Entwicklung und Evaluation von neuen Standardlastprofilen für Haushaltskunden

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1 Innehalten und Ausblick: Effektivität und Effizienz für die Energiewende Februar 2014, TU Graz, Österreich Dipl.-Ing. (FH) Anton Gerblinger 1, Prof. Dr. Michael Finkel MBA 1, Prof. Dr. Rolf Witzmann 2 1 Hochschule Augsburg, Fakultät für Elektrotechnik, Augsburg, Deutschland 2 Technische Universität München, Fachgebiet Elektrische Energieversorgungsnetze, München, Deutschland Folie 1/14

2 Motivation von Haushaltskunden nach dem Standardlastprofil H00 Elektrischer Eigenverbrauch von Haushaltskunden fehler aufgrund des veränderten Energiebezuges Erhöhtes Preisrisiko für VNB s Folie 2/14

3 Agenda Folie 3/14

4 Energiewirtschaftliche bei der Belieferung nach SLP 6. Energiebezug Kunde 8. Datenaufnahme MSB ÜNB 14. Abrechnung des tatsächlichen Energiebezuges Vertrieb Bilanzkreis 1. Liefervertrag 9. Datenweitergabe 13. Mehr-/ Mindermengenabrechnung 3. Standardlastprofil (SLP) 2. Anmeldung VNB Differenzbilanzkreis 10. Monatliche Ausgleichsenergiepreise 11. Ermittlung der Mehrbzw. Mindermengen gengenüber SLP- 12. Bestimmung der Kosten bzw. Erlöse für Mehr bzw. Mindermengen 4. Strombeschaffung Energiehandel 5. Bewirtschaftung 7. fehler = SLP- - Tatsächlicher Energiebezug des Kunden Vor der Lieferung Während der Lieferung Nach der Lieferung Folie 4/14

5 Methodisches Vorgehen werte Istwerte Datenverwendung Verbrauch Erzeugung Batterie Verbrauch Erzeugung Batterie SLP PV- SLP PV-Istgang Profilbildung H00 Standardkunde H01 PV-Eigenverbraucher H02 PV-Batterieeigenverbraucher H00 Standardkunde H01 PV-Eigenverbraucher H02 PV-Batterieeigenverbraucher Soll Soll Soll Ist Ist Ist Bilanzierung und Vermarktung Vertrieb Bilanzkreis Spot- und Terminmarkt VNB Differenzbilanzkreis Regelenergiemarkt Mehr-/Mindermengenabrechnung Folie 5/14

6 der PV-n werte Erzeugung PV- Standardeinspeiseprofil (SEP) Wetterspezifisches Einspeiseprofil (WSEP) Profilbildung, Bilanzierung und Vermarktung in den Kundengruppen H01 und H02 jeweils für beide PV- arten Folie 6/14

7 Kundengruppe H02 Bezug in kwh Kundengruppe H01 Bezug in kwh Profilbildung am Beispiel der SEP-PV- 0,6 H00- H01-0,5 0,4 0,3 0,2 0, Handelsstunde H00- H02-0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0, Handelsstunde Folie 7/14

8 WSEP-PV- SEP-PV- Bezugspreis in ct/kwh Bezugspreis in ct/kwh Beschaffungspreise 100 % Spotmarkt 30 % Spotmarkt / 70 % Terminmarkt 5,68 5,54 4,59 4,59 5,03 3,50 H00 H01 H02 Profiltyp 100 % Spotmarkt 30 % Spotmarkt / 70 % Terminmarkt 5,68 5,51 5,30 4,59 4,63 4,20 H00 H01 H02 Profiltyp Folie 8/14

9 Bezug in % Jahresenergieverteilung der Profiltypen am Beispiel der WSEP-PV- Offpeak Peak 62,03 70,25 78,58 37,97 29,75 21,42 H00 H01 H02 Profiltyp Umkehrung des Offpeak/Peak-Energieverhältnisses von Profiltyp H00 über H01 zu H02 Anteil der teureren Peakstunden reduziert sich und führt zu niedrigeren Beschaffungspreisen Folie 9/14

10 Ausgleichsenergiepreise ohne Mehr-/ Mindermengen WSEP-PV- SEP-PV- Ausgleichsenergiepreis in /a Ausgleichsenergiepreis in /a 110,26 H01-Kunde H02-Kunde 10,98 5,82 4,73 H00- Profiltyp H01/H02- H01-Kunde 10,98 H02-Kunde -16,72 3,95-2,69 H00- H01/H02- Profiltyp Folie 10/14

11 Ausgleichsenergiepreise mit Mehr-/ Mindermengen H01- H01-Kunde H02-Kunde Mehrmenge Mindermenge Mehrmenge Mindermenge 20 % 20 % 20 % 20 % 391 kwh 391 kwh 208 kwh 208 kwh H00- H01- H00- H02- H00- H02- H00- SEP WSEP SEP WSEP SEP WSEP SEP WSEP SEP WSEP SEP WSEP SEP WSEP SEP WSEP Verbleibender Ausgleichsenergiepreis in Ausgleichsenergiepreisrisiko bei Mindermengen weiter verschärft Mindermenge = Zu geringe Folie 11/14

12 Beschaffungspreisvergleich für Vertriebe Mehr-/Mindermengenpreis - PV- Energiehandelsbeschaffungspreis in ct/kwh SEP WSEP H % Spotmarkt 0,55 0,55 30 % Spotmarkt / 70 % Terminmarkt -0,54-0,54 H % Spotmarkt 0,54 0,51 30 % Spotmarkt / 70 % Terminmarkt -0,40-0,37 H % Spotmarkt 1,64 0,94 30 % Spotmarkt / 70 % Terminmarkt 0,11-0,17 Beschaffungspreisvorteil für Vertriebe bei negativen Differenzen des Beschaffungspreisvergleiches Durch die derzeit langfristig orientierten Beschaffungsstrategien von Vertrieben ergeben sich für diese Preisvorteile bei Mindermengen bzw. bei Mehrverbrauch Ihrer Kunden Folie 12/14

13 Zusammenfassung und Ausblick Eigenverbrauch von elektrischer Energie birgt hohe Risiken hinsichtlich SLP-fehler Neue SLP s können sich positiv auf die Beschaffungspreise von Vertrieben auswirken Ausgleichsenergiepreisrisiko von VNB s wird durch neue SLP s reduziert Folgeuntersuchung: Entwicklung von neuen SLP s im Botton-Up-Ansatz auf Basis von gemessenen Last- und Erzeugungsprofilen Folie 13/14

14 Vielen Dank für Ihr Interesse! Dipl.-Ing. (FH) Anton Gerblinger Dipl.-Ing. (FH) Anton Gerblinger Hochschule Augsburg Fakultät für Elektrotechnik An der Hochschule Augsburg Tel.: Hochschule Augsburg Tel.: Fax: Fakultät für Elektrotechnik Fax: anton.gerblinger@hs-augsburg.de An der Hochschule 1 anton.gerblinger@hs-augsburg.de Augsburg Folie 14/14