ANDRÉ WILLIMANN ANDREAS WALDMEIER YVES BÄCHTIGER

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Stefanie Käte Kurzmann
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1 ANDRÉ WILLIMANN ANDREAS WALDMEIER YVES BÄCHTIGER 2014

2 André Willimann Andreas Waldmeier Yves Bächtiger

3 Triumvirat: Abstrakte Malerei & Zeichnung

4 Ein Triumvirat bezeichnet ein Bündnis von drei Männern, die durch ihre Interessen verbunden sind. Im Falle von André Willimann (*1980), Yves Bächtiger (*1989) und Andreas Waldmeier (*1982) ist das Vereinigende das Nachspüren von malerischen und zeichnerischen Phänomenen des Abstrakten. Die Werke der drei zeugen von einer Vielzahl unterschiedlichster Vorgehensweisen: gestische Strich- und Formsetzungen und ein pastoser Farbauftrag sind genauso vorhanden wie formelle Repetition oder das fragmentarische, flächige Andeuten von Formen. Der Arbeit aller ist aber gemeinsam, dass sie sich durch ihre Ungegenständlichkeit einer genauen Benennbarkeit entzieht und somit das Aufflackern von Möglichkeiten, ein Prekärhalten der Darstellung sucht. Willimanns kleinformatige Malereien wirken als verdichtetes Gefüge mit teils pastosen, teils rauen Oberflächen. Er versteht seine Arbeiten nicht primär im Sinne einer unmittelbaren, persönlichen Expressivität. Sie sind sukzessive, tastende Annäherungen an verborgene, sich nie vollends entfaltende Motive: Landschaften, Szenerien oder Konstellationen. Andeutungen, die weniger der gradlinigen Imagination des Künstlers entspringen, als vielmehr durch prozessorientierte Schichtungen, Anhäufungen und Verdichtungen allmählich entstehend. Die Malerei wird dabei zu einem Ereignis; die Stimmigkeit des Bildes zur ästhetischen Eigenmächtigkeit. Yves Bächtiger arbeitet einerseits mit rigiden, flüssigen oder schwungvollen Strukturen, die er als ausschnitthafte Musterung über das ganze Blatt verteilt. Er verwendet dazu einen verhärteten Pinsel, dessen Haare den einzelnen Tuschestrich vermehrfachen. Andererseits formt Bächtiger mit einer rein intuitiven Zeichnungsweise plastische Gebilde, die spezifisch haptische Qualitäten mit sich bringen. Sie erinnern an Formstudien, doch nehmen deren Pathos des Abgeschlossenen nicht auf, sondern belassen das erzeugte Objekt in einer ambivalenten Mehrdeutigkeit. Die Interaktion mit der grossformatigen Leinwand beginnt für Andreas Waldmeier meist damit, dass er eine formelle Anlage, ein «Dispositiv» setzt. So dehnen sich zwei ungrundierte x-förmige Stellen über die sonst weiss grundierte Leinwand und wer-

5 den zur Ausgangsbedingung für den sich entfaltenden Akt des Malens. Äusserst selektiv fügt er mit weichem, flächigem, aber auch impulsivem, kleinteiligem Duktus einzelne Elemente in diese Anlagen und elaboriert dabei unterschiedliche Wirk- und Betrachtungsweisen, macht jedes Bild zur malerischen Etüde. Trotz den rudimentären Ausformulierungen gelingt es den Arbeiten, Kippmomente voller assoziativem Detailreichtum zu erzeugen. Momente, in denen sich Figuren oder erzählerische Elemente kristallisieren. Dabei wird nicht eine neue Ordnung der Darstellung angestrebt, sondern Malerei in ihrer brüchigen und oft misslingenden Potentialität befragt. Gabriel Flückiger André Willimann, geboren 1980 in Zürich, hat 2014 den Master of Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen. Sein Werk umfasst verschiedenste Formen der Malerei, wobei er sich thematisch an der Europäischen Kunstgeschichte und der Amerikanischen Populärkultur orientiert. Er lebt und arbeitet in Zürich und in Château-Chalon (Frankreich). Andreas Waldmeier, geboren 1982, hat 2014 den Bachelor of Arts an der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen. In seinen Gemälden kontrastiert er oft einen flächig-breiten mit einem konzentrierten, kleinteiligen Farbauftrag. Die meist fragmentarischen Malereien oszillieren zwischen Erkenntlichkeit und Formung einer Darstellung einerseits sowie Dekonstruktion und unartikulierter Schwebe andererseits. Es gelingt ihm dabei, typische Wahrnehmungskategorien zu umgehen und Empfindungen einer ausseralltäglichen Zeitlichkeit zu erzeugen. Yves Bächtiger, geboren 1989, lebt und arbeitet in Zürich. In seinen Zeichnungen beschäftigt er sich mit der Darstellung von Phänomenen deren Bedeutungen sich erst durch das Herauslösen aus ihrem ursprünglichen Kontext ergibt. Er ist interessiert am Prozess und der Untersuchung, wo Formalität aufhört und rein intuitives Wahrnehmen beginnt, um eine neue Bedeutungsebene der eigenen Realität zu erzeugen.

6 André Willimann, Öl auf Leinwand, cm

7 André Willimann, Öl auf Leinwand, cm

8 André Willimann, Öl auf Leinwand, cm

9 André Willimann, Öl auf Leinwand, cm

10 Andreas Waldmeier, Body of an idea, Idea of a body, Oil grounding on canvas cm

11 Andreas Waldmeier, Skull and yellow tears smiling coffe table, cm

12 Andreas Waldmeier, Old women and the key holder, Oil grounding on canvas and founding object cm

13 Andreas Waldmeier, Abzug 04, Oil grounding on canvas cm

14 Yves Bächtiger, Cadavere (1),Kohle auf Papier, cm

15 Yves Bächtiger, Cadavere (2),Kohle auf Papier, cm

16 Yves Bächtiger, Kohle auf Papier, cm

17 Yves Bächtiger, Tusche auf Papier, cm

18 Yves Bächtiger, Tusche auf Papier, cm

19 Yves Bächtiger, Tusche auf Papier, cm

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