Spaziergang auf dem städtischen Friedhof Starnberg. Hanfelderstr. 40a
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- Dominik Giese
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1 Spaziergang auf dem städtischen Friedhof Starnberg
2 Spaziergang auf dem städtischen Friedhof Starnberg Impression städtischer Friedhof Starnberg Wieland, Heinrich ( ) Chemiker, Professor für Chemie in München Meyrink (Meyer), Gustav ( ) Schriftsteller Queri, Georg ( ) Journalist, Erzähler, Dramatiker, Dialektforscher Falckenberg, Otto ( ) Regisseur, Theaterleiter, Schriftsteller Sperlich, Sonja ( ) & Sperlich, Harry Egon ( ) Angehörige der Zirkusfamilie Altho 2
3 1. Impression städtischer Friedhof Starnberg Die Friedhofsanlage stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Weitere historische Zusammenhänge sind nicht bekannt. Die Gräber sind nicht, wie auf größeren Friedhöfen üblich, nummeriert, so dass diese in einem individuellen Spaziergang zufällig entdeckt werden können. 2. Meyrink (Meyer), Gustav ( ) Schriftsteller M. erhielt 21-jährig beträchtliche, von seinem Vater (Staatsminister) hinterlegte Vermögenswerte, die er zusammen mit einem Ne en des Dichters Christian Morgenstern für die Gründung des Bankhauses Meyer & Morgenstern in Prag einsetzte zu Unrecht wegen Betrugsverdacht verhaftet, siedelte M., zwischenzeitlich zwar rehabilitiert, jedoch sein Bankgeschäft ruiniert, 1907 nach München über, 1911 nach Starnberg. M.s literarischer Werdegang begann mit einer durch Ludwig Thoma angeregten Verö entlichung im Simplicissimus. Seine Militärsatiren Simplicissimus publiziert wurde. Sein erster Roman Der Golem (1915, Neuausg. 1989) erreichte in zwei Jahren eine Auflage von Stück. 3
4 3. Falckenberg, Otto ( ) Regisseur, Theaterleiter, Schriftsteller 4. Wieland, Heinrich ( ) Chemiker, Professor für Chemie in München 4 Erst 41-jährig, nach einer Lehre in der väterlichen Musikalienhandlung in Berlin und philosophischen, literaturund kunstgeschichtlichen Studien an den Universitäten Berlin und München (nicht abgeschlossen), kam F. zu seiner eigentlichen Aufgabe am Theater Übersiedlung nach München. F.s Inszenierung des Deutschen Weihnachtsspiels (1914) markierte den Beginn seiner Karriere als Regisseur der Münchner Kammerspiele, deren künstlerische Leitung er von 1917 bis 1944 inne hatte. Hierauf folgten seine traditionsbildenden Strindberg-, Shakespeare- und Sturm- und-drang- Aufführungen. F. zählt zu den bedeutendsten Regisseuren der ersten Hälfte des 20. Jh. und gilt als Entdecker vieler schauspielerischer Talente. Seine Vision von einer staatlichen Ausbildungsstätte für Bühnenberufe wurde allerdings erst 1993 mit der Gründung der Bayerischen Theaterakademie August Everding realisiert. Vom Vater inspiriert (promovierter Chemiker und Gründer einer Goldund Silberscheideanstalt), entschied sich W. für ein Chemiestudium. Promotion, Habilitation und Ernennung zum o.prof. für Organische Chemie (1917) an der TH München, wo er bis 1952 den traditionsreichen Lehrstuhl für Chemie inne hatte, an dem bereits Justus von Liebig und Adolf von Baeyer (Waldfriedhof) forschten. Die Erforschung der Ringverknüpfung des Cholsäure- Moleküls mit chemischen Methoden ( ) verglich W. selbst mit einem unsäglich ermüdenden Marsch durch eine dürre Strukturwüste ; eine Leistung, die 1927 mit dem Nobelpreis gewürdigt wurde.
5 5. Queri, Georg ( ) Journalist, Erzähler, Dramatiker, Dialektforscher Q. begann seine Laufbahn nach abgebrochener Schulausbildung als Journalist für Münchener Tageszeitungen. Durch seine Beiträge im Simplicissimus wurde er bekannt. Während des Ersten Weltkriegs schrieb er als Kriegsberichterstatter für das Berliner Tageblatt. 6. Sperlich, Sonja ( ) & Sperlich, Harry Egon ( ) Angehörige der Zirkusfamilie Althoff Über ihre Biographie war nichts weiter in Erfahrung zu bringen. Fotografiert wegen der Schönheit des sprechenden Grabsteins. Er veröffentlichte zahlreiche Mundarterzählungen, die pointiert und mit einer Neigung zu derber Komik, Begebenheiten aus dem bäuerlichen Alltag erzählen. In seinen politischen Einaktern bezog er sich u.a. auf das Verhältnis zwischen Deutschland und den Siegermächten, z.b. in Kasperl in Neutralien (1918) gibt Q. zusammen mit seinem Freund Ludwig Thoma ein Bayernbuch (neu hg. v. H. E. Valentin, 1975) heraus, in dem er 100 Autoren seit dem Mittelalter, die aus Bayern stammten bzw. in Bayern wirkten, zusammenstellt. 5
6 6 Münchener Begräbnisverein e. V. Maximiliansplatz München
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