Aktivitätsfeld "Bauen und Wohnen" Vulnerabilitätsabschätzung und Handlungsempfehlungen
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- Gerda Waldfogel
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1 Christof Amann e7 Energie Markt Analyse GmbH mit Beiträgen von Herbert Formayer, Institut für Meteorologie, BOKU Maria Balas, Umweltbundesamt GmbH Aktivitätsfeld "Bauen und Wohnen" Vulnerabilitätsabschätzung und Handlungsempfehlungen Wien, 30. Juni 2010
2 Übersicht Klimawandel in Österreich Vulnerabilität des Aktivitätsfeldes "Bauen und Wohnen" Der Prozess Handlungsfelder und Handlungsempfehlungen Zusammenfassung 2
3 KLIMAWANDEL IN ÖSTERREICH 3
4 Regionale Szenarien des Klimawandels
5 Auswirkungen des Klimawandels Zunahme der Temperaturen und steigende Wahrscheinlichkeit von lang anhaltenden Hitzewellen (Maxima über 40 C) Saisonale Verschiebung der Niederschläge, zunehmende Intensität und Häufigkeit von kleinräumigen Starkregenereignissen Verlagerung des Hochwasserrisikos in den Winter und Frühling (unsicher) Extreme Wetterereignisse (z.b. Stürme und Hagel; noch unklar) Gefahr von Steinschlag, Murabgängen, Felssturz, Lawinen Wald- und Flächenbrände (Trockenheit) 5
6 VULNERABILITÄT DES AKTIVITÄTSFELDES 6
7 Vulnerabilitätskonzept - Exposition Klimawandel = Treibhauseffekt + natürl. Klimavariabilität Sensitivität Techn., sozioökonomische, institutionelle, bildungspol., Ausstattungsmerkmale + pot. Klimafolgen + Anpassungskapazität Klimaschutz + Vulnerabilität pot. - - grau grün smart - Umweltbundesamt 2010, verändert & erweitert nach Metzger, M. und Schröter, D (+ = Verstärkung; - = Minderung) reaktiv, reagierend regional Anpassung sektoral Mikro- Ebene proaktiv, antizipierend 7
8
9
10 Vulnerabilitätsabschätzung I Höhere Temperaturen / Hitzeperioden im Sommer Überhitzung in Innenräumen (Gesundheitliche Probleme) Wärmeinseleffekt in urbanen Räumen Zunahme des Kühlbedarfs Physikalische Balastung von Bauwerken Auftauen von Permafrostböden >> Keine einheitliche Vulnerabilitätsabschätzung möglich Neubau: geringe Vulnerabilität (Anpasssung einfach möglich) Gebäudebestand: hohe Vulnerabilität (hohe Systemträgheit) Sanierung: mittlere bis geringe Vulnerabilität 10
11 Vulnerabilitätsabschätzung II Mögliche Zunahme an Extremwetterereignissen (Starkregen; ev. Hagel und Stürme) Physikalische Belastungen Wasserschäden (Überflutungen) Zunahme Naturgefahren >> Auf Grund der hohen Unsicherheiten keine einheitliche Vulnerabilitätsabschätzung möglich Neubau: geringe bis mittlere Vulnerabilität Bestand: hohe Vulnerabilität (je nach räumlicher Lage) Sanierung: mittlere bis hohe Vulnerabilität (Wasserschutz) >> Die Vulnerabilität hängt maßgeblich von der Eigenvorsorge der in den gefährdeten Gebieten lebenden Bevölkerung ab. 11
12 DER PROZESS 12
13 ExpertInnenworkshops Architektur Bautechnik Bauphysik Immobilienwirtschaft Immobilienbewertung Raumplanung Gebäudeforschung Hausverwaltung Energiewirtschaft... 13
14 HANDLUNGSFELDER UND HANLDUNGSEMPFEHLUNGEN 14
15 Handlungsfelder im Überblick Auswirkungen des Klimawandels Auswirkungen auf das Aktivitätsfeld Bauen und Wohnen Maßnahmen Handlungsfelder Instrumente und Rahmenbedingungen Zunahme der Durchschnittstemperatur und der Temperaturmaxima Erhöhung der Innenraumtemperatur im Sommerhalbjahr Verstärkung Wärmeinseleffekt Sicherstellung des thermischen Komforts in Gebäuden Verbesserung des Mikroklimas durch siedlungsbezogene Maßnahmen Zunahme an Extremwetterereignissen Physikalische Belastung von Gebäudebauteilen Schutz von Gebäuden vor Extremwetterereignissen 15
16 Handlungsfeld "Sicherstellung des thermischen Komforts in Gebäuden" Technische und bauliche Gebäudeausstattung, Gebäudenutzung Handlungsempfehlungen Forcierte Anwendung passiver Kühlung Umsetzung von baulichen Maßnahmen zur Sicherstellung des thermischen Komforts Reduktion innerer Lasten Forcierte Anwendung von alternativen Kühltechnologien Foto: Atelier WW, Zürich Enger Bezug zum Handlungsfeld "Mikroklima" 16
17 Handlungsfeld "Verbesserung des Mikroklimas durch siedlungsbezogene Maßnahmen" Stadt- und Freiraumplanung, Außenraumgestaltung, urbane Räume Handlungsempfehlungen Berücksichtigung von mikro/mesoklimatischen Bedingungen bei der Stadt- und Freiraumplanung Klimatologische Verbesserung urbaner Räume 17
18 Handlungsfeld "Schutz von Gebäuden vor Extremwetterereignissen" Bauliche und konstruktive Maßnahmen an Gebäuden, Maßnahmen im Umfeld, Standortwahl Handlungsempfehlungen Anpassung von Baustandards an den Klimawandel Wasserrückhalt in der Fläche (Vermeidung von Bebauung in Gefahrenzonen) 18
19 Handlungsfelder im Überblick Auswirkungen des Klimawandels Auswirkungen auf das Aktivitätsfeld Bauen und Wohnen Maßnahmen Handlungsfelder Instrumente und Rahmenbedingungen Zunahme der Durchschnittstemperatur und der Temperaturmaxima Erhöhung der Innenraumtemperatur im Sommerhalbjahr Verstärkung Wärmeinseleffekt Sicherstellung des thermischen Komforts in Gebäuden Verbesserung des Mikroklimas durch siedlungsbezogene Maßnahmen Zunahme an Extremwetterereignissen Physikalische Belastung von Gebäudebauteilen Schutz von Gebäuden vor Extremwetterereignissen 19
20 Handlungsfeld "Umsetzungsinstrumente" Handlungsempfehlungen Anpassung Baustandards bzw. Bauvorschriften für Neubau und Sanierung an den Klimawandel Anpassung Förderinstrumente für Neubau und Sanierung Verstärkung der Gebäudesanierung Anpassungen im Wohnrecht (MRG, WGG, WEG) Implementierung von Anpassungserfordernissen in die Raumplanung und die Stadtplanung 20
21 Handlungsfeld "Öffentlichkeitsarbeit und (Aus-)Bildung" Handlungsempfehlungen Informationskampagnen zu Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel Implementierung des Themas "Anpassung an den Klimawandel" in bestehende nationale und regionale Informations- und Motivationsprogramme (z.b. klima:aktiv) Anpassung/Erweiterung von Ausbildungsprogrammen an Universitäten, Fachhochschulen etc. 21
22 Handlungsfeld "Forschung" Grundlagen, Rahmenbedingungen, Konzepte und Anwendung Forschungsthemen Regionale Klimafolgen Mikroklima und Bioklimatologie Gebäudeforschung (insbesondere Identifikation kritischer Gebäudebestände, Entwicklung klimawandelangepasster Architektur und Bauweisen) Umsetzungsforschung Politische, sozioökonomische und rechtliche Rahmenbedingungen und Trends 22
23 Zusammenfassung Anpassungsbedarf durch Auswirkungen des Klimawandels Zunahme Temperatur, Hitzeperioden Extreme Wetterereignisse (Starkniederschläge etc.) Aktivitätsfeld ist ein "träges" System Maßnahmen müssen in einem Gesamtsystem eingebettet sein, damit die Anpassung "in die Breite" gehen kann Enge Verknüpfung mit Klimaschutz: Bei Klimaschutzmaßnahmen soll Anpassung "mitgedacht" werden. Manche mögliche Anpassungsmaßnahmen verstärken den Klimawandel (Klimaanlagen, Stadtflucht)! 23
24 Kontakt DI Christof Amann e7 Energie Markt Analyse GmbH Theresianumgasse 7/1/ Wien Tel.:
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