn man den Neubau oder die Renovierung des Eigenheims plant, ist es empfehlenswert sich zuerst von einem Energieexperten

Mehr

ENEV-NACHWEISE PREISLISTE 2013

ENEV-NACHWEISE PREISLISTE 2013 Dipl-Ing. Architekt Gerhard Mica Orleansstraße 21 81667 München ENEV-NACHWEISE PREISLISTE 2013 T 089-74790900 F 089-74790901 info@m2-plan www.m2-plan.de Energieausweis Neubau Der Energieausweis ist bei

Mehr

Einladung Workshop-Reihe. Projekt BEE-Mobil. Berufliche Bildung im Handwerk in den Zukunftsmärkten E-Mobilität und Erneuerbare Energien

Einladung Workshop-Reihe. Projekt BEE-Mobil. Berufliche Bildung im Handwerk in den Zukunftsmärkten E-Mobilität und Erneuerbare Energien Einladung Workshop-Reihe Projekt BEE-Mobil Berufliche Bildung im Handwerk in den Zukunftsmärkten E-Mobilität und Erneuerbare Energien 23. April 2012: Zukünftige Energieversorgung und Zukunft der Mobilität

Mehr

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin Diese Studie ist im Rahmen des Projektes Netzwerk ethnische Ökonomie entstanden.

Mehr

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR):

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR): Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR): Teilerfolg! Der Kampf muss weitergehen! U K t Uwe Kastens, FTI PV, Juli 2011 DQR: Struktur, Zweck und Prozess Vergleichbarkeit in Europa Abbildung 8 7 6 5 4 3 2 1

Mehr

Abk. Praxispartnerordnung -Ordnung

Abk. Praxispartnerordnung -Ordnung Ordnung für die am dualen Studium beteiligten Praxispartner der Privaten Hochschule für Kommunikation und Gestaltung HfK+G* -Staatlich anerkannte Hochschule für angewandte Wissenschaften- Abk. Praxispartnerordnung

Mehr

Potenziale entdecken Lösungen finden Erfolgreich handeln

Potenziale entdecken Lösungen finden Erfolgreich handeln Seite 4 von 25 Was ist EFQM? Und wie kann es Ihr Unternehmen unterstützen? Wer sein Unternehmen zukunftssicher aufrichten und die Menschen auf diesen Weg mitnehmen will, trifft früher oder später auf EFQM.

Mehr

Nachhaltige Energieeffizienz im Unternehmen Beratung und Qualifizierung für mehr Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit

Nachhaltige Energieeffizienz im Unternehmen Beratung und Qualifizierung für mehr Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit N.E.U. Nachhaltige Energieeffizienz im Unternehmen Beratung und Qualifizierung für mehr Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit Die Effizienzpropfis eg Ambitionierte Konzepte für optimierten Ressourceneinsatz

Mehr

Auswertung von Verbrauchskennwerten energieeffizient sanierter Wohngebäude. Begleitforschung zum dena-modellvorhaben Effizienzhäuser.

Auswertung von Verbrauchskennwerten energieeffizient sanierter Wohngebäude. Begleitforschung zum dena-modellvorhaben Effizienzhäuser. Auswertung von Verbrauchskennwerten energieeffizient sanierter Wohngebäude. Begleitforschung zum dena-modellvorhaben Effizienzhäuser. Zusammenfassung. Impressum. Herausgeber. Deutsche Energie-Agentur GmbH

Mehr

Ausbildungsplatzsituation Ulm (IHK)

Ausbildungsplatzsituation Ulm (IHK) HINWEIS: Bei diesem Antwortdokument handelt es sich um eine Serviceleistung im Zusammenhang mit einer konkreten Anfrage. Den Wortlaut der Anfrage und ggf. weitere Anlagen zur Antwort finden Sie unter http://www.kibb.de/rd/anfrage.html.

Mehr

WSO de. <work-system-organisation im Internet> Allgemeine Information

WSO de. <work-system-organisation im Internet> Allgemeine Information WSO de Allgemeine Information Inhaltsverzeichnis Seite 1. Vorwort 3 2. Mein Geschäftsfeld 4 3. Kompetent aus Erfahrung 5 4. Dienstleistung 5 5. Schulungsthemen 6

Mehr

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Führungsgrundsätze im Haus Graz ;) :) Führungsgrundsätze im Haus Graz 1.0 Präambel 2.0 Zweck und Verwendung Führungskräfte des Hauses Graz haben eine spezielle Verantwortung, weil ihre Arbeit und Entscheidungen wesentliche Rahmenbedingungen

Mehr

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln Zeichen bei Zahlen entschlüsseln In diesem Kapitel... Verwendung des Zahlenstrahls Absolut richtige Bestimmung von absoluten Werten Operationen bei Zahlen mit Vorzeichen: Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren

Mehr

Ihre Exzellenz Frau Botschafterin der Republik Österreich in. Sehr geehrter Herr Präsident des Europäischen Verbands

Ihre Exzellenz Frau Botschafterin der Republik Österreich in. Sehr geehrter Herr Präsident des Europäischen Verbands Ihre Exzellenz Frau Botschafterin der Republik Österreich in Griechenland, Sehr geehrter Herr Präsident des Europäischen Verbands Beruflicher Bildungsträger, Sehr geehrte Damen und Herren, gestatten Sie

Mehr

SIE KÖNNEN PROFITIEREN! VON MEINEM ALTER UND MEINER PRAXISERFAHRUNG. Sie suchen Fachkräfte? Chancen geben

SIE KÖNNEN PROFITIEREN! VON MEINEM ALTER UND MEINER PRAXISERFAHRUNG. Sie suchen Fachkräfte? Chancen geben SIE KÖNNEN PROFITIEREN! VON MEINEM ALTER UND MEINER PRAXISERFAHRUNG Chancen geben Sie suchen Fachkräfte? Mit geringem Aufwand können Sie durch Umschulung, Ausbildung und Weiterbildung eigene Fachkräfte

Mehr

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode Thüringer Landtag 5. Wahlperiode Drucksache 5/6463 07.08.2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Leukefeld (DIE LINKE) und A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie

Mehr

Erstellung von Energieausweisen nach der EnEV 2013 (2014)

Erstellung von Energieausweisen nach der EnEV 2013 (2014) Hinweise zur Erstellung eines Energieausweises Stand: 1.8.2014 Erstellung von Energieausweisen nach der EnEV 2013 (2014) Energieausweise gibt es nur für ganze Gebäude - nicht für Wohnungen Die Energie-Einsparverordnung

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen Zentrale Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen Gemäß Artikel 4 der Verordnung (EU) 445/2011 umfasst das Instandhaltungssystem der ECM die a) Managementfunktion b) Instandhaltungsentwicklungsfunktion

Mehr

EINMALEINS BEZIEHUNGSREICH

EINMALEINS BEZIEHUNGSREICH EINMALEINS BEZIEHUNGSREICH Thema: Übung des kleinen Einmaleins; operative Beziehungen erkunden Stufe: ab 2. Schuljahr Dauer: 2 bis 3 Lektionen Materialien: Kleine Einmaleinstafeln (ohne Farben), Punktefelder

Mehr

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII Ziel- und Qualitätsorientierung Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII Qualität? In der Alltagssprache ist Qualität oft ein Ausdruck für die Güte einer

Mehr

.. für Ihre Business-Lösung

.. für Ihre Business-Lösung .. für Ihre Business-Lösung Ist Ihre Informatik fit für die Zukunft? Flexibilität Das wirtschaftliche Umfeld ist stärker den je im Umbruch (z.b. Stichwort: Globalisierung). Daraus resultierenden Anforderungen,

Mehr

Energieaudit. Energieaudit.

Energieaudit. Energieaudit. Energieaudit Energieaudit. Wir begleiten Sie ganzheitlich. Von der Prüfung, ob ein Energieaudit für Sie verpflichtend wird, bis zur erfolgreichen Realisierung. Neue gesetzliche Vorgaben ab 2015 Klimaaktiv!

Mehr

Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven

Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven Dr. Matthias Dreyer Stiftung Niedersachsen Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven Volontärsfortbildung Museumsmanagement und -verwaltung Landesmuseum für Technik und

Mehr

Energieeffizienz 2012

Energieeffizienz 2012 GBMR BB Tracking Energieeffizienz Ergebnisse einer repräsentativen Telefonbefragung bei BB-Finanzentscheidern id aus mit Umsatz > Mio. Euro Netto: Energieeffizienz mit starkem Stellenwert Bedeutung des

Mehr

Human Resources Strategie

Human Resources Strategie Human Resources Strategie Unterstützt die Personalabteilung den Unternehmenserfolg nachhaltig? Frankfurt/Düsseldorf, Februar 2012 Dagmar Strehlau Georg Jenkner Schlecht geführt und kaum gefördert?! DIE

Mehr

2.1 An welchen Weiterbildungsmaßnahmen haben Sie bisher teilgenommen? Beurteilen Sie bitte rückblickend deren Relevanz für Ihr Tätigkeitsfeld?

2.1 An welchen Weiterbildungsmaßnahmen haben Sie bisher teilgenommen? Beurteilen Sie bitte rückblickend deren Relevanz für Ihr Tätigkeitsfeld? E X P E R T E N I N T E R V I E W 1. Allgemeine Daten und Berufsbiografie Name: Vorname: Gruppe/Abteilung: weiblich männlich Geburtsdatum: Eintrittsdatum: Aktuelle Berufs-/Tätigkeitsbezeichnung: 1.1 Welchen

Mehr

Sonderpädagogische Förderung für den Förderbereich Lernen an den Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen

Sonderpädagogische Förderung für den Förderbereich Lernen an den Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/844 10.09.2012 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 293 vom 25. Juli 2012 der Abgeordneten Ina Scharrenbach CDU Drucksache 16/449

Mehr

Qualitätsstandards für Betriebliche Aufträge. Eine Handreichung der IHK-Organisation

Qualitätsstandards für Betriebliche Aufträge. Eine Handreichung der IHK-Organisation Qualitätsstandards für Betriebliche Aufträge Eine Handreichung der IHK-Organisation Vorwort Für die industriellen Metall- und Elektroberufe wurde vor einigen Jahren das Variantenmodell eingeführt. Der

Mehr

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche vom 1. April 2007 Gestützt auf Art. 2 der Verordnung über Kinder- und Jugendheime vom 21. September 1999

Mehr

ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäude

ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäude Berechneter Energiebedarf des Gebäudes Energiebedarf Glasbläserallee 18/Fischzug 2-8/Krachtstraße, Bauteil 1 - Haus I-M 2 Endenergiebedarf 73 kwh/(m² a) CO 2 -Emissionen 1) [kg/(m² a)] 43 kwh/(m² a) Primärenergiebedarf

Mehr