HTA und Remuneration. Anwendungsbeispiele aus O sterreich. 17. Jänner 2011 PD Dr. Claudia Wild
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- Irma Möller
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1 HTA und Remuneration Anwendungsbeispiele aus O sterreich 17. Jänner 2011 PD Dr. Claudia Wild
2 Wissenschaftliche Entscheidungsunterstu tzung tzung zugunsten effizienten Ressourceneinsatzes 1. Refundierung (Remuneration) der Leistungen 2. Regulierung der Anzahl und Standorte von medizinischen Leistungen 3. Qualitätssicherung und kontrolle 4. Fragenstellungen zur Förderung von interessens-unabhängiger klein. Forschung 5. Aus- und Weiterbildung der AnwenderInnen 6. KonsumentInnen- & Laieninformation
3 ZEITREISE Methoden - WEITER - Entwicklung Health Technology Assessment (1974) Outcomes Research (1986) Pharmacoeconomics (1989) Horizon Scanning/ Early Warning (1999) Evidence-based Medicine (1990) Pragmatic Clinical Trials (2007) Coverage with Evidence Development (2006) Market Access Schemes Market Access Schemes (2008) (2008) st Randomized Control Trial (1948) Effectiveness Research (1988) Comparative Effectiveness Research (2003, 2009) Relative Effectiveness (2005) Adaptiert nach C. Goodman, Stockholm, Dez 2009
4 Lebenszyklus von MedTech Anwendung von Technologien im Gesundheitswesen Grund- lagen- F&E Zeitachse von Technology Trans- Experi- mentell Investiga- tional lationale F&E fast obsolet??? etabliert etabliert
5 Anwendungsspektrum: Beispiele unterschiedliche methodische Ansa tze im Lebenszyklus von MedTech 1. Horizon Scanning (Frühbewertung) 2. Aufnahmen in LKF-/MEL Leistungskatalog 3. Erstattung unter Bedingungen
6 Horizon Scanning/ Frühwarnung/ Frühbewertung in der Onkologie Anwendung von Technologien im Gesundheitswesen HSS_O Grund- lagen- F&E Zeitachse von Technology Experi- Investiga- fast obsolet??? Trans- mentell tional etabliert etabliert lationale F&E
7 Fr Fru hbewertung hbewertung im Auftrag des BMG, KAGes, TILAK etc. Ziel: Entscheidungsträger FRÜHZEITIG mit Informationen zu neuen onkologischen Arzneimittel, für die wesentliche Auswirkungen auf das Gesundheitssystem erwartet werden können, zu versorgen, um 1. evidenzbasierte Entscheidungen über den Einsatz von Krebsmedikamenten zu erleichtern 2. bessere Einschätzung der Budgetimplikationen zu ermöglichen
8 Aufnahme in Leistungskataloge MEL/ Medizinische Einzelleistungen Anwendung von Technologien im Gesundheitswesen Grund- lagen- F&E Zeitachse von Technology Experi- Investiga- mentell tional Trans- lationale F&E MEL fast etabiert obsolet??? etabiert etabliert
9 MEL-Leistungsbewertungen Leistungsbewertungen im Auftrag der BGK, GesFonds Stmk. Etc. Breyer, E. (2008): Aktualisierung von Leistungskatalogen. Eine vergleichende Analyse von Refundierungsprozessen für ärztliche Leistungen in ausgewälten Ländern. LBI-HTA, 7/1/HTA- Projektbericht_Nr22.pdf
10 Ja hrlicher Ablauf/ / MEL-Prozess Bis Dezember Vorschläge der Leistungserbringer Gefiltert/bereinigt (Erfüllung formaler Kriterien: Vollständigkeit, durch Länderfonds/LF) Sammlung der Vorschläge in BGA (Bundesgesundheitskommission/ Egger) Jänner Sichtung der Liste und Selektion der Themen für MEL-Assessment inoffiziell in Länderbeirat (9LF,1BGA/1SV= 9), offiziell LKF-AK/Arbeitskreis (Länder, SV, WK, ÄK, Ordensspitäler=40-50) Jänner Bis Dezember: BMG elektronische Vorschläge für neue MELs (ca 20-40), Ab April Verhandlungen mit Ländern zu neuen MELs Freigabe der Themen: BGK/Bundesgesundheitskommision Jänner MEL-Assessment Erstellung: LBI-HTA Mitte Jänner bis Ende März: Diskussion der MEL-Assessments Länderbeirat Mitte April Diskussion und Vorbereitung der Entscheidung/konsensual (Prinzip GRADE III Befürwortung, GRADE IV-Ablehung oder nur in Uni-Kliniken) LBI-HTA macht ca MELs p.a. zwischen Jänner und März, keine Arzneimittel! Vor-Entscheidung über MEL-Aufnahmen: LKF-AK Mitte Mai Entscheidung zu neuen MEL-Leistungen: BGK Anfang Juli Veröffentlichung der MEL-Assessments 15. Juli
11 MELs 2008 für 2009 MELs 2009 für 2010 Neue minimal-invasive Methoden bei Belastungsinkontinenz LDL-Apherese Kyphoplastie und Vertebroplastie bei osteoporotischen Wirbelkörperkompressionsfrakturen Perkutan implantierbare Pulmonalklappen bei angeborenen Herzfehlern des rechtsventrikulären Ausflusstraktes Selektive Zelladsorption bei entzündlichen Darmerkrankungen Rheopherese bei Altersbedingter Makuladegeneration, Hörsturz & Tinnitus, Diabetesspätfolgen Optical Coherence Tomography Stentgraftimplantation bei Erkrankungen der Aorta ascendens Kardiale Kontraktilitätsmodulation bei medikamentös therapierefraktärer Herzinsuffizienz Minimal-invasiver perkutaner Aortenklappenersatz Endobronchiale Ventilimplantation beim Lungenemphysem Chemonukleolyse und intradiskale Elektrotherapie Injektionstherapien und Radiofrequenztherapie bei chronischen Rückenschmerzen Intraoperative Radiotherapie bei frühem Brustkrebs Medikamentenbeschichteter Ballonkatheter IgG-Apherese bei ABO-inkompatibler Nierentransplantation Bildgesteuerte Strahlentherapie mittels Cone-beam Computertomographie Pumpless extracorporeal lung assist (PECLA) Perkutane Nukleotomie und perkutane Laserdiskusdekompression Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes
12 Bandscheibenprothesen MELs 2010 für 2011 Additive Hyperthermie in der Therapie von ausgewählten Krebserkrankungen HIFU zur Behandlung des Prostatakarzinoms Laserangioplastie der Koronargefässe Radiopeptidtherapie - 90Yttrium und 177Lutetium Somatostatinanaloga zur Behandlung von inoperablen neuroendokrinen Tumoren Perkutane Mitralklappenintervention mittels Mitralclip bei Mitralklappen- Insuffizienz Update: Kyphoplastie und Vertebroplastie bei osteoporotischen Wirbelkörperkompressionsfrakturen Update: Stentgraftimplantation bei Erkrankungen der Aorta ascendens Update: Kardiale Kontraktilitätsmodulation bei medikamentös therapierefraktärer Herzinsuffizienz Update: Minimal-invasiver perkutaner Aortenklappenersatz Update: Endobronchiale Ventilimplantation beim Lungenemphysem
13 Schema für Empfehlungen auf Basis der Evidenzlage: 4 Optionen Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird empfohlen. Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird mit Einschränkung empfohlen. Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird derzeit nicht empfohlen. Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird nicht empfohlen. Alles online:
14 Erfahrungen O sterreich J Insgesamt 25 MELs zu 33 unterschiedlichen medizinischen Interventionen. Empfehlungen Remuneration MIT EINSCHRÄNKUNGEN empfohlen: 11 (33%). Remuneration NICHT empfohlen: 22 (66%) Entscheidungen Entscheidung zugunsten Remuneration ODER vorläufige/ bedingte Erstattung: 7 (22%) Bewilligungspflichtig: 7 (24%) KEINE Remuneration: 18 (55%)
15 Vergleich Deutschland NUB/ Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (= Äquivalent zu MEL) Prüfung (basierend auf Gutachten/ HTAs des MDS) durch InEK/Institut für das Entgeldsystem im Krankenhaus: 56 % Ablehnung/ KEINE Remuneration Quelle:
16 Brisanz heute Verwendung für Klagen Transparenz des Wissens Klagen von PatientInnen auf Refundierung ODER wegen experimentellen Menschenversuchen gegen viel Geld.
17 .sold by provider as innovative method...
18
19 HTA vs. Entscheidung HTA ersetzt Entscheidung NICHT, erleichtert Argumentation, gleiche Augenhöhe HTA öffnet die Augen NICHT Ökonomie sollte im Vordergrund stehen. Nutzen-Risken Relation
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