J u l i / 5 Newsletter TPA Horwath Tschechien Sehr geehrte Damen und Herren,

Transkript

1 J u l i / 5 Sehr geehrte Damen und Herren, wir dürfen Ihnen heute die neue Ausgabe unseres Newsletters, der Sie über aktuelle steuerliche Änderungen informiert, senden. Wir hoffen, dass die Auswahl an Themen und Beiträgen auf Ihr Interesse stößt. Die Themen dieser Ausgabe sind die vom Finanzminister Kalousek geplante Reform der direkten Steuern und Abgaben sowie die Änderungen innerhalb des Umsatzsteuergesetzes, welche ab 1. April 2011 in Kraft getreten sind. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Zeit beim Lesen dieses Newsletters. Ihr TPA Horwath Mánesova Prag 2 Tel.: Fax: horwath@tpa-horwath.cz Unsere Dienstleistungen Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Internationale Steuerplanung Verrechnungspreise Unternehmensberatung Mergers & Acquisitions Due diligence Umwandlungen und Transaktionsberatung Bewertung und gutachterliche Tätigkeit Buchhaltung IFRS Beratung Beratung im Finanz- und Rechnungswesen Finanzreporting Lohnverrechnung Fonds der qualifizierten Investoren Buchhaltungs- und Steuerschulungen Ing. Rostislav Kuneš Partner TPA Horwath Obsah 1 Geplante Reform der direkten Steuern und Abgaben 2 Änderungen im Umsatzsteuergesetz 2 3

2 J u l i / 5 1 Geplante Reform der direkten Steuern und Abgaben Am 18. März 2011 stellte der Finanzminister Miroslav Kalousek den Entwurf zur Reform der direkten Steuern und Abgaben vor. Zu den Zielen dieser Reform zählen die Systemvereinfachung, die Senkung der Verwaltungskosten, die Gewährleistung einer langfristigen Stabilität und eine leichte Steuerentlastung. Der erste Schritt zur Systemvereinfachung und Senkung der Verwaltungskosten besteht in der Einführung einer einheitlichen Inkassostelle. Somit sollten Steuerpflichtige anstatt mit derzeit mindestens drei Institutionen (Finanzamt, Tschechische Sozialversicherungsverwaltung und Krankenversicherung) nur mehr mit einer einzigen Institution kommunizieren. Eingereicht wird zukünftig nur mehr ein einziges Formular und es erfolgt nur mehr eine Zahlung auf ein einziges Konto. Weiters wird auch die verpflichtende Einreichung von elektronischen Formularen für ausgewählte Subjekte überlegt. Die steuerlichen Änderungen werden schrittweise über mehrere Jahre verteilt eingeführt. Es sind daher Änderungen mit Inkrafttreten ab sowie auch ab zu erwarten. Zu den geplanten Neuerungen innerhalb des Einkommensteuergesetzes gehören: Einkommensteuersatz von zukünftig 19% (derzeit 15% der Superbrutto -Steuerbasis) Vereinheitlichung der Steuerbemessungsgrundlagen für die Steuer- und Versicherungsberechnung sollte der Bruttolohn und bei Selbständigen der Bruttogewinn verwendet werden Pauschalraten für steuerlich absetzbare Ausgaben von 40-80% bleiben unverändert In das Einkommensteuergesetz sollten auch die bis dahin der Erbschaft- und Schenkungssteuer unterliegenden Einkünfte eingegliedert werden Für natürliche Personen wird die bestehende Wohnunterstützung eingeschränkt. Es wird geplant, die Möglichkeit des Abzugs von Hypothekarzinsen von CZK auf CZK zu reduzieren, sofern die jeweiligen Kredite vor dem abgeschlossen wurden. Bei den nach dem abgeschlossenen Krediten wird jedoch der Abzug von Hypothekarzinsen zur Gänze abgeschafft. Die staatliche Förderung des Bausparens bleibt in max. Höhe von CZK pro Monat unverändert. Natürliche Personen betrifft weiters eine Erhöhung des Steuernachlasses für Schenkungen bis zu 15% der Steuerbemessungsgrundlage (derzeit 10 % der Steuerbemessungsgrundlage). Besteuerung von Körperschaften Das Ministerium hat folgende Punkte betreffend der Körperschaftsteuerreform bekanntgegeben: Körperschaftsteuersatz bleibt unverändert bei 19% Abschaffung der Kapitalertragsteuer auf Dividendenausschüttungen Nullbesteuerung der Investmentfonds (derzeit ermäßigter Körperschaftsteuersatz von 5%) Einführung der Besteuerung von Glücksspielen

3 J u l i / 5 Die Aufhebung der Dividendenbesteuerung erfolgt derart, dass die Quellensteuer bei der Gewinnausschüttung zwar nach wie vor erhoben, jedoch ein Steuernachlass in Höhe der erhobenen Steuer aus Dividenden eingeführt wird. Dieser Steuernachlass soll in den nachfolgenden Besteuerungsperioden von der KöSt-Schuld der Gesellschaft abgezogen werden. Das proklamierte Ziel dieser Änderung ist die Beseitigung der Doppelbesteuerung und dadurch die Förderung der Investitionstätigkeit in der Tschechischen Republik. Mit Wirkung vom wird die Ertragsteuerbefreiung der Betreiber von Lotterien und anderen Spielen aufgehoben. Stattdessen wird eine einheitliche Abgabe eines Teils der Lotterie-Erträge eingeführt, die jedoch eine steuerlich absetzbare Ausgabe darstellen wird. Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an Ing. Jana Skálová, Ph.D., jana.skalova@tpa-horwath.cz 2 Änderungen im Umsatzsteuergesetz Am 1. April 2011 ist eine Gesetzesnovelle des Umsatzsteuergesetzes in Kraft getreten. A) Steuerberichtigung Die Novelle des Umsatzsteuergesetzes beinhaltet unter anderem neue Regelungen zur Steuerberichtigung. Die Berichtigungsart hängt vom Grund für die Berichtigung ab. Im Falle von Berichtigungen aus geschäftlichen Gründen (z.b. Preisnachlässe) müssen steuerpflichtige Unternehmer wie folgt vorgehen: Der Leistungserbringer (Lieferant) ist dazu verpflichtet, die Steuerbemessungsgrundlage und die Umsatzsteuer zu berichtigen. Die Berichtigung in der Umsatzsteuererklärung darf jedoch nicht vor der Übermittlung des berichtigten Steuerbeleges an den Leistungsempfänger erfolgen. Der Leistungsempfänger ist dazu verpflichtet, die Vorsteuerkorrektur vorzunehmen. Die Berichtigung in der Umsatzsteuererklärung erfolgt bereits sobald die ersten Anzeichen der Berichtigung durch den Leistungsempfänger entdeckt werden (auch wenn der berichtigte Steuerbeleg noch nicht übermittelt wurde). Rabatte, Boni, Nachlässe und Skonti Nachdem das Finanzministerium seine Stellungnahme über die Umsatzsteuerbehandlung von Rabatten, Boni und Nachlässen (inkl. Skonti) in Verbindung mit der Gesetzesnovelle des Umsatzsteuergesetzes in 2011 geändert hat, möchten wir Ihre Aufmerksamkeit auf die endgültige Auslegung lenken, die eine bedeutende Änderung der bisherigen Verwaltungspraxis zur Folge hat: An Kunden gewährte Rabatte, Boni, Nachlässe und Skonti sind immer umsatzsteuerpflichtig und fallen in die oben beschriebene Kategorie der Steuerberichtigungen. Sie stellen die Preiskorrektur der kürzlich bereitgestellten Lieferungen und Leistungen dar und führen zur verpflichtenden Berichtigung der Steuerbemessungsgrundlage und der Umsatzsteuer sowohl für den Leistungserbringer als auch für den Leistungsempfänger.

4 J u l i / 5 B) Vorsteuerabzug Die Regelungen in Bezug auf den Vorsteuerabzug wurden bedeutend geändert und stellen sich im Wesentlichen wie folgt dar: (i) Die Frist für den Vorsteuerabzug wurde zeitlich nach hinten verschoben. Ein Leistungsempfänger darf die Umsatzsteuer frühestens in jener Periode geltend machen, in der der relevante Steuerbeleg an ihn übermittelt wurde. Ein Ergebnis des Meetings des Finanzministeriums und der Kammer der Steuerberater war der Beschluss, dass Steuerbelege nun auch in PDF Format per übermittelt werden können (sofern diese ausgedruckt und in Papierform vom Empfänger aufbewahrt werden und keine Unterschiede zwischen dem Beleg, den der Lieferant besitzt, und jenem, den der Empfänger besitzt, vorliegen). (ii) Nur jene Vorsteuer, die in Übereinstimmung mit dem tschechischen Umsatzsteuergesetz verrechnet wurde, kann vom Leistungsempfänger geltend gemacht werden. Wenn der Lieferant einen falsche Umsatzsteuersatz (20% statt 10%) verrechnet, ist der Empfänger nicht dazu berechtigt, die fälschlicherweise in Rechnung gestellt Vorsteuer abzuziehen (das heißt, nur 10% können abgezogen werden). (iii) Eine Reihe von Änderungen bezieht sich auf die Methode der Geltendmachung des Vorsteuerabzuges. Eine Änderung bezieht sich auf die Verwendung eines Firmenautos oder anderer materieller Vermögensgegenstände zu privaten sowie zu geschäftlichen Zwecken des steuerpflichtigen Unternehmers. In so einem Fall kann nur ein anteiliger Vorsteuerabzug geltend gemacht werden; die bisherige Methodik des vollen Vorsteuerabzuges in Verbindung mit einer (anteiligen) Eigenverbrauchsbesteuerung kann nicht mehr angewendet werden. (iv) Bedeutende Änderungen fallen in das Gebiet der Anpassung des Vorsteuerabzuges im Zusammenhang mit dem Anlagevermögen. Neben der Anwendung von neuen Anpassungsmechanismen für andere als langfristige materielle Vermögensgegenstände (das heißt, kurzfristige Vermögensgegenstände, Vorräte etc.) wurde die Frist für die Anschaffung oder Errichtung von Immobilien (Wohnungen, gewerblichen Räumlichkeiten, Bau, Grundstücken) von fünf auf zehn Jahre verlängert. Im Allgemeinen gibt es unzählige Änderungen in der Terminologie, den Prinzipien und der Kalkulation der Anpassung. Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass gerade eine weitere Gesetzesnovelle in Bearbeitung ist. Basierend auf dieser soll der ermäßigte Umsatzsteuersatz von 10% auf 14% im Jahr 2012 erhöht werden. Darüber hinaus sollen die Umsatzsteuersätze im Jahr 2013 auf 17,5% vereinheitlicht werden. Sollten Sie unsere Unterstützung in diesem Bereich benötigen, wenden Sie sich bitte an Ing. Michaela Vrabcová, michaela.vrabcova@tpa-horwath.cz Wir stehen Ihnen für die Beantwortung Ihrer Fragen und Lösung Ihrer Problemstellung gerne zur Verfügung.

5 J u l i / 5 TPA Horwath Notia Audit s.r.o. TPA Horwath Notia Tax s.r.o. Mánesova 28 Mánesova Prag Prag 2 Id-Nr.: Id-Nr.: Abteilung C, Einlage Nr Abteilung C, Einlage Nr Lizenznummer 80 der Wirtschaftsprüferkammer der Tschechischen Republik TPA Horwath Valuation Services s.r.o. TPA Horwath Corporate Finance s.r.o. Mánesova 28 Mánesova Prag Prag 2 Id-Nr.: Id-Nr.: Abteilung C, Einlage Nr Abteilung C, Einlage Nr Die Informationen in diesem Dokument haben lediglich einen informativen und allgemeinen Charakter. Sollten sie in die Praxis umgesetzt werden, empfehlen wir Ihnen eine vorangehende fachliche Besprechung zu vereinbaren, wo alle relevanten Aspekte jedes konkreten Falles berücksichtigt werden können. Dieses Dokument ersetzt keine fachliche Beratung. TPA Horwath übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Schäden, die durch Anwendung der im Text enthaltenen Informationen entstanden sind. Wenn Sie es nicht wünschen unsere Info-Materialien zu erhalten, schreiben Sie uns an: horwath@tpahorwath.cz.