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- Gregor Pfaff
- vor 8 Jahren
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1 Das dreifältige Gehirn nach Levine/Kline 2004 Neokortex Limbisches System : Amygdala Reptiliengehirn 2009, Zentrum für Traumapädagogik Hanau 1
2 Über die Entstehung sekundärer Traumasymptome Wenn überwältigende Ereignisse entweder außerordentlich intensiv sind, über längere Zeit anhalten oder wiederholt auftreten, verändert das Gehirn seine Funktionsweise. Es befindet sich in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit. Diese erhöhte Wachsamkeit verursacht auch dort die Wahrnehmung von Gefahren, wo keine sind. Normalerweise sendet die Amygdala zu höheren und niedrigen Gehirnbereichen Warnmeldungen. Bei traumatisierten Kindern sendet das Gehirn keine simultane duale Botschaften aus. Nicht notwendige chemische Stoffe werden in Bewegung gesetzt um einen Krieg zu führen, den es nicht gibt. (Levine/Kline 2004) Zentrum für Traumapädagogik Hanau
3 Sekundäre Traumasymptome (angelehnt an Levine/Kline 2004) z. B. chronischer Übererregung: z. B. Panikattacken, Ängste und Phobien, Rückblenden (»flashbacks«) Übertriebene Schreckreaktionen, extreme Licht- und Geräuschempfindlichkeit Überaktivität, Verstärktes Risikoverhalten Alpträume und nächtliche Angstattacken Vermeidungsverhalten,»Klammern«Sich von gefährlichen Situationen angezogen fühlen Häufiges Weinen und Reizbarkeit, Temperamentsausbrüche Regressive Verhaltensweisen Dissoziation z. B. Ablenkbarkeit und Unaufmerksamkeit, Gedächtnisverlust und Vergesslichkeit Reduzierte Fähigkeit zu planen und zu organisieren Abgeschwächte oder verringerte emotionale Reaktionen, die es erschweren, sich an andere Menschen zu binden, Gefühle von Isolation und Getrenntsein Häufiges Tagträumen und Angst davor, verrückt zu werden Wenig Energie und leichte Ermüdbarkeit Exzessive Scheu, zeitweise in einer Fantasiewelt oder mit fantasierten Freunden leben Kontraktion, Erstarren (Einfrieren) und Bewegungsunfähigkeit z. B. Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Darmkrämpfe, Verdauungsprobleme Gefühle und Verhaltensweisen, die Hilflosigkeit zum Ausdruck bringen Gefühle von Schuld und Scham Stetige Wiederholung des selben Spiels Wenig Energie/leichtes Ermüden, Vermeidungsverhalten, Verminderte Neugier Übertriebene Anhänglichkeit/Regression zu früheren Verhaltensweisen Zentrum für Traumapädagogik Hanau
4 Die Unterstützung zur Selbstbemächtigung - ein Kernstück der Traumaarbeit Die Förderung des (kognitiven) Selbstverstehens Die Unterstützung der Selbstakzeptanz Die Förderung der Selbstregulation Die Sensibilisierung für Körperempfindungen und Gefühle Die Identifizierung von Trigger und Stimuli von Übererregung Fähigkeiten zur Selbstberuhigung suchen Die Förderung der Körperwahrnehmung Die Förderung des Selbstausdrucks 2009 Zentrum für Traumapädagogik Hanau
5 Das Selbstverstehen fördern Wie der Körper und der Kopf reagieren Die Dissoziation verstehen Die früheren Erfahrungen sind immer noch gültig Enttabuisierung von Gewalt gegen Kinder 2009 Zentrum für Traumapädagogik Hanau
6 Wie der Kopf und der Körper reagieren Chef-Etage: Großhirn(rinde), Kortex Denken, Planen, Entscheiden, zielgerichtetes Handeln, Rationale Entscheidungen 1.Stock: Limbisches System, Amygdala, Warnzentrale, Steuerzentrale der Gefühle, und Speicherzentrale für zersplitterte Sinneseindrücke, die Sprache des 1. Stocks sind die Emotionen Erdgeschoss: Reptiliengehirn, Art- und Selbsterhaltung, Atmung, Blutdruck, Körperfunktionen- und reaktionen, seine Sprache sind die Empfindungen 2008 Zentrum für Traumapädagogik Hanau
7 Das Selbstverstehen fördern Die früheren Erfahrungen sind immer noch gültig 2009 Zentrum für Traumapädagogik Hanau
8 Das hilfreiche Wort Weil zur Unterstützung von Selbstakzeptanz Das Wort weil lädt zum Antworten ein. Es lädt ein, über sich nachzudenken. Weil? Transportiert eine wertschätzende Haltung. Die Weilfrage ermöglicht die Suche nach alternativem Verhalten Zentrum für Traumapädagogik Hanau
9 Ziele der Selbstakzeptanz Das Begreifen der Symptome in Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte, das Konzept des guten Grundes Verständnis und Wertschätzung der Verhaltensweisen Die Selbstzuwendung fördern 2009 Zentrum für Traumapädagogik Hanau
10 Ich glaube, das Wichtigste, dass alle Professionellen mentaler Gesundheit wissen müssen, m ist nicht, wie man das komplizierte Verhalten interpretiert, sondern, wie man jemandem helfen kann, auf einem ausgeglichenen Kiel zu stehen, bzw. in einem physiologischen Zustand zu kommen, in dem er/sie seine Sinne zusammenhalten kann. (Bessel van der Kolk) 2009 Zentrum für Traumapädagogik Hanau
11 Selbstregulation neurophysiologisch Wir unterstützen die Sensibilisierung für Körperempfindungen. Das Frontalhirn (Denken) in o. a. Situationen reanimieren Das Frontalhirn in Kontakt mit der Amygdala (Fühlen) bringen und umgekehrt Sie unterstützt die Zusammenarbeit von Denken (Frontalhirn) und Wahrnehmen der Körperempfindungen und Fühlen (Amygdala) Zentrum für Traumapädagogik Hanau
12 Der Schrei, der im Halse stecken bleibt, die Faust, die geballt wird und die kalten Hände. DieÜbererregung. Die Schwere, der Nebel, die Müdigkeit, Erstarren oder Dissoziieren Zentrum für Traumapädagogik Hanau 12
13 Empfindungen beschreiben, wie der Körper sich physisch anfühlt kalt, warm, heiß. Frostig wackelig, zittrig, bebend entspannt, ruhig, friedlich Zentrum für Traumapädagogik Hanau 13
14 Die Förderung der Selbstregulation Den physiologischen Auswirkungen von Stress gerecht werden Trigger und Stimulie identifizieren Abreaktion der belastenden Gefühle und der eingefrorenen Energie Möglichkeiten der Selbstberuhigung entwickeln Körpergewahrsein und Körperfürsorge entwickeln 2008 Zentrum für Traumapädagogik Hanau 14
15 Atmung Lebensqualität Energie/Kraft Reinigung Herzfrequenz 2008 Zentrum für Traumapädagogik Hanau 15
16 Übung Reinigung Beim Einatmen füllt sich der gesamte Körper - vom Bauch aus - wie ein riiiiiiesengroßer Ballon. Dieses Völlegefühl kurz spüren, erst wenn der Reflex kommt, wieder beginnen die Luft langsam entweichen zu lassen. Beim Einatmen wird somit der Körper mit frischer neuer Energie gefüllt. Beim Ausatmen genauso langsam die Luft entweichen lassen - die Leere dabei spüren. Die verbrauchte Energie wird dabei an die Umwelt abgegeben und es ist wieder Platz für frischen neuen Sauerstoff Zentrum für Traumapädagogik Hanau
17 Durch Körperübungen die Psyche stärken Das Training/ der Einsatz von bestimmten Muskelgruppen bringt Emotionen hervor. Der Umweg über das Bewusstsein ist hierfür nicht nötig. Durch gezielten Einsatz der Skelettmuskulatur können wir unsere Emotionen beeinflussen Zentrum für Traumapädagogik Hanau
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