Die Quadratur des Kreises. Künftig planen mit dem Milchzyklus!!! LBR Roßlau e.v; Vortrag TGD April Grundfutterqualität und Betriebsökonomie!

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1 Grundfutterqualität und Betriebsökonomie! Gliederung: (Kurzfassung) - Der neue Milchmarkt - einführende Gedanken - Wer bietet weniger methodische Fragen zu Vollkosten der Milch- und Grundfutterproduktion - Vorschläge für Produktivitätsverbesserungen - Kommunikation und Motivation als Bestimmungsfaktoren für Qualitätssilagen! 1 Künftig planen mit dem Milchzyklus!!! Intervention ist kein Sicherheitsnetz mehr 2 Die Quadratur des Kreises billige Lebensmittel und Rohstoffe herstellen EU - Landwirt Milcherzeuger mit höchster Qualität unter einer Vielzahl von Auflagen (CC, QM, WRRL ) zu niedrigsten Produktionskosten, trotz steigender Vorkosten bei sinkenden Subventionen und Außenschutz 3 LBR Roßlau e.v; Vortrag TGD April

2 Vollkosten-Methodik Nichts-weglassen!!! Abgleich mit JAB!!! Verteilungsdiskussion führen!!! Milchpreis - ab wann wirklicher Gewinn? Stückkosten (ct/kg) ca. 4 ct/kg Umlagen und Bewertungsdifferenzen für: Jungvieh, Grundfutter, Werkstatt, Büro, Verw altung, Lohn-, Zinsansatz u.a. Gewinnschwelle A = 32,97 ct/kg ohne Umlagen Gew innschwelle B = 36,97 ct/kg Vollkosten Milchauszahlungspreis (ct/kg) Ausgangslage > 30% Futterkosten!!! / Kuh 10% 4% 13% 19% 3% 3% Bestandsergänzung Tierarzt, Medikamente so. Direktkosten TP Futterkosten Lohnkosten/Lohansatz Arbeitsmittelkosten 16% Gebäudekosten 32% So. Kosten 6 LBR Roßlau e.v; Vortrag TGD April

3 Wo kann ich ansetzen? Verbesserung bei: bewirkt Kosteneinsparung um... Ct/kg ECM: 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 Bestandsergänzugsrate (-5%) Erstkalbealter (- 1Monat) Milchleistung (+ 100 kg ECM/Kuh) 0,30 0,50 0,56 Grobfutterleistung (+ 100 kg ECM/Kuh) 0,15 Produktionskosten Grobfutter (-100 /ha) 1,00 Verluste Grobfutter (-5%) Kraftfuttereinsatz (10 g/kg ECM) Kraftfutterpreis (-1 /dt) Arbeitszeit (-1h/Kuh) 0,13 0,20 0,30 1,10 Quelle: Dr. G. Dorfner, LfL, ergänzt und modifiziert Grundsätze zur Fütterung nach Idener Fütterungsversuchen (LLFG, Herr Engelhard) Bedarf der Kühe bestimmt die Ration (Über- und Unterversorgungen vermeiden) Überhöhte KF-Gaben = unnötige Kosten und gefährden Tiergesundheit (Azidosen) Unterversorgung, d.h. KF-Reduzierung = senkt zwar KF-Kosten aber führt zu Milchrückgang sowie Tiergesundheits- und Fruchtbarkeitsstörungen (Ketosen) = geringeres ökonomisches Ergebnis Qualität des Grundfutters bestimmt Möglichkeiten einer ökonomisch sinnvollen KF-Reduzierung Die Vorteile des Frühschnittes auf einen Blick nach Sommer und Groenewold 2008 nährstoffreicher + verdaulicher = höhere Grundfutteraufnahme = mehr Milch aus GF = geringere Kosten je kg Milch positive Wirkungen auf Tiergesundheit und Nutzungsdauer LBR Roßlau e.v; Vortrag TGD April

4 Erfolg muss organisiert werden! Signal Spitzenkennzahlen: zu geringe Milchleistung * zu hohe Futterkosten Diskussion Diskussion von Detailergebnissen insbesondere aus den Betriebszweigen Ableitung von: Verbesserungsvorschlägen Schlußfolgerungen Alternativen Betriebszweigergebnisse: monetär natural (MLP Daten) Praktische Erfahrungen: Hinzuziehen von verantwortlichen Mitarbeitern und Fachberatern Ergebnis Handlungskonzepte: Prioritäten festlegen Maßnahmenkatalog Verantwortlichkeiten für Umsetzung und Kontrolle klären Sprechen Sie miteinander! Herdenmanager Erfüllen wir die Erwartungen unserer Familie/ Gesellschafter? Strategieentscheidungen Kommunikation Erfolgskontrolle Fütterungsberater Stimmt das Fütterungsmanagement? mit Milch Geld verdiene n betriebswirtschaft licher Berater Tierarzt, Besamer Fruchten unsere Prophylaxemaßnahmen, wie ist das Krankheitsgeschehen Wie stehen wir im Wettbewerb? Quelle: Kaplan, Norton; Balanced Scorecard Measures that driven Performance, 1992 Melkerschulungen Arbeitsplatzbeschreibung Mitarbeitergespräch Der Prozess der Betriebsplanung Jahresabschlussanalyse/Betriebsvergleich: Auswertung des Jahresabschlusses (Bilanz, GuV, Anlagen) Kennzahlenanalyse Einschätzung von Liquidität, Rentabilität und Stabilität Auswertung der Kostenstellen/Betriebszweige Teilpläne: Umsatz- /Produktionsplan Materialplan Personalplan Festkostenplan Investitionsplan Betriebsentwicklungsplan Jahresplan Quartals- Monatsplan Wochen-, Tagespläne Kampagne-, LBR Roßlau e.v; Vortrag TGD April

5 geringe Futterkosten je kg Milch, durch: hohe GF-Erträge und TOP-Silagequalitäten geringe Erzeugungskosten (Grünland- und Ackerschlagkartei) geringe Silier-, Silo- und Fütterungsverluste hohe Grundfutteraufnahme hohe Milch- und Grundfutterleistungen hohe Kraftfuttereffizienz (g Kraftfutter / kg Milch) leistungsgerechte Rationsgestaltung konsequente Produktions-, Fütterungskontrolle zusammenfassende Thesen: Die Wirtschaftlichkeit eines Grobfuttermittels bemisst sich am Fütterungserfolg (Milchleistung, Futterkosten je kg Milch) Die Grobfutterproduktion verlangt die Rangstellung eines Eliteweizens (sichere Standorte) Qualität geht im Futterbau vor Quantität hohe Grundfutterleistungen sind der Schlüssel für Tiergesundheit, Langlebigkeit und ökonomischen Erfolg vor dem Hintergrund steigender Opportunitätskosten gegenüber den Markfrüchten erlangen TOP-Grassilagen ökonomische Präferenz Futterkosten senken heißt in erster Linie Silagequalität verbessern Ziel > 40% der Milchleistung aus dem Grundfutter SWOT- Analyse: Stärken Chancen interne Analyse Schwächen Ziel = Wettbewerbsvorteil erlangen Risiken externe Analyse Ergebnis: 46 LBR Roßlau e.v; Vortrag TGD April