Satz 1.18 (Kompaktheitssatz der Aussagenlogik)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Satz 1.18 (Kompaktheitssatz der Aussagenlogik)"

Transkript

1 Satz 1.18 (Kompaktheitssatz der Aussagenlogik) Σ F ist erfüllbar genau dann, wenn jede endliche Teilmenge von Σ erfüllbar ist. Σ F ist unerfüllbar genau dann, wenn es eine unerfüllbare endliche Teilmenge von Σ gibt. Beweis: (s. Vorlesung) Korollar 1.19 Es gilt Σ = A genau dann, wenn es eine endliche Teilmenge Σ 0 Σ gibt mit Σ 0 = A. Der zweite Teil des Satzes ist die Grundlage für Beweisverfahren für Σ = A. Dies ist der Fall, wenn Σ { A} unerfüllbar ist. Widerspruchbeweise versuchen systematisch eine endliche Menge Σ 0 Σ zu finden, so dass Σ 0 { A} unerfüllbar ist. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

2 Anwendungen Kompaktheitssatz Beispiel 1.20 Sei Σ F, so dass es zu jeder Belegung ψ ein A ψ Σ mit B ψ (A ψ ) = 1 gibt. Dann gibt es A 1,...,A n Σ (n > 0) mit = A 1... A n. Beweisskizze: Betrachte die Menge Σ = { A A Σ}. Σ ist unerfüllbar. (Sonst gäbe es ein ψ mit B ψ ( A) = 1 für alle A Σ; nach Voraussetzung gibt es zu ψ ein A ψ mit B ψ (A ψ ) = 1, im Widerspruch zu B ψ ( A ψ ) = 1.) Nach dem Kompaktheitssatz gibt es eine endliche nichtleere Teilmenge { A 1,..., A n } von Σ, die unerfüllbar ist. Also gibt es für jede Belegung ψ ein i mit B ψ ( A i ) = 0, also B ψ (A i ) = 1. Also gilt für jede Belegung ψ: B ψ (A 1... A n ) = 1. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

3 Deduktive Systeme der Aussagenlogik A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

4 Deduktive Systeme Jede formale Logik baut auf einer formalen Sprache auf, deren Syntax und Semantik festgelegt ist. Die Semantik beschreibt insbesondere, unter welchen Bedingungen Aussagen/Formeln wahr sind. Jede formale Logik besitzt darüber hinaus (mindestens) ein deduktives System/Kalkül bestehend aus Axiomen und Regeln, mit dem man wahre Aussagen/Formeln ableiten (formal beweisen) kann. Man kann die Wahrheit von Formeln also auf zwei Arten prüfen : Durch Anwendung der Semantik. Durch Ableiten mit dem deduktiven System. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit deduktiven Systemen/Kalkülen für die Aussagenlogik. Eine Formel wird Theorem der Logik genannt, wenn sie mit dem deduktiven System abgeleitet werden kann. Man kann deduktive Systeme angeben, in denen Formeln genau dann Theoreme sind, wenn sie auch Tautologien sind. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

5 Deduktive Systeme Definition 2.1 (Deduktives System) Sei F eine Menge von Formeln. Ein deduktives System F besteht aus einer Menge von Axiomen Ax F und einer Menge R von Regeln der Form A 1,...,A n und A A 1,...,A n,a F. Die Mengen F, Ax und R sind typischerweise entscheidbar. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

6 Deduktive Systeme (Fort.) Definition 2.2 Sei F = (Ax,R) ein deduktives System. Die Menge T(F) der Theoreme von F ist induktiv definiert durch: 1 Ax T(F) alle Axiome sind Theoreme 2 Sind A 1,...,A n T(F) und ist A 1,...,A n A in R, dann ist A T(F). Schreibe A T(F) als F A und sage A ist in F herleitbar. Deduktiver Folgerungsbegriff: Sei Σ F, A F. Dann ist A in F aus Σ herleitbar, kurz Σ F A, falls (Ax Σ,R) A gilt. Folg F (Σ) := {A F Σ F A}. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

7 Deduktive Systeme (Fort.) Gibt es ein deduktives System F 0, so dass F0 A gdw. = A? Bemerkung 2.3 Ist F aus dem Kontext klar, schreibt man abkürzend A und Σ A Definition 2.4 Σ heißt konsistent, falls für keine Formel A F gibt: Σ A und Σ A. Andernfalls heißt Σ inkonsistent. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

8 Beweise in der Logik Definition 2.5 (Beweis) Eine endliche Folge von Formeln B 1,...,B n mit A B n, so dass für alle B i mit 1 i n gilt: B i Ax oder es gibt i 1,...,i l < i und B i 1...B il R B i heißt Beweis für A in F. Eine Folge B 1,...,B n heißt Beweis für Σ A in F, wenn B 1,...,B n ein Beweis für A in (Ax Σ,R) ist. Sei H eine Menge von Herleitbarkeitsaussagen der Form A 1,...,A k A 0. Die Elemente von H kann man als Regeln A 1,...,A k interpretieren. Mit A 0 H R bezeichen wir die Menge der Regeln zu H. Eine Folge B 1,...,B n heißt abgekürzter Beweis für Σ A in F mit Annahmen H, wenn B 1,...,B n ein Beweis für A in (Ax Σ,R H R ) ist. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

9 Lemma A gilt genau dann, wenn es einen Beweis für A gibt. 2 Sei H eine Menge von Herleitbarkeitsaussagen der Form A 1,...,A k A 0. Es gibt einen Beweis für Σ A genau dann, wenn es einen abgekürzten Beweis für Σ A mit Annahmen H gibt. Bemerkung 2.7 Eigenschaften der Elemente von T(F) werden durch strukturelle Induktion bewiesen. Die Menge der Beweise Bew := {B 1,...,B n F + B 1,...,B n ist Beweis} ist entscheidbar. Mit der vorherigen Bemerkung ist die Menge T(F) der Theoreme rekursiv aufzählbar. Ist Σ entscheidbar, dann gelten entsprechende Eigenschaften von Herleitbarkeitsaussagen. Insbesondere ist Folg F (Σ) aufzählbar. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

10 Wichtige Eigenschaften zu Herleitbarkeitsaussagen Lemma 2.8 Gilt Σ A, dann gibt es eine endliche Teilmenge Σ 0 Σ mit Σ 0 A. (Folgt aus der induktiven Definition von T(F) (Siehe Korollar zum Kompaktheitssatz für =.) Ist Σ inkonsistent, dann gibt es eine endliche Teilmenge Σ 0 Σ, die inkonsistent ist. Ist Σ Γ F, dann gilt Folg F (Σ) Folg F (Γ). Gilt Σ A und Γ B für alle B Σ, dann auch Γ A. Ist also Σ Folg F (Γ), dann gilt Folg F (Σ) Folg F (Γ). (Beweise lassen sich also zusammensetzen.) Gilt Σ A, so ist Σ { A} inkonsistent. (Gilt auch die Umkehrung?) Es gilt T(F) Folg F (Σ) für jede Menge Σ. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

11 Beschreibungen von deduktiven Systemen/Schemata Die Mengen der Axiome und Regeln deduktiver Systems sind im Allgemeinen nicht endlich. Um sie endlich zu beschrieben, benutzt man häufig Schemata. Beispielsweise beschreibt das Formelschema A (B A) die Menge {A 0 (B 0 A 0 ) A 0,B 0 F}. Das Regelschema A,A B B beschreibt die Menge von Regeln { A 0,A 0 B 0 B 0 A 0,B 0 F }. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

12 Das deduktive System F 0 Eingeführt von Stephen Cole Kleene ( ). Definition 2.9 (Das deduktive System F 0 ) Sei F 0 die Formelmenge F {, }. Das deduktive System F 0 für die Aussagenlogik besteht aus der Axiomenmenge Ax, die durch folgende Axiomenschemata beschrieben ist: Ax1: A (B A) Ax2: (A (B C)) ((A B) (A C)) Ax3: ( A B) (B A) Die Regelmenge R wird beschrieben durch das Regelschema MP: A,(A B) B (modus ponens). A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

13 Bemerkung zum deduktiven System F 0 Ax1, Ax2 und Ax3 beschreiben disjunkte Formelmengen. Ax und R sind entscheidbar. Alle Axiome sind Tautologien. Da diese abgeschlossen gegen Modus Ponens sind, sind alle Theoreme Tautologien: T(F 0 ) TAUT(F 0 ). Die Rückwärtsanwendung der Regel ist nicht eindeutig: A,A B und A,A B haben unterschiedliche Annahmen. B B Das erschwert das Finden von Beweisen. Es genügt, nur Axiome für Formeln in und zu betrachten. Andere Formeln sind zu einer solchen Formel logisch äquivalent. Will man allerdings Beweise für die Formeln in F führen, braucht man weitere Axiome, zum Beispiel: Ax1 :(A B) (A B) Ax2 : (A B) (A B) A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

14 Beispiel Beispiel 2.10 Für jedes A F 0 gilt (A A), also (A A) T(F 0 ) Beweis: B 0 (A ((A A) A)) ((A (A A)) (A A)) Ax2 B 1 A ((A A) A) Ax1 B 2 (A (A A)) (A A) MP(B 0,B 1 ) B 3 A (A A) Ax1 B 4 A A MP(B 2,B 3 ) A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

15 Deduktionstheorem Wie findet man Beweise im System F 0? Einziger Hinweis: Sofern Zielformel B kein Axiom ist, muss sie in der Form (A 1...(A n B)...) vorkommen. Wähle geeignete A i. Hilfreich: Satz 2.11 (Deduktionstheorem (syntaktische Version)) Seien Σ F 0 und A,B F 0. Dann gilt Σ,A B gdw. Σ (A B). A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

16 Anwendungen des Deduktionstheorems Beispiel 2.12 Um A A zu zeigen, genügt es, A A zu zeigen. Beweis: B 1 A B 2 A ( A A) Ax1 B 3 A A MP B 4 ( A A) ( A A) Ax3 B 5 A A MP B 6 ( A A) ( A A) Ax3 B 7 A A MP B 8 A MP A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

17 Anwendungen des Deduktionstheorems (Fort.) Lemma 2.13 Die folgenden Theoreme gelten in F 0 : (Transitivität der Implikation) (A B) ((B C) (A C)) (1) (Folgerung aus Inkonsistenz) B (B A) (2) (Doppelnegation) B B (3) (Kontraposition) (A B) ( B A) (4) (Implikation) B ( C (B C)) (5) (Hilfslemma 1) (A B) ((A B) (A Ax)) (E1) (Hilfslemma 2) (A Ax) A (E2) (Negation aus Inkonsistenz) (A B) ((A B) A) (6) (Eliminierung von Annahmen) (B A) (( B A) A) (7) Es gilt Σ A gdw. Σ { A} inkonsistent ist. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

18 Korrektheit und Vollständigkeit von F 0 Frage: Lassen sich alle Tautologien als Theoreme in System F 0 herleiten? Satz 2.14 (Korrektheit und Vollständigkeit von F 0 ) Sei A F 0 eine Formel der Aussagenlogik. a) Korrektheit: Gilt F0 A, dann auch = A d.h. jedes Theorem in T(F 0 ) ist eine Tautologie. b) Vollständigkeit: Gilt = A, dann auch F0 A d.h. alle Tautologien lassen sich in F 0 herleiten. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 193

2.3 Deduktiver Aufbau der Aussagenlogik

2.3 Deduktiver Aufbau der Aussagenlogik 2.3 Deduktiver Aufbau der Aussagenlogik Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit einem axiomatischen Aufbau der Aussagenlogik mittels eines Deduktiven Systems oder eines Kalküls. Eine syntaktisch korrekte

Mehr

Logik. Prof. Dr. Madlener SS TU Kaiserslautern. Prof. Dr. Madlener: Logik 1

Logik. Prof. Dr. Madlener SS TU Kaiserslautern. Prof. Dr. Madlener: Logik 1 Logik Prof. Dr. Madlener TU Kaiserslautern SS 2011 Prof. Dr. Madlener: Logik 1 Logik Studiengang Informatik, Ang. Informatik und WiWi/Inf SS 11 Prof. Dr. Madlener TU - Kaiserslautern Vorlesung: Mi 11.45-13.15

Mehr

Das deduktive System F

Das deduktive System F Das deduktive System Ziel: Konstruiere ein geeignetes deduktives System = (Ax, R) für die Prädikatenlogik erster Stufe. Geeignet: Korrektheit ( ) und Vollständigkeit ( ) A gdw. = A Σ A gdw. Σ = A Die Definition

Mehr

Der Hilbert-Kalkül für die Aussagenlogik (Notizen zur Vorlesung Logik im Wintersemester 2003/04 an der Universität Stuttgart)

Der Hilbert-Kalkül für die Aussagenlogik (Notizen zur Vorlesung Logik im Wintersemester 2003/04 an der Universität Stuttgart) Der Hilbert-Kalkül für die Aussagenlogik (Notizen zur Vorlesung Logik im Wintersemester 2003/04 an der Universität Stuttgart) Javier Esparza und Barbara König 4. Dezember 2003 Für eine gegebene aussagenlogische

Mehr

Hilbert-Kalkül (Einführung)

Hilbert-Kalkül (Einführung) Hilbert-Kalkül (Einführung) Es gibt viele verschiedene Kalküle, mit denen sich durch syntaktische Umformungen zeigen läßt, ob eine Formel gültig bzw. unerfüllbar ist. Zwei Gruppen von Kalkülen: Kalküle

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Klaus Madlener und Roland Meyer 24. April 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Aussagenlogik 1 1.1 Syntax................................. 1 1.2 Semantik............................... 3 1.3

Mehr

Logik. Arnd Poetzsch-Heffter. SoSe TU Kaiserslautern. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 195

Logik. Arnd Poetzsch-Heffter. SoSe TU Kaiserslautern. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 195 Logik Arnd Poetzsch-Heffter TU Kaiserslautern SoSe 2017 A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe 2017 1 / 195 Logik Vorlesung: Mi 11.45-13.15 Uhr 52-207 Informationen https://softech.informatik.uni-kl.de/homepage/de/teaching/ss17/logik/

Mehr

Kapitel 1.5. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls

Kapitel 1.5. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls Kapitel 1.5 Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1.5: Kalküle 1/30 Syntaktischer

Mehr

Kapitel 1.5 und 1.6. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik

Kapitel 1.5 und 1.6. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik Kapitel 1.5 und 1.6 Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls Mathematische Logik (WS 2010/11) Kapitel 1.5 und 1.6: Kalküle 1 /

Mehr

Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik

Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik 1 Mathematische Strukturen und deren Typen Definition 1.1 Eine Struktur A ist ein 4-Tupel A = (A; (R A i i I); (f A j j J); (c A k k K)) wobei I, J,

Mehr

1 Aussagenlogik. 1.1 Aussagen. 15 ist eine Primzahl. 3 < 8 x < 15 (hängt von x ab, keine Aussage) Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet.

1 Aussagenlogik. 1.1 Aussagen. 15 ist eine Primzahl. 3 < 8 x < 15 (hängt von x ab, keine Aussage) Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet. Grundlagen der Mathematik für Informatiker 1 1 Aussagenlogik 1.1 Aussagen Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet. Die Straße ist naß. 15 ist eine Primzahl. 3 < 8 x < 15 (hängt von x ab, keine Aussage)

Mehr

Logik. Prof. Dr. Madlener SS TU Kaiserslautern. Prof. Dr. Madlener: Logik 1

Logik. Prof. Dr. Madlener SS TU Kaiserslautern. Prof. Dr. Madlener: Logik 1 Logik Prof. Dr. Madlener TU Kaiserslautern SS 2005 Prof. Dr. Madlener: Logik 1 Logik Studiengang Informatik, Technoinformatik und WiWi/Inf SS 05 Prof. Dr. Madlener TU - Kaiserslautern Vorlesung: Mi 11.45-13.15

Mehr

Jeder Aussage p kann ein Wahrheitswert W(p) {0, 1} zugeordnet werden. Beispiele: W(Es regnet.) =? (je nach Lage der Dinge) W(Die Straße ist naß.) =?

Jeder Aussage p kann ein Wahrheitswert W(p) {0, 1} zugeordnet werden. Beispiele: W(Es regnet.) =? (je nach Lage der Dinge) W(Die Straße ist naß.) =? Grundlagen der Mathematik für Informatiker 1 Grundlagen der Mathematik für Informatiker 2 1 Aussagenlogik 1.1 Aussagen Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet. Die Straße ist naß. 15 ist eine Primzahl.

Mehr

1 Aussagenlogik. 1.1 Aussagen. 15 ist eine Primzahl. 3 < 8 x < 15 (hängt von x ab, keine Aussage) Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet.

1 Aussagenlogik. 1.1 Aussagen. 15 ist eine Primzahl. 3 < 8 x < 15 (hängt von x ab, keine Aussage) Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet. Grundlagen der Mathematik für Informatiker 1 1 Aussagenlogik 1.1 Aussagen Aussage = Behauptung Beispiele: Es regnet. Die Straße ist naß. 15 ist eine Primzahl. 3 < 8 x < 15 (hängt von x ab, keine Aussage)

Mehr

Was ist Logik? Was ist Logik? Aussagenlogik. Wahrheitstabellen. Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie

Was ist Logik? Was ist Logik? Aussagenlogik. Wahrheitstabellen. Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie Was ist Logik? Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie Begriff Logik wird im Alltag vielseitig verwendet Logik untersucht, wie man aus Aussagen andere Aussagen ableiten kann Beschränkung auf

Mehr

Deduktion in der Aussagenlogik. Semantische Folgerungsbeziehung. Zusammenhang zwischen semantischer und syntaktischer Folgerung

Deduktion in der Aussagenlogik. Semantische Folgerungsbeziehung. Zusammenhang zwischen semantischer und syntaktischer Folgerung Deduktion in der Aussagenlogik Menge von Ausdrücken der Aussagenlogik beschreibt einen bestimmten Sachverhalt, eine "Theorie" des Anwendungsbereiches Was folgt logisch aus dieser Theorie? Deduktion: aus

Mehr

Einführung in die Logik Aufgabenblatt 3, Zeigen Sie, dass folgende Mengen von Junktoren logisch vollständig sind:

Einführung in die Logik Aufgabenblatt 3, Zeigen Sie, dass folgende Mengen von Junktoren logisch vollständig sind: TCS Prof. Dr. Roland Meyer, Dr. Jürgen Koslowski Einführung in die Logik Aufgabenblatt 3, 2018-04-30 Präsenzaufgabe 1 Zeigen Sie, dass folgende Mengen von Junktoren logisch vollständig sind: (1) {, } (2)

Mehr

Logik. Prof. Dr. Madlener SS TU Kaiserslautern. Prof. Dr. Madlener: Logik 1

Logik. Prof. Dr. Madlener SS TU Kaiserslautern. Prof. Dr. Madlener: Logik 1 Logik Prof. Dr. Madlener TU Kaiserslautern SS 2007 Prof. Dr. Madlener: Logik 1 Logik Studiengang Informatik, Technoinformatik und WiWi/Inf SS 07 Prof. Dr. Madlener TU - Kaiserslautern Vorlesung: Mi 11.45-13.15

Mehr

Deduktion in der Aussagenlogik

Deduktion in der Aussagenlogik Deduktion in der Aussagenlogik Menge von Ausdrücken der Aussagenlogik beschreibt einen bestimmten Sachverhalt, eine "Theorie" des Anwendungsbereiches. Was folgt logisch aus dieser Theorie? Deduktion: aus

Mehr

Kapitel 1.6. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 2: Vollständigkeit des Shoenfield-Kalküls

Kapitel 1.6. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 2: Vollständigkeit des Shoenfield-Kalküls Kapitel 1.6 Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik Teil 2: Vollständigkeit des Shoenfield-Kalküls Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.6: Vollständigkeit von S 1/56 Übersicht 1.6.1 Vollständigkeit

Mehr

Kapitel 1.6. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 2: Vollständigkeit des Shoenfield-Kalküls

Kapitel 1.6. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 2: Vollständigkeit des Shoenfield-Kalküls Kapitel 1.6 Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik Teil 2: Vollständigkeit des Shoenfield-Kalküls Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1.6: Vollständigkeit von S 1/60 Übersicht 1.6.1 Vollständigkeit

Mehr

Logik. Studiengang. Informatik und. Technoinformatik SS 02. Prof. Dr. Madlener Universität Kaiserslautern. Vorlesung: Mi

Logik. Studiengang. Informatik und. Technoinformatik SS 02. Prof. Dr. Madlener Universität Kaiserslautern. Vorlesung: Mi Logik Studiengang Informatik und Technoinformatik SS 02 Vorlesung: Mi 11.45-13.15 52/207 Prof. Dr. Madlener Universität Kaiserslautern Informationen www-madlener.informatik.uni-kl.de/ag-madlener/teaching/ss2002/

Mehr

Formale Systeme. Hilbertkalku l. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Formale Systeme. Hilbertkalku l. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/2019 Hilbertkalku l KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft David Hilbert

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 4. Aussagenlogik Syntax und Semantik der Aussagenlogik Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Syntax der Aussagenlogik:

Mehr

Logik. Roland Meyer. SoSe TU Kaiserslautern. Roland Meyer (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 188

Logik. Roland Meyer. SoSe TU Kaiserslautern. Roland Meyer (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 188 Logik Roland Meyer TU Kaiserslautern SoSe 2015 Roland Meyer (TU Kaiserslautern) Logik SoSe 2015 1 / 188 Logik Vorlesung: Mi 11.45-13.15 Uhr 52-207 Informationen http://concurrency.informatik.uni-kl.de/teaching.html

Mehr

Grundbegriffe für dreiwertige Logik

Grundbegriffe für dreiwertige Logik Grundbegriffe für dreiwertige Logik Hans Kleine Büning Universität Paderborn 1.11.2011 1 Syntax und Semantik Die klassische Aussagenlogik mit den Wahrheitswerten falsch und wahr bezeichnen wir im weiteren

Mehr

Was bisher geschah Modellierung in Logiken: klassische Prädikatenlogik FOL(Σ, X) Spezialfall klassische Aussagenlogik AL(P)

Was bisher geschah Modellierung in Logiken: klassische Prädikatenlogik FOL(Σ, X) Spezialfall klassische Aussagenlogik AL(P) Was bisher geschah Modellierung in Logiken: klassische Prädikatenlogik FOL(Σ, X) Spezialfall klassische Aussagenlogik AL(P) Syntax Semantik Signatur, Variablen Terme (induktive Definition, Baumform) Atome

Mehr

Einführung in die Logik. Klaus Madlener

Einführung in die Logik. Klaus Madlener Einführung in die Logik Klaus Madlener 2002 Vorwort Dieses Skript entstand aus dem alten Vorlesungsskript Einführung in die Logik und Korrektheit von Programmen, das sich über viele Jahre bewährte. Es

Mehr

Formale Methoden II. Gerhard Jäger. SS 2005 Universität Bielefeld. Teil 3, 12. Mai Formale Methoden II p.1/23

Formale Methoden II. Gerhard Jäger. SS 2005 Universität Bielefeld. Teil 3, 12. Mai Formale Methoden II p.1/23 Formale Methoden II SS 2005 Universität Bielefeld Teil 3, 12. Mai 2005 Gerhard Jäger Formale Methoden II p.1/23 Logische Folgerung Definition 6 (Folgerung) Eine Formel ϕ folgt logisch aus einer Menge von

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 2 28.04.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Organisatorisches Termine Donnerstags: 30.04.2015 nicht

Mehr

Kapitel 3. Ein adäquater Kalkül der Prädikatenlogik. Teil 2. Deduktionstheorem und Rückführung des Vollständigkeitssatzes auf das Erfüllbarkeitslemma

Kapitel 3. Ein adäquater Kalkül der Prädikatenlogik. Teil 2. Deduktionstheorem und Rückführung des Vollständigkeitssatzes auf das Erfüllbarkeitslemma Kapitel 3 Ein adäquater Kalkül der Prädikatenlogik Teil 2 Deduktionstheorem und Rückführung des Vollständigkeitssatzes auf das Erfüllbarkeitslemma Mathematische Logik (WS 2012/13) Kap. 3: Shoenfields Kalkül

Mehr

Grundbegriffe der mathematischen Logik

Grundbegriffe der mathematischen Logik Grundbegriffe der mathematischen Logik Vorlesung WS 2005/2006 Jakob Kellner http://www.logic.univie.ac.at/ kellner Kurt Gödel Research Center for Mathematical Logic 5. Vorlesung, 2005-11-16 Jakob Kellner

Mehr

Formale Systeme. Aussagenlogik: Syntax und Semantik. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2017/2018

Formale Systeme. Aussagenlogik: Syntax und Semantik. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2017/2018 Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2017/2018 Aussagenlogik: Syntax und Semantik KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Formale Systeme Hilbert-Kalku l Prof. Dr. Peter H. Schmitt

Formale Systeme Hilbert-Kalku l Prof. Dr. Peter H. Schmitt Formale Systeme Hilbert-Kalku l Prof. Dr. Peter H. Schmitt KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK KIT Universita t des Landes Baden-Wu rttemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 4 7.05.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Syntax der Aussagenlogik: Definition der Menge

Mehr

Einführung in die mathematische Logik

Einführung in die mathematische Logik Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2014 Einführung in die mathematische Logik Vorlesung 3 Tautologien In der letzten Vorlesung haben wir erklärt, wie man ausgehend von einer Wahrheitsbelegung λ der Aussagevariablen

Mehr

Logik und Beweisbarkeit

Logik und Beweisbarkeit Logik und Beweisbarkeit Folien zur Vorlesung im Sommersemester 2016 Teil 1 Martin Mundhenk Univ. Jena, Institut für Informatik 12. April 2016 Vorlesung Logik und Beweisbarkeit (Sommer 2016) 1. Aussagenlogik

Mehr

SS Juli Übungen zur Vorlesung Logik Blatt 11

SS Juli Übungen zur Vorlesung Logik Blatt 11 SS 2011 06. Juli 2011 Übungen zur Vorlesung Logik Blatt 11 Prof. Dr. Klaus Madlener Abgabe bis 13. Juli 2011 10:00 Uhr 1. Aufgabe: [Axiomatisierung, Übung] 1. Definieren Sie eine Formel A n der Prädikatenlogik

Mehr

3. Grundlegende Begriffe von Logiken - Aussagenlogik

3. Grundlegende Begriffe von Logiken - Aussagenlogik 3. Grundlegende Begriffe von Logiken - Aussagenlogik Wichtige Konzepte und Begriffe in Logiken: Syntax (Signatur, Term, Formel,... ): Festlegung, welche syntaktischen Gebilde als Formeln (Aussagen, Sätze,

Mehr

Informatik A. Prof. Dr. Norbert Fuhr auf Basis des Skripts von Prof. Dr. Wolfram Luther und der Folien von Peter Fankhauser

Informatik A. Prof. Dr. Norbert Fuhr auf Basis des Skripts von Prof. Dr. Wolfram Luther und der Folien von Peter Fankhauser Informatik A Prof. Dr. Norbert Fuhr fuhr@uni-duisburg.de auf Basis des Skripts von Prof. Dr. Wolfram Luther und der Folien von Peter Fankhauser 1 Teil I Logik 2 Geschichte R. Descartes (17. Jhdt): klassische

Mehr

Formale Systeme. Aussagenlogik: Syntax und Semantik. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2015/2016.

Formale Systeme. Aussagenlogik: Syntax und Semantik. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2015/2016. Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2015/2016 Aussagenlogik: Syntax und Semantik KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK KIT Universita t des Landes Baden-Wu rttemberg und nationales Forschungszentrum

Mehr

Kapitel 1.2. Aussagenlogik: Semantik. Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.2: Aussagenlogik: Semantik 1 / 57

Kapitel 1.2. Aussagenlogik: Semantik. Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.2: Aussagenlogik: Semantik 1 / 57 Kapitel 1.2 Aussagenlogik: Semantik Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.2: Aussagenlogik: Semantik 1 / 57 Übersicht 1.2.1 Interpretationen der al. Formeln 1.2.2 Zentrale semantische Begriffe 1.2.3

Mehr

Aussagenlogik:Zusammenfassung. Mathematische Logik (WS 2016/17) Aussagenlogik (Zusammenfassung) 1 / 45

Aussagenlogik:Zusammenfassung. Mathematische Logik (WS 2016/17) Aussagenlogik (Zusammenfassung) 1 / 45 Aussagenlogik:Zusammenfassung Mathematische Logik (WS 2016/17) Aussagenlogik (Zusammenfassung) 1 / 45 Fragestellung In der Aussagenlogik analysiert man die Wahrheitswerte zusammengesetzter Aussagen basierend

Mehr

Rhetorik und Argumentationstheorie.

Rhetorik und Argumentationstheorie. Rhetorik und Argumentationstheorie 2 [frederik.gierlinger@univie.ac.at] Teil 2 Was ist ein Beweis? 2 Wichtige Grundlagen Tautologie nennt man eine zusammengesetzte Aussage, die wahr ist, unabhängig vom

Mehr

Ein und derselbe Satz kann in Bezug auf unterschiedliche Situationen s 1. und s 2 unterschiedliche Wahrheitswerte haben.

Ein und derselbe Satz kann in Bezug auf unterschiedliche Situationen s 1. und s 2 unterschiedliche Wahrheitswerte haben. 2 Aussagenlogik () 2.3 Semantik von [ Gamut 4-58, Partee 7-4 ] Ein und derselbe Satz kann in Bezug auf unterschiedliche Situationen s und s 2 unterschiedliche Wahrheitswerte haben. Beispiel: Es regnet.

Mehr

Kapitel 1.1. Aussagenlogik: Syntax. Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.1: Aussagenlogik: Syntax 1/ 1

Kapitel 1.1. Aussagenlogik: Syntax. Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.1: Aussagenlogik: Syntax 1/ 1 Kapitel 1.1 Aussagenlogik: Syntax Mathematische Logik (WS 2011/12) Kapitel 1.1: Aussagenlogik: Syntax 1/ 1 Übersicht 1.1.1 Die Sprache der Aussagenlogik 1.1.2 Explizite vs. implizite Definitionen 1.1.3

Mehr

Formale Systeme. Aussagenlogik: Syntax und Semantik. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2010/2011 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Formale Systeme. Aussagenlogik: Syntax und Semantik. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2010/2011 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2010/2011 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK KIT University of the State of Baden-Württemberg and National Large-scale Research Center of the Helmholtz

Mehr

3.1.1 Die Variante T1 und ein Entscheidungsverfahren für die Aussagenlogik

3.1.1 Die Variante T1 und ein Entscheidungsverfahren für die Aussagenlogik Deduktionssysteme der Aussagenlogik, Kap. 3: Tableaukalküle 38 3 Tableaukalküle 3.1 Klassische Aussagenlogik 3.1.1 Die Variante T1 und ein Entscheidungsverfahren für die Aussagenlogik Ein zweites Entscheidungsverfahren

Mehr

Prädikatenlogiken. Mathematische Logik. Vorlesung 7. Alexander Bors. 6. & 27. April A. Bors Logik

Prädikatenlogiken. Mathematische Logik. Vorlesung 7. Alexander Bors. 6. & 27. April A. Bors Logik Prädikatenlogiken Mathematische Logik Vorlesung 7 Alexander Bors 6. & 27. April 2017 1 Prädikatenlogiken Überblick 1 Formale Prädikatenlogiken erster Stufe (Quelle: Ziegler, pp. 3 24) (Abgeleitete) Axiome

Mehr

Logik Vorlesung 4: Horn-Logik und Kompaktheit

Logik Vorlesung 4: Horn-Logik und Kompaktheit Logik Vorlesung 4: Horn-Logik und Kompaktheit Andreas Maletti 14. November 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

Notengebung. Teilnote Kreuzerlliste: 60% 69% 4; 70% 79% 3; 80% 89% 2; 90% 100% 1. Falls Sie weitere Fragen haben, bitte melden Sie sich bei mir.

Notengebung. Teilnote Kreuzerlliste: 60% 69% 4; 70% 79% 3; 80% 89% 2; 90% 100% 1. Falls Sie weitere Fragen haben, bitte melden Sie sich bei mir. Notengebung Die Gesamtnote für die Übung ergibt sich je zur Hälfte aus der Teilnote Kreuzerlliste und der Teilnote Zwischentest, gerundet auf freundliche Weise; für eine positive Benotung müssen beide

Mehr

wenn es regnet ist die Straße nass:

wenn es regnet ist die Straße nass: Aussagenlogik 2 In der Aussagenlogik werden, wie der Name schon sagt, Aussagen über logische Operatoren verknüpft. Der Satz die Straße ist nass ist eine Aussage, genauso wie es regnet. Diese beiden Aussagen

Mehr

De Morgan sche Regeln

De Morgan sche Regeln De Morgan sche Regeln Durch Auswerten der Wahrheitswertetabelle stellen wir fest, dass allgemeingültig ist; ebenso (p q) p q (p q) p q. Diese beiden Tautologien werden als die De Morgan schen Regeln bezeichnet,

Mehr

1.1 Grundbegriffe. Logik und Diskrete Strukturen (Sommer 2018) Prof. Dr. Ulrich Hertrampf

1.1 Grundbegriffe. Logik und Diskrete Strukturen (Sommer 2018) Prof. Dr. Ulrich Hertrampf . Grundbegriffe Beispiele: Paris und Mäuse / Otto und der Arzt /... Definition: Syntax der Aussagenlogik ) Atomare Formeln (A i, i =, 2, 3,...)sindFormeln. 2) Falls F und G Formeln, dann auch (F ^ G) und

Mehr

Syntax. 1 Jedes A AS AL ist eine (atomare) Formel. 2 Ist F eine Formel, so ist auch F eine Formel. 3 Sind F und G Formeln, so sind auch

Syntax. 1 Jedes A AS AL ist eine (atomare) Formel. 2 Ist F eine Formel, so ist auch F eine Formel. 3 Sind F und G Formeln, so sind auch Formale der Informatik 1 Kapitel 15 Folgerbarkeit, Äquivalenzen und Normalformen Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 8. Juni 2015 Syntax Definition (Syntax der Aussagenlogik) Mit AS AL sei

Mehr

Formale Systeme. Aussagenlogik: Resolutionskalku l. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/2019

Formale Systeme. Aussagenlogik: Resolutionskalku l. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/2019 Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/2019 Aussagenlogik: Resolutionskalku l KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Beweise)

Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Beweise) WS 2014/15 Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Beweise) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_14

Mehr

Klausur zur Vorlesung Mathematische Logik

Klausur zur Vorlesung Mathematische Logik Universität Heidelberg 13. Februar 2014 Institut für Informatik Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies Dipl.-Math. Thorsten Kräling Klausur zur Vorlesung Mathematische Logik Musterlösung Aufgabe 1 (Aussagenlogik

Mehr

1.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 1.1 Motivation. 1.2 Syntax. 1.3 Semantik. 1.4 Formeleigenschaften. 1.

1.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 1.1 Motivation. 1.2 Syntax. 1.3 Semantik. 1.4 Formeleigenschaften. 1. Theorie der Informatik 19. Februar 2014 1. Aussagenlogik I Theorie der Informatik 1. Aussagenlogik I Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 19. Februar 2014 1.1 Motivation 1.2 Syntax 1.3 Semantik

Mehr

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 2.1 Äquivalenzen. 2.2 Vereinfachte Schreibweise. 2.3 Normalformen. 2.

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 2.1 Äquivalenzen. 2.2 Vereinfachte Schreibweise. 2.3 Normalformen. 2. Theorie der Informatik 24. Februar 2014 2. Aussagenlogik II Theorie der Informatik 2. Aussagenlogik II 2.1 Äquivalenzen Malte Helmert Gabriele Röger 2.2 Vereinfachte Schreibweise Universität Basel 24.

Mehr

Aussagenlogik. Aussagenlogik

Aussagenlogik. Aussagenlogik Aussagenlogik 153 Syntax Semantik Formeln, Modelle, Tautologien und Anwendungen Folgerungen, Wissen Syntaktisch besondere Formeln und Formelgraphen, wichtige Algorithmen Axiomatiken, Kalküle verwendet:

Mehr

Einführung in die Logik Aufgabenblatt 4,

Einführung in die Logik Aufgabenblatt 4, TCS Prof. Dr. Roland Meyer, Dr. Jürgen Koslowski Einführung in die Logik Aufgabenblatt 4, 2018-05-14 Präsenzaufgabe 1 Die Tableau-Methode zur Überprüfung der Erfüllbarkeit einer Formel wird auf den deutschen

Mehr

Logik. Arnd Poetzsch-Heffter. SoSe TU Kaiserslautern. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 191

Logik. Arnd Poetzsch-Heffter. SoSe TU Kaiserslautern. A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe / 191 Logik Arnd Poetzsch-Heffter TU Kaiserslautern SoSe 2017 A. Poetzsch-Heffter (TU Kaiserslautern) Logik SoSe 2017 1 / 191 Logik Vorlesung: Mi 11.45-13.15 Uhr 52-207 Informationen https://softech.informatik.uni-kl.de/homepage/de/teaching/ss17/logik/

Mehr

Kapitel 1.2. Semantik der Aussagenlogik. Mathematische Logik (WS 2013/14) Kapitel 1.2: Semantik der Aussagenlogik 1 / 60

Kapitel 1.2. Semantik der Aussagenlogik. Mathematische Logik (WS 2013/14) Kapitel 1.2: Semantik der Aussagenlogik 1 / 60 Kapitel 1.2 Semantik der Aussagenlogik Mathematische Logik (WS 2013/14) Kapitel 1.2: Semantik der Aussagenlogik 1 / 60 Übersicht 1.2.1 Interpretationen der al. Formeln 1.2.2 Zentrale semantische Begriffe

Mehr

Was bisher geschah. wahr 0 t 1 falsch 0 f 0 Konjunktion 2 min Disjunktion 2 max Negation 1 x 1 x Implikation 2 Äquivalenz 2 =

Was bisher geschah. wahr 0 t 1 falsch 0 f 0 Konjunktion 2 min Disjunktion 2 max Negation 1 x 1 x Implikation 2 Äquivalenz 2 = Was bisher geschah (Klassische) Aussagenlogik: Aussage Wahrheitswerte 0 (falsch) und 1 (wahr) Junktoren Syntax Semantik Stelligkeit Symbol Wahrheitswertfunktion wahr 0 t 1 falsch 0 f 0 Konjunktion 2 min

Mehr

f(1, 1) = 1, f(x, y) = 0 sonst üblicherweise Konjunktion, manchmal auch

f(1, 1) = 1, f(x, y) = 0 sonst üblicherweise Konjunktion, manchmal auch Belegungen, Wahrheitsfunktionen 1. Wie viele binäre Funktionen gibt es auf der Menge {0, 1} (d.h., Funktionen von {0, 1} 2 nach {0, 1})? Geben Sie alle diese Funktionen an, und finden Sie sinnvolle Namen

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Mario Holldack WS2015/16 30. September 2015 Vorsemesterkurs Informatik 1 Einleitung 2 Aussagenlogik 3 Mengen Vorsemesterkurs Informatik > Einleitung

Mehr

Theoretische Informatik: Logik

Theoretische Informatik: Logik Theoretische Informatik: Logik Vorlesung mit Übungen im WS 2006/2007 Vorlesung: Montag Montag 9-10 Uhr, Raum 1603 WAneu 14-16 Uhr, Raum 1603 WAneu Beginn: Montag, den 23.10.2006, 9 15 Uhr. Übungen in 3

Mehr

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK Rückblick: Logelei Wir kehren zurück auf das Inselreich mit Menschen von Typ W (Wahrheitssager) und Typ L (Lügner). THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK 14. Vorlesung: Modelltheorie und logisches Schließen

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 5 8.05.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Syntax der Aussagenlogik: Definition der Menge

Mehr

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK 14. Vorlesung: Modelltheorie und logisches Schließen Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme TU Dresden, 31. Mai 2017 Rückblick: Logelei Wir kehren zurück auf

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. November 2016 Weitere Begriffe Eine Zuweisung von Wahrheitswerten W bzw. F

Mehr

1 Aussagenlogischer Kalkül

1 Aussagenlogischer Kalkül 1 Aussagenlogischer Kalkül Ein Kalkül in der Aussagenlogik soll die Wahrheit oder Algemeingültigkeit von Aussageformen allein auf syntaktischer Ebene zeigen. Die Wahrheit soll durch Umformung von Formeln

Mehr

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Andreas Maletti 24. Oktober 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

Syntax der Aussagenlogik

Syntax der Aussagenlogik Einführende Beispiele bitte im Buch nachlesen: Uwe Schöning: Logik für Informatiker. 5. Auflage, Spektrum Akad. Verlag, 2. Definition: Syntax der Aussagenlogik ) Atomare Formeln (A i, i =, 2, 3,...)sindFormeln.

Mehr

Aussagenlogischer Kalkül, Vollständigkeitssatz

Aussagenlogischer Kalkül, Vollständigkeitssatz Aussagenlogischer Kalkül, Vollständigkeitssatz Salome Vogelsang 22. Februar 2012 Eine Motivation für den Regelkalkül des Gentzen-Typus ist formuliert von Gentzen selbst: "Mein erster Gesichtspunkt war

Mehr

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Andreas Maletti 24. Oktober 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

Kurseinheit 1 Einführung und mathematische Grundlagen Aussagenlogik

Kurseinheit 1 Einführung und mathematische Grundlagen Aussagenlogik Kurseinheit 1 Einführung und mathematische Grundlagen Aussagenlogik Fragen Seite Punkte 1. Was ist die Mathematische Logik? 3 2 2. Was sind die Aussagenlogik und die Prädikatenlogik? 5 4 3. Was sind Formeln,

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Ronja Düffel WS2018/19 01. Oktober 2018 Theoretische Informatik Wieso, weshalb, warum??!? 1 Modellieren und Formalisieren von Problemen und Lösungen 2 Verifikation (Beweis der

Mehr

SE PHILOSOPHISCHE LOGIK WS 2014 GÜNTHER EDER

SE PHILOSOPHISCHE LOGIK WS 2014 GÜNTHER EDER SE PHILOSOPHISCHE LOGIK WS 2014 GÜNTHER EDER FORMALE SPRACHEN Wie jede natürliche Sprache, hat auch auch jede formale Sprache Syntax/Grammatik Semantik GRAMMATIK / SYNTAX Die Grammatik / Syntax einer formalen

Mehr

Theorie der Informatik

Theorie der Informatik Theorie der Informatik 1. Aussagenlogik I Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 19. Februar 2014 Motivation Aufgabe von letzter Vorlesungsstunde Worin besteht das Geheimnis Ihres langen Lebens?

Mehr

Einführung in die mathematische Logik

Einführung in die mathematische Logik Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2014 Einführung in die mathematische Logik Vorlesung 4 Die Ableitungsbeziehung Definition 4.1. Es sei Γ L V eine Ausdrucksmenge in der Sprache der Aussagenlogik zu einer

Mehr

Logik. Gabriele Kern-Isberner LS 1 Information Engineering. TU Dortmund Wintersemester 2014/15 WS 2014/15

Logik. Gabriele Kern-Isberner LS 1 Information Engineering. TU Dortmund Wintersemester 2014/15 WS 2014/15 Logik Gabriele Kern-Isberner LS 1 Information Engineering TU Dortmund Wintersemester 2014/15 WS 2014/15 G. Kern-Isberner (TU Dortmund) Logik WS 2014/15 1 / 125 Übersicht Modallogik 5. Grundlagen 6. Erfüllbarkeit

Mehr

Frank Heitmann 2/48. 2 Substitutionen, um formal auszudrücken wie in Formelmengen. auf!

Frank Heitmann 2/48. 2 Substitutionen, um formal auszudrücken wie in Formelmengen. auf! Motivation ormale der Informatik 1 Kapitel 17 und rank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de Der Sinn von : Aufgrund syntaktischer Eigenschaften von ormeln/ormelmengen auf semantische Eigenschaften

Mehr

Logik (Prof. Dr. Wagner FB AI)

Logik (Prof. Dr. Wagner FB AI) Logik (Prof. Dr. Wagner FB AI) LERNZIELE: Über die Kenntnis und das Verständnis der gegebenen Definitionen hinaus verfolgt dieser Teil der Lehrveranstaltung die folgenden Lernziele: Bei gegebenen sprachlichen

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Sommersemester 2018 Ronja Düffel 14. März 2018 Theoretische Informatik Wieso, weshalb, warum??!? 1 Modellieren und Formalisieren von Problemen und Lösungen 2 Verifikation (Beweis

Mehr

Logik Vorlesung 3: Äquivalenz und Normalformen

Logik Vorlesung 3: Äquivalenz und Normalformen Logik Vorlesung 3: Äquivalenz und Normalformen Andreas Maletti 7. November 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

Weitere Beweistechniken und aussagenlogische Modellierung

Weitere Beweistechniken und aussagenlogische Modellierung Weitere Beweistechniken und aussagenlogische Modellierung Vorlesung Logik in der Informatik, HU Berlin 2. Übungsstunde Aussagenlogische Modellierung Die Mensa versucht ständig, ihr Angebot an die Wünsche

Mehr

Logik für Informatiker Logic for Computer Scientists

Logik für Informatiker Logic for Computer Scientists Logik für Informatiker Logic for Computer Scientists Till Mossakowski Wintersemester 2014/15 Till Mossakowski Logik 1/ 13 Vollständigkeit der Aussagenlogik Till Mossakowski Logik 2/ 13 Objekt- und Metatheorie

Mehr

WS 2013/14. Diskrete Strukturen

WS 2013/14. Diskrete Strukturen WS 2013/14 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws1314

Mehr

Anwendungsgebiete mehrwertiger Logik. P. H. Schmitt: Nichtklassische Logiken p.1

Anwendungsgebiete mehrwertiger Logik. P. H. Schmitt: Nichtklassische Logiken p.1 Anwendungsgebiete mehrwertiger Logik P. H. Schmitt: Nichtklassische Logiken p.1 Anwendungsgebiete Unabhängigkeitbeweise, Modellierung undefinierter Funktions- und Prädikatswerte in der Spezifikation und

Mehr

Logische und funktionale Programmierung

Logische und funktionale Programmierung Logische und funktionale Programmierung Vorlesung 11: Logikprogramme Babeş-Bolyai Universität, Department für Informatik, Cluj-Napoca csacarea@cs.ubbcluj.ro 19. Dezember 2016 1/55 WIEDERHOLUNG: HORN-KLAUSELN

Mehr

Modelltheorie (Einige Impulse)

Modelltheorie (Einige Impulse) Modelltheorie (Einige Impulse) Formale Systeme werden oft entworfen, um mathematische Strukturen zu beschreiben. In der Modelltheorie geht es um das Studium der Beziehungen zwischen formalen Systemen und

Mehr

Was bisher geschah: klassische Aussagenlogik

Was bisher geschah: klassische Aussagenlogik Was bisher geschah: klassische Aussagenlogik Syntax Symbole und Struktur Junktoren: t, f,,,,, aussagenlogische Formeln AL(P) induktive Definition: IA Atome (Aussagenvariablen) p, q, r,... P IS zusammengesetzte

Mehr

23. Vorlesung: Logisches Schließen Markus Kr otzsch Professur f ur Wissensbasierte Systeme Normalformen

23. Vorlesung: Logisches Schließen Markus Kr otzsch Professur f ur Wissensbasierte Systeme Normalformen Logik: Glossar FORMALE SYSTEME 23. Vorlesung: Logisches Schließen Markus Krötzsch Professur für Wissensbasierte Systeme TU Dresden, 15. Januar 2018 Atom kleinste mögliche Formel p P Teilformel Unterausdruck,

Mehr

Motivation. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 16. Resolution. Motivation. Beispiel

Motivation. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 16. Resolution. Motivation. Beispiel rundlagen und Motivation Formale rundlagen der Informatik 1 Kapitel 16 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 31. Mai 2016 Motivation Wir benötigen einen (Un-)Erfüllbarkeitstest für aussagenlogische

Mehr