Die Beschaffungsstrategie bei Volkswagen
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- Judith Weber
- vor 8 Jahren
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1 Die Beschaffungsstrategie bei Volkswagen Josef Baumann, Leiter Konzernbeschaffung Metall, Volkswagen AG 13. Zulieferforum der ArGeZ, 28. Januar 2009
2 Inhalt 1. Aktuelle Marktsituation und langfristige Entwicklung 2. Strategische Ausrichtung der Marke Volkswagen 3. Beitrag und Umsetzung der Beschaffungsstrategie 2
3 Inhalt 1. Aktuelle Marktsituation und langfristige Entwicklung 2. Strategische Ausrichtung der Marke Volkswagen 3. Beitrag und Umsetzung der Beschaffungsstrategie 3
4 Pkw-Absatz 2008 weltweit: Deutliche Abschwächung im 3. Quartal und weltweiter Rückgang im 4. Quartal Quelle: VDA Statistik 4
5 Pkw-Absatz weltweit unter extremem Druck: 2009 Verschärfung des Abwärtstrends Quelle: VDA Statistik 5
6 Produktionsstückzahlen 2009 VW-Konzern (aktuelle Planungsprognose): Audi: Bentley: Bugatti: Lamborghini: Seat: Skoda: VW Nutzfahrzeuge: Volkswagen Pkw: gesamt: Fzg Fzg. 81 Fzg Fzg Fzg Fzg Fzg Fzg Fzg. 6
7 Der globale Automobilmarkt wird bis 2018 um 33% wachsen Gesamtmarktabsatz Pkw und Leichte Nutzfahrzeuge Mio. +33% 21 Mio. 65 Mio Quelle: Polk, Global Insight, Konzern-Volumenplanung 7
8 Langfristig betrachtet bleiben die reifen Märkte auf hohem Niveau stabil Emerging Markets florieren Absatz Pkw und Leichte Nutzfahrzeuge in Mio. nach Regionen 20,2 Mio. 20,9 Mio. 15,5 Mio. 4,1 Mio. +63 % +100 % Europa Russland 4,8 Mio. China 13,7 Mio. Nordamerika 4,6 Mio. +97 % Indien +188 % Brasilien RdW 2,3 Mio. Rest Südamerika VW Standorte Volumenwachstum bis 2018 Volumen 2007 (Absatz) 8
9 Inhalt 1. Einleitung: Die Wachstumsherausforderung 2. Strategische Ausrichtung des Unternehmens 3. Beitrag und Umsetzung der Beschaffungsstrategie 9
10 Die langfristige Ausrichtung der Marke Volkswagen ist in der Markenvision konkretisiert Markenvision Volkswagen die innovativste Volumenmarke der Welt Quelle: Strategische Unternehmensplanung 10
11 Aus der Markenvision wurden die strategischen Unternehmensziele 2018 der Marke Volkswagen Pkw abgeleitet Volkswagen Innovativste Volumenmarke der Welt Top Arbeitgeber Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge 21 % Kapitalrendite Quelle: Strategische Unternehmensplanung 11
12 Inhalt 1. Einleitung: Die Wachstumsherausforderung 2. Strategische Ausrichtung des Unternehmens 3. Beitrag und Umsetzung der Beschaffungsstrategie 12
13 Die Unternehmensziele werden durch die Beschaffungsziele untermauert Strategische Unternehmensziele Strategische Beschaffungsziele Top Arbeitgeber Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse 21 % Kapitalrendite Arbeits- Zufriedenheit und attraktives Bereichsimage Marktkonforme Top Qualität und Innovationen vor Kunde Erreichung der Kostenziele Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Globale Volumenabsicherung 13
14 Die Unternehmensziele werden anhand konkreter Handlungsfelder verfolgt Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 14
15 Die Unternehmensziele werden anhand konkreter Handlungsfelder verfolgt Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 15
16 Kostengerechte Produkte für preislich separierte Märkte Preis (EUR) Hochpreismarkt Passat Jetta Niedrigpreismarkt Polo Fahrzeuglänge (Meter) 16
17 Nutzung kostengünstiger Beschaffungsmärkte für Lokalisierung und Export 1. Lokalisierungsprojekt Polo GM Indien 2. Cost Competitive Country Sourcing Lokalisierung in Indien für lokale Projekte Export für Europäische Projekte Optimierung der Materialkosten durch - Best of Local Komponenten - Lokale Materialien und Technologien Optimierung der Materialkosten durch - Nutzung wettbewerbsfähigerer Beschaffungsmärkte 17
18 Tandem aus Beschaffung und Technischer Entwicklung als weiteres Instrument zur Optimierung der Materialkosten Technische Entwicklung Tandem Beschaffung Best of Local Komponenten Lokalisierbare Technologien kostengünstige Beschaffungsmärkte Tiefenlokalisierung, Hedging Optimierung der Materialkosten zu Start of Production und in der Serie Variantenreduzierung Skaleneffekte durch globale Anfragen 18
19 Die Unternehmensziele werden anhand der Erlössicherung verfolgt Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 19
20 Absicherung der Währungsrisiken von Erlösen durch diversifizierte Hedging Strategien USD/EUR Hedging Strategien 1. Kurssicherung der Geldströme 2. Kurssicherung via Warenströme 3. Kurssicherung durch Standortentscheid Import und Lokalisierung 20
21 Die Unternehmensziele werden anhand verbesserter Qualität erreicht Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 21
22 Das Lieferantenprogramm Exzellenz in der Wertschöpfungskette dient zur langfristigen Absicherung optimaler Wertschöpfungsprozesse Vorteile für Volkswagen Nachhaltige Senkung der Beschaffungskosten Verbesserung der Prozessqualität Know-How Zuwachs (Technik / Prozesse) Leistungsfähiges Lieferantennetzwerk Wertschöpfungsanteile EWK Senkung der Produktionskosten Lieferanten Vorteile für den Lieferanten Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Know-how Zuwachs (Technik / Prozesse) Verbesserung von Qualität und Lieferservice 22
23 Die Unternehmensziele werden anhand von Innovationsmanagement und Know-how-Integration erreicht Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 23
24 Durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Lieferanten in der frühen Phase sollen Innovationen schnell und kostengünstig umgesetzt werden Frontloading 1 Forum Innovation mit Lieferanten 2 Konzeptwettbewerbe mit Lieferanten SE-Arbeit mit Lieferanten (-4) Produktdefinition (-3) Konzeptentscheidung (Jahre vor SOP) Ziel Ziel Langfristig Innovationen generieren Kurz-/Mittelfristig mit bestem Technikkonzept Qualität + Kosten optimieren 24
25 Vier Erfolgsfaktoren sind Basis für eine erfolgreiche Umsetzung des Forum Innovation Gemeinsame Initiative von Beschaffung, Entwicklung, und Vertrieb mit Unterstützung durch F, P, Q Gleichzeitiger technischer und kaufmännischer Wettbewerb um bestes Konzept in der Phase der Konzeptfestlegung Schutz des Lieferanten- Know-how und der Produktstrategie VW Nachhaltige Zusammenarbeit von Entwicklung bis Serienbelieferung 25
26 Die Unternehmensziele werden anhand der Absicherung von Anläufen erreicht Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 26
27 Durch frühzeitige Planung und Projektsteuerung mit den Lieferanten soll das Trouble Shooting kurz vor SOP minimiert werden Frontloading Betreuungsintensität Neuer Standard: Prävention mit Kaufteilmanagement Heute: Trouble Shooting Fahrzeugentwicklung Konzeptentscheidung Lieferantennominierung Freigabe Start of Production 27
28 7- Quality- Gates des KTM als neuer Standard in der Absicherung von Serienanläufen Neuer Standard: Prävention mit Kaufteilmanagement Fahrzeugentwicklung Freigabe 7-Quality-Gates Start of Production Note Vorserie Projektplanung Lieferantennominierung Commitment Herstellbarkeit Start Werkzeug Erste Serien- Teile Note Serie Operative Begleitung des Werkzeugerstellungsprozesses 28
29 Die Unternehmensziele werden anhand der Erweiterung der globalen Präsenz erreicht Qualität verbessern Innovationen generieren Know-how integrieren Internationales Recruiting intensivieren Personalentwicklung stärken Kommunikation verbessern 21 % Kapitalrendite Top Kundenzufriedenheit, Qualität und Prozesse Top Arbeitgeber Absatz 6,6 Mio. Fahrzeuge Kosten reduzieren Investitionen optimieren Erlöse sichern Anläufe absichern Globale Präsenz erweitern Bedarfe + Kapazitäten steuern 29
30 Weltweite Einkaufsbüros suchen und betreuen Potenziallieferanten Übersicht der Einkaufsbüros mit Verantwortlichkeiten VWoA Audi Regionen VW/ Audi Osteuropa Skoda Büro Russland (Im Aufbau) Bentley Seat Japan Volkswagen China Group VW de Mexiko Israel VW do Brazil Zentral Europa Büro Indien (Im Aufbau) Einkaufsbüros Scoutingaktivitäten Argentinien VW of South Africa Türkei 30
31 Unter Führung der Konzernbeschaffung übernehmen regionale Beschaffungsorganisationen Verantwortung für lokale Fahrzeugprojekte Südafrika Zentral- Europa Russland China Indien Regionale B-Organisationen Einkaufsbüros Scoutingaktivitäten Südamerika Nordamerika 31
32 Nutzung von Synergien durch Volumenbündelung in Globale Anfragen Beispiel Polo GM Globale Anfrage Polo GM Fahrzeuge p.a., davon Polo GM Russland Westeuropa Indien China Südafrika Volkswagen Weitere Marken des Konzerns 32
33 Zentrale Steuerung von weltweiten Bedarfen und Kapazitäten Weltweite Modulstrategie (MQB/MLB) Globale Bedarfe Regionale Kapazitäten Zentrales Bedarfs- und Kapazitätsmanagement 1. Bedarfs-/Kapazitäts-Simulation 2. Engpassfrüherkennung 3. Engpassverfolgung 33
34 Vielen Dank!
35 Backup
36 Aktuelle Situation bzgl. der Stützung der Automobilindustrie Die Bundesregierung führt intensive Gespräche mit dem VDA bzgl. der Sicherstellung von Liquidität in der Automobilindustrie. Die Umsetzung soll wahrscheinlich mit Hilfe der KfW Bankengruppe erfolgen. Es werden auch diverse Hilfestellungen auf Länderebene diskutiert. (nähere Informationen über VDA erhältlich) Auch Volkswagen ist sich der aktuellen Problematik bewusst und arbeitet in einem konstanten Dialog mit seinen Zulieferern an Lösungen. 36
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