Konfiguration. Software-Version. Products for Solutions. Box-Kameras. IR-Kamera. Dome-Kameras. Deutsch

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1 Deutsch Konfiguration Software-Version Box-Kameras DF5200HD-DN DF5300HD-DN DF5400HD-DN MDF5200HD-DN Dome-Kameras DDF5200HDV-DN DDF5300HDV-DN DDF5400HDV-DN IR-Kamera DDF5200HD-DN/IR Products for Solutions Rev /

2 Informationen zu Urheberrecht, Marken, Geschmacksmustern 2015 Dallmeier electronic Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten. Technische Änderungen vorbehalten. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für Sach- oder Vermögensschäden, die aus geringfügigen Mängeln des Produkts oder geringfügigen Mängeln in der Dokumentation, z. B. Druck- oder Schreibfehler, entstehen und bei denen der Hersteller nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig handelt. Dallmeier electronic GmbH & Co.KG Cranachweg Regensburg info@dallmeier.com Mit gekennzeichnete Marken sind eingetragene Marken von Dallmeier electronic. Mit *) gekennzeichnete Marken sind Marken oder eingetragene Marken folgender Eigentümer: AMD und AMD Athlon von Advanced Micro Devices, Inc. mit Hauptsitz in Sunnyvale, Kalifornien, USA; Intel und Pentium oder Intel Pentium von Intel Corporation mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien, USA; JavaScript von Oracle Corporation (und/oder ihren verbundenen Unternehmen) mit Hauptsitz in Redwood Shores, Kalifornien, USA; Microsoft, ActiveX, DirectX, Internet Explorer, Windows, Windows Server und Windows Vista von Microsoft Corporation mit Hauptsitz in Redmond, Washington, USA Die Nennung von Marken Dritter dient lediglich Informationszwecken. Dallmeier electronic respektiert das geistige Eigentum Dritter und ist stets um die Vollständigkeit bei der Kennzeichnung von Marken Dritter und Nennung des jeweiligen Rechteinhabers bemüht. Sollte im Einzelfall auf geschützte Rechte nicht gesondert hingewiesen werden, berechtigt dies nicht zu der Annahme, dass die Marke ungeschützt ist.

3 Inhalt Kapitel 1: Einführung Gültigkeit Disclaimer Dokumente Dieses Dokument Mitgeltende Dokumente Darstellungskonventionen 7 Kapitel 2: Verbindung und Login Systemvoraussetzungen Verbindung Login Live-Modus 12 Kapitel 3: Allgemeine Einstellungen 14 Kapitel 4: Bild Voreinstellungen Bildoptimierung Weißabgleich Lokales Tone-Mapping Auto-Kontrast Rauschfilter Belichtungssteuerung Belichtungsmodus Maximale Belichtungszeit Blendenmodus Tag/Nacht Modus Schaltschwelle Reaktionszeit Beleuchtungs-Modus Objektivsteuerung Private Zonen Text-Overlay 29 Kapitel 5: Video Sensoreinstellungen Encodereinstellungen 32 Kapitel 6: Uhrzeit Manuelle Konfiguration Zeitserver 36 Kapitel 7: Netzwerk Grundeinstellungen Streaming 41 3

4 Kapitel 8: Dateneinblendung Dauer Position Filter 44 Kapitel 9: Benutzer und Rechte Benutzernamen und Passwörter Benutzer Gruppen Rechte 48 Kapitel 10: Service Konfigurationsdatei Systemstatus 50 Kapitel 11: Informationen 51 4

5 Kapitel 1: Einführung 1.1 Gültigkeit Dieses Dokument ist gültig für folgende Dallmeier HD-Kameras: Box-Kameras DF5200HD-DN DF5300HD-DN DF5400HD-DN MDF5200HD-DN Dome-Kameras DDF5200HDV-DN DDF5300HDV-DN DDF5400HDV-DN IR-Kamera DDF5200HD-DN/IR Die Ausführungen in diesem Dokument basieren auf der Software-Version und beziehen sich auf alle oben genannten Dallmeier HD-Kameras. Zur Vereinfachung wird im Folgenden die Bezeichnung Gerät oder Kamera verwendet. An Stellen, an denen zwischen den einzelnen Geräten unterschieden werden muss, werden hingegen die kompletten Produktbezeichnungen genannt. Abbildungen (Screenshots) in diesem Dokument können vom tatsächlichen Produkt abweichen. 1.2 Disclaimer Die vorliegende Dokumentation umfasst den vollen Funktionsumfang der oben genannten Software- Version. Beachten Sie, dass bestimmte Funktionen und Eigenschaften nur in Verbindung mit dem jeweils geeigneten Gerät zur Verfügung stehen. sich der Funktionsumfang der Geräte nach der bestellten Ausstattung oder Gerätevariante richtet und vom Inhalt dieser Dokumentation abweichen kann. bestimmte Funktionen und Eigenschaften eine kostenpflichtige Lizenz erfordern können. 5

6 1.3 Dokumente Die Produktdokumentation umfasst verschiedene Dokumente, die gedruckt und/oder auf einem digitalen Medium mitgeliefert werden. Lesen Sie alle mitgelieferten Dokumente sorgfältig und vollständig, bevor Sie das jeweilige Gerät verwenden. Beachten Sie immer die enthaltenen Anweisungen, Hinweise und Warnungen sowie die technischen Spezifikationen im jeweiligen Produktdatenblatt. Bewahren Sie alle Dokumente in einem gut lesbaren Zustand und an einem geeigneten Ort auf, um ein späteres Nachschlagen zu ermöglichen. Beachten Sie mögliche Aktualisierungen der Produktdokumentationen auf Dieses Dokument Das Dokument Konfiguration (dieses Dokument) enthält detaillierte Beschreibungen zur Konfiguration des jeweiligen Geräts. Zielgruppe dieses Dokuments sind geschulte Systemintegratoren Mitgeltende Dokumente Datenblatt Das Produktdatenblatt enthält detaillierte technische Spezifikationen, Leistungsmerkmale und Eigenschaften des jeweiligen Geräts. Zielgruppe des Dokuments sind geschulte Systemintegratoren. Inbetriebnahme Das Dokument Inbetriebnahme enthält detaillierte Beschreibungen zu Installation, Anschluss und Inbetriebnahme des jeweiligen Geräts sowie Informationen zur bestimmungsgemäßen Verwendung, Sicherheitshinweise und allgemeine Hinweise. Zielgruppe des Dokuments sind geschulte Systemintegratoren. 6

7 1.4 Darstellungskonventionen Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit dieses Dokuments werden verschiedene Textformatierungen und Hervorhebungen verwendet: ACHTUNG ACHTUNG kennzeichnet Maßnahmen zur Vermeidung von Sachschäden, Fehlkonfigurationen oder Fehlbedienungen. Handlungsanweisungen sind durch Pfeile ( ) gekennzeichnet. Führen Sie Handlungsanweisungen stets in der beschriebenen Reihenfolge aus. Ausdrücke in Anführungszeichen weisen in der Regel auf ein Bedienelement am Gerät (Schalter, Beschriftungen) oder dessen Benutzeroberfläche (Buttons, Menüeinträge) hin. Kursiv formatierte Absätze bieten Informationen zu Grundlagen, Besonderheiten und effizienter Vorgehensweise sowie allgemeine Empfehlungen. 7

8 Kapitel 2: Verbindung und Login Die Konfiguration des Geräts erfolgt mit einem Client-PC und Webbrowser über das lokale Netzwerk (LAN Local Area Network). Alternativ kann der PC über ein Ethernet-Crossover-Kabel direkt mit dem Gerät verbunden werden (bei Geräten, die mithilfe von Power over Ethernet mit Spannung versorgt werden, ist zusätzlich ein PoE-Injektor erforderlich). 2.1 Systemvoraussetzungen Die Konfiguration des Gerätes stellt keine besonderen Anforderungen an den Client-PC. Sie kann mit jedem PC oder Laptop durchgeführt werden, der dem aktuellen Stand der Technik entspricht. In Bezug auf die Konfiguration sind Benutzeroberfläche und integrierte Funktionen unabhängig von Betriebssystem oder Webbrowser. Der Download und die Installation von Plugins ist nicht erforderlich. Die Live-Vorschau in den Konfigurationsdialogen wird mit einer Bildrate von 1 fps angezeigt. Systemvoraussetzungen für Konfiguration Betriebssystem (OS) Beliebig, mit aktuellem Stand der Technik (z. B. Microsoft *) Windows *) 7/8, Mac *) OS X, Linux) Prozessor (CPU) 3 GHz Intel *) Pentium *) 4 AMD *) Athlon *) oder schnellerer Prozessor (oder vergleichbar) Arbeitsspeicher (RAM) Grafikkarte Ethernet Webbrowser Software 1 GB Beliebig, mit aktuellem Stand der Technik 100 Mbit/s Beliebig, mit aktuellem Stand der Technik (Internet Explorer, Safari, Firefox) Nicht erforderlich Wenn die Anzeige des Live-Video erforderlich ist, muss das Plugin Dallmeier Live Video ActiveX installiert werden. Dies hat eine Beschränkung des Betriebssystems und des Webbrowsers auf Produkte von Microsoft zur Folge. Die Anzeige des Live-Video kann im jetzt verfügbaren Live-Modus skaliert werden. 8

9 Das Live-Video wird auch für die Live-Vorschau in den Konfigurationsdialogen verwendet, mit der in den Video-Einstellungen definierten Bildrate. Sytemvoraussetzungen für Konfiguration und Live-Video Betriebssystem (OS) Microsoft *) Windows *) 7/8 (jeweils mit aktuellstem Service Pack) Prozessor (CPU) 3 GHz Intel *) Pentium *) 4 AMD *) Athlon *) oder schnellerer Prozessor (oder vergleichbar) Arbeitsspeicher (RAM) Grafikkarte Ethernet Webbrowser Software 2 GB DirectX *) 9.0 oder 10.0 kompatibel 64 MB Grafikspeicher (128 MB oder höher empfohlen) 100 Mbit/s Microsoft Internet Explorer *) (aktuellste Version) JavaScript *) aktiviert Microsoft ActiveX *) aktiviert Dallmeier Live Video ActiveX (aktuellste Version) Beachten Sie, dass ein leistungsfähigerer Client-PC erforderlich ist, wenn mehrere Geräte mit Anzeige des Live-Videos simultan konfiguriert werden. die aktuellste Version des Dallmeier Live Video ActiveX direkt vom Gerät oder über heruntergeladen werden kann. die aktuellste Version des Dallmeier Live Video ActiveX nach der Verbindung mit dem Gerät automatisch über das Internet heruntergeladen werden kann (nur mit Internet Explorer und wenn es nicht bereits installiert ist). Installieren Sie immer die aktuellste Version des Dallmeier Live Video ActiveX, um die optimale Leistung des Geräts nutzen zu können. 9

10 2.2 Verbindung Die ab Werk standardmäßig eingestellte IP-Adresse des Geräts ist: Stellen Sie sicher, dass der PC/Webbrowser eine Verbindung zum Gerät über das Ethernet herstellen kann. Starten Sie den Webbrowser. Geben Sie die IP-Adresse des Geräts in die Adresszeile des Webbrowsers ein. Bestätigen Sie die Eingabe. Die Verbindung zum Gerät wird hergestellt. Die grafische Benutzeroberfläche (GUI) wird angezeigt: Die Sprache der Benutzeroberfläche kann ohne Login eingestellt werden (oben, links). Abb. 2-1 Anmeldung Die Option Login erzwingen erlaubt eine Anmeldung auch wenn bereits ein anderer Benutzer mit geringeren Rechten angemeldet ist. 10

11 2.3 Login Die grafische Benutzeroberfläche des Konfigurations- und Live-Modus wird nur nach erfolgreicher Identifizierung als berechtigter Benutzer angezeigt. Das ab Werk standardmäßig eingestellten Anmeldedaten sind: Benutzername: admin Passwort: 3 ACHTUNG Gefahr von Zugriff und Missbrauch durch unberechtigte Benutzer Ändern Sie das ab Werk standardmäßig eingestellte Admin-Passwort so bald als möglich. Geben Sie den Benutzernamen ein. Geben Sie das Passwort ein. Bestätigen Sie abschließend mit OK. Die grafische Benutzeroberfläche des Konfigurationsmodus wird angezeigt: A B C D E F G Abb. 2-2 Konfigurationsmodus A B C D Titelleiste aus-/einblenden Live-Modus Konfigurationsmodus Konfigurationsdialoge E F G Live-Video Verbindungsmethode (UDP oder TCP) Abmelden 11

12 2.4 Live-Modus Die grafische Benutzeroberfläche des Live-Modus wird nach einem Klick auf Live (B) angezeigt. Abb. 2-3 Live-Modus Ändern Sie die Verbindungsmethode, falls erforderlich. Ändern Sie die Auflösung des Live-Videos, falls erforderlich. Die Verbindungsmethode im Live- oder im Konfigurationsmodus hat keinen Einfluss auf die Funktion Streaming. Die im Live-Modus eingestellte Videoauflösung betrifft nur die Anzeige des Live-Videos im Web browser, nicht die Encodereinstellungen. 12

13 Verbindungsmethode Wenn die Netzwerkverbindung zum Gerät über einen Router/Gateway mit NAT-Funktion (Network Address Translation) verläuft, wird das Live-Video im Webbrowser unter Umständen nicht angezeigt. Für diesen Fall stehen zwei Lösungen zur Verfügung: Der Router/Gateway muss so konfiguriert werden, dass die Adressen der über das User Datagram Protocol (UDP) gesendeten Datenpakete korrekt umgesetzt werden. UDP wird von der Streaming-Funktion des Geräts standardmäßig verwendet. Eine einfachere Lösung besteht in der Auswahl der Verbindungsmethode > TCP. In diesem Fall stellt das Gerät das Protokoll der Streaming-Funktion auf das Transmission Control Protocol (TCP) um. Zum Empfang der Datenpakete müssen folgende Ports auf der Client-Seite offen sein: Port für das Dallmeier-Video-Protokoll (DaVid) Port 80 für das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) Beachten Sie, dass bei der Datenübertragung über TCP in der Regel keine Paketverluste (Fehlen einzelner Bilder) auftreten. kurzzeitig Spitzen in der Netzwerkauslastung (Peaks) auftreten können. geringe Verzögerungen (Delays) auftreten können. 13

14 Kapitel 3: Allgemeine Einstellungen Die grafische Benutzeroberfläche kann in verschiedenen Sprachen dargestellt werden. Klicken Sie Allgemeine Einstellungen Abb. 3-1 Sprache Stellen Sie die gewünschte Sprache ein. Die grafische Benutzeroberfläche wird automatisch auf die neue Sprache umgestellt. 14

15 Kapitel 4: Bild Im Dialog Bild können der Bildaufnahmesensor konfiguriert und die Bildverarbeitungs-Algorithmen an die lokale Aufnahmesituation angepasst werden. Zudem kann das Verhalten des eingebauten P-Iris Objektivs definiert und der automatische Tag/Nacht-Betrieb für eine optimale Belichtung bei Nacht konfiguriert werden. Öffnen Sie den Dialog Bild mit einem Klick auf Bild. Beachten Sie die nachfolgenden Erklärungen zu den verschiedenen Einstellungen. Sie können die Einstellungen im Dialog Service > Systemstatus jederzeit auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. 4.1 Voreinstellungen Der Tab Voreinstellungen erlaubt die Einstellung verschiedener Voreinstellungen (Presets) für die Bilderfassung und für die Live-Vorschau auf den folgenden Tabs: Die Firmware verfügt über fünf vordefinierte Presets für eine möglichst optimale Bilderfassung in verschiedenen Einsatzbereichen. Casino - für Szenen im Innenbereich mit hohem Kontrastumfang Indoor- für Szenen im Innenbereich mit mittlerem Kontrastumfang Low light- für Szenen mit schwacher Beleuchtung Outdoor - für Szenen im Außenbereich mit hohem Kontrastumfang Universal - für die meisten Szenen geeignet Abb. 4-1 Presets 15

16 Presetautomatik Die Funktion Presetautomatik schaltet das aktive Preset für die Bilderfassung um, wenn die Kamera zwischen dem Tag- und dem Nacht-Modus umschaltet. Die herkömmliche Tag/Nacht-Umschaltung betrifft nur wenige Einstellungen. Eine optimale Einstellung aller Parameter für die Bilderfassung wird nicht unterstützt. Die Umschaltung des aktiven Presets bietet einen immensen Vorteil: Die Bilderfassung erfolgt immer mit den optimalen Einstellungen, sowohl bei guter Beleuchtung als auch bei schwachem Licht oder bei Dunkelheit. Und das vollkommen automatisch,ohne jeden Eingriff von außen. Vorschau Einstellung Eine Preset kann für die Live-Vorschau auf den folgenden Tabs eingestellt werden. Die Parameter des Preset können als Ausgangspunkte für die manuelle Feinabstimmung verwendet und dann als benutzerdefiniertes Preset gespeichert werden. Benutzerdefinierte Presets Ein Preset, das für die Live-Vorschau ausgewählt ist, dient als Basis für weitere Optimierungen auf den Tabs Bildoptimierung, Belichtungssteuerung und Tag/Nacht. Nach Abschluss der Optimierung könne die aktuellen Einstellungen als neues Preset gespeichert werden. Abb. 4-2 Benutzerdefinierte Presets Die Einstellungen der fünf vordefinierten Presets werden nie verändert oder überschrieben. Die Anzahl der benutzerdefinierten Presets ist nicht beschränkt. Sie können wiederum für die Vorschau ausgewählt, weiter optimiert und wieder gespeichert werden. In Anlagen mit mehreren Kameras reicht oft die einmalige Optimierung der Presets. Benutzerdefinierte Presets können durch Export und Import der Konfiguration auf andere Kameras übertragen werden. 16

17 4.2 Bildoptimierung Im Tab Bildoptimierung können folgende Einstellungen vorgenommen werden: Abb. 4-3 Helligkeit Diese Einstellung bestimmt die Gesamthelligkeit im Bild durch lineare Verschiebung der Tonwerte. Die Helligkeit ist eine globale Einstellung die auf wechselnde Bildinhalte nicht reagiert. Schärfe Diese Einstellung beeinflusst den subjektiven Schärfeeindruck durch Betonung der Kantenübergänge. Eine sehr starke Betonung der Kanten (hohe Schärfe) wirkt unnatürlich. Sie kann Bildartefakte (Dopplekanten) und verstärktes Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen nach sich ziehen. Sättigung Diese Einstellung bestimmt die Farbintensität und Brillanz von Farben und somit deren wahrgenommene Intensität. Die Sättigung wird automatisch gesenkt, wenn das Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen zu stark wird. Belichtungskorrektur Diese Einstellung wirkt sich auf Rohbild der Kamera aus. Sie kann verwendet werden um Details in überstrahlten oder unterbelichteten Bildbereiche zu verstärken. Die Helligkeit wirkt sich auf das verarbeitete Bild aus. Details in überstrahlten oder unterbelichteten Bereichen sind im verarbeiteten Bild bereits verloren. Farbton Diese Einstellung erlaubt die Verschiebung des Farbtons in Richtung rot (<0) oder grün (>0) und damit eine Korrektur des Weißabgleichs. Diese Funktion ist hilfreich, wenn nach der Durchführung des Weißabgleichs noch immer ein Farbstich im Bild erkennbar ist. 17

18 4.2.1 Weißabgleich Um unabhängig von den vorherrschenden Lichtquellen und Farbtemperaturen (gemessen in Kelvin) stets eine akkurate Farbwiedergabe zu erreichen, ist ein korrekter Weißabgleich erforderlich. Zu diesem Zweck bietet die Kamera die folgenden Weißabgleich-Modi: Automatisch ATW (Auto Tracking White Balance): Der Weißabgleichwert wird mithilfe der Farbinformationen des gesamten Bildes automatisch berechnet und kontinuierlich nachgeregelt (an die Änderungen von Farbtemperaturen angepasst). Für ein bestmögliches Ergebnis sollte sich mindestens ein weißes Objekt in der aufzunehmenden Szene befinden, das dann von der Kamera als Referenzwert für den Weißabgleich verwendet werden kann. Die Verwendung von ATW ist vor allem bei Szenen mit sich ständig ändernden Lichtverhältnissen/ Farbtemperaturen empfohlen, wie beispielsweise Aufnahmen im Innenraum mit künstlichen Lichtquellen und einfallendem Tageslicht. One Push One-Push AWB (Automatic White Balance): Der One Push -Weißabgleichwert ist ein fester Messwert, der nur bei Auslösen durch den Benutzer automatisch neu berechnet wird (Button Speicher WB ). Abb. 4-4 One-Push AWB Die Berechnung erfolgt dabei in der Annahme, dass sich in mehr als der Hälfte des gesamten Bildes ein weißes oder neutral-graues Objekt (als Referenzwert) in korrekten Lichtverhältnissen befindet. Manuell MWB (Manual White Balance): Diese Einstellung dient zur manuellen Anpassung des Rot-, Grün- und Blauanteils im Bild (der Rot-, Grün- und Blauverstärkung). Die jeweiligen Farbanteile können dabei unabhängig voneinander mit den entsprechenden Schiebereglern angepasst werden. Abb. 4-5 Manual WB 18

19 4.2.2 Lokales Tone-Mapping Die Funktion Lokales Tone-Mapping passt den lokalen Tonwert und damit den lokalen Kontrast von dunklen Bildbereichen an. In diesen Bereichen werden dadurch mehr Details erkennbar, sie werden als aufgehellt wahrgenommen. Der Bild-Sensor erfasst in dunklen Bereichen wesentlich mehr Details als das menschliche Auge normalerweise wahrnehmen kann. Abb. 4-6 Lokales Tone-Mapping Die Funktion ist vor allem für kontrastreiche Szenen bei gleichbleibender Beleuchtung geeignet. Im Tag-Modus bei wechselnder Beleuchtung sollte die Funktion auf Automatisch eingestellt werden. In diesem Fall passt eine Regelschleife die Stärke des Tonwerts permanent an. Bei wechselnder Beleuchtung kann eine fest eingestellter Tonwert zu stark ausfallen. Durch Überbetonung der Kontraste können unschöne Comic- und Halo-Effekte auftreten. Im Nacht-Modus schaffen künstliche Lichtquellen eine gleichbleibende Beleuchtung. In diesem Fall kann die benutzerdefinierte Feineinstellung der Tonwerte sehr vorteilhaft sein. Abb. 4-7 Lokales Tone-Mapping inaktiv Lokales Tone-Mapping aktiv Nutzen Sie die Funktion der automatischen Tag/Nacht-Umschaltung von Presets zur Umschaltung des lokalen Tone-Mapping von automatisch auf benutzerdefiniert. 19

20 4.2.3 Auto-Kontrast Die Funktion Auto-Kontrast ist ein spezieller Algorithmus zur Bildkorrektur. Er kann die Klarheit des Bildes verbessern, auch bei nebeligen Umgebungsbedingungen oder bei starkem Smog. Aufgrund der auffälligen Bildverbesserung bei Nebel wird diese Funktion oft als Defog-Funktion bezeichnet. Die Funktion Auto-Kontrast ersetzt die statische Kontrastregelung früherer Versionen. Sie beinhaltet jetzt eine aktive und automatische Regelung, die jedes Bild analysiert und wechselnde Inhalte berücksichtigt. Durch Anpassung der Graustufen wird dabei ein wesentlich klareres Bild bei trüben Szenen erreicht. Abb. 4-8 Auto-Kontrast Die Funktion Auto-Kontrast ist vor allem für gut beleuchtete aber trübe Szenen am Tag geeignet. Im Nacht-Modus verstärkt sie das Rauschen dunkler Bilder erheblich und sollte daher deaktiviert werden. Nutzen Sie die Funktion der automatischen Tag/Nacht-Umschaltung von Presets zur Aktivierung und Deaktivierung der Funktion Auto-Kontrast. 20

21 4.2.4 Rauschfilter Die Funktion Rauschfilter ist ein zeitlicher Filter, der während der Reduzierung des Bildrauschens die Bewegungen im Bild erkennt und verfolgt. Dadurch wird die verwischte Darstellung von bewegten Objekten (Ghosting-Effekt) wirksam minimiert. Dieser Rauschfilter-Typ wird auch MCTF - motion compensated temporal filter oder 3D-DNR - 3D digital noise reduction genannt. Die Regelung des Filters berücksichtigt automatisch wechselnde Lichtverhältnisse. Der Filter ist bei guter Beleuchtung also kaum aktiv und wird erst bei abnehmender Helligkeit immer intensiver angewendet. Abb. 4-9 Rauschfilter Die Stärke der Rauschreduzierung kann eingestellt werden, wobei vermehrte Ghosting-Effekte bei einer aggressiven Regelung beachtet werden müssen. Der Default-Wert von 5 ist eine guter Kompromiss zwischen Rauschreduktion und Ghosting-Effekten. Der Filter kann mit Einstellung des Wertes 0 ausgeschaltet werden. Dies sollte wenn möglich vermieden werden, da er auch kaum wahrnehmbares Microrauschen (hochfrequentes, kleinräumiges Rauschen) ausfiltert. Dadurch wird die Encoderlast und die erforderliche Bandbreite merklich reduziert. Um Microrauschen auszufiltern sollte der Rauschfilter auch bei guter Beleuchtung nicht deaktiviert werden. 21

22 4.3 Belichtungssteuerung Mithilfe der Belichtungssteuerung kann die automatische Belichtungsmessung der Kamera beeinflusst werden. Abb Beachten Sie die nachfolgenden Erklärungen. Stellen Sie die relevanten Optionen ein Belichtungsmodus Semi-Automatic Das gesamte Bild wird zur Belichtungsmessung herangezogen. Für eine korrekte Belichtung bestimmt die Kamera automatisch die beste Kombination von Belichtungszeit, Blende und Signalverstärkung. Sie hält aber die eingestellten Maximalwerte ein. Benutzerdefiniert Das gesamte Bild wird zur Belichtungsmessung herangezogen. Für eine korrekte Belichtung werden die eingestellten Werte verwendet Maximale Belichtungszeit Für eine korrekte Belichtung bestimmt die Kamera automatisch die beste Kombination von Belichtungszeit, Blende und Signalverstärkung. Die Maximale Belichtungszeit definiert dabei die maximal zulässige automatische Belichtungszeit. Bei Erreichen der eingestellten maximalen Belichtungszeit wird die automatische Belichtungssteuerung (AE Automatic Exposure) nur noch über den Blendenwert und/oder die automatische Verstärkungsregelung (AGC Automatic Gain Control) geregelt. 22

23 4.3.3 Blendenmodus Die P-Iris-Technologie wurde zur präzisen und automatischen Einstellung der optimalen Blendenöffnung ( Förderliche Blende ) konzipiert. P-Iris (Precise Iris) erzielt dabei im Vergleich zu herkömmlichen DC-Autoiris-Objektiven unter nahezu allen Lichtbedingungen eine deutlich verbesserte Bildqualität mit ausgezeichnetem Kontrast, brillanter Klarheit und höherer Detailauflösung bei gleichzeitig größerer Schärfentiefe. Gerade bei der Überwachung von Objekten mit unterschiedlichen Abständen zur Kamera, wie bei langgestreckten Gängen, Wartebereichen oder Parkplätzen, ist eine möglichst große Tiefenausdehnung der Schärfe ausschlaggebend für die Ergebnisqualität bei der späteren Bildanalyse. Bei extrem hellen Lichtverhältnissen verhindert die P-Iris-Technologie den Effekt der sogenannten Beugungsunschärfe (Schärfeminderung über das gesamte Bild). Dieser würde normalerweise mit herkömmlichen DC-gesteuerten Automatikblenden, vor allem bei hochauflösenden Megapixel-Kameras (aufgrund geringerer Abmessungen der Sensorpixel), durch zu starkes automatisches Abblenden auftreten. Automatisch In Verbindung mit dem P-Iris-Objektiv ermittelt die Kamera-Software zunächst automatisch den besten Kompromiss (auch Förderliche Blende genannt) zwischen Schärfentiefe, Objektivauflösung und Beugungsunschärfe und passt dann die Blendenöffnung entsprechend mithilfe eines Schrittmotors kontinuierlich an. Für optimale Ergebnisse bei der Fokussierung (Schärfeeinstellung) während der Kamerainstallation, wählt P-Iris automatisch die größte Blendenöffnung und damit die geringste Schärfentiefe, um so später eine perfekte Bildschärfe bei allen Lichtverhältnissen zu erhalten. Benutzerdefiniert Diese Option dient zur manuellen Einstellung der P-Iris Blendenöffnung 23

24 4.4 Tag/Nacht Die Kameras sind für hochwertige Aufnahmen sowohl bei Tageslicht als auch bei schwachen Lichtverhältnissen bzw. in der Nacht konzipiert. Im Tab Tag/Nacht können dazu folgende Einstellungen vorgenommen werden: Abb Modus Automatisch Mit dieser Einstellung erfolgt der Wechsel zwischen Tag- und Nachtmodus automatisch in Abhängigkeit vom vorhandenen Umgebungslicht. Bei schwachen Lichtverhältnissen schaltet die Kamera automatisch in den Nachtmodus, der Infrarot-Sperrfilter (IR-Cut Filter) wird ausgeschwenkt (ICR ON) und die Sensorempfindlichkeit für nahes Infrarot damit gesteigert. Je nach Umgebungslicht schaltet die Kamera automatisch wieder in den Tagmodus zurück, der Infrarot-Sperrfilter wird wieder eingeschwenkt (ICR OFF). Die Schaltschwelle und die Reaktionszeit der Tag/Nacht-Umschaltung können dabei manuell angepasst werden (siehe im Folgenden). Tag - ICR ein Die Kamera bleibt immer Farb-Modus. Der eingebaute Infrarot-Sperrfilter (IR-Cut Filter) bleibt immer ausgeschwenkt (ICR ON). Nacht - ICR aus Die Kamera bleibt immer Schwarz/Weiß-Modus. Der eingebaute Infrarot-Sperrfilter (IR-Cut Filter) bleibt immer eingeschwenkt (ICR OFF). 24

25 4.4.2 Schaltschwelle Diese Einstellung dient zur Anpassung der Schaltschwelle für die automatische Tag/Nacht-Umschaltung, also zur Einstellung der Schwellenwerte für Helligkeit und Dunkelheit. Höhere Schwelle Die Kamera schaltet früher in den Nachtmodus (ICR ON), jedoch erst später in den Tagmodus zurück (ICR OFF). Geringere Schwelle Die Kamera schaltet später in den Nachtmodus (ICR ON), jedoch schon früher in den Tagmodus zurück (ICR OFF) Reaktionszeit Diese Funktion dient zur weiteren Feineinstellung der automatischen Tag/Nacht-Umschaltung. Die Reaktionszeit definiert dabei die Verzögerungszeit zur automatische Tag/Nacht-Umschaltung bei Erreichen der jeweiligen Umschaltschwellen. Beispiel: Wird die Kamera tagsüber in einem Raum mit Fenster, das zu einer Verkehrsstraße gerichtet ist, betrieben, kann es bei Vorbeifahren eines großen Lastkraftwagens zu einer kurzfristigen starken Verdunkelung des gesamten Innenraums kommen. Die Kamera würde normalerweise je nach Einstellung der Umschaltschwellen bei automatischer Tag/Nacht-Umschaltung sofort in den Nachtmodus wechseln und kurz darauf wieder zurück in den Tagmodus. Im umgekehrten Beispiel würde es nachts immer zu einer ungewollten ständigen Umschaltung in den Tagmodus und zurück kommen, sobald Scheinwerfer vorbeifahrender Autos in den Innenraum strahlen. Mithilfe der Reaktionszeit kann die automatische Tag/Nacht-Umschaltung also verzögert werden. 25

26 4.4.4 Beleuchtungs-Modus Diese Einstellung erlaubt die Konfiguration der Intensität und des Abstrahlwinkels der integrierten IR-(Infrarot-) Beleuchtung im Nachtmodus. Die IR-Beleuchtung erfolgt dabei mittels halbdiskreter 850 nm Hochleistungs-LEDs. Dieser Abschnitt ist gültig für die Dallmeier HD-Kamera DF5200HD-DN/IR, die mit einer integrierte Infrarot-Beleuchtung ausgestattet ist. Abb Folgende Einstellungen für die integrierte IR-Beleuchtung können mithilfe der entsprechenden Radio- Buttons (Optionsschaltflächen) gewählt werden: Aus IR-Beleuchtung ist immer deaktiviert. Nur Spot Enger IR-Abstrahlkegel für zielgerichtete Beleuchtung auch weiter entfernter Objekte. Diese Einstellung ist empfohlen, wenn ein relativ kleiner Raumwinkel ausgestrahlt werden soll (z. B. enger langer Gang/Flur im Innenbereich), um eine zu starke Reflektion der Wände zu vermeiden, jedoch zusätzlich ein weiter entferntes Objekt ausreichend zu beleuchten. Weiße oder helle Wände und reflektierende Objekte erhöhen die wahrgenommene Intensität der IR-Ausleuchtung. Nur Breite Breiter IR-Abstrahlkegel für flächendeckende IR-Ausleuchtung. Diese Einstellung ist empfohlen, wenn ein relativ großer Raumwinkel gleichmäßig ausgestrahlt werden soll. Benutzerdefiniert Diese Einstellung ermöglicht es, die IR-Beleuchtung/Leistung mithilfe der Schieberegler Leistung Spot und Leistung Breite entsprechend den Anforderungen manuell einzustellen. 26

27 4.5 Objektivsteuerung Die Einstellung der Brennweite (Zoom) und die Fokussierung (Schärfeeinstellung) werden ausschließlich über das Netzwerk im Dialog Objektivsteuerung vorgenommen. ACHTUNG Beschädigung der Objektiveinheit Das motorgesteuerte P-Iris Varifokal-Objektiv ist mit hochpräzisen Schrittmotoren ausgestattet. Versuchen Sie daher niemals, die Brennweite (Zoom) und den Fokus manuell am Objektiv einzustellen. Für optimale Ergebnisse bei der Fokussierung, wählt P-Iris automatisch die größte Blendenöffnung und damit die geringste Schärfentiefe, um so später eine perfekte Bildschärfe bei allen Lichtverhältnissen zu erhalten. Nach Sekunden ohne Benutzeraktion wird die Blendenöffnung des P-Iris-Objektivs wieder automatisch auf den vorherigen Blendenwert zurückgesetzt. Abb Focus Fokussierung Fernbereich (+) / Nahbereich ( ), mit One-Push-Autofokus ( Auto ) Zoom Zoom In (+) / Zoom Out ( ) Verringern Sie die Encoding-Datenrate (Bitrate) bei Verbindungen mit geringer Bandbreite, um große Verzögerungen (lange Antwortzeiten) bei der Objektivsteuerung zu minimieren. 27

28 4.6 Private Zonen Zum Schutz der Privatsphäre und zur Einhaltung von Datenschutzgesetzen und Regelungen, die eine gezielte Überwachung und/oder Aufzeichnung bestimmter Bereiche verbieten, ermöglicht diese Funktion ein Ausblenden (Maskieren) frei wählbarer Zonen in der Kamera. Die Maskierung erfolgt dabei mit einem schwarzen Rechteck. Die Anzahl privater Zonen ist unbegrenzt. Die gesamte Fläche aller privaten Zonen kann bis zu 100 % des Gesamtbildes betragen. Klicken Sie Bild > Private Zonen. Abb Klicken Sie den Rechteck Button (links). Ziehen Sie mit gedrückter linker Maustaste ein Rechteck über den relevanten Bildbereich. Bestätigen Sie mit OK. Der gewählte Bildbereich wird als private Zone maskiert. Verfahren Sie entsprechend für die Definition weitere privater Zonen. Das Verschieben einer definierten privaten Zonen wird durch Drag&Drop unterstützt. Auf diesem Tab muss jede einzelne Aktion mit OK bestätigt werden. 28

29 4.7 Text-Overlay Die Kamera erlaubt die Einblendung eines beliebigen Textes in das Bild, zum Beispiel einen Kameranamen, im Tab Text-Overlay. Textposition und -farbe sind mit rechts oben und orange vorgegeben. Der Text wird fest in das Bild eingefügt. Er kann nicht nachträglich ausgeblendet werden. Abb Geben Sie den Text im Feld Kameraname ein. Aktivieren Sie die Einblendung mit der Check-Box Kameraname einblenden. 29

30 Kapitel 5: Video Im Dialog Video erlaubt die Konfiguration der Sensor- und Encodereinstellungen. Öffnen Sie den Dialog Video mit einem Klick auf Video. Beachten Sie die nachfolgenden Erklärungen zu den verschiedenen Einstellungen. Abb. 5-1 Beachten Sie, dass bestimmte Funktionen und Eigenschaften nur in Verbindung mit dem jeweils geeigneten Gerät zur Verfügung stehen. 30

31 5.1 Sensoreinstellungen Der Bereich Sensoreinstellungen bietet grundlegende Optionen die für alle vier Streams (Encoder) gültig sind. Abb. 5-2 Videoinput Diese Option legt die Auflösung und das Seitenverhältnis des Bildes fest, dass vom Bildsensor abgerufen und an die Encoder geleitet wird. Abhängig von der Einstellung des Videoinput stehen für die Encoder verschiedene Auflösungen für das ausgegebene Bild zur Verfügung. Manchen Videoinput-Modi unterstützen die Funktion Digital Image Shift (Sensorshift). Beachten Sie, dass diese Option aktuell nur für Kameras der Serie 5300 zur Verfügung steht. Videostandard Länder und Territorien verwenden unterschiedliche Übertragungssysteme für Fernsehsignale. Um eine korrekte Übertragung und Verarbeitung des Videosignals zu gewährleisten, muss am Gerät der entsprechende Videostandard für Ihr Land eingestellt werden: 50 Hz für PAL-Länder 60 HZ für NTSC-Länder Flip Mithilfe der Flip-Funktion kann das Bild in der Kamera an der horizontalen, an der vertikalen oder an beiden Achsen gespiegelt werden. Die Flip-Funktion ermöglicht flexible Installationsanwendungen für die Wand- oder Deckenmontage. Digital Image Shift (Sensorshift) Die Funktion Digital Image Shift ermöglicht eine nachträgliche Feinjustierung des eingestellten Bildausschnitts durch horizontale und vertikale Verschiebung der abgerufenen Sensorfläche. Beachten Sie, dass der Grad der Verschiebung vom Kameramodell und dem gewählten Videoinput- Modus abhängig ist. Manche Videoinput-Modi unterstützen nur eine horizontale Verschiebung. Diese Option steht aktuell nur für Kameras der Serie 5300 und die Kamera DF5200HD-DN/IR zur Verfügung. 31

32 5.2 Encodereinstellungen Die Einstellungen für alle vier Encoder werden in einem gemeinsamen Dialog vorgenommen. Die Vorgehensweise ist identisch, die einstellbaren Werte können sich aber unterscheiden. Abhängig vom Kameramodell kann der Encoder 3 kann für Streaming oder für die Ausgabe des analogen Video-Preview-Signals (BNC-Schnittstelle) eingestellt werden. Abb. 5-3 Die Einstellungen Bitrate, Bitraten-Modus und GOP-Länge sind nicht erforderlich, wenn das Encodierungsverfahren MJPEG gewählt wird. Bilder/Sekunde Die Bildrate (in fps) legt die Anzahl der Bilder (Frames) fest, die pro Sekunde hintereinander produziert werden. Je höher die Bildrate, desto flüssiger die Videowiedergabe. Eine höhere Bildrate erfordert jedoch auch immer eine höhere Bandbreite (Übertragungskapazität) und mehr Speicherplatzbedarf bei der Aufzeichnung von Videomaterial. Eine Bildrate von 25 (PAL/50 Hz) oder 30 fps (NTSC/60 Hz) entspricht den Anforderungen an Echtzeit-Anwendungen. Bitrate Die Bitrate bezieht sich auf die verwendete Anzahl Bits pro Sekunde, um das Video zu kodieren. Je mehr Bits verwendet werden, um die Videodaten pro Sekunde abzubilden, desto höher ist die Qualität. Eine höhere Bitrate erfordert jedoch auch immer eine höhere Bandbreite (Übertragungskapazität) und mehr Speicherplatzbedarf bei der Aufzeichnung von Videomaterial. Geringe Bitrate = Hohe Bildkompression = Kleine Datenmenge = Geringe Bildqualität = Geringer Bandbreiten- und Speicherplatzbedarf Hohe Bitrate = Geringe Bildkompression = Große Datenmenge = Hohe Bildqualität = Hoher Bandbreiten- und Speicherplatzbedarf Eine Bitrate zwischen 4 und 6 Mbit/s genügt für die meisten Anwendungen. 32

33 Bitratenmodus Der Bitratenmodus ermöglicht die Einstellung einer konstanten Bitrate oder einer variablen Bitrate für die Videokodierung, jeweils auch mit einer Prioritätseinstellung für die Bildqualität. Konstante Bitrate Bei einer konstanten Bitrate erfolgt die Videokodierung immer mit der eingestellten Bitrate, auch wenn sie für Szenen mit wenigen Änderungen im Bild nicht erforderlich ist. Wenn die eingestellte Bitrate für Szenen mit vielen Änderungen im Bild nicht ausreicht, wird die Bildqualität angepasst. Konstante Bitraten erlauben eine genauere Berechnung der erforderlichen Bandbreite (Übertragung) und Speicherkapazität (Aufzeichnung). Variable Bitrate Eine variable Bitrate wird dynamisch an die Änderungen im Bild angepasst. Für Szenen mit wenigen Änderungen im Bild wird sie gesenkt, für Szenen mit vielen Änderungen im Bild erhöht. Der Schieberegler Bitrate wird in diesem Fall erweitert und erlaubt die Einstellung einer Untergrenze. Diese wird auch für Szenen ohne Änderungen im Bild nicht unterschritten. Für Szenen mit sehr vielen Änderungen im Bild kann die Bitrate kurzzeitig über den eingestellten Wert angehoben werden. Wenn die verfügbare Gesamt-Bitrate für alle Encoder nicht ausreicht, wird die Bildqualität angepasst. Variable Bitraten ermöglichen eine hohe Bildqualität bei gleichzeitig besserer Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite (Übertragung) und Speicherkapazität (Aufzeichnung). Prioritätseinstellung für die Bildqualität Die Modi Konstant QK und Variabel QK (QK = Quality Keep) sind eine Variation der oben beschriebene Bitratenmodi. Wenn die eingestellte Bitrate (Konstant QK) oder die verfügbare Gesamt-Bitrate für alle Encoder (Variabel QK) für Szenen mit sehr vielen Änderungen im Bild nicht ausreicht, wird nicht die Bildqualität sondern die Frame-Rate angepasst. GOP-Länge Die H.264-Kodierung erfolgt durch Einteilung des Videostroms in sogenannte GOPs (Group Of Pictures) oder Bild(er)gruppen von definierter Länge (eingestellte GOP-Länge ). Eine GOP-Sequenz beginnt stets mit einem Intra-Frame (I-Frame), das alle Bilddaten enthält und als Referenz für die darauf folgenden Bilder innerhalb einer GOP dient. Das I-Frame wird ähnlich dem JPEG-Verfahren mit geringer Kompressionsrate komprimiert. Nach einem I-Frame folgen je nach eingestellter GOP-Größe ein oder mehrere Predicted Frames (P-Frames), die nur die Bewegungsvorhersagen und Differenzinformationen zu den vorherigen Bildern (I-Frame oder P-Frames) beinhalten (Long-Term Prediction). Die Kompressionsrate ist bei P-Frames wesentlich höher als bei I-Frames, da Änderungen zu Referenzbildern nur als Bewegungsvektoren kodiert werden müssen. 33

34 Die erforderliche Bitrate verringert sich also, sodass bei gegebener Gesamt-Encoding-Bitrate mehr Bits für das I-Frame zur Verfügung stehen. Somit kann die Qualität des I-Frames, wie beispielsweise die Detailwiedergabe bei einer höheren GOP-Größe gesteigert werden. Bei Szenen mit vielen Bewegungsänderungen kann eine hohe Anzahl von P-Frames jedoch die Bildqualität auch negativ beeinflussen, da die Bewegungsvorhersagen (Motion Predictions) immer ungenauer werden. Zudem führt eine höhere GOP-Größe auch immer zu einer Zunahme von Verzögerungen (Delays) bei der Verarbeitung bzw. beim Einstieg in einen Stream. Die GOP-Sequenz endet vor dem nächsten I-Frame. Aus den einzelnen GOPs werden später auf der Decoder-Seite die sichtbaren Einzelbilder generiert. Im Allgemeinen ermöglicht eine GOP-Größe zwischen 6 und 15 eine gute Bildqualität bei ausreichend hoher Kompression. Die GOP-Größe 1 (I-Frames only) kennzeichnet einen niedrigen Kompressionsfaktor und sollte nur bei speziellen Anwendungen verwendet werden, da der Bandbreitenbedarf erheblich ansteigt. Beachten Sie, dass Rückwärts-Abspielen bei hohen GOP-Größen auf einigen Decodern zu Frame- Drops führen kann. Auflösung Die verschiedenen Kameras dieser Serie bieten unterschiedliche Auflösungen für die Kodierung des Video-Streams an. In Abhängigkeit vom verbauten Bild-Sensor (und der eingestellten Bildrate) können sie von SD ( ) bis 8 MP ( ) reichen. Die HD-Auflösungen 720p ( ) und 1080p ( ) werden von allen Kameras dieser Serie unterstützt. Ausführliche Informationen über die verfügbaren Auflösungen finden Sie im Datenblatt der jeweiligen Kamera. 34

35 Kapitel 6: Uhrzeit Die Systemzeit kann manuell eingestellt oder mit einem NTP-Zeitserver synchronisiert werden. 6.1 Manuelle Konfiguration Beachten Sie, dass eine manuelle Konfiguration nicht möglich ist, wenn die Synchronisation mit einem NTP-Zeitserver eingeschaltet ist. Klicken Sie Uhrzeit. Klicken Sie in das Feld Systemzeit. Abb. 6-1 Uhrzeit Nehmen Sie die erforderlichen Einstellungen vor. Bestätigen Sie abschließend mit Fertig. Die eingestellte Zeit wird als Systemzeit übernommen. 35

36 6.2 Zeitserver Beachten Sie, dass der von Ihnen angegebene NTP-Zeitserver ständig über das Netzwerk erreichbar sein muss. Klicken Sie Zeitserver-Einstellungen im Dialog Uhrzeit. Der Dialog Netzwerk > Zeitserver wird angezeigt. Abb. 6-2 Zeitserver Wählen Sie die Zeitzone. Geben Sie die IP-Adresse des NTP-Zeitserver ein. Aktivieren Sie die Checkbox NTP-Zeitserver verwenden. Bestätigen Sie mit OK. Die Synchronisation mit dem angegebenen NTP-Zeitserver wird aktiviert. 36

37 Kapitel 7: Netzwerk 7.1 Grundeinstellungen Die Netzwerkeinstellungen des Geräts können manuell konfiguriert werden. ACHTUNG Netzwerkkonflikte aufgrund ungültiger oder nicht korrekter IP-Adresse Um Netzwerkkonflikte zu vermeiden, sollten Sie vorab klären, ob die vorgesehenen Netzwerkeinstellungen zulässig sind. Insbesondere die Vergabe einer bereits belegten IP-Adresse kann zu Fehlfunktionen führen. Klicken Sie Netzwerk > Grundlegende Einstellungen. Abb. 7-1 Netzwerkeinstellungen Werkseinstellungen IP-Adresse: Netzmaske: Gateway: PService Netzwerkkonfiguration blockieren: nicht aktiviert Erzwinge verschlüsselte Anmeldedaten: nicht aktiviert OnVif Unterstützung: nicht aktiviert 36

38 ACHTUNG Netzwerkverbindungsfehler durch falsche Konfigurationseinstellungen Durch fehlerhafte Einstellungen kann das Gerät möglicherweise nicht mehr über das Netzwerk erreichbar sein. Kontaktieren Sie Ihren Netzwerkadministrator für weitere Informationen und zu Ihrer Unterstützung. Notieren Sie sich zu Zwecken der Problembehebung vor Änderung der Konfiguration die MAC-Adresse sowie alle neuen Einstellungen. Beachten Sie die nachfolgenden Erklärungen. Beachten Sie zunächst die festgelegten und gültigen IP-Adressbereiche in Ihrem Netzwerk. Kontaktieren Sie Ihren Netzwerkadministrator für weitere Informationen und zu Ihrer Unterstützung. Geben Sie die IP-Adresse ein, die Sie dem Gerät zuweisen möchten. Geben Sie die Netzmaske ein. Geben Sie die Gateway -Adresse ein. Bestätigen Sie abschließend mit OK. Die Verbindung zum Gerät wird daraufhin beendet und die neuen Netzwerkeinstellungen werden übernommen. Nach Änderung der Netzwerkeinstellungen müssen Sie sich erneut mit dem Gerät verbinden (mit neu zugewiesener IP-Adresse). 37

39 DNS-Server Da IP-Adressen relativ schwer zu merken sind, können Sie auf IP-Geräte auch mithilfe von sogenannten Host-Namen verweisen, was Ihnen ein wesentlich leichteres Auffinden von IP-Geräten bzw. Hosts im lokalen Netzwerk (LAN) erlaubt. Das Mapping (die Namensauflösung) von Host-Namen in die jeweils zugehörigen IP-Adressen wird vom sogenannten Domain Name Service durchgeführt (DNS-Server erforderlich). Darüber hinaus kann die Namensauflösung von IP-Adressen, also die Umsetzung der Host-Namen zu IP-Adressen, direkt in der Hosts-Datei auf Ihrem lokalen Rechner hinterlegt und gespeichert werden. Der Host-Name (oder zutreffender der kurze Host-Name) bestimmt den eigentlichen Rechner- bzw. Gerätenamen (z. B. myhostname). Der Domain-Name ist üblicherweise die Netzwerk-Domäne innerhalb des lokalen Netzwerks (LAN) Ihres Unternehmens bzw. Ihrer Abteilung (z. B. example.com oder intranet.example.com). Host-Namen werden durch spezielle DNS-Server (besser bekannt als Name-Server) aufgelöst. Die Auflösung von Host-Namen in IP-Adressen erfordert die Zuweisung eines primären Name-Servers ( DNS-Server 1, z. B. ns1.example.com) und aus Gründen der Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit die Zuweisung eines sekundären Name-Servers ( DNS-Server 2, z. B. ns2.example.com). Um sich beispielsweise mit dem IP-Gerät mithilfe seines langen Host-Namens bzw. vollständigen Domain-Namens (Fully Qualified Domain Name, kurz FQDN) zu verbinden, können Sie ganz einfach myhostname.example.com verwenden. Je nach Einstellungen des DNS-Servers bzw. der Hosts-Datei können Sie zur Verbindung mit dem IP- Gerät auch nur dessen kurzen Host-Namen (hier: myhostname) verwenden. Such-Domains (max. 5 erlaubt, durch Leerzeichen getrennt) sind dann hilfreich, wenn sich beispielsweise ein definierter Alarm-Host oder UTC-Zeitserver nicht in der von Ihnen angegebenen Netzwerk- Domäne ( Domain-Name ) befindet. PService Netzwerkkonfiguration blockieren PService ist eine Tool für die für die Fernkonfiguration von Dallmeier Netzwerkgeräten. PService scannt das Netzwerk, erkennt die Netzwerkgeräte und bietet unter anderem eine Funktionen für die Änderung der Netzwerkeinstellungen an. Die Einstellung PService Netzwerkkonfiguration blockieren verhindert die Änderung der Netzwerkeinstellungen mit PService. OnVif Unterstützung OnVIf (Open Network Video Interface Forum) ist eine standardisierte Schnittstelle für netzwerkbasierte Videogeräte. Das OnVif-Protokoll ermöglicht die Konfiguration des Gerätes und die Abfrage des Video-Streams durch einen beliebigen Client, unabhängig von proprietären Protokollen des Herstellers. Die Einstellung OnVif Unterstützung aktiviert die entsprechende Schnittstelle für den Zugriff durch externe Clients. 38

40 Erzwinge verschlüsselte Anmeldedaten Diese Einstellung erzwingt die Verschlüsselung von Anmeldedaten die über das DaVid-Protokoll (Dallmeier Video Protokoll) gesendet werden. Beachten Sie, dass diese Einstellung nicht die Anmeldung an der WebConfig-Oberfläche des Geräts über einen Webbrowser verschlüsselt. Ist die Sicherheits-Option aktiviert, akzeptiert das Gerät nur noch verschlüsselte Anmeldedaten bei der Authentifizierung externer Applikationen über das DaVid-Protokoll. Das Gerät sendet und akzeptiert dann bei DaVid-Befehlen, die Benutzernamen oder Passwörter enthalten, diese nicht mehr im Klartext, sondern nur noch verschlüsselt. Achtung Zugriffsfehler durch fehlerhafte Konfigurationseinstellungen Beachten Sie, dass ältere Applikationen, die eine verschlüsselte Authentifizierung nicht unterstützen, gegebenenfalls nicht mehr auf das Gerät zugreifen können, sobald die Sicherheits-Option aktiviert ist. 39

41 7.2 Streaming Der (statische) Video Server ermöglicht eine kontinuierliche Übertragung (Streaming) der erzeugten Videodaten in das Netzwerk, ohne dass die Daten aktiv von einer Applikation angefordert werden. Klicken Sie Netzwerk > Streaming.. Abb. 7-2 Streaming Beachten Sie die nachfolgenden Erklärungen. Wählen Sie einen Encoder aus der Drop-down-Liste Steam-ID. Geben Sie die Ziel-IP-Adresse Ziel ein. Geben Sie im Feld Ziel-Port die Portnummer des Dienstes ein, der die IP-Datenpakete erhalten soll. Geben Sie den TTL-Wert für IP-Pakete im Feld TTL ein. Aktivieren Sie die Checkbox RTCP, falls erforderlich. Bestätigen Sie abschließend mit OK. Übertragungsverfahren Das Übertragungsverfahren legt die Verteilung der Datenpakete im Netzwerk fest. Unicast Die Datenpakete werden mit einer bestimmten IP-Adresse und Portnummer versehen und über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung an genau einen Empfänger (Client) versendet. Der Empfänger erhält die Datenpakete nur, wenn der entsprechende Anwendungsdienst über die festgelegte Portnummer erreichbar ist. TTL Der TTL-Wert (Time To Live) legt die Lebensdauer eines IP-Pakets fest. Jeder Router, den ein IP-Paket passiert, verringert den TTL-Wert um 1. Wenn der Wert 0 (Null) erreicht ist, wird das IP-Paket verworfen. Zum Einen wird dadurch verhindert, dass IP-Pakete aufgrund von Routing-Fehlern endlos im Netzwerk kreisen, zum Anderen, dass IP-Pakete die Grenzen des LAN (Local Area Network) durchbrechen und in das WAN (Wide Area Network) gesendet werden (TTL = 1). Je nach Anforderung kann ein TTL-Wert von eingegeben werden. Bei Eingabe von 0 (Null) werden die Default-Werte verwendet (TTL = 1 bei Multicast, TTL = 64 bei Unicast). RTCP Das Real-Time Transport Control Protocol (RTCP) ist eine Erweiterung des Real-Time Transport Protocol (RTP) und dient unter anderem zur Übermittlung von periodischen Statusinformationen, wie beispielsweise Zeitstempel der übertragenen Videoströme.. 40

42 Kapitel 8: Dateneinblendung Die Funktion Dateneinblendung ermöglicht die Einbettung von externen Texten und Schnittstellen- Daten in den Video-Stream. Externe Daten können beispielsweise von Kassensystemen, Geldausgabeautomaten (GAA) oder Zutrittskontrollsystemen (ZuKo-Systeme) über das DaVid-Protokoll direkt an die Kamera übertragen werden. Je nach Client-Anwendung bzw. -Gerät werden die eingebetteten Daten dann direkt im Videobild eingeblendet oder im Info-Bereich (Einblendungen) des entsprechenden Kamera-Splits mit dem Videobild angezeigt (z. B. bei Auswertung mit SMAVIA Viewing Client). Vor der Einbettung in den Video-Stream können die empfangenen Daten gefiltert werden. Zudem kann die Position der Dateneinblendung direkt im Videobild festgelegt werden. ACHTUNG Beachten Sie, dass die Einblendung und Positionierung der eingebetteten Daten direkt im Videobild nur in Verbindung mit folgenden Dallmeier Geräten genutzt werden kann: DIS-2/M DecoderPro HD DIS-2/M Multi-D HD WSD-2 HD Die eingebetteten Daten werden in Verbindung mit den o. g. Geräten direkt im Live-Bild auf einem (über die BNC- oder HDMI-Schnittstelle) angeschlossenen Monitor eingeblendet. Eine Aufzeichnung der eingebetteten Daten muss jedoch immer gesondert konfiguriert werden. Aktivieren Sie dazu die Option SW Kontakt bzw. Feldkontakt in den Aufzeichnungseinstellungen (Ereignisaufzeichnung) der entsprechenden Spur. Detaillierte Informationen dazu finden Sie beispielsweise in den Produktdokumentationen folgender Dallmeier Aufzeichnungssysteme: DIS-2/M Multi-D HD DIS-2/M NSU WSD-2 HD 42

43 8.1.1 Dauer Klicken Sie Dateneinblendung > Anzeige. Abb. 8-1 Anzeige Aktivieren Sie die Einblendung mit der Checkbox Daten anzeigen. Wählen Sie die Dauer für die spätere Dateneinblendung. Die empfangenen Daten werden in das zum Zeitpunkt des Datenempfangs aktuelle Bild (Frame) eingebettet und verbleiben für die gewählte Dauer (Anzahl Bilder) Position Um keine wichtigen Bildausschnitte zu verdecken, kann der Anzeigenbereich für die direkte Dateneinblendung im Videobild positioniert werden. Klicken Sie Dateneinblendung > Position. Abb. 8-2 Position Markieren Sie den Anzeigenbereich durch Aufziehen eines Rechtecks. Beachten Sie, dass das Seitenverhältnis und die Größe (Auflösung) der tatsächlichen Bildschirmanzeige vom verwendeten Client abhängen. 43