2 2 Reguläre Sprachen. 2.6 Minimale DFAs und der Satz von Myhill-Nerode. Übersicht
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1 Formle Systeme, Automten, Prozesse Übersicht Reguläre Ausdrücke 2.2 Endliche Automten 2.3 Nichtdeterministische endliche Automten 2.4 Die Potenzmengenkonstruktion 2.5 NFAs mit ɛ-übergängen 2.7 Berechnung des minimlen DFA 2.8 Umwndlung eines Automten in einen regulären Ausdruck II 2.9 Ds Pumping-Lemm 2.10 Entscheidungsprobleme für reguläre Sprchen
2 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 76 Die Myhill Nerode Reltion L Definition Es sei L Σ. Definiere L Σ Σ ls u L v (u w L v w L für lle w Σ ). Der Index einer Äquivlenzreltion ist die Anzhl ihrer Äquivlenzklssen. Interessnter Fll: L ht endlichen Index.
3 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 77 Beispiel 1 Es sei L = L L 0111, denn 010 / L, 0111 L. 00 L 00001, denn 000 L, / L. Wieviele Äquivlenzklssen ht L? Drei: (0 + 1) 1 0 (0 + 1)
4 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 78 Beispiel 2 Ws ist der Index von L für diese Sprchen? 1 L = {0, 1} 2 L = { p p ist eine Primzhl } 3 L = 4 L = { w {, b, c} w ist Vielfches von 7 } 5 L = {3, 3., 3.1, 3.14, 3.141, , ,...} 6 L = { n b n n 0 }
5 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 79 Lemm L Σ regulär = L ht endlichen Index. Beweis. 1 L regulär. Dher L = L(M) für einen DFA M = (Q, Σ, δ, q 0, F ). 2 Definiere u v ˆδ(q 0, u) = ˆδ(q 0, v). 3 u v u L v, denn u w L v w L flls ˆδ(q 0, u) = ˆδ(q 0, v). 4 Also ht mindestens so viele Äquivlenzklssen wie L. 5 ht ber endlichen Index.
6 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 80 Lemm L Σ regulär = L ht endlichen Index. Beweis. 1 L Σ und Index von L sei endlich. 2 Konstruiere M = (Q, Σ, δ, [ɛ] L, F ) mit Q = { [w] L w Σ } δ : Q Σ Q mit δ([w] L, ) = [w ] L F = { [w] L w L } 3 Q endlich, d Index von L endlich. 4 δ wohldefiniert, d [u] L = [v] L [u ] L = [v ] L 5 L(M) = L, d ˆδ([ɛ] L, w) = [w] L.
7 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 81 Beispiel Es sei L = 0 1. L ht die Äquivlenzklssen 1 [ɛ] L = 0, 2 [1] L = und 3 [10] L = (0 + 1) 1 0 (0 + 1). Der Myhill Nerode Automt us Lemm 2.6.3: 0 1 0, 1 [ɛ] L 1 [1] L 0 [10] L
8 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 82 Der Stz von Myhill Nerode Stz L Σ ist genu dnn regulär, wenn L endlichen Index ht. 2 M ein DFA = M ist eine Verfeinerung von L(M). 3 Es gibt zu jeder regulären Sprche L Σ einen bis uf Isomorphie eindeutigen minimlen DFA M = (Q, Σ, δ, q 0, F ) mit L = L(M). Beweis. 1 Folgt us Lemm und Lemm Beweis von Lemm 2.6.2: u v u L v. 3 Beweisskizze: D eine Verfeinerung von L ist, muss = L gelten, wenn ihre Indexe gleich sind.
9 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 83 Beispiel B b A b b b D C Ws sind die Äquivlenzklssen von? Ntürlich [ɛ], [], [b] und [b]. Ws sind die Äquivlenzklssen von L(M)? Es sind [ɛ], [] [b] und [b].
10 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 84 A b B C b b b D [ɛ] [b] [] [b] [ɛ] L b, b A BC D, b ist Verfeinerung von L. [b] L [] L = [b] L
11 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 85 Eindeutigkeit des minimlen DFA [ɛ] [] [ɛ] L [] L = [b] L [b] [b] [b] L Jede Äquivlenzklsse von L ist Vereinigung von Äquivlenzklssen von. Jede Äquivlenzklsse von ist eindeutig einem erreichbren Zustnd zugeordnet. Hben und L den gleichen Index, dnn sind sie gleich.
12 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 86 Definition Es seien DFAs gegeben: M = (Q, Σ, δ, q 0, F ) M = (Q, Σ, δ, q 0, F ) Eine Abbildung h : Q Q mit 1 h(q) F q F 2 h(q 0 ) = q 0 3 h(δ(q, )) = δ (h(q), ) heißt Homomorphismus von M nch M. Ist h bijektiv, dnn ist es ein Isomorphismus.
13 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 87 Beweis von Stz (3) Es M = (Q, Σ, δ, q 0, F ) ein DFA mit L(M) = L. definiert ls: u v ˆδ(q 0, u) = ˆδ(q 0, v). Sei M = (Q, Σ, δ, [ɛ], F ) mit Q = Σ / (Äquivlenzklssen von ) δ ([w], ) = [w ] F = { [w] w L(M) } M und M sind isomorph. h(q) = { w Σ ˆδ(q 0, w) = q } ist ein Isomorphismus. M hängt nur von L und b. = L, flls M miniml. Also hängt M nur von L b (der Myhill Nerode DFA). Folgerung: Alle minimlen Automten sind isomorph.
14 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 88 Frge: Sind uch kleinste NFAs isomorph? 1 0, 1 q 0 0 q 1 0, 1 1 q 0 0 q 1 Gegenbeispiel! Beide kzeptieren (0 + 1) 0(0 + 1). Die Eindeutigkeit des minimlen DFAs ist etws besonderes!
15 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 89 Andere Konsequenz des Stzes von Myhill Nerode: Die Anzhl der Zustände des minimlen Automten für L ist der Index von L. Zwei wichtige Anwendungen: 1 Untere Schrnke für die Anzhl der Zustände eines DFA, der L kzeptiert. 2 Beweis, dss eine Sprche nicht regulär ist.
16 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 90 (1) Untere Schrnke für Zustände eines DFA Es sei L = ( + b) ( + b) n mit n N. NFA für L:, b Es sind n + 2 Zustände. q 0, b q 1 q n 1, b q n Wähle K = ( + b) n. Behuptung: Flls u, v K mit u v, dnn u L v. Beweis: o.b.d.a. u = w u, v = w b v. Dnn u n u L, v n u / L. Also ht L mindestens K = 2 n viele Äquivlenzklssen. Jeder DFA der L kzeptiert, ht mindestens 2 n Zustände.
17 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 91 (2) Beweis, dss Sprche nicht regulär ist Es sei L = { n b n n 0 }. Wähle K =. Wieder gilt: u, v K, u v, dnn u L v. Denn: i b i L, j b i / L, flls i j. Index von L ist mindestens K =. Wäre L regulär, dnn hätte der minimle DFA mindestens K Zustände. Ds beweist, dss L nicht regulär ist.
18 Formle Systeme, Automten, Prozesse Folie 92 (2) Beweis, dss Sprche nicht regulär ist Es sei L = { p p ist Primzhl }. Vorüberlegung: Es seien p 1 < p 2 zwei Primzhlen und d = p 2 p 1, d.h. d 1. Betrchte p 1 + n d mit 1 n p 1. Behuptung: Es gibt ein n mit 1 n p 1 p 1 + n d ist prim p 1 + (n + 1) d = p 2 + n d ist nicht prim Wähle K = L. Es seien p 1, p 2 K mit p 1 < p 2. Dnn ist p 1 n d L und p 2 n d / L. Also ht L unendlichen Index, d.h. L ist nicht regulär.
Minimalautomat. Wir stellen uns die Frage nach dem. kleinsten DFA für eine reguläre Sprache L, d.h. nach einem DFA mit möglichst wenigen Zuständen.
Rechtslinere Sprchen Minimlutomt Es git lso sehr verschiedene endliche Beschreiungen einer regulären Sprche (DFA, NFA, rechtslinere Grmmtiken, reguläre Ausdrücke). Diese können ineinnder üersetzt werden.
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