Durchführung von Stammdatenmanagementprojekten
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- Ralf Bösch
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1 Durchführung von Stammdatenmanagementprojekten Dr. Jochen Kokemüller 5. DING Fachtagung 10. Mai 2012
2 Agenda Fraunhofer IAO Motivation Vorgehen in Stammdatenmanagementprojekten
3 Fraunhofer-Gesellschaft Partner für Innovationen
4 Die Fraunhofer-Gesellschaft im Profil Gründungsjahr: Mitarbeiter Mehr als 80 Forschungseinrichtungen, davon 60 Institute als selbständige Profit-Center Fraunhofer International Europa: Brüssel (Belgien), Moskau (Russland), Budapest (Ungarn), Jönköping (Schweden), Bozen (Italien) u.a. USA: Boston (Massachusetts), Pittsburgh (Pennsylvania), Plymouth (Michigan), Providence (Rhode Island), College Park (Maryland), Peoria (Illinois) Asien: Ampang (Malaysia), Beijing (China), Jakarta (Indonesien), Koramangala Bangalore (Indien), Seoul (Korea), Singapur, Tokio (Japan) Naher Osten: Dubai (VAE), Kairo (Ägypten)
5 Die Fraunhofer-Gesellschaft im Profil Jährliches Forschungsvolumen: 1,65 Mrd. Euro* Davon ca. 1,4 Mrd. Euro Vertragsforschung* Erwirtschaftet zu über 70% aus Erträgen aus Projekten mit der Wirtschaft sowie aus öffentlich finanzierten Forschungsprojekten Knapp 30% von Bund und Ländern für die Vorlaufsforschung (Problemlösungen, die in fünf oder zehn Jahren für die Wirtschaft und Gesellschaft aktuell sein werden). * Zahlen aus 2010
6
7 Luftbild Institutsgelände Fraunhofer IZS Fraunhofer IAO und IAT Universität Stuttgart
8 IAO und IAT im Profil Gründungsjahr: IAO 1981 IAT 1991 Institutsleiter: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dieter Spath Finanzvolumen: 31,5 Mio, davon 33% im Auftrag der Wirtschaft Mitarbeiter: 480 Mitarbeiter Daten 2010, inklusive IAT der Universität Stuttgart
9 Die Säulen des Erfolgs Unsere Geschäftsfelder Unternehmensentwicklung und Arbeitsgestaltung Unternehmen zukunftsorientiert entwickeln I Arbeitswelten perfekt gestalten I Prozesse effizient vernetzen Dienstleistungs - und Personalmanagement Mitarbeiterpotenziale optimal ausschöpfen I Kompetenzen passgenau entwickeln I Dienstleistungen kundenorientiert gestalten Engineering-Systeme Virtuelles Engineering systematisch vorantreiben I Technik ergonomisch gestalten I Mobilität neu denken Informations - und Kommunikationstechnik IT-Potenziale intelligent nutzen I Prozessinnovationen erfolgreich umsetzen I Systeme intuitiv gestalten Technologie- und Innovationsmanagement Innovationsfähigkeit nachhaltig stärken I Technologiestrategien gezielt entwickeln I Forschung & Entwicklung optimieren
10 Softwaremanagement, Softwaretechnik, Informationsmanagement Leitung: Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Anette Weisbecker Weitere Informationen unter: Einsatz von Unternehmenssoftware (z.b. ERP, DMS, MDM-Systeme) Anforderungsanalyse / Konzeption Anbieterauswahl / Realisierung Einführungsbegleitung IT-Strategien Entwicklung von IT-Strategien Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen / TCO-Analysen Projektmanagement und -controlling Projektbegleitung / -leitung / -unterstützung Qualitätssicherung Softwaretechnik Architektur- und Technologieberatung Mobile Anwendungen Cloud / Grid Computing / SaaS Serviceorientierte Architekturen (SOA) Bedienbare IT-Sicherheitslösungen
11 Projektbeispiel: Stammdatenstrategie Die hagebau, Handelsgesellschaft für Baustoffe mbh & Co. KG, ist ein Verbund von rund 260 mittelständischen Unternehmern, die im Baustoff-, Holz- und Fliesenhandel sowie im Einzelhandel zu Hause sind. Analyse der Unternehmenssituation Konzeption eines zukunftssichereren Stammdatenmanagements Strategie Architektur Prozesse Unterstützung bei der Systemauswahl
12 Projektbeispiel: Stammdatenmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken Systeme werden durch Peer-Konnektoren integriert Interaktionen sind standardisiert Frameworkkomponenten senken Investitionskosten Materialisierende Integration von Stamm- (und operativen) Daten Verteilung von atomaren Schreiboperationen Leseoperation sind ausschließlich lokal Ohne zentrale Komponente, keine zentrale Verantwortlichkeit Haftung Vertrauen Schema (Harmonisierung)
13 Projektbeispiel: Architekturbewertung Die MARKANT AG ist die größte Handels- und Dienstleistungskooperation im Lebensmittelhandel in Europa mit mehreren Jahrzehnten an Markterfahrung. Analyse des Zentralen Artikelstamms Konzeption eines zukunftssichereren Stammdatenmanagements Strategie Architektur Prozesse
14 Ein Formelzeichen aus der Thermodynamik S
15 Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik In einem geschlossenen System kann die Entropie nicht geringer werden. Das Gleichgewicht isolierter thermodynamischer Systeme ist durch ein Maximalprinzip der Entropie ausgezeichnet. In einem offenen System kann Entropie nur durch die Zuführung von Energie konstant gehalten oder reduziert werden. Quelle: Boris Otto
16 Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik Quelle: Boris Otto
17 Datenqualität im Zeitverlauf Datenqualität Projekt 1 Projekt 2 Projekt 3 Zeit Legende: U-Boote der Datenqualität (z. B. Migrationen, Prozessfehler, Unstimmigkeiten im Management-Reporting). Quelle: Boris Otto
18 Stammdaten und beteiligte Informationssysteme Banken ERP Office Behörden & Zoll SRM Lieferanten Kunden Artikel CIM PLM CRM SCM DWH Internet
19 Herausforderungen Unternehmen Geschäftsbereich 1 Geschäftsbereich 2 Geschäftsbereich 3 Geschäftsprozesse Standorte Fachabteilungen Geschäftsprozesse Standorte Fachabteilungen Geschäftsprozesse Standorte Fachabteilungen Integration und Standardisierung von Geschäftsprozessen Risikomanagement und Compliance Integriertes Datenmanagement Berichtswesen IT-Konsolidierung Quelle: Fraunhofer IAO & Uni. St. Gallen, 2011
20 Zentraler Einfluss: Informationsqualität Vertrauen in Unternehmensdaten Hohes Vertrauen Durchschnittliches, geringes oder kein Vertrauen 0% 50% 100% Kritikalität der Informationsqualität für unternehmerische Entscheidungen Sehr kritisch Etwas kritisch Nicht kritisch 0% 20% 40% 60% Quelle: BARC, 2011
21 Wie wird hohe Datenqualität erreicht? Erfolgreiche organisatorische Umsetzung Erfolgreiche Datenqualitätsinitiativen Datenqualität? Quelle: Fraunhofer IAO, 2011
22 Wie wird hohe Datenqualität erreicht? Erfolgreiche organisatorische Umsetzung Erfolgreiche Datenqualitätsinitiativen Datenqualität! Quelle: Fraunhofer IAO, 2011
23 Studie Datenqualitätswerkzeuge 2012 Breites Themenspektrum tief analysiert Algorithmik Sicherheit Anwendungsfälle Zielgruppe Geschäftsmodell Konnektoren 10 Anbieter werden verglichen AddressDoctor GmbH Ataccama Corporation emagixx GmbH humanit Software GmbH Informatica GmbH MioSoft Deutschland GmbH SAP AG SCARUS GmbH Harte-Hanks Trillium Software TVG Telefonbuch- und Verzeichnisverlag
24 Betrachtungsebenen im Stammdatenmanagement Strategie Prozesse Organisation und Standards Stammdaten Strategie Führungssystem Datenmanagement- Prozesse Informationssysteme Informationsarchitektur Systemarchitektur Quelle: Uni St. Gallen
25 Vorgehen Einführung Stammdatenmanagement Führungssystem Evaluation Organisation und Standards Konzeption Systemarchitektur Prozesse Informationsarchitektur Projektmanagement & Change Management
26 Entwicklung einer Stammdatenstrategie Initialisierung Ist-Analyse Strategische Optionen ausloten Entscheidung für eine Strategieoption Strategie ausformulieren Planung des strategischen Controllings Management-Sponsor finden, Projektablauf festlegen, Zeitplanung, interne Ressourcen, externe Begleitung, Projektsteuerungskreis etc. Ausgangslage identifizieren (Stakeholder, Prozesse, etc.), Anforderungen an Informationsqualität aufnehmen und priorisieren Unter Berücksichtigung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen Optionen erarbeiten und diskutieren basierend auf strategischer und betriebswirtschaftlicher Bewertung sowie Potenzialund Risikoeinschätzung Definition von Umsetzungsschritten und Maßnahmenpaketen des Stammdatenmanagements (Organisation, Personal und IT) Definition von Zielvorgaben insbesondere für Informations- und Prozessqualität
27 Typische Stolpersteine im Stammdatenmanagement Vogelstrauss-Syndrom Kein Verständnis für Langfristigkeit der Maßnahme Fehlender Sponsor im Top-Management Abhängigkeit vom Engagement Einzelner Bedarf an Fach- und IT-Expertise wird unterschätzt oder verdrängt Keine Bereitschaft zu Veränderung im Prozessablauf Zu wenig Kommunikation mit Anwendern; Akzeptanz Fehlende Einbeziehung von Betriebs- oder Personalrat Delegation in die IT-Abteilung Zentralbereich handelt - aber lokale Geschäftsbereiche müssen zahlen
28 Projektbeispiel: Data Governance Das Fraunhofer IAO unterstützt eine große deutsche gesetzliche Krankenkasse in der Entwicklung und Umsetzung eines ganzheitlichen Stammdatenmanagements Strategieentwicklung Data Governance Modell Aufbau- und Ablauforganisation des Stammdatenmanagements
29 Projektbeispiel: Kundendatenabgleich Die SPH AG ist einer der führenden Anbieter von CRM Systemen für den Versandhandel. Anwendungsfall: EU-Vorschrift: Terroristen sollen Güter oder finanziellen Mittel erhalten Hohe Strafandrohungen für Unternehmen, die mit Terroristen handeln D.h. Handel muss überprüfen, dass keine Artikel an Terroristen versandt werden Herausforderungen: Schlechte Qualität der Referenzdaten Unterschiedliche Qualität der Kundendaten Große Datenmengen Lösungsansatz: Systematische, aber selektive Vergleichsverfahren Abgleichs-Algorhythmen
30 Kontakt Dr. Jochen Kokemüller Fraunhofer IAO Nobelstr Stuttgart Tel: 0711 / Jochen.Kokemueller@iao.fraunhofer.de
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