Tagungsdokumentation Lernkonzepte zum Fairen Handel

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1 Tagungsdokumentation Lernkonzepte zum Fairen Handel Berlin, 29./

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3 LIEBE LESERINNEN UND LESER, wer eine Schulstunde zum Fairen Handel vorbereitet, trifft auf eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten: Länder, Produkte, Armut und Armutsbekämpfung, gerechte Verteilung, Klimawandel, Finanzkrise usw. Der Faire Handel kann den Unterricht und die außerschulische Bildungsarbeit zu diesen Themen bereichern. Er verbindet Aspekte wie Produkte mit den ProduzentInnen, Länder mit Lebenswelten, Themen der Globalisierung und Welthandel mit Gerechtigkeit, Konsum mit Sozialstandards. Doch dazu sind attraktive Methoden und überzeugende Konzepte sowie anschauliches Material nötig. Um sich darüber auszutauschen, kamen auf einer Tagung des Forum Fairer Handel rund 100 Weltladen-MitarbeiterInnen, MultiplikatorInnen aus der Bildungsarbeit und LehrerInnen zusammen. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Präsentation und Erprobung von Konzepten und Methoden, die sich für den Fairen Handel in Schule und außerschulischer Bildungsarbeit eignen. Welche Rolle spielt der faire Preis bei der Frage, was der Faire Handel ist? Eignet er sich als Anknüpfungspunkt für Bildungsarbeit? Wie kann eine Erkundung des Weltladens in den Schulunterricht eingebunden werden? Was bietet eine mobile Ausstellung zum Fairen Handel an lernbezogener Auseinandersetzung? Welche Materialien sind im Dickicht von Schule und entwicklungspolitischem Engagement ohne viel Aufwand und hohen Kosten nutzbar? Vorgestellt wurden Konzepte, die erfahrungs- und handlungsorientiert eine Abwechslung zum Schulalltag darstellen. Diese Tagungsdokumentation soll einen Überblick über die Themen der Tagung bieten und Ideen zum Weiterarbeiten geben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Antje Edler & Almut Ihling Forum Fairer Handel Die Fachtagung Lernkonzepte zum Fairen Handel war eine Veranstaltung des Arbeitskreis Bildung vom Forum Fairer Handel. Fachlich geleitet und moderiert wurde sie von Julia Goebel (Freie Bildungsreferentin).

4 Inhalt Vorwort 3 Programm 5 Bildungsarbeit zum Fairen Handel: Fairer Preis und Kompetenzorientierung 7 Andrea Fütterer, GEPA: Passt der Preis? Hintergründe zum Fairen Handel 7 Martina Beck, Fair Trade e.v.: Der Faire Preis ein Gewinn für die Bildungsarbeit? 9 Prof. Dr. Barbara Asbrand, Georg-August-Universität Göttingen: Globales Lernen und Kompetenzorientierung - Was können Jugendliche im Fairen Handel lernen? 12 Fairspielt 14 Eindrücke vom Puppentheater von Anna Siekmann 15 Workshops 15 Bildungs-Bag Schoko-Expedition - Globales Lernen im Taschenformat (nicht nur) für die Bildungsarbeit mit Kindern von 8 bis 11 Jahren. Praktisch - ideenreich - aktiv. 16 Weltladen-Erkundungszirkel für die Grundschule 17 Weltläden und Fairer Handel (9./10. Schuljahr) Feldforschung im Weltladen 18 Klassische Produkte des Fairen Handels: Kaffee und Handwerk Lernen rund um ein Ausstellungsmodul 19 Kaffee 19 Handwerk 20 Evaluierung entwicklungsbezogener Bildungsarbeit 21 Kita Global 22 Menschen-Rechte-Möglichkeiten 24 Abschlussgespräch 25 Einführende Statements der PodiumsteilnehmerInnen 25 Barabara Asbrand 25 Manuel Blendin 26 Friderike Seithel 27 Diskussion 29 Impressum 30

5 Programm Freitag, h Begrüßung (Stand der Dinge, Schule & Fairer Handel) Vorstellung der Anwesenden 17:00 h Passt der Preis? Hintergründe zum Fairen Handel - ein Gewinn für die Bildungsarbeit? Input von Andrea Fütterer (GEPA) und Martina Beck (Fair Trade e.v.) h Globales Lernen und Kompetenzorientierung Was können Jugendliche im Fairen Handel lernen? Vortrag Prof. Dr. Barbara Asbrand (Professorin für Schulpädagogik, Universität Göttingen) 20:15 h Fairspielt abwechslungsreiche Methoden aus der Bildungsarbeit Julia Goebel / Angelika Schroers Samstag, h Workshops: gemeinsamer Einstieg Puppentheater Anna Siekmann (AG Weltladen & Schule, Weltladen Witzenhausen) 09:30 h Workshops Bildungs-Bag Schoko-Expedition (für Kinder der Klassen 3 bis 5) Dani Fries (Welthaus Bielefeld, Regionalkoordinatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Landes NRW) Weltladen-Erkundungszirkel für die Grundschule Anna Siekmann (AG WL & Schule, Weltladen-Dachverband, Weltladen Witzenhausen) Weltläden und Fairer Handel (9./10. Schuljahr) Feldforschung im Weltladen Angelika Schroers (AG WL & Schule, Weltladen-Dachverband) Kaffee Lernen rund um eine Ausstellungsmodul Heiner Grysar (Misereor) und Johannes Lauber (Fair Handels Berater) Evaluierung von entwicklungspolitischer Bildungsarbeit Dr. Claudia Bergmüller (Universität Nürnberg-Erlangen) h Expert/innenrundgang mit Kaffee & Tee Material zum Globalen Lernen (Welthaus Bielefeld) Weltwärts & Fairer Handel (Bildungsprojekt Weltladen-Dachverband) Qualitätskriterien für den Lernort Weltladen (AG Weltladen & Schule, Weltladen-Dachverband) Fairbag / Schoko-Box (Fair Trade e.v.) 5

6 13.30 h Workshops Hintergründe zum Fairen Handel (Forum Fairer Handel) Interkulturelles Kompetenztraining und Fair Trade (Inge Marcus, Referentin für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit) Zukunftsfähiges Deutschland Bildungsmaterial (Evangelischer Entwicklungsdienst) Kolonialismus und Fairer Handel im Weltladen (Christina Bantle, Weltgarten Witzenhausen) Lernkisten und -koffer zum Fairen Handel (Klaus Jähn, Bramfelder Laterne, Hamburg) Konsumkritischer Stadtrundgang (Birgit Lieber, Fairhandels-Beraterin beim deab - Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg) Weltladen-Erkundungszirkel für die Grundschule (Wdh. vom Vormittag) Anna Siekmann (AG WL & Schule, Weltladen-Dachverband, Weltladen Witzenhausen) Kita Global Ideenschatz zum Globalen Lernen und Fairen Handel für Kindergarten und frühe Schulzeit Dani Fries (Welthaus Bielefeld, Regionalkoordinatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Landes NRW) Menschen-Rechte-Möglichkeiten Vorstellung, Diskussion und Methoden zu einem menschenrechtsbasierten Ansatz bei Lernkonzepten zum Fairen Handel Christian Cray (Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen) Bildungs-Bag Schoko-Expedition (für Kinder von 8 bis 11 Jahren) (Wdh. vom Vormittag) Anna Ries, freie Bildungsreferentin zum Globalen Lernen/ Bildung für nachhaltige Entwicklung, Oerlinghausen) Handwerk Lernen rund um eine Ausstellungsmodul Heiner Grysar (Misereor) und Johannes Lauber (Fair-Handels-Berater) 15:45 h Ausstellung Workshop-Ergebnisse 16:15 h Abschlussgespräch mit Manuel Blendin, Barbara Asbrand und Friederike Seithel Schwerpunkt Kompetenzen. Probier Dich aus! Wie kann ein Lernkonzept zum Fairen Handel den Erwerb von Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen fördern? h Abschlussrunde und Ausblick 6

7 Bildungsarbeit zum Fairen Handel: Fairer Preis und Kompetenzorientierung Andrea Fütterer, GEPA: Passt der Preis? Hintergründe zum Fairen Handel Der faire Preis ist immer wieder ein Thema im Fairen Handel: Garantiert ein höherer Preis der fair gehandelten Produkte wirklich höhere Einkünfte und bessere Lebensbedingungen für die Produzenten? Wie setzt er sich zusammen und wie viel kommt wirklich bei den Herstellern an? Auch in der Bildungsarbeit ist das eine Frage, mit der die Referent- Innen oft konfrontiert werden. Der Eröffnungsvortrag geht auf die Frage nach einem fairen Preis ein und gibt eine Einleitung zu Wirkungen im Fairen Handel im Allgemeinen. Andrea Fütterer gab in ihrem Vortrag eine Zusammenfassung der Preisbildung im Fairen Handel und erläuterte hierzu die internationalen Standards des Fairen Handels: von Fair Trade Labelling Organizations (FLO) und von der World Fair Trade Organizations (WFTO). Bei FLO werden vier Kategorien von Standards unterschieden: Die Generic Trade Standards für Produzenten und Händler Inhalt: Minimumpreis, Fairtrade Prämie, Vorfinanzierung, langfristige Handelsbeziehung Die Generic Producer Standards für organisierte KleinproduzentInnen für Vertragsanbau für abhängig beschäftigte ArbeiterInnen Product Standards für die verschiedenen Produkte jeweils für KleinproduzentInnen und/oder abhängig Beschäftigte 7

8 Fairtrade Prise /Prämie Für den fairen Preis nach FLO-Kriterien liegt eine Formel zugrunde, die sich grafisch darstellen lässt: Die Formel des Fairen Preises nach FLO Nachhaltige Produktionskosten + direkte Fair Handelskosten + (Marktdifferential) + (Bio-Aufschlag) + Fair Handels-Prämie Fairer Preis Auch die WFTO legt bestimmte Standards für den Fairen Handel fest. Der faire Preis ist dabei unter Standard 3 Handelspraktiken und Standard 4 Einen Fairen Preis zahlen geregelt: Die Preise werden mit den Beteiligten im Dialog ausgehandelt. Die Preise müssen im lokalen Kontext angemessen sein und sie müssen marktfähig sein. Vorhandene Strukturen für Preisbildung (z.b. FLO) dienen als Minimum. Auf Wunsch wird Vorfinanzierung geleistet. Vermarktungsorganisationen unterstützen die ProduzentInnen bei der Kosten- und Preiskalkulation Langfristige Handelsbeziehungen werden aufgebaut. Fair-Handels-Importeure wie z.b. die GEPA, dwp, El Puente oder Bana- Fair, bieten zusätzliche Qualitäts- und/oder Solidaritätsaufschläge. Dazu kommt die Unterstützung der ProduzentInnen-Gruppen durch Beratung und Produkt-Entwicklung. Grundsätzliche steht der Faire Handel vor der Herausforderung, einen fairen Preis festzulegen, den auch die Verbraucher bereit sind zu bezahlen. Außerdem stellt sich der Frage, woran die Preisbildung sich orientieren soll: Mindestlöhne oder Löhne zur Sicherung des Existenzminimums? 8

9 Martina Beck, Fair Trade e.v.: Der Faire Preis ein Gewinn für die Bildungsarbeit? In ihrem Teil des Vortrages befasste sich Martina Beck vom Fair Trade e.v. mit der Frage, ob der faire Preis eher Fluch oder Segen für die Bildungsarbeit darstellt und veranschaulichte das am Beispiel Kakao. Bildungsarbeit soll aktuell, korrekt und zielgruppenorientiert sein! Für die Bildungsarbeit im Fairen Handel ergeben sich besonders beim fairen Preis folgende Schwierigkeiten: Wo finde ich aktuelle und korrekte Zahlen? Allgemeingültige Beispiele gibt es nicht! Wie soll ich erklären, was ich selbst nicht verstehe? Die Preisbildung stellt für die Akzeptanz des Fairen Handels einen wichtigen Punkt dar und wird damit auch zum Thema von Bildungsarbeit in diesem Bereich. Oft wird Fairer Handel mit besseren Preisen für Produzenten gleichgesetzt. Das rechtfertigt wiederum für die meisten Konsumenten dann auch den höheren Preis im Endverbrauch. Gleichzeitig ergibt sich jedoch auch häufig die Frage, was denn der Produzent konkret an Mehreinnahmen bekommt. Diese scheinbar einfache Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Hierfür eignet es sich, die genaue Zusammensetzung der Preise zu betrachten und an einem konkreten Produkt zu veranschaulichen. Martina Beck hat in ihrem Vortrag die Zahlen einmal für den Fairen Handel mit Kakao aufgeschlüsselt: Preis je Tonne Fairtrade Mindestpreis Fairtrade Prämie Kakaobohnen US-Dollar 150 US-Dollar Bio-Kakaobohnen US-Dollar 150 US-Dollar Liegt der Weltmarktpreis über dem Fairtrade Mindestpreis,wird im Fairen Handel der Marktpreis plus zusätzlich der Fair Trade Prämie gezahlt: Weltmarktpreis (Börse NY) : US-Dollar Der Faire Handel zahlt mindestens US-Dollar Der Fairtrade Mindestpreis garantiert also vor allem eine Absicherung nach unten. Die Fairtrade Prämie wird in jedem Fall bezahlt, auch in Hochpreiszeiten wie in den letzten Monaten, wo der Weltmarktpreis für eine Tonne Kakao über US-Dollar lag. Diese Hochpreiszeiten sind positiv für die Kakaobauern, da sie ihre Kakaobohnen zu hohen Preisen verkaufen können. 9

10 Unabhängig von den Preisschwankungen auf dem Weltmarkt bezahlt die GEPA ihren Partnern einen festen Mindespreis nach verbindlichen Vereinbarungen. Steigt der Weltmarktpreis über den von TranFair festgelegten Mindestpreis, wird der weltmarktpreis plus die Zuschläge bezählt. Schwierigkeiten ergeben sich hierbei für die Genossenschaften. So werden im Fairen Handel in der Regel langfristige Handelsbeziehungen angestrebt, um den Genossenschaften so wirtschaftliche Sicherheiten geben zu können. Schwanken die Preise auf den Weltmarkt stark und es kommt zu kurzfristigen großen Preiserhöhungen, können lokale Zwischenhändler darauf viel schneller reagieren als Importorganisationen aus dem Fairen Handel. Obwohl die Fair-Handels-Organisationen in diesem Fall natürlich auch den gestiegenen Preis plus der Fair Trade Prämie an die Genossenschaften zahlen, kommt es vor, dass Mitglieder der Genossenschaft ihre Ware an lokale Zwischenhändler verkaufen, weil sie dort das Geld sofort bekommen. Bis die Genossenschaft ihre Mitglieder ausbezahlt, kann es etwas länger dauern. Dieses Szenario bezieht sich allerdings auf die Hochpreiszeiten. Wenn der Weltmarktpreis für Kakao fällt, ist es für die Genossenschaftsmitglieder natürlich umso wichtiger, dass sie über den Fairen Handel vermarkten können. So kommt es vor, dass zu Hochpreiszeiten den Genossenschaften selbst diese Produkte fehlen und sie können die langfristig abgeschlossenen Lieferverträge nicht einhalten. Die GEPA erläutert in ihrer Grafik die Preiszusammensetzung des Preises ganz konkret anhand einer Schokoladentafel. Die Grafik zeigt, dass auch im Fairen Handel der Anteil des Kakaobauern an einer Tafel Schokolade nicht groß ist (hier 0,12 EUR von 1,49 EUR ca. 8%) allerdings ohne FT-Prämie und Genossenschaftsanteil. Der Anteil des Bauern an einer Tafel Schokolade ist im Fairen Handel manchmal sogar relativ kleiner als im konventionellen Handel, z.b. wären 0,09 EUR von 0,49 EUR bereits ca. 18%. 10

11 Eine solche Darstellung bringt viele Multiplikatoren in Erklärungsnot. Das kommt daher, dass bei dieser Darstellung relative und absolute Größen leicht verwechselt werden und bedacht werden muss, dass der Wert einer fair gehandelten Tafel Schokolade mit 1,49 EUR viel größer ist als der Wert einer Discounter-Schokolade, die 0,49 EUR kostet. Trotzdem sind solche Grafiken und Zahlen nötig für die Bildungsarbeit. Gerade im Fairen Handel ist es wichtig, auf Transparenz zu achten. Man sollte offen dazu stehen, dass auch im Fairen Handel Verarbeitung, Vermarktung, Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit ihren Preis haben. In der Bildungsarbeit zum Fairen Handel ist es wichtig zu betonen, dass sich die Vorteile für die Produzenten nicht alleine am Preis festmachen lassen. Mindestens genauso wichtig sind Kriterien wie die garantierte Einhaltung von Arbeitsrechten, der Ausschluss ausbeuterischer Kinderarbeit, die demokratischen Zusammenschlüsse der Kleinbauern zur gegenseitigen Hilfe und Interessenvertretung nach außen sowie die Förderung von Gemeinschaftsprojekten zur Verbesserung der Lebensqualität. Diese Kriterien sollten in der Bildungsarbeit betont werden, so dass keine Reduzierung auf den Preis erfolgt. Zu höheren Preisen und garantierten Mindestpreisen bieten faire Handelsstrukturen langfristige Handelsbeziehungen und die Möglichkeit zur Vorfinanzierung. Oft bilden sie auch den Türöffner für weitere Handelsbeziehungen. Der Faire Handel lässt sich nicht auf den Preis reduzieren, deshalb muss Bildungsarbeit neben der Preisfrage die weiteren Vorteile des Fairen Handels betonen. Dies kann beispielsweise geschehen, indem Geschichten und Gesichter von ProduzentInnen dargestellt werden denn diese prägen sich eher ein als Zahlen und Preise. 11

12 Prof. Dr. Barbara Asbrand, Georg-August-Universität Göttingen: Globales Lernen und Kompetenzorientierung - Was können Jugendliche im Fairen Handel lernen? Im Vortrag wurden zunächst Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt zum Globalen Lernen vorgestellt, die aufzeigen, was Jugendliche im Fairen Handel lernen können (Asbrand 2009). In der Studie wurden Gruppendiskussionen mit Jugendlichen durchgeführt, die sich in der Schule oder im außerschulischen Engagement mit globalen Themen befasst hatten. Eine Gruppe von Schülerinnen, die in einer Weltladen-Schülerfirma mitarbeiten, können zusammenfassend als kompetent im Sinne der Ziele Globalen Lernens (vgl. z.b. Scheunpflug/Schröck 2002) beschrieben werden: Sie verfügen über eine differenzierte Weltsicht, die im Vergleich zu anderen Schülergruppen weniger von stereotypen Bildern der Entwicklungsländer geprägt ist, sondern die Gleichwertigkeit und Eigenständigkeit der Menschen in Entwicklungsländern betont. Im Unterschied zu außerschulisch engagierten Jugendlichen, die ihre eigene Sichtweise auf die Dinge für die einzig wahre halten, reflektieren die Schülerinnen Perspektivenvielfalt in einer pluralen Welt und sind auch angesichts weltgesellschaftlicher Komplexität und im Wissen um die Ungewissheit der Zukunft handlungsfähig. Handlungsoptionen im Umgang mit globalen Problemen halten die Mitarbeiterinnen der Schülerfirma auch angesichts ihrer Begrenztheit für möglich - im Gegensatz zur Skepsis anderer Schülergruppen. In der Studie konnte gezeigt werden, dass der Kompetenzerwerb bzw. das im Sinne der Ziele Globalen Lernens erfolgreiche Lernen der Schülerinnen Lernarrangement der Weltladen-Schülerfirma begründet ist. Diese zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: 1. Es handelt sich um eine Handlungspraxis, in der die gemeinsame Aktivität mit und die Beziehungen zu anderen Jugendlichen im Vordergrund stehen. Diese Praxis in der Peergroup ist an sich sinnvoll und verfolgt keine Zwecke, sie ist situativ und ergebnisoffen. 2. Die Arbeit in der Schülerfirma ist eine Lerngelegenheit, die die Schülerinnen in eigener Ver ant wor tung, unabhängig von Erwachsenen, gestalten. Die Lehrkräfte, die die Schülerfirma pädagogisch begleiten, werden als Partner wahrgenommen und nicht als Lehrer. Von Bedeutung ist, dass die Jugend lichen als Mitarbeiterinnen der Schülerfirma gefordert sind, Tätigkeiten auszuüben, die Verantwortungsübernahme und Kompetenz erfordern, und dass es sich bei der Arbeit in der Schülerfirma, dem Führen eines Weltladens, um eine ernsthafte Praxis handelt, eine Praxis mit Konsequenzen im wirklichen Leben. 3. Die Schülerfirma vereint Merkmale des informellen Lernens, wie es beispielsweise in der außerschulischen Jugendarbeit zu finden ist, mit der formalen schulischen Vermittlung von Wissen. So wird auch in dieser Studie deutlich, dass der Kompetenzerwerb der Schülerinnen sowohl in der Handlungspraxis der Schülerfirma als auch in der Aneignung von Fachwissen im Unterricht begründet ist. 4. Fairer Handel trägt dann zu einer differenzierten Weltsicht der Lernenden bei, wenn er als ein ökonomisches Handlungsmodell kommuniziert und seine partner- 12

13 schaftliche Dimension deutlich gemacht wird. Dies bedeutet, seine Komplexität auch in der Bildungsarbeit zuzulassen bzw. zum Thema zu machen (vgl. Asbrand 2003). Die Mitarbeiterinnen der Schülerfirma erfahren durch den Fairen Handel eine weltweite partnerschaftliche Handlungspraxis und die Eigenständigkeit der Handelspartner, was entscheidenden Einfluss auf ihre Weltsicht hat. Im Gegensatz dazu zeigen Jugendliche, die karitative Handlungsoptionen im Bezug auf globale Probleme kennengelernt haben, ein asymmetrisches Weltbild, innerhalb dessen die Situation in Entwicklungsländern als defizitär gesehen wird und von Stereotypen geprägt ist. Im zweiten Teil des Vortrags wurde auf die aktuellen Debatten um Kompetenzorientierung in der Bildungspolitik und der Bildungsforschung eingegangen und ihre Bedeutung für die Bildungsarbeit des Fairen Handels erörtert. Daran anknüpfend wurden Herausforderungen und Potenziale des Fairen Handels für das Globale Lernen benannt. Eine Herausforderung besteht vor allem darin, dass auch der Faire Handel karitativ verstanden werden kann. Dann erwerben auch solche Jugendliche, die in einem Weltladen mitarbeiten, ein asymmetrisches Weltbild. Aber die Potenziale sind vielfältig: Lernen im Fairen Handel trägt zum Kompetenzerwerb bei, wenn seine Hand lungspraxis im Sinne einer community of practice (Lave/Wenger) als Lern ort genutzt wird. Die Kompetenzbereiche Reflexion und Fachwissen erfordern außerdem kognitiv-an spruchs volles Lernen über den Fairen Handel, zu Welthandelsfragen, zu Entwicklungspolitik und ethischen Grundfragen. Fachwissen im Sinne eines differenzierten Weltbildes wird erworben, wenn Fairer Handel als partnerschaftliche Handlungspraxis erlebt wird. Das Konzept der Schülerfirma boomt, viele Lehrkräfte beschäftigen sich zunehmend mit Kompetenzorientierung. Zum Weiterlesen: Asbrand, B. (2003). Keine Angst vor Komplexität. Das Konzept Globalen Lernens und der Fai re Handel als Lernmodell. In: ZEP 26 (2), Asbrand, B. (2009). Wissen und Handeln in der Weltgesellschaft. Eine qualitativ-rekonstruktive Studie zum Globalen Lernen in der Schule und in der außerschulischen Jugendarbeit. Münster u.a.: Waxmann. Scheunpflug, A. & Schröck, N. (2002). Globales Lernen. Hrsg.: Brot für die Welt. Stuttgart. Der Kompetenzerwerb von Gymnasialschülerinnen im Feld Globalen Lernens: Eine differenzierter Weltentwurf: Gleichwertigkeit und Eigenständigkeit der Menschen in Entwicklungsländern Handlungsfähigkeit unter der Bedingung von Unsicherheit: konstruktiver Umgang mit dem eigenen Nichtwissen und mit der Ungewissheit der Zukunft Die Managerinnen der Schülerfirma der SchŸlerfirma 13

14 Fairspielt Unter dem Motto Fairspielt stellten Julia Goebel und Angelika Schroers verschiedene Spielmethoden für die Bildungsarbeit zum Fairen Handel vor. Perspektivenwechsel mit dem Bleistift im Uhrzeigersinn Fairgehandelte Produkte raten in Kleingruppen Kreisabtausch mit drei Partnerfragen 1. interessanter Gedanke aus den Vorträgen 2. besonders gutes Projekt der Bildungsarbeit 3. verrückte, noch nicht verwirklichte Idee für die Bildungsarbeit zum Fairen Handel Koreanischer Tanz 14

15 Eindrücke vom Puppentheater von Anna Siekmann Workshops In den einzelnen Workshops wurden unterschiedliche Themen und Methoden zu den Lernkonzepten im Fairen Handel vorgestellt und den TagungsteilnehmerInnen die Möglichkeit gegeben, diese selber auszuprobieren, zu hinterfragen und zu bewerten. Im Rahmen der Workshops konnten so konkrete praktische Methoden erabeitet und weiter gegeben werden, die oft direkt in die eigene Bildungsarbeit übernommen werden konnten. Da den meisten TeilnehmerInnen gerade dieser Aspekt sehr wichtig war, soll den Workshops auch auf folgenden Tagungen ein großer Raum gegeben werden. 15

16 Bildungs-Bag Schoko-Expedition - Globales Lernen im Taschenformat (nicht nur) für die Bildungsarbeit mit Kindern von 8 bis 11 Jahren. Praktisch - ideenreich - aktiv. Die Bildungs-Bags sind handliche und fröhlich bunt gestaltete Umhängetaschen, in denen sich Unterrichtsmaterialien in hoher Qualität und nach erprobten Methoden zu verschiedenen Themen des Globalen Lernens befinden. Ergänzt werden sie durch verschiedene Medien und sinnliche Materialien. So kann ohne großen Aufwand ein Unterrichtsstunde oder Bildungseinheit für Kinder der 3. bis 5. Klasse gestaltet werden. Im Schoko-Bag lernt man das fröhliche Schulmädchen Naki aus Ghana kennen, zu dessen Alltag der Anbau von Kakao gehört. Die Kinder erhalten Einblicke in die globalisierte Kakao-Produktion und viele Fragen nach gerechter Verteilung können aufgeworfen werden. Mit 15 relativ leicht umsetzbaren Modulen ist sowohl der Einsatz im fächerübergreifenden Unterricht möglich wie auch die Gestaltung eines fortlaufenden Angebots am Nachmittag, einer Projektwoche, eines Projekttages oder eines Workshops. Hierfür gibt es beispielsweise Fotos, Spiele, Geschichten. Aber auch Proben zu den Bestandteilen der Schokolade und des Kakaos zum Riechen und Fühlen. Eine umfangreiche Begleitbroschüre mit Anleitungen und eine DVD mit Arbeitsmaterialien runden das Materialangebot ab. Auf der Tagung wurde den TeilnehmerInnen die Möglichkeit geboten, die einzelnen Module selbst auszuprobieren, zu hinterfragen und zu bewerten. Die Auswertung war zumeist positiv. Schokolade ist im Alltag der Kinder sehr präsent. Jedoch ist über die Produktionshintergründe wenig bekannt. Mit dem Schoko-Bag mit vielen Spielen, schönen Fotos und der Einbeziehung der Geschichte von Naki ist ein Lernkonzept auf Augenhöhe für Schulkinder entwickelt worden. Zusammenhänge und Probleme der Weltwirtschaft werden in ihren Alltag herein geholt. Als Besonderheit des Bildungs-Bags wurde hervorgehoben, dass mit den sinnlichen Methoden, wie dem bewussten Schokoladentesten und den Proben zum Fühlen und Riechen, Schokolade bzw. ihre Herkunft im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar und erlebbar wird. Jedoch auch die Qualität der anderen Materialien, wie der Fotoauswahl und der verwendeten Kakaoproben, wurde gelobt. Die Bildungs-Bags zu den Themen Klima, Ghana und Schokolade können über das Welthaus Bielefeld bezogen werden ( Referentin: Dani Fries (Welthaus Bielefeld, Regionalkoordinatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Landes NRW) und Anna Ries (freie Bildungsreferentin zum Globalen Lernen/ Bildung für nachhaltige Entwicklung, Oerlinghausen). 16

17 Weltladen-Erkundungszirkel für die Grundschule Anna-Gertrud Siekmann vom der AG Weltladen und Schulen stellte hier einen Erkundungszirkel für das 3. und 4. Schuljahr vor, der zwölf verschiedene Stationen zur selbsttätigen Erkundung des Weltladens bietet. Fünf der Stationen werden als elementar für die Einführung in das Thema Fairer Handel empfohlen. Zwei zusätzliche Stationen können je nach Vorkenntnissen der Kinder ergänzt werden. Darüber hinaus sprechen weitere 5 Stationen die fünf Sinne an (riechen,, hören, schmecken, tasten, sehen) und sind deshalb auch für jüngere Kinder und Förderkinder gut geeignet. Im Mittelpunkt steht ein selbstständiges Erkunden der Weltläden durch die SchülerInnen. Sie können lernen, was ein Weltladen überhaupt ist und ihn als Ort des Mitmachens erleben. Hierbei soll die Neugier auf mehr Hintergrundwissen beispielsweise zu Süd-Nord-Zusammenhängen und Fairem Handel geweckt werden. Der Erkundungszirkel kann so als Einstieg in diesen Themenbereich genutzt werden. Im Workshop der Fachtagung wurden diese Lernstationen aufgebaut und von den TeilnehmerInnen ausprobiert. Dabei blieb auch Raum für allgemeine Fragen, wie man mit GrundschülerInnen überhaupt das Thema Fairer Handel erschließen kann. Auch in diesem Workshop war das Urteil der Beteiligten im Wesentlichen positiv. Der Erkundungszirkel bot den Teilnehmenden viele Anregungen für ihre eigene praktische Arbeit mit GrundschülerInnen nicht nur inhaltlich sondern auch methodisch im Bereich Organisationsform und Abläufe. Sehr positiv hervorgehoben wurde die Vielfalt der Stationen und Angebote. Komplexe Sachverhalte werden hier elemantarisiert und kindgerecht behandelt mit Spielen, wie dem Detektivspiel zur Siegelsuche, oder dem Ansprechen aller Sinne durch die Verkostung der Produkte. Der Erkundungszirkel bietet den SchülerInnen eine Möglichkeit zum Perspektivenwechsel und dem Einfühlen in das Leben von Kindern in anderen Erdteile. Weiter Informationen zu dem Erkundungszirkel sind beim Weltladen-Dachverband erhältlich ( Referentin: Anna-Gertrud Siekmann (AG WL & Schule, Weltladen-Dachverband, Weltladen Witzenhausen) 17

18 Weltläden und Fairer Handel (9./10. Schuljahr) Feldforschung im Weltladen Weltläden und Fairer Handel (9./10. Schuljahr) Feldforschung im Weltladen Im Rahmen des Workshops lernten die Teilnehmenden ein fertig ausgearbeitetes Bildungskonzept kennen, deren Methodik sich an das 9. und 10. Schuljahr richtet, also an Jugendliche. Neben der inhaltlichen Vermittlung der Themen Fairer Handel und weltwirtschaftlicher Zusammenhänge steht insbesondere die Kompetenzbildung der Jugendlichen, durch die Durchführung einer eigenen Feldforschung im Weltladen, im Mittelpunkt. Dadurch erhalten die Jugendlichen einen praxisnahen und lebensweltbezogenen Einstieg in den Fairen Handel und die Arbeit der Weltläden. Die Herangehensweise ist neu: Denn die Berufe der beteiligten Akteure im Fairen Handel in Deutschland stehen im Vordergrund. Was gibt es für eine Produktdesignerin, was für einen Innenarchitekten in einem Weltladen zu tun? Worüber berichtet eine Pressesprecherin und welche Produkte präsentiert ein Verkäufer? Die Teilnehmenden des Workshops probierten viele der abwechslungsreichen Methoden (Rollenspiel, Verdienstkette, Unterrichtsgespräch, Murmelgruppen u.a.) aus, um sie später selber mit einer Schulklasse durchführen zu können. Nach einer Einführung in die weltweiten Handelsstrukturen am Beispiel Kakao (Rollenspiel) vollzog sich der Einstieg in den Fairen Handel durch ein Interview-Hörstück Was ist fair?. Anschließend wird die Feldforschung im Weltladen vorbereitet, wobei sich die Teilnehmenden gemäß ihrer persönlichen Interessen einer Berufsgruppe zuordnen und Fragestellungen und Methodik für den Besuch im Weltladen vorbereiten. Auch hier überzeugte das vorgestellte Bildungskonzept. Der Workshop zeigte, wie die SchülerInnen durch die Zuordnung zu verschiedenen Berufsrollen selbständig den Weltladen erforschen und wie sie sich mit den Antworten auseinandersetzen können. Schon der Einstieg mit dem Rollenspiel wurde besonders gelobt. Die Methodik ist vielfältig und lässt sich erweitern, beispielsweise durch weiterführende und vertiefende Feldforschungen zu ProduzentInnen-Geschichten. Weitere Informationen und Unterlagen sind über den Bildungsbereich im Weltladen-Dachverband zu erhalten ( / info@weltladen.de) Referentin: Angelika Schroers (Referentin für kreative Seminargestaltung, angelikaschroers@hotmail.com) 18

19 Klassische Produkte des Fairen Handels: Kaffee und Handwerk Lernen rund um ein Ausstellungsmodul Riechen, Anfassen, Erleben, Spielen Welche Ideen und Erfahrungen gibt es, um das Thema fair gehandelte Produkte zu vermitteln? Was sind geeignete Einstiegsmöglichkeiten zu dem Thema? Was kann von bestehenden Bildungsangeboten wie z.b. dem Kaffeeparcours oder dem Fußball-Koffer für die eigene Bildungsarbeit zu Hause nutzbar gemacht werden? Welche weiteren Ideen gibt es bzw. müssten (weiter-) entwickelt werden? Das Forum Fairer Handel erstellt derzeit eine Wanderausstellung mit Modulen zu unterschiedlichen klassischen Produkten des Fairen Handels. Sie sollen auf den Fairen Handel aufmerksam machen und seine Grundprinzipien vermitteln. Somit stellen sie in erster Linie ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit dar. Aber es wäre schade, die Elemente nicht auch für die Bildungsarbeit zu verwenden. Darum wurde angedacht, diese Module durch weitere Angebote zu ergänzen, gerade um sie auch für die Bildungsarbeit mit Schulklassen und anderen Gruppen nutzbar zu machen. Im Rahmen des Workshops wurde mit den Teilnehmenden an Ideen hierzu gearbeitet, die später in eine Arbeitshilfe zu den Ausstellungsmodulen einfließen sollen. Kaffee Kaffee ist das klassische Produkt des Fairen Handels und bildete die Grundlage eines Ausstellungsmoduls. Die Handelsstrukturen des Kaffees im konventionellen und fairen Bereich können als beispielhaftes Modell genutzt werden, um die Zusammenhänge und Hintergründe in diesen Bereiche anschaulicher zu erklären. Das Modul ist ein acht-eckiges Latte-Macchiato-Glas, auf dessen Seiten es jeweils unterschiedliche Informationen zum Thema Kaffeeanbau und Fairer Handel gibt. 19

20 Handwerk Spielzeug ist ein Bestandteil der Produktpalette fair gehandeltem Handwerks. Bekannt wurden in den letzten Jahren vor allem Fußbälle, mit denen Zusammenhang mit der FIFA Fußball-WM 2006 auf die Arbeitsbedingungen der konventionellen Herstellung von Fußbällen aufmerksam gemacht wurde. Hier könnte ein Anknüpfungspunkt liegen, um gerade Kinder und Jugendliche an die Hintergründe des internationalen Handels zu führen. Das Handwerksmodul wird aus einem großen, stilisierten Webgeflecht gebildet. Auf beiden Seiten gibt es jeweils 4 Schaukästen und Plätze mit Informationstafeln zu Beispielen von Handwerkskooperativen, die ihre Produkte in den Fairen Handel verkaufen. Zusammenfassend bewerteten die TeilnehmerInnen die Module als gute Ergänzungsmöglichkeit für Bildungsveranstaltungen zu den jeweiligen Themenbereichen Kaffee oder Spielzeug und Handwerk. Denkbar wäre eine Nutzung für mehrere Zielgruppen, nicht nur für Jugendliche, mit jeweils unterschiedlichen Konzepten. Bei deren Entwicklung wäre eine weitere Zusammenarbeit mit Aktiven in der Bildungsarbeit möglich. Gerade beim Einsatz in der Bildung wäre ein Ergänzung mit mehr interaktiven Elementen und zum Ansprechen aller Sinne wünschenswert, was bei der Herstellung der weiteren Ausstellungsmodule berücksichtigt werden soll. Die Module sind über das Forum Fairer Handel ausleihbar. Hier wird es dann auch die Handreichung zum Weiterarbeiten geben ( Referenten: Heiner Grysar und Johannes Lauber (Fair-Handels-Berater) 20

21 Evaluierung entwicklungsbezogener Bildungsarbeit Evaluation ist in den letzten Jahren auch im Kontext entwicklungsbezogener Bildungsarbeit zu einem immer wichtigeren Thema geworden. Es wird viel Engagement, Zeit und Geld investiert, um durch verschiedene Projekte, Aktionen und Programme zum Aufbau und Erhalt einer gerechteren Weltgesellschaft beizutragen. Doch ist diese Bildungsarbeit auch gut? Welche Stärken sollten weiter ausgebaut werden? Wo besteht Verbesserungspotential? Stehen Aufwand und Ertrag dieser Arbeit in einem guten Verhältnis? Evaluation kann helfen, auf diese Fragen eine fundierte Antwort zu finden. Im Workshop wurde eine Einführung in das Thema Evaluation entwicklungsbezogener Bildungsarbeit gegeben und über Chancen und Grenzen der Durchführung von (Selbst-)Evaluationen in diesem Arbeitsfeld diskutiert. Hierbei wurden durch die Teilnehmenden des Workshops einige zentrale Problempunkte genannt und gemeinsam über mögliche Ansatzpunkte nachgedacht, wie mit diesen Problempunkten umgegangen werden kann. Folgende Aspekte wurden diskutiert: Es besteht ein hoher normativer Anspruch an entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Dieser Anspruch (Einstellungsveränderung, Bewusstseinswandel, verändertes Handeln) kann auf der Ebene der Projektziele durchaus formuliert werden. Gleichzeitig sollte deutlich sein, dass dieser normative Anspruch im Rahmen einzelner Veranstaltungen nur schwer zu erreichen ist und insofern nicht Evaluationsgegenstand sein sollte. Lernen erfolgt selten im Sinne einer Input-Output-Logik. Vielmehr sollte der Blick auf die Qualität der Bildungsveranstaltung an sich gerichtet werden. Unter einer Wirkungsperspektive könnte hier zum Beispiel gefragt werden, ob eine Veranstaltung dazu beigetragen hat, ein bestimmtes Wissen oder/und eine entsprechende Reflexionskompetenz aufzubauen etc. Hier könnte ein Blick in den Orientierungsrahmen Anregungen geben. Dieser Blick könnte gleichzeitig helfen, diejenigen Projektziele auswählen zu können, die im Rahmen der Evaluation untersucht werden können sowie im nächsten Antrag manche Projektziele eventuell auch noch einmal zu reformulieren. In diesem Zusammenhang wurde diskutiert, ob eine einzelne Veranstaltung Einstellungsveränderungen erzielen soll, oder ob differenzierter beschrieben wird, dass es insgesamt in diesem Feld von Bildungsarbeit darum geht, Einstellungsveränderungen zu bewirken und die einzelne Veranstaltung insofern einen Beitrag dazu leisten möchte als sie entsprechendes Wissen vermittelt, eine entsprechende Reflexionskompetenz aufbaut, Gestaltungskompetenz fördert etc. Diese Differenzierung würde gleichzeitig ermöglichen, Projektziele und Evaluationsziele und somit Projektanträge und Evaluationsberichte stärker miteinander zu vernetzen. 21

22 Konsens bestand bei den Teilnehmenden zu den folgenden Aspekten einer Evaluation: Evaluation soll als Hilfsmittel dienen, die eigene Bildungsarbeit entsprechend bestimmter Qualitätsanforderungen zu gestalten. Sie ist wichtig für den Erfolg der Arbeit und die weiteren Planungen. Sie soll ein Werkzeug sein, um die gewünschten Ziele der Arbeit auch erreichen zu können. Indikatoren, die mit der Evaluation gemessen werden sollen, müssen möglichst gemeinsam im Team bestimmt werden. Evaluation muss konstruktiv sein. Eine Evaluierung darf keinesfalls nur Schwächen aufzeigen, sondern muss auch Stärken hervorheben. Insgesamt wurde der Ansatz einer Evaluierung entwicklungsbezogener Bildungsarbeit von den Workshop-Teilnehmenden als sehr gut in die eigene praktische Arbeit integrierbar bewertet. Weiterführende Materialien zu diesen Themen finden Sie unter anderem als Download bei: Referentin: Dr. Claudia Bergmüller (Universität Nürnberg-Erlangen) Kita Global Dieser Workshop bot einen Ideenschatz zum Globalen Lernen und zum Fairen Handel im Kindergarten und in der ersten Schulzeit: Ete sen und Hallo. Ich bin Aguti aus Ghana!, so das kleine Nagetier, das durch das neue Bildungsmaterial zum Globalen Lernen und zum Fairen Handel für Vorschulkinder: KITA GLOBAL. Das Praxisbuch. des Welthaus Bielefeld führt. Nach einer kurzen Einführung zum Globalen Lernen und der kompetenzfördernden Didaktik im Elementarbereich beschäftigten sich die Workshop-TeilnehmerInnen intensiv mit dem Handbuch, erprobten einzelne Aktionsvorschläge und reflektieren die Einsatzmöglichkeiten in der KITA und im Übergang zur Schule. Es blieb Zeit zum Schmökern und für den persönlichen Erfahrungsaustausch sowie umein Lied über das Aguti zu schreiben und für die Abschlussrunde einzuüben. 22

23 Themen des Handbuches sind: Banane, Kakao und Orange. Mit Aguti unterwegs So wohnen wir (Wohnen in aller Welt) Was uns schmeckt und gut tut (Ernährung, Gesundheit, Vielfalt) Wo kommen meine Socken her? (Sockentheater um Konsum und Weltwirtschaft) Heimat ist dort, wo Freunde sind (Migration und Mobilität) Wir haben Rechte (Grundbedürfnisse, Kinderrechte, Partizipation) Feste feiern mit den Kindern der Welt (Kultur, Religion, Brauchtum) Haben alle Kinder eine Steckdose? (Klima und Energiesparen) Die Evaluierung der Fachtagung brachte hervor, dass gerade für kleine Kinder mehr Bildungskonzepte und Materialien von den Bildungs-refentInnen gewünscht werden. Mehr Informationen zu diesem Praxishandbuch bekommen Sie beim Welthaus Bielefeld ( Referentin: Dani Fries (Welthaus Bielefeld, Regionalkoordinatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Landes NRW) 23

24 Menschen-Rechte-Möglichkeiten Wie lässt sich der Faire Handel im Unterricht nutzen? Christian Cray stellte im ersten Teil des Workshops der Fachtagung das Projekt von VEN: Menschen.Rechte.Möglichkeiten. vor. Das Projekt unterstützt einen rechtsbasierten Blick auf Entwicklung und zeigt auf, dass die Einforderung von Rechten ein wichtiger Bestandteil der Armutsbekämpfung ist. Dieser menschenrechtsbasierte Ansatz nimmt Menschen im globalen Süden als Rechtsträger und nicht als Hilfsempfänger wahr. Eine zentrale Rolle spielen hierbei die WKS-Rechte: wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte. Auch im Fairen Handel geht es ja nicht um Hilfe, sondern um die Durchsetzung würdiger Arbeitsbedingungen. So wurden im folgendem Teil auch die Berührungspunkte zum Fairen Handel aufgezeigt und einige praxisrelevante Methoden aus der Menschenrechtsbildung angeboten und auf ihre Übertragbarkeit zum Themenbereich Fairer Handel geprüft. Des weiteren wurde diskutiert, inwiefern der rechtsbasierende Ansatz des Projekts für entwicklungspolitische Themen an Schulen attraktiv ist und Unterrichtsmaterialien sowie Methoden vorgestellt. Die TeilnehmerInnen des Workshops betonten, wie schwer es ist Menschenrechte vor allem im sozialen Bereich einzuklagen. Die Verbindung von Fairem Handel und Menschenrechten wird hier offensichtlich. Besonders im Bereich der WSK-Rechte, welche in vielen Ländern nicht verwirklicht sind, unterstützt und fördert der Faire Handel Menschenrechte. Auf der anderen Seite macht auch die Betrachtung des Fairen Handels im Rahmen dieses Ansatzes deutlich, dass er durch Argumente auf der Ebene des internationalen Rechtes gestützt werden kann. So stellt er kein Prinzip des Almosengebens dar sondern eine Form der Durchsetzung und Stärkung international anerkannter Rechte. Als wichtiger Punkt wurde auch die Menschenrechtssituation im Norden angesprochen. So sollte es ein Anliegen des Fairen Handels sein, bei der Auswahl von Projektpartnern auch im Norden soziale Mindeststandards einzufordern. Die Beschäftigung mit dem Thema motiviert, sich verstärkt im Bereich Menschenrechte einzusetzen. VEN bietet hierfür weiterführende Informationen unter php/projekte/menschenrechte/292-menschen-rechte-moeglichkeiten. Im März 2010 ist das Hörbuch Menschen.Rechte.Möglichkeiten. erschienen. Sieben engagierte Menschen aus Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Deutschland berichten dort aus erster Hand von ihren Aktivitäten für die sozialen Menschenrechte. Die CD ist auch für den Einsatz im Bildungsbereich hervorragend geeignet. Preis: 5,- Euro inkl. Versand bei: Tel Referent: Christian Cray (Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN); 24

25 Abschlussgespräch Das Abschlussgespräch fand als Diskussionsrunde zum Thema Schwerpunkt Kompetenzen. Probier Dich aus! statt. Folgende Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Wie kann ein Lernkonzept zum Fairen Handel den Erwerb von Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen fördern? Welche Rolle spielen dabei die Durchführenden? Auf dem Podium nahmen als Diskutierende teil: Prof. Dr. Barbara Asbrand Universität Göttingen Manuel Blendin Weltladen-Dachverband Dr. Friderike Seithel hamburg mal fair Julia Goebel (Moderation) Einführende Statements der PodiumsteilnehmerInnen Barbara Asbrand Barabara Asbrand betonte die Bedeutung echter Praxis und kognitiv anregender Projekte, um Kompetenzen gerade bei Kindern und Jugendlichen in der Bildungsarbeit rund um den Fairen Handel zu stärken: Potenziale des Fairen Handels für den Kompetenzerwerb Potentiale: Lernen im Fairen Handel trägt zum Kompetenzerwerb bei, wenn seine Handlungspraxis im Sinne einer community of practice als Lernort genutzt wird. Die Kompetenzbereiche Reflexion und Fachwissen erfordern außerdem kognitivanspruchsvolles Lernen über den Fairen Handel, zu Welthandelsfragen, zu Entwicklungspolitik und ethischen Grundfragen. Fachwissen im Sinne eines differenzierten Weltbildes wird erworben, wenn Fairer Handel als partnerschaftliche Handlungspraxis und weltweiter konjunktiver Erfahrungsraum erlebt wird. Kompetenzen im Umgang mit Ungewissheit und Unsicherheit werden in einer ergebnisoffenen, aktionistischen Praxis erworben. Das Konzept der Schülerfirma boomt, Lehrkräfte beschäftigen sich zunehmend mit Kompetenzorientierung. Herausforderungen: Auch der Faire Handel kann karitativ verstanden werden. Für viele Lehrkräfte sind sog. handlungsorientierte Projekte hoch anschlussfähig. 25

26 Wie schon in ihrem Eingangsvortrag definierte Barbara Asbrand in diesem Zusammenhang den Begriff Kompetenz. Gerade bei der Vermittlung von diesen Kompetenzen sei die echte bzw. ernsthafte Praxis wichtig. Im Unterschied zu beispielsweise Scheinfirmen, Rollenspielen oder anderen erfahrungsorientierten Lehrmethoden, in denen eine Scheinpraxis erzeugt wird, handelt es sich hierbei um ein Lernen in der realen Welt. Im Fairen Handel könnten Schülerfirmen, die Arbeit im Weltladen oder die Recherche zu Themen wie Welthandel und Globalisierung kognitiv anregende Projekte bilden. Thematisch sollte sich dabei weniger an den Produkten an sich als an den ProduzentInnen orientiert werden. Manuel Blendin Manuel Blendin betonte die zahlreichen Möglichkeiten, die der Faire Handel als Lernort für Handlungskompetenzen bieten kann und die Vorgaben, die daraus wiederum für die Bildungsarbeit entstehen. Zur Erlangung von Handlungskompetenz braucht man Handlung das braucht Zeit und den richtigen Rahmen: Fair Trade Point, Schüler-Mitarbeit im Weltladen, Jugendliche als MultiplikatorInnen. Der Begriff Handlungskompetenzen beinhaltet hierbei: aus eigenem Interesse aktiv werden Anwendung von Gelerntem das erworbene Wissen weitergeben Eine weitere Möglichkeit, um sich das Modell Erwerb von Handlungskompetenzen vorstellen zu können, bietet die Verknüpfung des Weltwärts -Programms mit Globalem Lernen und Fairem Handel. Jungen Erwachsenen wird hierbei der Aufenthalt und die praktische Arbeit im Ausland ermöglicht. Globales Lernen, beispielsweise im Fairen Handel, bietet eine gute Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt. RückkehrerInnen können wiederum als MultiplikatorInnen aktiv werden, ihre Erfahrungen in der Bildungsarbeit weitergeben oder eigene Projekte mit den neu erworbenen Fähigkeiten umsetzen. Weiter argumentierte Manuel Blendin zur Rolle der Durchführenden bzw. zu den Ansprüchen an Lehrende im Bildungsbereich: Bei der Vermittlung von Kompetenzen und Wissen lernt der Lehrende selbst immer wieder dazu. Gerade im Fairen Handel ist es dabei wichtig, Offenheit zu zeigen und möglichst keine moralische Argumentation zu führen. Es sollte nicht versucht werden, Schuldgefühle zu wecken und so TeilnehmerInnen von Bildungsveranstaltungen zum Fairen Handel zu bringen. Stattdessen ist die Toleranz und der Respekt ihnen gegenüber sowie die Authentizität und das eigene Interesse an der Sache sehr wichtig. Eine Stärke von uns (den Engagierten im Fairen Handel) ist die eigene Motivation: Wir können über unser Engagement berichten, die persönliche Motivation erläutern ohne damit gleich moralisch zu werden. An dieser Position können sich die Jugendlichen/SchülerInnen abarbeiten. 26 Auch ist es durchaus richtig, Nicht-Wissen zuzugeben und so zu eigenen weiteren Recherchen anzuregen.

27 Friderike Seithel Friderike Seithel erstellte 2005 und 2008 im Auftrag des Forum Fairer Handel Studien zum Bestand und Bedarf an Bildungsmaterialien zum Fairen Handel. Sie zeigte in ihrer Eingangsargumentation auf, welche Bildungsmaterialien zum Fairen Handel es gibt, die sich auf die Kompetenzbildung beziehen. Bildungsarbeit, insbesondere schulische, soll nach dem heutigen Verständnis von Bildungsfachleuten ergebnisoffen angelegt sein. Die Lernenden können diese Bildungsangebote annehmen oder auch ablehnen. Alles andere ist Überzeugungs- oder Lobbyarbeit bzw. Propaganda, um Menschen für eine bestimmte Sache oder für eine politische Position zu gewinnen. Mit offenen Lernofferten sollen Kinder und Jugendliche angeregt werden, sich mit einer bestimmten Fragestellung oder einem Problem auseinanderzusetzen und dabei lebenswichtige Kompetenzen zu erwerben. Hierzu gehört z.b., dass sie sich die notwendigen Informationen zum Thema aneignen, dieses aus verschiedenen Perspektiven betrachten lernen (z.b. Pro und Contra einer These diskutieren können), sich eine eigene Meinung zur Frage bilden, diese selbst erworbene Position argumentativ vertreten und im Handeln anwenden können. Dabei kommt es auch darauf an, wer in welcher Position und mit welchem Lehrziel zu den Kindern / Jugendlichen spricht wer also die Bildungsarbeit betreibt. Handelt es sich um eine/n Lehrer/in, die im Sinne einer ergebnisoffenen Bildungsarbeit verschiedene Standpunkte über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit im Welthandel zur Diskussion stellen und den Fairen Handel kritisch abklopfen will? Oder möchte ein/e Welt-ladenmitarbeiter/in die Funktion eines Weltladens und die eigene Tätigkeit erklären und das Konzept des Fairen Handels überzeugend vermitteln? Beide Lehrziele erfordern unterschiedliche Lernkonzepte und unterschiedliches Material. Die meisten Bildungsmaterialien zum Fairen Handel entsprechen - mit Ausnahmen - diesen Anforderungen an eine den Kompetenzerwerb fördernde Bildungsarbeit nicht. Sie sind fast ausschließlich von VertreterInnen des Fairen Handels erstellt (oder von PädagogInnen, die sich im Fairen Handel engagieren) und werben folglich mehr oder weniger explizit für diesen. Sie stellen ihn als einzige mögliche Problemlösung vor. Kritikpunkte werden zumeist gar nicht behandelt. Hierbei wird an den Anspruch an Lehrende und Lehrmaterial angeknüpft, worauf auch bereits Manuel Blendin einging, möglichst objektiv zu sein und keine moralische Argumentation zu führen. Kurz: Es fehlen Materialien, denen eine konstruktivistische Didaktik zugrunde liegt. 27

28 Eine Kompetenzbildung, gerade im Bereich der Schülerförderung, sollte möglichst die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt einschließen. Das bieten die bisherigen Arbeitsmaterialien zum Fairen Handel bisher jedoch überhaupt nicht. Vor allem im Bereich Schülerfirmen müsste das ein zentrales Element sein. Auch die Frage (Wie) Kann man seinen Lebenserwerb mit Fairem Handel verdienen? kommt in den Bildungsmaterialien nicht vor. Das führt dazu, dass vielen Jugendlichen der Faire Handel nur als ein Betätigungsfeld für vorübergehendes ehrenamtliches Engagement (z.b. als Praktikumsstelle) begegnet. Andere sehen möglicherweise darin einen selbstlosen, karitativ motivierten Einsatz für arme und bedürftige Gruppen, denen sie helfen wollen. Um das Konzept des Fairen Handels glaubhaft zu vermitteln und in diesem Lernprozess noch Handlungskompetenzen zu fördern, müssen die jungen Menschen in ihren Lebensperspektiven und ihrer Alltagspraxis ernst genommen werden: Wenn sie z.b. einen Schul-Weltladen oder eine faire Schülerfirma gründen, so sollte das für sie auch eine Auseinandersetzung mit künftiger realer Berufspraxis beinhalten und nicht nur dem/der Lehrenden Lob für einen praxisorientierten Unterricht einbringen. Abschließend ging auch Friderike Seithel auf die Rolle der Durchführenden ein: Das wichtigste methodische Instrument ist immer der Mensch, die vermittelnde Person. Erfahrene ReferentInnen des Fairen Handels erzählten in der Erhebung, dass sie mehr und mehr auf methodisches Instrumentarium, Filme oder didaktische Tricks verzichten und stattdessen den jungen BesucherInnen einfach von sich erzählen: wie sie zum Fairen Handel gekommen sind, was dieser für sie bedeutet, warum sie das tun, was sie tun. Im daraus entstehenden Gespräch ergeben sich Fragen und Antworten von selber und i. d. R. gehen die BesucherInnen recht beeindruckt nach Hause. Dies ist kein Plädoyer für den Verzicht auf Methoden oder Bildungsmaterialien. Zum einfach Erzählen und mit der Gruppe reden gehört viel Erfahrung inhaltlich und didaktisch. Dieser Hinweis soll nur die Bedeutung der Bildungsakteure, der Menschen selber, als eine wichtige Ressource hervorheben, die nicht unterschätzt werden sollte. 28

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