Projektbeschreibung. Lamjung in Nepal.
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- Curt Lichtenberg
- vor 8 Jahren
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1 Projektbeschreibung Lamjung in Nepal.
2 Lamjung in ZAHLEN und FAKTEN Projektname: Lamjung Region: Lamjung, Gandaki, Western Region Land: Nepal Menschen im Projektgebiet: Projektbeginn: 2000 Projektübergabe geplant: 2021 (verlängert von 2016) Projektstand: Phase 3 Projektinvestitionen total: ca. CHF 4 5 Mio. 29 % der Kinder unter 5 Jahren sind mangelernährt. Projektschwerpunkte: lkinderrechte + Kinderschutz lwasser + Hygiene lgesundheit + Ernährung lbildung + Einkommen Auf erhalten Sie die aktuellsten Informationen. 10 % der Schulkinder beenden die Primarschule nicht. 30 % der Haushalte haben keine saubere Toilette.
3 1 Hygienische Latrinen tragen zur Prävention von Krankheiten bei. 2 Die Kleinkinder werden regelmässig gewogen, um Mangelernährung zu erkennen. 3 Im Kindergarten werden die Kinder aus den ärmsten Familien auf den Eintritt in die Schule vorbereitet Das Projekt in Kürze Patenschaftsprojekt Lamjung in Nepal Im Zentrum unseres langfristigen Entwicklungsprojektes Lamjung stehen benachteiligte und notleidende Kinder. Deren Bedürfnisse können am effektivsten erfüllt werden, wenn sich ihr ganzes Umfeld verändert. Patenschaftsprogramm Kinder aus den ärmsten Familien wer - den im Patenschaftsprogramm registriert und regelmässig von einheimischen Betreuern besucht. Diese kontrollieren, wie sich die Kinder entwickeln und wo sie und ihre Familien Unterstützung brauchen. Die Kinder und ihre Eltern werden zu Projektangeboten wie Schulungen oder Aktivitäten eingeladen. Projektmanagement Das Projekt ist in die nationale Entwicklungsarbeit von World Vision Nepal eingebunden. Es wird unter Einbezug der lokalen Bevölkerung von einheimischen Fachleuten durchgeführt und von Schweizer Programmverantwortlichen begleitet und betreut. Bei Projektbeginn und am Ende der Projektphasen werden umfassende Analysen und Auswertungen der Situation und der Projektarbeit gemacht, um die Fortschritte zu messen und die nächste Projektphase zu planen. Bei Bedarf kann das Projekt verlängert werden. Das Projekt Lamjung ist in der dritten Phase. Die Bedürfnisse im Bereich Hygiene sowie die grosse Armut mangels Berufsbildungsmöglichkeiten für Jugendliche haben uns dazu bewogen, eine weitere Projektphase der Zusammenarbeit zu planen. Nachhaltigkeit Die Projektarbeit wird von Anfang an zusammen mit lokalen Behörden und Organisationen entwickelt. Diese werden in Führung und Management geschult und übernehmen im Laufe der Zeit immer mehr Verantwortung, um die weitere Entwicklung der Region sicherzustellen. Investitionsvolumen und Finanzierung Das Budget über die ganze Dauer beträgt voraussichtlich 4 bis 5 Millionen Franken. Dieses Projekt wird durch Kinder- und Dorfpatenschaften sowie Projektspenden finanziert. Herausforderungen und Risiken Die politische Entwicklung ist kaum vorhersehbar. Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen wird von der Regierung verlangt, ist aber nicht immer einfach, da teilweise Fachwissen und Qualitätsbewusstsein fehlen. Häufige Mitarbeiterwechsel bei den implementierenden Partnern erschweren die Projektarbeit. Erdrutsche und Hagel können die Projektarbeit gefährden. In der Regenzeit sind die Gemeinden schwieriger zu mobilisieren. Um Korruption oder Ressourcenverschwendung zu verhindern, verfügt World Vision über interne Sicherheitssysteme. Partner Lokale Behörden und Entwicklungsorganisationen (NGOs), Dorfentwicklungskomitees (VDC Village Development Committees), internationale NGOs. Teilweise auch Kirchen. Projektzyklus Zu Beginn jedes Projektes führt World Vision gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung während 1 bis 2 Jahren eine umfangreiche Bedarfserhebung durch. Am Ende der einzelnen Projektphasen werden die Projektarbeit und die aktuelle Situation ausgewertet, um die Fortschritte zu messen und die nächste Projektphase zu planen. Über die Projektzeit von rund 15 Jahren gelingt es, die Menschen vor Ort so zu integrieren und zu schulen, dass sie in der Lage sind, die Entwicklung ihrer Region selbstständig weiterzuführen. Das Projekt Lamjung wird um eine Phase auf voraussichtlich 21 Jahre verlängert. Start 5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre Phase Phase 1 1 Phase 2 Phase 2 Phase 3 Phase Phase 3 4 Projektstand
4 Die Dorfbevölkerung bespricht Probleme und Lösungen in Gruppen. 5 Hühnerzucht, um Einkommensquellen zu erschliessen. 6 Plastikbehälter für ein Wurmkompostsystem für die biologisch geführten Gemüsegärten. Ziele und Massnahmen Kinderrechte + Kinderschutz Ziel: Jedes Kind soll respektiert und vor Missbrauch geschützt werden. Indikatoren: Rate der Kinder / Jugendlichen, die eine Geburtsurkunde haben. Sensibilisierung der Bevölkerung für Kinderrechte und die Bedeutung von Geburtsurkunden. Sensibilisierung der Bevölkerung für die Problematik von Kinderheirat und Kinderarbeit. Schulung und Aufklärung über Problematik des Alkoholkonsums. Förderung von Kinderclubs, wo Kinder ihre Rechte kennenlernen und allgemeine Kompetenzen entwickeln. Wasser + Hygiene Ziel: Jedes Kind hat Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Indikatoren: Rate der Haushalte mit Zugang zu sauberem Trinkwasser. Rate der Haushalte mit hygienischer Toilette. Installationen von Wasserpumpen und -leitungen. Schulung von Wasser- und Hygiene-Komitees. Bau von Latrinen bei Schulhäusern. Einführung von Gebieten mit genügend Toiletten. In diesen Gebieten darf man sein Geschäft nicht im Freien erledigen (Open defecation free zone). «Gesündere Familien durch konsequente Hygieneschulungen haben das Leben in den Bergen positiv verändert.» Gesundheit + Ernährung Ziel: Jedes Kind erhält eine medizinische Grundversorgung und ist ausreichend sowie ausgewogen ernährt. Indikatoren: Rate der chronisch mangelernährten Kinder unter 5 Jahren. Rate der 5-jährigen Kinder mit allen Standardimpfungen. Impfaktionen für Kinder unter 5 Jahren und Prävention von Durchfall- und Bronchialerkrankungen. Schulungen in Mutter-Kind-Gesundheit und Sensibilisierung für Schwangerschaftsuntersuchungen. Bildung + Einkommen Ziel: Jedes Kind hat Zugang zu einer Grundausbildung. Seine Eltern können die Familie dank einem ausreichenden Einkommen versorgen. Indikatoren: Rate der 11-jährigen Kinder, die mit Textverständnis lesen und schreiben können. Rate der Haushalte unter der Armutslinie. Sensibilisierung der Bevölkerung, ihre Kinder in die Sekundarschule zu schicken. Weiterbildung für Lehrer in Pädagogik und kindgerechten Unterrichtsmethoden und Förderung von Schulkomitees. Ausstattung von Kindergärten und Schulhäusern mit kindgerechten Unterrichts- und Anschauungsmaterial. Bessere landwirtschaftliche Methoden, um die Ernte zu erhöhen, u. a. biologischer Anbau und Bewässerungstechniken. Schulung von landwirtschaftlichen Genossenschaften in Management, Vermarktungsstrategien und Einbezug von Bauern am Rand der Gesellschaft. Förderung von Spargruppen und Mikrokrediten. Martin Suhr, Leiter Internationale Programme, World Vision Schweiz
5 DIe Herausforderungen In Lamjung leben viele Menschen in grosser Armut. Doch sie haben die Hoffnung nicht aufgegeben und suchen zusammen mit World Vision Lösungen für ihre Probleme. Der Distrikt Lamjung liegt im Hügelland Nepals rund 180 km westlich von Kathmandu. Verschiedene Volksgruppen leben hier in einer multikulturellen Gesellschaft mit verschiedenen Religionen zusammen. Das stark prägende Kastenwesen drängt gewisse Gesellschaftsgruppen wie ethnische Minderheiten und kastenlose Dalits als unberührbar an den Rand und überlässt sie ihrem Schicksal. Gemäss einer Erhebung 2007 im ganzen Distrikt leben 38 % der Bevölkerung in grosser Armut. Sie verdingen sich als Tagelöhner und haben nur sehr wenig Land und damit nur während sechs Monaten genug zu essen. Viele fliehen in den Alkohol. Mädchen müssen zuhause oder beim Geldverdienen mit helfen und sind besonders Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. Etliche werden mit 15 Jahren verheiratet und haben keinen Schulabschluss. 46 % der Frauen sind Analphabetinnen. Himalaya NEPAL LAMJUNG Pokhara INDIEN CHINA Kathmandu Birganj Dharan Biratnagar BANGLA- DESCH World Vision hat in Zusammenarbeit mit den lokalen Entwicklungsorganisationen (VDC Village Development Committees), Behörden und Verantwortungsträgern, aber auch mit Gesundheitspersonal, Lehrern und Jugendlichen die grössten Probleme der Region identifiziert und eine Strategie für die Projektarbeit entwickelt wurde das Patenschaftsprojekt Lamjung in neun Gemeinden im Bezirk Lamjung lanciert. Bisher erreicht In den ersten Phasen des Projektes konnten wir beeindruckende Erfolge erzielen. Um nur einige zu nennen: Bei Projektbeginn gab es keine Kindergärten im Projektgebiet. Bis 2011 hat World Vision gemeinsam mit den VDCs 27 Kindergärten gegründet, die 450 Kindern Platz bieten. Der Staat hat das Modell kopiert und weitere 31 Kindergärten im Distrikt gegründet. Seit 2008 wurden dank World Vision kindgerechte Schulunterrichtsmethoden in 11 Schulen eingeführt. Die Methoden wurden vom Staat anerkannt und kopiert. Seit Projektbeginn hat World Vision 57 Kinderclubs und 34 Nachhilfegruppen für lernschwache Schüler ins Leben gerufen. Zu Beginn des Projektes gab es keine Gemeinde, die zur open defecation free Zone (Zone, in der man sein Geschäft nicht im Freien erledigen darf) deklariert worden war haben es schon sechs von neun Gemeinden umgesetzt. 30 % der Haushalte haben keinen Zugang zu sauberen Toiletten/Latrinen. 24 % der KleinKinder haben nicht alle Standardimpfungen erhalten. 29 % der Kinder unter 5 Jahren sind als Folge von Mangelernährung zu klein für ihr Alter. 10 % der Schulkinder beenden die Primarschule nicht. 38 % der Haushalte leben in grosser Armut. 198 von 1000 Kindern sterben vor ihrem 5. Geburtstag. Quelle: Evaluationsbericht Lamjung 2012, Volkszähung 2007
6 00304.d.PB.V
29 % 10 % 30 % LAMJUNG IN ZAHLEN UND FAKTEN. Projektname: Lamjung Region: Lamjung, Gandaki, Western Region Land: Nepal
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