Bedeutung und Zukunftsperspektive der Pharmaindustrie in Deutschland und Hessen

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1 Bericht Bedeutung und Zukunftsperspektive der Pharmaindustrie in Deutschland und Hessen Bericht der IW Consult GmbH Köln Köln, März 2010 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer Köln Geschäftsführer: Matthias Kenter, Dr. Karl Lichtblau Sitz der Gesellschaft ist Köln Eingetragen im Handelsregister Köln HRB Deutsche Bank Köln, BLZ , Konto

2 Ansprechpartner für die Inhalte: IW Consult GmbH Dr. Karl Lichtblau Sprecher der Geschäftsführung Tel. (0221) IW Consult GmbH Raphaela Smarzcz Tel. (0221) Seite 2 von 106

3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3 Abbildungsverzeichnis 4 1 Einleitung 5 2 Die wirtschaftliche Lage der Pharmaindustrie 6 3 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Pharmaindustrie Pharmaindustrie i. w. S. in Deutschland Beschäftigung und Umsätze der Pharmaindustrie in Deutschland und Hessen 15 4 Direkte und indirekte Beschäftigungseffekte Der Pharma-Vorleistungsverbund Beschäftigungseffekte der Pharmaindustrie 29 5 Bedeutung der Pharmaindustrie für den Forschungsstandort D 32 6 Trends, Chancen und Erfolgsfaktoren der Zukunft Methodisches Vorgehen Erfolgsfaktoren und gegenwärtige Herausforderungen Wesentliche Zukunftstrends Wie könnte die Zukunft aussehen? Ein pessimistischer und optimistischer Ausblick Was zählt wirklich in der Zukunft? Die Sicht der Praxis Pessimistisches Szenario Optimistisches Szenario 85 7 Fazit 94 8 Literatur 102 Anhang: Ermittlung der direkten und indirekten Effekte mit den IOT 106 Seite 3 von 106

4 Tabellenverzeichnis Tabelle 3-1: Makroökonomische Performance im Branchenvergleich Deutschland...11 Tabelle 3-2: Wachstumstreiber im Branchenvergleich Deutschland...13 Tabelle 3-3: Bedeutung von Branchen für Industrie im Vergleich Deutschland Hessen...16 Tabelle 3-4: Wirtschaftskennziffern im Branchenvergleich Deutschland Hessen...18 Tabelle 3-5: Entwicklung Wirtschaftskennziffern: Branchenvergleich Deutschland Hessen..20 Tabelle 3-6: Anteile Beschäftigung im Branchenvergleich nach Bundesländern...22 Tabelle 3-7: Branchenanteile an der Gesamtbeschäftigung...23 Tabelle 3-8: Entwicklung Beschäftigung im Branchenvergleich nach Bundesländern...25 Tabelle 4-1: Szenarien für direkte und indirekte Effekte...30 Tabelle 4-2: Ergebnisse der Szenarien...31 Tabelle 5-1: Anteil an den FuE-Ausgaben der Pharmaindustrie aus 16 ausgewählten OECD-Ländern...35 Tabelle 5-2: Anteil FuE-Ausgaben am Produktionswert in ausgewählten OECD-Ländern...36 Tabelle 6-1: Pharmaumsatz und Marktanteile international Top 10 Länder...45 Tabelle 6-2: Potenziale von Zukunftstechnologien in Deutschland...63 Tabelle 6-3: Potenziale von Zukunftstechnologien weltweit...64 Tabelle 6-4: Bewertung der Komponenten des Strukturwandels...69 Abbildungsverzeichnis Abbildung 2-1: Pharma von Krise weniger betroffen... 6 Abbildung 4-1: Verflechtungen zwischen den Wirtschaftszweigen...27 Abbildung 4-2: Der Pharmaindustrie-Dienstleistungsverbund...28 Abbildung 6-1: Anteile öffentlicher und privater Haushalte an Konsumausgaben...40 Abbildung 6-2: Wesentliche Megatrendbereiche...48 Abbildung 6-3: Zukünftige Lücke an Hochqualifizierten...53 Abbildung 6-4: Chancenmärkte für die Pharmaindustrie i. w. S Abbildung 6-5: Standortkarte forschender Pharmaunternehmen...59 Abbildung 6-6: Chancen und Risiken durch Megatrends am Standort D...73 Abbildung 6-7: Fortführung des Status quo im GKV-System...80 Abbildung 6-8: Solidarisch gestaltete Liberalisierung des GKV-Systems...88 Seite 4 von 106

5 1 Einleitung Die Pharmaindustrie ist eine wichtige Branche in Deutschland und Hessen, die aufgrund struktureller Besonderheiten günstige Zukunftsperspektiven hat. Die beiden wichtigsten Strukturmerkmale sind die überdurchschnittliche FuE-Intensität der Branche sowie die hohe und zunehmende Bedeutung des Gesundheitsmarktes. In dieser Studie soll die heutige Bedeutung der Pharmaindustrie und das wahrscheinliche zukünftige Entwicklungspotential dargestellt werden. Die heutige Bedeutung der Pharmaindustrie wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Zunächst wird die aktuelle Lage der Pharmaindustrie dargestellt. Vor dem Hintergrund der schwersten Wirtschaftskrise wäre zu erwarten, dass die Pharmaindustrie ebenfalls gravierende Einbrüche erleidet hat. Dies ist jedoch nicht so. Die Pharmaindustrie trotzt der Krise und dass nicht nur auf dem deutschen Markt. Im Anschluss wird auf die volkswirtschaftliche Bedeutung näher eingegangen. Es wird untersucht, welche Rolle die Pharmaindustrie im Vergleich zu anderen Branchen spielt und wie sie sich im Vergleich entwickelt hat. Zudem wird die Ausstattung mit Wachstumstreibern betrachtet, da diese für die zukünftige Entwicklung von besonderer Bedeutung sind. Zudem wird näher auf die Rolle der Pharmaindustrie in Hessen eingegangen. Die Bedeutung der Pharmaindustrie i. w. S. geht über die Abgrenzung, wie sie in der amtlichen Statistik erfolgt, hinaus. Es handelt sich um eine Branche, die durch vielfältige Verbindungen mit anderen Branchen verflochten ist. Ohne die Pharmaindustrie würde in den verbundenen Branchen unterm Strich weniger erwirtschaftet. Deshalb werden die Verbindungen der Pharmaindustrie analysiert. Es wird aufgezeigt, wie die Pharmaindustrie mit anderen Branchen verbunden ist und welche gesamtwirtschaftlichen Wirkungen durch Veränderungen der Nachfrage nach Pharmaprodukten hervorgerufen werden. Zum Abschluss der Betrachtungen zur heutigen Bedeutung wird die Rolle der Pharmaindustrie für den FuE-Standort Deutschland (Standort D) beleuchtet. Die Untersuchungen zur Bedeutung legen einen erweiterten Begriff der Pharmaindustrie zugrunde. Der erweiterte Pharmabegriff Pharma i. w. S. enthält die beiden Branchen Pharma i. e. S. und Medizintechnik. Die statistische Erfassung erfolgt mittels der Wirtschaftszweigklassifikation des Statistischen Bundesamts aus dem Jahre 2003 (siehe Exkurs auf Seite 10). Das wahrscheinliche zukünftige Entwicklungspotential der Pharmaindustrie wird in Kapitel 6 analysiert. Auf die wichtige Frage, wie sich die Pharmaindustrie in Zukunft entwickeln wird, gibt es keine einfache Antwort, da unser Wissen über die Zukunft beschränkt ist. Daher geht die Analyse über vergangene Entwicklungen hinaus und bezieht wesentliche Zukunftstrends und Rahmenbedingungen für die Branche mit ein. In einem optimistischen und pessimistischen Szenario, die mit Experten diskutiert worden sind, werden mögliche Eckpunkte für Seite 5 von 106

6 Entwicklungslinien aufgezeigt. Aus dem optimistischen Szenario lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten, wie die Weichenstellungen für die Pharmaindustrie in Deutschland und Hessen so gestaltet werden könnte, dass sie auch in Zukunft als Beschäftigungsmotor dienen kann. 2 Die wirtschaftliche Lage der Pharmaindustrie Die Pharmaindustrie trotzt der Krise. Während das gesamte Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2009 die stärkste Rezession der Nachkriegszeit erlebt und im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang um 18,2 Prozent 1 hinnehmen musste, sank der Umsatz der Pharmaindustrie i. w. S. 2 lediglich um 3,1 Prozent. In der Eurozone konnte die Pharmaindustrie sogar ein Umsatzplus von 2,1 Prozent erzielen, während das Verarbeitende Gewerbe einen Rückgang von 19,4 Prozent verkraften musste. Die Pharmabranche hat sich als besonders krisenfest gezeigt. Abbildung 2-1: Pharma von Krise weniger betroffen Wertindex Umsatz (kalender- und saisonbereinigt; 2005 = 100) 130,0 120,0 110,0 100,0 90,0 Pharma i.e.s. Verarbeitendes Gewerbe 80,0 1/2008 2/2008 3/2008 4/2008 5/2008 6/2008 7/2008 8/2008 9/ / / /2008 1/2009 2/2009 3/2009 4/2009 5/2009 6/2009 7/2009 8/2009 9/ / / /2009 Pharma i. e. S. nach WZ 2008: Branche 21 (Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnisse) Quelle: Statistisches Bundesamt (2010a) 1 Entwicklung des Jahresdurchschnitt der Umsatzzahlen aus den Monatsberichten im Verarbeitenden Gewerbe des Statistischen Bundesamtes 2 Pharma i. w. S. nach WZ 2008: Branche 21 (Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnisse), Branche 26.6 (Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten) und Branche 32.5 (Herstellung von medizinischen und zahnmedizinischen Apparaten und Materialien) Seite 6 von 106

7 Auch in der langfristigen, kalender- und saisonbereinigten Umsatzentwicklung zeigt sich die stabilisierende Funktion der Pharmaindustrie (siehe Abbildung 2-1). Während das Verarbeitende Gewerbe zwischen September 2008 und April 2009 einen erheblichen Einbruch hinnehmen musste und hinter die Ergebnisse des Jahres 2005 zurückfiel, bleibt die Pharmaindustrie i. e. S. trotz der leichten Rückgänge deutlich über dem Niveau von Eine hohe Robustheit gegen die Krise weist die Pharmaindustrie zudem bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und den offenen Stellen auf. Die Beschäftigung nahm zwischen den Jahren 2008 und 2009 geringfügig um 0,9 Prozent zu, die Zahl der offenen Stellen um 7,6 Prozent ab. Ein Vergleich von 90 Branchen zeigt, dass diese Entwicklung vergleichsweise günstig ist. Es findet sich keine Branche des Verarbeitenden Gewerbes, die sich günstiger entwickelt hat. Selbst die Kfz-Industrie, die im Jahr 2009 von der Abwrackprämie profitiert hat, weist eine ungünstigere Entwicklung als die Pharmaindustrie auf. Insofern hat die Pharmaindustrie i. w. S. in der Krise eine stabilisierende Wirkung auf die Beschäftigung. Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Pharmaindustrie trotzt der Krise: Im Krisenjahr 2009 erlitt die Pharmaindustrie i. w. S. nur einen Umsatzrückgang von 3,1 Prozent, während der Umsatz des gesamten Verarbeitenden Gewerbes um 18,2 Prozent schrumpfte. In der Eurozone schaffte die Pharmaindustrie i. w. S. sogar ein Umsatzplus von 2,1 Prozent (Verarbeitendes Gewerbe: minus 19,4 Prozent). Die Pharmaindustrie bleibt über dem Umsatzniveau von 2005, während das Verarbeitendes Gewerbe hinter die Ergebnisse des Jahres 2005 fällt. Keine andere Branche des Verarbeitenden Gewerbes hat sich im Jahr 2009 bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung günstiger entwickelt als die Pharmaindustrie i. w. S. (plus 0,9 Prozent). Seite 7 von 106

8 3 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Pharmaindustrie Die Pharmaindustrie i. w. S. in Deutschland hat laut aktuellster Input-Output-Tabelle 3 (IOT) des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 18,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies entspricht 0,9 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung. Angewandt auf die (insgesamt verringerte) Bruttowertschöpfung des Jahres 2009 dürfte die Wertschöpfung im Jahr 2009 mindestens 19,4 Mrd. Euro betragen haben. Wahrscheinlich fällt die Wertschöpfung der Pharmaindustrie i. w. S. noch höher aus: Die gesamte Bruttowertschöpfung ist um vier Prozent gesunken, während die Pharmaindustrie in geringerem Ausmaß von der Krise betroffen ist (siehe Kapitel 2). Es handelt sich bei der Pharmaindustrie i. w. S. um eine sehr international ausgerichtete Branche: Der Anteil an allen Exporten lag mit 4,6 Prozent deutlich über dem Wertschöpfungsanteil. Der Anteil an den EU-Exporten lag sogar bei 6,2 Prozent. Die Pharmaindustrie i. w. S. hat eine hohe beschäftigungspolitische Bedeutung. Laut Industriestatistik des Statistischen Bundesamtes machten die Betriebe der Pharmaindustrie im Jahr 2008 zwar nur 2,6 Prozent aller Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes aus, es waren aber 3,8 Prozent aller Beschäftigten in der Pharmaindustrie tätig, die 4,3 Prozent der Bruttolohn- und Gehaltssumme erzielten. Weiterhin sind in der Pharmaindustrie 3,5 Beschäftigte pro eine Mio. Euro Umsatz tätig, im Verarbeitenden Gewerbe sind es lediglich 3,3 Beschäftigte. Es handelt sich also um eine wertschöpfungs- und beschäftigungsintensive Branche. Um die volkswirtschaftliche Bedeutung der Pharmaindustrie für die Beschäftigung darzustellen, ist die Frage zu beantworten, wie sich die Pharmaindustrie auch im Vergleich zu anderen Branchen entwickelt hat. Dazu wird im Folgenden in zwei Schritten vorgegangen: In einem ersten Schritt wird untersucht, welche Performance die Pharma i. w. S. im Vergleich zu den TOP-Branchen aus der Studie Deutschlands Zukunftsbranchen 2009 erzielt hat. In der von der IW Consult im Frühjahr 2009 vorgelegten Studie Deutschlands Zukunftsbranchen werden in einer quantitativen Analyse die makroökonomische Performance (Bruttowertschöpfung und Beschäftigung) und die Ausstattung mit Wachstumstreibern (Nachfrage, Investitionen, Produktivität, Forschung und Entwicklung, Innovationen etc.) untersucht und mit einer Expertenbefragung 35 Branchen qualitativ analysiert. In einem zweiten Schritt wird dann die Bedeutung der Pharma i. w. S. für die Beschäftigung und den Umsatz am Standort D und Hessen im Vergleich zu jenen Branchen abgebildet, die im Branchenranking eine besonders gute Performance aufgewiesen haben. Da die Medizintechnik und Pharma i. e. S. in der Industriestatistik (Destatis Fachserie 4 Reihe 4.1.1) und 3 Input-Output-Tabellen geben einen detaillierten Einblick in die Produktionsverflechtungen innerhalb einer Volkswirtschaft. Seite 8 von 106

9 der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit auch isoliert auf Länder- und Bundesebene für längere Reihen ausgewiesen wird, kann die vergleichende Branchenanalyse auch auf Ebene der Bundesländer erfolgen. 3.1 Pharmaindustrie i. w. S. in Deutschland Im Folgenden wird die makroökonomische Performance und Ausstattung mit Wachstumstreibern der Pharmaindustrie i. w. S. im Vergleich mit den TOP-Branchen aus dem Branchenranking 2009 für Deutschland quantitativ analysiert. Grundlage sind Daten der amtlichen Statistik und einschlägiger Institutionen, wie z. B. das ZEW, der Stifterverband, das Patentamt usw. Auf qualitativer Ebene können keine mit dem Branchenranking 2009 vergleichbaren Differenzierungen für die Pharmaindustrie i. w. S. getroffen werden, weil keine vergleichbaren Expertenbefragungen von über 60 Experten vorliegen. Da auf Branchenebene für das Jahr 2009 noch keine Daten vorliegen, bildet das Jahr 2008 im Folgenden für die Darstellung der makroökonomisch relevanten Daten den aktuellen Rand. Makroökonomische Performance im Branchenvergleich Deutschland Wer nach Antworten auf die Frage nach der zukünftigen Bedeutung von Branchen sucht, muss zunächst einen Blick auf die Entwicklungen wichtiger makroökonomischer Kennziffern vergangener Jahre werfen. Die Auswertung erfolgt anhand der Wirtschaftszweigklassifikation 2003 (siehe Exkurs). Exkurs: Umstellung der amtlichen Statistik Pharma i. w. S. enthält die beiden Branchen Pharma i. e. S. und Medizintechnik. Die statistische Erfassung erfolgt in dieser Studie mittels der Wirtschaftszweigklassifikation des Statistischen Bundesamts (Destatis) aus dem Jahre 2003 (WZ 2003). Darin sind die Medizintechnik und die Pharma i. e. S. Industriesparten auf der so genannten 3-Steller- Ebene (WZ 2003: Medizintechnik die 33.1 bzw. Pharma i. e. S. die 24.4). Gleichwohl liegen viele Statistiken gerade für die Medizintechnik auf 3-Steller-Ebene nicht vor, so dass mit geeigneten Annahmen beispielsweise aus der Produktions-, Kostenstruktur- oder Investitionserhebung die Daten aus der Obergruppe isoliert werden müssen. Seite 9 von 106

10 Fortsetzung Exkurs: Umstellung der amtlichen Statistik Durch die jüngste Umstellung in der Wirtschaftszweigklassifikation (WZ 2008) sind die Daten nicht ohne weiteres vergleichbar. Zudem lässt sich die Medizintechnik zukünftig nicht mehr so leicht isolieren. Die Pharma i. e. S. wird zwar in Zukunft als eigenständige Branche auf 2-Steller-Ebene (WZ 2008: 21) ausgewiesen, enthält aber nicht mehr alle Teilbereiche aus der WZ So wird die Herstellung von chirurgischen Abdecktüchern, sterilem Nahtmaterial u. Gewebe, imprägnierter medizinischer Watte u. Verbandszeug, Knochenzement und Zahnfüllungen zukünftig in der Branche 32.5 erfasst. In der Medizintechnik fällt die Erfassung in der WZ 2008-Klassifikation aus heutiger Sicht fragmentierter aus. Um in Ansätzen eine rückwirkende Vergleichbarkeit mit Daten vor 2008 auf Basis der WZ 2003-Klassifikation der Medizintechnik herstellen zu können, müssen laut Destatis zukünftig mindestens zwei isolierbare 3-Steller-Industriesparten zur Erfassung der alten Medizintechnik herangezogen werden (WZ und 26.6). Die beiden WZ Steller 32.5 und 26.6 sind aber wohl inhaltlich nicht vollständig deckungsgleich mit der Darstellung gemäß der WZ 2003-Klassifikation. Insbesondere die Installation und Reparatur medizinischer Geräte ist in diesen beiden Branchen nicht mehr enthalten. Durch diese Sollbruchstelle ergeben sich in Zukunft insbesondere Probleme mit der Darstellung von Fakten vor 2008 und somit vor allem mit längeren Entwicklungsreihen. Als Kernindikatoren für die makroökonomische Entwicklung von Branchen werden die Entwicklungen der Bruttowertschöpfung und der Beschäftigtenzahlen herangezogen. In der folgenden Tabelle 3-1 ist für die Gruppe der zehn besten Branchen des Branchenrankings 2009 im Bereich makroökonomische Performance und die Pharma i. w. S. die prozentuale Entwicklung der Bruttowertschöpfung und Beschäftigtenanzahl zwischen 2003 und 2008 im Vergleich abgebildet. Im Branchenranking 2009 liegt der Sonstige Fahrzeugbau im Hinblick auf die makroökonomische Performance an der Spitze der zehn besten unter 35 Branchen. Der Sonstige Fahrzeugbau weist die beste Entwicklung der Bruttowertschöpfung und die zweitbeste Entwicklung der Beschäftigungsanzahl auf. Die Pharmaindustrie i. e. S. belegt bei der Bruttowertschöpfung Platz 8 und beim Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVB) zwischen 2003 und 2008 Rang 3. Die MMStR/Optik belegt bei der Bruttowertschöpfungsentwicklung Rang 5 und bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Rang 8. Mit einem Wachstum der Bruttowertschöpfung um 25,4 Prozent übertrifft sie die Entwicklung der Pharma i. e. S. Seite 10 von 106

11 Tabelle 3-1: Makroökonomische Performance im Branchenvergleich Deutschland Angaben in Prozent Wachstum 2003 bis 2008 Rang im Branchenranking 2009 Makroökonomische Performance Bruttowertschöpfung 1) Beschäftigung 2) Veränderung 2003 bis 2008 in Prozent 1 Sonstiger Fahrzeugbau 49,2 9,3 2 Metallwaren 31,2 6,3 3 Maschinenbau 24,3 7,1 4 Versorgung 36,9 5,4 5 Pharma i. e. S. 21,4 8,5 6 MMStR/Optik 25,4 2,8 7 Automobilindustrie 20,1 2,3 8 Logistik 23,2 4,2 9 Unternehmensdienste 16,1 24,0 10 Bergbau/Kokerei/Mineralöl 29,7-3,3 / Pharma i. w. S. 22,8 3) 5,8 / Durchschnitt 3) 15,3-0,7 1) Nominal; 2) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; 3) Geschätzter Wert auf Basis der VGR und des durchschnittlichen Gewichts der 3-Steller-Industriesparten an den Obergruppen aus der Kostenstrukturerhebung ( ); 4) Durchschnitt aus Branchenranking. Quellen: Bundesagentur für Arbeit (2009), Destatis (2009a), GWS (2009), IW Consult (2010) Reiht man nun die Pharma i. w. S. inklusive der Medizintechnik in das Ranking ein, so weist die Pharma i. w. S. mit einem geschätzten Wachstum der Bruttowertschöpfung in Höhe von 22,8 Prozent Rang 7 und mit einer Beschäftigungsentwicklung von 5,8 Prozent Rang 6 auf. Mit dem Wachstum von Bruttowertschöpfung und der SVB übertrifft die Pharma i. w. S. deutlich den Durchschnitt. Damit gehört die Pharmaindustrie i. w. S. zu den TOP-Branchen in der makroökonomischen Performance deutschlandweit. Ausstattung mit Wachstumstreibern Auf der Suche nach der zukünftigen Bedeutung von Branchen muss weiterhin identifiziert werden, in welchem Maße Branchen mit entscheidenden Wachstumstreibern für die Zukunft ausgestattet sind. Auf Basis umfangreicher ökonomischer Forschung ist bekannt, welche Faktoren positiv auf das Wachstum von Unternehmen, Branchen oder ganzen Volkswirtschaften wirken. Diese Faktoren werden unter dem Begriff Wachstumstreiber zusammengefasst. Die hierbei zugrunde liegende Hypothese lautet, dass die Branchen mit einer überdurchschnittlichen Ausstattung mit diesen Erfolgsfaktoren auch gute Zukunftschancen Seite 11 von 106

12 haben. Allerdings gilt es zu beachten, dass es bis dato kein geschlossenes Modell gibt, welches das Wachstum von Branchen konsistent erklären könnte. Ebenso lässt sich nur schwer beantworten, ob Branchen zur Beantwortung der Fragestellung überhaupt die richtige Ebene sind. Denn innerhalb jeder Branche gibt es erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmen. Darüber hinaus sind die meisten zu beobachtenden Trends wie beispielsweise die Globalisierung oder der Strukturwandel nicht pauschal positiv oder negativ zu werten. Häufig sind in Unternehmen individuelle Fähigkeiten, Entwicklungsstrategien oder auch Zufälle für den unternehmerischen Erfolg verantwortlich. Aber auch, wenn es kein umfassendes Erklärungsmodell für Erfolg gibt, liegen doch breite theoretische und empirische Forschungsergebnisse zu einzelnen Wachstumstreibern vor, so dass folgende Wachstumstreiber für einen Branchenvergleich herangezogen werden können: Nachfrageentwicklung nach Produkten: Die Branchen, deren Produkte und Dienstleistungen die höchsten Zuwächse bei der Nachfrage hatten, werden auch in Zukunft gute Chancen haben. Investitionsquoten: Nur wer investiert hat Zukunft. Deshalb lautet die zentrale Hypothese, dass Unternehmen mit hohen Investitionsquoten auch überdurchschnittlich gute Zukunftschancen haben. Produktivitäten: Hohe Arbeitsproduktivitäten sind u. a. ein Indiz für hohe Wertschöpfungsintensität. Diesen Branchen so die Hypothese gehört die Zukunft. Forschung und Entwicklung sowie Innovationen: Gerade in dem Hochkostenstandort Deutschland können Unternehmen sich im internationalen Wettbewerb nur behaupten, wenn sie forschungs- und innovationsstark sind. Die FuE sowie die Innovationsintensitäten sind deshalb wichtige Wachstumstreiber. Globalisierung: Wer in internationalen Märkten gut aufgestellt ist, hat auch bessere Zukunftschancen. Deshalb gehören hohe Exportquoten oder internationale Beschaffungsnetzwerke zu den Erfolgsfaktoren. Unternehmensperformance: Eine Branche kann nur so stark sein wie ihre Unternehmen. Um diesen Aspekt abzudecken, kann als Indikator die durchschnittliche Nettoumsatzrendite verwendet werden. Wie schon im vorangegangenen Abschnitt erläutert, werden die Indikatoren für die Pharma i. w. S. den TOP-Branchen deutschlandweit aus dem Branchenranking 2009 gegenübergestellt, um darüber die Stellung der Pharma i. w. S. im Vergleich zu den Besten abbilden zu können. Leider kann die Pharma i. w. S. nicht in allen oben dargestellten Indikatoren, die für den Bereich Wachstumstreiber einschlägig wären, dargestellt werden. Auf einen direkten Vergleich mit den Branchen des Branchenrankings 2009 muss so verzichtet werden. Allerdings zeigt sich anhand der Ausprägungen der Werte im Vergleich zum Durchschnitt Seite 12 von 106

13 deutlich, welch gute Position die Pharma i. w. S. im Vergleich zu den TOP-5 Branchen im Hinblick auf die Ausstattung mit Wachstumstreibern aufweisen kann. In Tabelle 3-2 ist für die TOP-5 Branchen eine Auswahl an Wachstumstreiber-Indikatoren im Vergleich zur Pharma i. w. S. aufgeführt. Indikator Ränge im Branchenranking 2009 Tabelle 3-2: Wachstumstreiber im Branchenvergleich Deutschland TOP-5 Branchenranking 2009 und Pharma i. w. S. im Vergleich NRF- Technik 9 1 von 35 Chemie 2 von 35 3 von 35 4 von 35 Pharma i. e. S. 5 von 35 MMStR/ Optik 5 von 35 Pharma i. w. S. Büromaschinen Automobil Durchschnitt 17 / / Nachfrage 1 7,2 8,1 14,1 2,3 6,1 8,2 6, ,0 Investitionsquote 31,1 15,6 15,6 15,1 20,7 7,2 14, ,4 Produktivität 3 87,7 109,9 62,5 88,5 118,7 65,1 89, ,9 FuE- 6,9 7,2 6,9 11,9 14,3 7,0 9,0 2,1 Intensität 4 Innovationsintensität 7,7 4,3 7,7 7,8 4,3 9,4 5, Akademikerquote 23,0 15,6 26,0 13,7 20,9 15,5 14, Exportquote 7 65,0 42,7 40,7 50,7 50,8 57,5 53, ,8 Auslandseinkäufe 8 34,1 18,4 38,8 19,4 21,7 13,6 18, ,3 1) Nachfrageentwicklung nach den Produkten der Branchen 2003 bis 2008 in Prozent; 2) Investitionen zu Bruttowertschöpfung 2008 in Prozent; 3) Bruttowertschöpfung 2008 je Arbeitnehmer in Euro; 4) FuE-Personal 2007 je 100 SVB abweichend zum Branchenranking 2009, wo 2006 gespiegelt wurde; 5) Innovationsaufwendungen 2007 in Prozent des Umsatzes; 6) Beschäftigte mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss 2007 in Prozent aller SV-Beschäftigten; 7) Exporte 2005 in Prozent des Produktionswertes; 8) Vorleistungsbezüge 2005 aus dem Ausland in Prozent des Produktionswertes; 9) Nachrichten-, Rundfunk- und Fernsehtechnik; 10) Schätzung auf Basis der IOT und des durchschnittlichen Gewichts der Medizintechnik an der Obergruppe auf Basis der Beschäftigungsstatistik. 11) Schätzung auf Basis der VGR und des durchschnittlichen Investitionsgewichts der Medizintechnik an der Obergruppe auf Basis der Investitionserhebung im Verarb. Gewerbe ) Wert auf Basis der IOT. 13) Schätzung auf Basis des durchschnittlichen Umsatzgewichts der Medizintechnik und Pharma i. e. S. an der Pharma i. w. S. auf Basis der in der Investitionserhebung erhobenen Umsätze. 14) Akademikerquote Medizintechnik: 8,3 %, Quelle: Originaldaten Bundesagentur für Arbeit; 15) Schätzung auf Basis der IOT und des durchschnittlichen Umsatzgewichts der Medizintechnik an der Obergruppe auf Basis der Industriestatistik; 16) Schätzung auf Basis der IOT und des durchschnittlichen Umsatzgewichts der Medizintechnik an der Obergruppe auf Basis der Industriestatistik; 16) Durchschnitt aus Branchenranking. Quellen: Statistisches Bundesamt (2009a, 2009b), Bundesagentur für Arbeit (2009), ZEW (2008), Stifterverband (2009), IW Consult (2010) 3,1 10,4 Im Branchenranking 2009 erreichen die Pharma i. e. S. und die MMStR/Optik punktgleich Rang 5. Eine noch bessere Ausstattung mit Wachstumstreibern findet sich nur noch in der Seite 13 von 106

14 Nachrichten-, Rundfunk- und Fernsehtechnik, der Chemieindustrie, bei den Herstellern von Büromaschinen und in der Automobilindustrie. Auffallend hierbei ist, dass bei den Wachstumstreibern allein Industriebranchen die ersten Plätze belegen. Dies gilt insbesondere, die Forschung und Entwicklung, Innovationen und Weltmarktorientierung. Fügt man die Pharma i. w. S. hinzu, dann zeigt sich, dass auch sie überdurchschnittlich forschungsorientiert und innovativ ist. Wie forschungsorientiert die Pharma i. w. S. ist, zeigt sich einerseits anhand des mit 14,3 Prozent überdurchschnittlich hohen Akademikeranteils (Durchschnitt: 10,4 Prozent). Andererseits übersteigt der Anteil des FuE-Personals an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei der Pharma i. w. S. mit neun Prozent den Durchschnitt in Höhe von 2,1 Prozent um als rund sieben Prozentpunkte. Höhere Anteile von FuE-Personal finden sich nur noch in der Automobilindustrie mit 11,9 Prozent und in der Pharma i. e. S., die mit 14,3 Prozent hierbei die absolute Spitze einnimmt. Weil die Pharmaindustrie i. e. S. in der Regel eine deutliche höhere FuE-Intensität als 7 Prozent aufweist, wird sie auch als Spitzentechnologie-Branche bezeichnet. Mit einer FuE-Intensität in Höhe von rund 7 Prozent wird die MMStR/Optik hingegen als Branche der Hochwertigen Technologien bezeichnet. 4 Wie innovativ die Pharma i. w. S. ist, zeigt sich auf Basis eines Vergleichs der Innovationsintensitäten als Verhältnis aus Innovationsaufwendungen und der Umsätze Die innovationsintensivste Branche ist mit 9,4 Prozent die MMStR/Optik. Der für die Pharma i. w. S. geschätzte Wert der Innovationsintensität liegt zwar unter diesem Spitzenwert der MMStR/Optik, aber mit 5,6 Prozent um 2,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt und auch über dem Wert der Pharma i. e. S. in Höhe von 4,3 Prozent. Mit geschätzten 79,9 Tausend Euro Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem erweist sich die Pharma i. w. S. auch als überdurchschnittlich produktive Branche. Aus der Gruppe der TOP- 5-Branchen aus dem Branchenranking 2009 können nur noch die Pharma i. e. S. (118,7 Tausend Euro) und die Chemieindustrie (109,9 Tausend Euro) höhere Produktivitäten aufweisen. Mit Blick auf die Exportquoten und den Anteil von Auslandseinkäufen wird auch die überdurchschnittlich starke Weltmarktorientierung der Pharma i. w. S. deutlich. Mit geschätzten 18,7 Prozent Vorleistungsbezügen aus dem Ausland liegt der Wert über dem Durchschnitt in Höhe von 14,3 Prozent und damit auch über den Werten für die Chemie (18,4 Prozent) und MMStR/Optik (13,6 Prozent). Auch hinsichtlich der Exportquote liegt die Pharma i. w. S. mit 53,3 Prozent weit über dem Durchschnitt in Höhe von 23,8 Prozent. Eine leicht unterdurchschnittliche, aber nach wie vor positive Performance der Pharma i. w. S. fällt nur im Zusammenhang mit der Investitionsquote (geschätzte 14 Prozent im Vergleich zu 19,4 Prozent) und der Nachfrageentwicklung nach den Produkten der Branche 4 Expertenkommission Forschung und Innovation (2010), S. 19. Seite 14 von 106

15 in den Jahren 2003 bis 2008 auf (+ 6,5 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt in Höhe von + 11,0 Prozent). Festzuhalten bleibt, dass die Pharmaindustrie i. w. S. im Branchenranking deutschlandweit unter den TOP-10-Branchen bei der Entwicklung der Bruttowertschöpfung und der Beschäftigung liegt. Zudem verfügt die Pharmaindustrie i. w. S. über eine überdurchschnittlich gute Ausstattung mit Wachstumstreibern. Sie zählt zu den forschungs-, innovations- und exportintensivsten sowie produktivsten Branchen im Branchenvergleich deutschlandweit. Insofern kann sie auch in Zukunft eine bedeutende Rolle für die Beschäftigung spielen. 3.2 Beschäftigung und Umsätze der Pharmaindustrie in Deutschland und Hessen Auf Basis der Monatsberichte des Verarbeitenden Gewerbes und Gewinnung von Steinen und Erden (Industriestatistik) und der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit können Industriesparten auch auf 3-Steller-Ebene hinsichtlich ihrer Beschäftigungs- und Umsatz- und Exportbedeutung im Vergleich Deutschland und Hessen analysiert werden. Aufgrund von Geheimhaltungsfällen auf 3-Steller-Ebene für das Land Hessen lassen sich laut Hessischem Statistischen Landesamt die Werte ab 2002 bis 2008 methodisch besser mit den Werten des Statistischen Bundesamts vergleichen, so dass sich die dynamisch vergleichende Betrachtung von Branchen auf diesen Zeitraum bezieht. In Tabelle 3-3 sind die Anteile an Betrieben, tätigen Personen sowie Umsätzen (insgesamt, Inland und Ausland) der zehn Branchen an der Industrie insgesamt5 in Deutschland und Hessen im Jahre 2008 aufgeführt. Ein Vergleich der jeweiligen Werte für Deutschland und Hessen zeigt deutlich, dass die Pharma i. w. S. in Hessen bei allen genannten Indikatoren eine wesentlich höhere Bedeutung für die Industrie insgesamt hat als auf Bundesebene. Gleiches gilt für die Pharma i. e. S. und die Medizintechnik in Hessen. Für die Industrie in Deutschland haben im Hinblick auf die Beschäftigungs- und Umsatzanteile die Branchen Maschinenbau, Automobilindustrie und Chemie die höchste Bedeutung. In Hessen kehrt sich diese Reihenfolge zugunsten der Chemieindustrie als bedeutendster Branche für die Industrie um. 5 Verarbeitendes Gewerbe und Gewinnung von Steinen und Erden Seite 15 von 106

16 Tabelle 3-3: Bedeutung von Branchen für Industrie im Vergleich Deutschland Hessen Anteile der Branchen am Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 2008 in Prozent 1 Betriebe Tätige Personen Umsatz insg. Umsatz Inland Umsatz Ausland Deutschland MMStR/Optik 5,1 4,2 2,8 2,1 3,8 Pharma i. e. S. 0,7 2,1 2,4 1,8 3,3 Maschinenbau 16,0 17,1 13,6 10,4 17,9 Sonst. Fahrzeugbau 0,9 2,4 2,1 1,4 3,0 Automobilindustrie 2,9 12,9 19,4 13,3 27,4 NRF-Technik 1,6 2,3 2,4 2,0 3,1 Chemie 4,0 7,1 10,2 8,0 13,1 Elektro 5,4 7,0 5,2 5,3 5,0 Pharma i. w. S. 3,1 3,7 3,5 2,5 4,9 Medizintechnik 2,4 1,6 1,1 0,7 1,6 Hessen MMStR/Optik 6,5 7,0 5,4 5,0 5,8 Pharma i. e. S. 1,4 7,0 10,5 7,0 14,4 Maschinenbau 16,6 13,6 11,2 9,6 13,0 Sonst. Fahrzeugbau 0,9 2,5 2,1 2,0 2,1 Automobilindustrie 2,3 11,7 13,2 10,0 16,8 NRF-Technik 1,3 1,6 2,0 1,9 2,1 Chemie 6,2 14,3 21,3 15,0 28,4 Elektro 5,6 6,5 5,4 6,5 4,2 Pharma i. w. S. 4,0 9,7 12,8 8,8 17,2 Medizintechnik 2,6 2,7 2,3 1,8 2,9 1) Die Industriestatistik basiert auf dem Betriebskonzept, wobei nur Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten berücksichtigt werden. Daher können die Werte für Deutschland leicht von den zuvor aufgezeigten Werten abweichen. Quelle: Destatis (2009), Statistisches Landesamt Hessen (2009), Fachserie 4, Reihe 4.1.1; eigene Berechnungen Seite 16 von 106

17 Tabelle 3-4 ermöglicht einen Vergleich der Industriebranchen in Deutschland und Hessen für die Wirtschaftskennziffern durchschnittliche Beschäftigte pro Betrieb, durchschnittlicher Umsatz pro Betrieb und je Beschäftigtem sowie Exportquote im Jahr Auffallend hierbei ist, dass die Medizintechnik strukturell anders als die Pharmaindustrie i. e. S. ist: Auf einen höheren Anteil von klein- und mittelständisch geprägten Betrieben in der Medizintechnik weisen die Indikatoren Beschäftigte sowie Umsatz pro Betrieb hin. In Deutschland weist die Medizintechnik im Vergleich zu allen anderen Branchen der Vergleichsgruppe mit durchschnittlich 91 Beschäftigten und 17,2 Mio. Euro pro Betrieb die geringsten Werte auf. In Hessen sind die Medizintechnik-Betriebe jedoch etwas weniger klein- und mittelständisch geprägt; in Hessen entfallen rund 147 Beschäftigte und rund 31,4 Mio. Euro Umsatz durchschnittlich auf jeden Betrieb. Im Gegensatz dazu zählt die Pharmaindustrie i. e. S. neben der Automobilindustrie in Deutschland zu den am großbetrieblichsten strukturierten Branchen der Vergleichsgruppe (388 Beschäftige und 128,7 Mio. Euro pro Betrieb). Für Hessen gilt das umso mehr, gibt es dort doch noch deutlich größere Betriebe als in Deutschland (699 Beschäftigte und 259,6 Mio. Euro pro Betrieb). Auch hinsichtlich ihrer Weltmarktorientierung unterscheidet sich die Medizintechnik deutlich von der Pharmaindustrie im engen Sinne. Während die Medizintechnik in Deutschland mit einer Exportquote von 63,5 Prozent die exportstärkste Branche mit deutlichem Abstand zur Pharmaindustrie i. e. S. (57,5 Prozent) ist, ist in Hessen die exportstärkste Branche der Vergleichsgruppe die Pharmaindustrie i. e. S. (64,5 Prozent) mit deutlichem Abstand vor der Medizintechnik (58,6 Prozent). Seite 17 von 106

18 Tabelle 3-4: Wirtschaftskennziffern im Branchenvergleich Deutschland Hessen Angaben für 2008 Tätige Personen Umsatz / / Betrieb 1 Betrieb 1 Umsatz / Tätige Personen Exportquote Anzahl in Mio. in Prozent Deutschland Ver. Gew. i.w.s ,9 280,7 42,8 MMStR/Optik ,5 188,6 56,7 Pharma i. e. S ,7 331,6 57,5 Maschinenbau ,4 223,1 56,3 Sonst. Fahrzeugbau ,1 242,2 62, ,3 421,0 60,6 NRF-Technik ,2 296,9 53,5 Chemie ,8 399,5 55,0 Elektro ,7 209,7 41,4 Pharma i. w. S ,5 268,9 59,4 Medizintechnik 91 17,2 189,6 63,5 Hessen Ver. Gew. i.w.s ,1 248,8 47,0 MMStR/Optik ,1 190,7 51,0 Pharma i. e. S ,6 371,5 64,5 Maschinenbau ,6 204,9 54,6 Sonst. Fahrzeugbau Automobilindustrie Automobilindustrie ,1 210,2 47, ,6 280,2 59,8 NRF-Technik ,4 302,8 48,8 Chemie ,7 370,5 62,7 Elektro ,9 206,1 36,5 Pharma i. w. S ,6 327,9 63,5 Medizintechnik ,4 213,3 58,6 1 Betriebe mit größer gleich 20 tätigen Personen. 2 C+D: Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Quelle: Destatis (2009), Statistisches Landesamt Hessen (2009), Fachserie 4, Reihe 4.1.1; eigene Berechnungen Seite 18 von 106

19 In Tabelle 3-5 wird die Entwicklung bei den Betrieben, der Beschäftigung und den Umsätzen im Branchenvergleich in Deutschland und Hessen gegenübergestellt. Ins Auge fällt erstens, dass die dynamische Entwicklung der Pharma i. w. S. zwischen 2002 und 2008 sowohl bei den Betrieben, der Beschäftigung als auch den Umsätzen im Vergleich zur Industrie insgesamt in Deutschland und Hessen besser ausfällt. Zweitens wird deutlich, dass das Wachstum der Pharma i. w. S. in Hessen auch noch wesentlich positiver ausfällt als in Deutschland. So stiegen in der hessischen Pharmaindustrie i. w. S. zwischen 2002 und 2008 sowohl die Anzahl der Betriebe (+ 1,8 Prozent p. a.) und der Beschäftigten (+ 2,7 Prozent p. a.) als auch die Umsätze (+ 9,9 Prozent p. a.). Im Vergleich dazu nahm in der hessischen Industrie insgesamt die Anzahl der Betriebe (- 1,5 Prozent p. a.) und der Beschäftigten (- 1,2 Prozent p. a.) ab. Die Umsätze der hessischen Industrie stiegen mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von nur + 4,8 Prozent p. a. um rund fünf Prozentpunkte weniger an als in der Pharma i. w. S. Die Umsätze der hessischen Pharmaindustrie i. w. S. wuchsen somit im Zeitraum also mehr als doppelt so stark an wie in der Industrie insgesamt in Hessen. Dass die Entwicklung der Pharmaindustrie i. w. S. in Hessen eine solch positive dynamische Entwicklung genommen hat, liegt u. a. auch daran, dass die Medizintechnik als Teilindustriesparte mit Wachstumsraten für Betriebe (+ 2,3 Prozent p. a.) und Beschäftigte (+ 3,7 Prozent p. a.) die höchsten Wachstumsraten der Vergleichsgruppe aufweisen kann. Umsatzsteigerungen wurden in Deutschland ebenso wie in Hessen vornehmlich im Ausland erzielt. So übersteigen mit Ausnahme der NRF-Technik in jedem Jahr die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten für den Auslandsumsatz diejenigen für den Inlandsumsatz. Mit + 12,0 Prozent bzw. + 12,6 Prozent p. a. Auslandsumsatzwachstum weisen die Pharma i. w. S. und die Medizintechnik eine deutlich höhere Internationalisierungsdynamik auf als die Industrie insgesamt in Hessen (+ 8,6 Prozent p. a.) und alle anderen Branchen der Vergleichsgruppe. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch für Deutschland insgesamt. Augenscheinlich unterliegt die Medizintechnik in Hessen einer höheren Internationalisierungsdynamik als die Pharma i. e. S., übersteigt doch die jährliche Auslandsumsatzwachstumsrate der Medizintechnik (+ 12,6 Prozent p. a.) jene der Pharma i. e. S. (+ 11,9 Prozent p. a.) um 0,7 Prozentpunkte. Dies kann zum einen in dem Versuch begründet liegen, an die Pharma i. e. S. aufzuschließen, und zum anderen darin begründet sein, dass die Medizintechnik 2002 in Hessen von einem deutlich geringeren Exportquotenniveau (51,5 Prozent) gestartet ist als die Pharma i. e. S. (59,1 Prozent). Seite 19 von 106

20 Tabelle 3-5: Entwicklung Wirtschaftskennziffern: Branchenvergleich Deutschland Hessen Wachstum in Prozent; Index: 2002 = 100 Betriebe 1 Tätige Personen Umsatz insg. Umsatz Inland Umsatz Ausland Deutschland Ver. Gew. i. w. S. 2 94,2 98,2 129,5 119,3 146,3 MMStR/Optik 102,7 109,7 133,1 113,6 153,1 Pharma i. e. S. 100,6 115,1 154,6 124,6 188,3 Maschinenbau 103,2 107,3 148,5 130,6 166,1 Sonst. Fahrzeugbau 100,5 99,5 131,2 105,2 154,0 Automobilindustrie 106,6 100,6 136,4 132,4 139,2 NRF-Technik 96,4 82,2 83,9 86,3 81,9 Chemie 103,8 94,9 132,0 122,3 141,1 Elektro 98,8 100,2 131,1 120,7 149,5 Pharma i. w. S. 101,3 116,0 152,4 121,6 184,4 Medizintechnik 101,5 117,1 147,8 114,6 177,2 Hessen Ver. Gew. i. w. S. 2 92,8 94,2 126,6 110,7 150,9 MMStR/Optik 109,1 107,7 134,2 117,2 155,8 Pharma i. e. S. 105,0 112,1 160,8 139,5 175,6 Maschinenbau 98,0 93,1 115,9 102,7 129,7 Sonst. Fahrzeugbau 86,7 96,2 126,0 103,4 165,5 Automobilindustrie 100,0 86,5 130,6 100,5 163,5 NRF-Technik 82,6 76,1 92,9 75,0 124,2 Chemie 104,5 95,4 131,6 123,6 136,9 Elektro 100,6 105,3 155,3 145,7 175,5 Pharma i. w. S. 109,3 114,1 160,6 138,7 176,5 Medizintechnik 111,8 119,8 159,3 136,1 181,2 1 In den hier erfassten Betrieben sind mehr als 20 tätige Personen beschäftigt. 2 C+D: Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Quelle: Destatis (2009), Statistisches Landesamt Hessen (2009), Fachserie 4, Reihe 4.1.1; eigene Berechnungen Seite 20 von 106

21 Die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit erfasst die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auch von Kleinbetrieben, die in der Industriestatistik nicht erfasst werden. Zudem liegen Daten für die Industrie- und Dienstleistungsbranchen vor. Somit kann die Pharma i. w. S. allen zehn Siegerbranchen des Branchenrankings 2009 gegenübergestellt und auf Ebene der 16 Bundesländer gespiegelt werden. In Tabelle 3-6 wird die Bedeutung der einzelnen Bundesländer als Beschäftigungsstandort aus Sicht der zehn Branchen des Branchenrankings 2009, der Medizintechnik und der Pharma i. w. S. mit Hilfe der Beschäftigtenanteile, die auf die Bundesländer im Jahre 2008 entfallen, verdeutlicht. Dargestellt werden die Beschäftigungsanteile der Länder an der Branchenbeschäftigung in Deutschland. In Hessen haben 2008 mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVB) 12,3 Prozent aller Beschäftigten der Pharmaindustrie i. w. S. in Deutschland gearbeitet. Damit liegt Hessen 2008 auf Rang 4 unter 16 Bundesländern nach Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Der Beschäftigungsanteil Hessens an der deutschen Pharmaindustrie ist deutlich höher als an der Gesamtbeschäftigung. Dies zeigt die hohe Bedeutung der Pharmaindustrie für Hessen. In der Branche Pharma i. e. S. nimmt Hessen mit rund 18 Prozent aller Beschäftigten deutschlandweit den Rang 2 von 16 Bundesländern ein. Nur noch Baden-Württemberg ist für die Pharma i. e. S. als Beschäftigungsstandort wichtiger, arbeitet hier doch fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland. Auch für die Medizintechnik (7,1 Prozent) und MMStR/Optik (8,7 Prozent) hat Hessen im Bundesländervergleich eine wichtige Stellung inne (jeweils Rang 4 unter 16 Bundesländern). Seite 21 von 106

22 Bedeutung und Zukunftsperspektive PharmaindustrieTitel der Studie Zukunftsperspektive der Pharmaindustrie / des Berichts SVB insg. Tabelle 3-6: Anteile Beschäftigung im Branchenvergleich nach Bundesländern Prozentuale Anteile in Bezug auf Deutschland; Absolute Zahlen für Deutschland und Hessen 2008 MMStR Pharma i. e. S. Sonst. FZ-bau Maschinenbau Automobilind. NRF- Technik Chemie Elektro Un DL Versorgung Medizintechnik SH 3,0 3,4 5,5 2,5 4,7 0,7 2,0 3,0 0,9 2,5 3,9 4,3 4,9 HH 2,9 2,6 0,5 1,4 15,3 0,5 2,2 2,0 0,2 4,8 2,4 4,6 2,6 NS 8,8 5,1 3,1 6,6 13,1 15,5 7,6 6,2 5,5 7,8 8,7 6,5 4,9 HB 1,0 1,4 0,2 0,5 4,6 2,2 0,1 0,3 0,3 1,2 0,8 0,6 0,4 NRW 21,1 13,5 11,5 21,4 9,3 11,4 14,2 23,5 17,6 22,1 23,4 14,6 13,1 HS 7,9 8,7 18,1 5,1 8,4 6,8 5,8 11,4 5,6 9,7 6,2 7,1 12,3 RP 4,4 2,6 7,8 3,8 1,7 3,7 1,7 13,1 2,0 3,4 3,9 2,9 5,3 BW 14,2 27,7 25,8 26,8 5,6 25,8 16,6 14,4 22,8 13,0 11,6 24,6 25,2 BAY 16,5 19,4 12,6 20,5 19,5 23,5 29,1 14,6 31,5 15,2 16,0 15,4 14,1 SAAR 1,3 1,8 0,6 1,1 0,3 3,2 0,2 0,3 0,6 1,2 1,4 2,0 1,3 B 3,9 3,1 7,4 1,0 2,2 0,7 2,5 2,6 4,2 5,7 4,5 3,9 5,6 BB 2,7 1,5 0,5 1,1 4,0 0,6 1,8 1,4 0,7 2,3 3,7 2,1 1,3 MV 1,9 0,8 0,2 0,7 4,5 0,2 0,4 0,3 0,6 1,7 2,9 1,7 1,0 SACH 5,1 3,5 2,5 4,1 3,9 3,1 9,1 2,4 3,8 4,8 5,5 4,4 3,5 SA 2,7 1,2 2,8 1,4 1,5 0,5 2,6 3,2 1,1 2,5 2,7 1,9 2,3 TH 2,7 3,4 1,1 2,1 1,4 1,8 4,0 1,3 2,4 2,3 2,5 3,4 2,3 D Hessen Quelle: Bundesagentur (2009), eigene Berechnungen Seite 22 von 106 Pharma i. w. S.

23 Betrachtet man den Branchenanteil an der Gesamtbeschäftigung zeigt sich, dass in Deutschland die Pharma i. w. S. (1,0 Prozent) deutlich hinter den unternehmensnahen Dienstleistungen (13,0 Prozent), dem Maschinenbau (3,9 Prozent) und der Automobilindustrie (2,7 Prozent) zurückbleibt. In Hessen fällt der Beschäftigtenanteil an allen SVB insgesamt mit 1,6 Prozent in der Pharma i. w. S. deutlich höher aus. Tabelle 3-7: Branchenanteile an der Gesamtbeschäftigung Anteil in Prozent Deutschland Hessen MMStR 1,5 1,6 Pharma i. e. S. 0,5 1,1 Maschinenbau 3,9 2,5 Sonstiger Fahrzeugbau 0,6 0,6 Automobilindustrie 2,7 2,3 NRF-Technik 0,7 0,5 Chemie 1,6 2,4 Elektro 1,5 1,1 Unternehmensdienste 13,0 16,0 Versorgung 1,0 0,8 Medizintechnik 0,5 0,5 Pharma i. w. S. 1,0 1,6 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2009); eigene Berechnungen Die Entwicklung der Branchenbeschäftigung zwischen 1999 und 2008 nach Bundesländern wird in Tabelle 3-8 abgebildet. In Deutschland weisen die unternehmensnahen Dienstleistungen mit einem Plus von 45 Prozent die höchste Dynamik auf. Aber auch die Pharmaindustrie ist deutschlandweit ein wesentlicher Beschäftigungsmotor gewesen: Gleich nach den unternehmensnahen Dienstleistungen schließt sich die Pharma i. e. S. mit einem Plus in Höhe von 22 Prozent und die Pharma i. w. S. mit 17 Prozent an. Damit liegt die Pharmaindustrie deutlich vor der der Gesamtwirtschaft (- 0,1 Prozent) und den Branchen Versorgung (- 8,5 Prozent) und Chemie (- 6,6 Prozent), die seit 1999 deutlich Beschäftigung abgebaut haben. Seite 23 von 106

24 In Hessen zählt die Pharma i. e. S. zusammen mit der Elektroindustrie zu den dynamischsten Branchen: beide Branchen legten um 22,1 Prozent zu. Da auch die Medizintechnik einen Beschäftigungszuwachs (+7,9 Prozent) erzielen konnte, erweist sich die Pharmaindustrie i. w. S. als einer der Beschäftigungsmotoren in Hessen. Zwar scheint die Dynamik im Vergleich zu den neuen Bundesländern geringer auszufallen, dies liegt aber am Niveaueffekt: Ausgehend von dem hohen Niveau in Hessen sind im Vergleich nicht mehr so hohe Wachstumsraten zu erzielen wie in Sachsen und den anderen neuen Ländern. Gleiches gilt für die Medizintechnik, wo die Beschäftigung in Hessen um 7,9 Prozent gewachsen ist. Insgesamt hat die Pharmaindustrie i. w. S. eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung für die Industrie insgesamt hinsichtlich der Anteile und Entwicklung der Betriebe, Beschäftigten und Umsätze. Dabei ist sie für die hessische Industrie noch wesentlich wichtiger als im Vergleich zu Deutschland, was sich auch in der hohen Bedeutung Hessens als Beschäftigungsstandort für die Pharmaindustrie i. e. S. und i. w. S. niederschlägt. Der Anteil der Beschäftigten in der Pharmaindustrie i. w. S. in Hessen ist fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Zudem ist die Beschäftigungsentwicklung in der Pharmaindustrie i. w. S. seit 1999 mit 17,5 Prozent positiv, auch wenn sie im Vergleich mit kleineren Bundesländern verhaltener verlaufen ist, weil in Hessen schon von einem hohen Beschäftigungsniveau gestartet wurde. Seite 24 von 106

25 Bedeutung und Zukunftsperspektive PharmaindustrieTitel der Studie Zukunftsperspektive der Pharmaindustrie / des Berichts SVB insg. MMStR Tabelle 3-8: Entwicklung Beschäftigung im Branchenvergleich nach Bundesländern Pharma i. e. S. Prozentuale Entwicklung ; Index: 1999 = 100 Maschinenbau Sonst. Fahrzeugbau Automobilind. NRF- Technik Chemie Elektro Un DL Versorg ung Medizintechnik SH 100,6 97,4 131,8 91,3 96,7 103,8 56,3 112,0 97,4 139,1 107,8 88,4 107,5 HH 107,2 123,3 57,9 97,6 142,1 97,4 89,5 101,1 55,4 151,1 81,2 146,1 129,6 NS 101,4 88,5 121,0 112,0 68,4 105,9 105,0 96,8 81,4 155,0 102,9 93,6 100,6 HB 101,7 93,8 80,0 112,2 117,4 83,4 68,9 84,7 94,3 164,3 64,6 83,7 82,9 NRW 99,9 94,2 140,5 94,4 115,0 104,4 65,3 76,3 86,1 145,7 90,4 101,1 114,6 HS 102,0 82,7 122,1 83,3 113,4 84,7 93,1 94,5 122,1 141,6 93,7 107,9 117,5 RP 102,4 116,4 118,2 109,9 67,3 114,0 119,6 88,1 92,3 147,4 84,7 104,3 113,8 BW 104,8 106,7 128,1 107,7 113,7 105,5 76,3 104,7 99,5 150,0 99,1 115,0 121,0 BAY 106,1 115,0 116,0 109,2 102,6 130,9 124,6 103,5 114,3 150,0 99,4 114,3 115,0 SAAR 99,7 191,6 86,6 83,5 264,7 106,5 45,8 88,2 72,0 130,1 77,8 139,1 123,1 B 95,6 101,6 104,2 79,8 114,9 96,0 68,2 100,7 78,7 136,0 89,7 143,5 115,8 BB 88,7 124,3 127,9 129,1 120,5 113,9 141,8 109,3 119,5 134,8 87,7 109,4 112,1 MV 86,1 128,8 400,0 113,9 112,7 115,7 79,3 200,5 108,9 131,5 97,5 119,7 130,4 SACH 89,7 131,8 97,4 116,8 116,8 158,0 188,7 112,6 106,3 129,9 72,7 119,9 111,2 SA 85,8 112,8 167,0 125,2 91,7 137,4 338,0 128,0 88,8 133,9 78,5 118,0 141,8 TH 87,3 123,9 100,6 122,8 131,4 164,5 181,1 117,9 114,6 141,7 80,1 160,5 141,0 D 99,9 104,9 122,3 103,4 104,2 110,2 98,3 93,4 99,5 144,9 91,5 112,0 116,7 D-West 102,7 103,0 124,0 102,2 102,2 108,4 90,0 91,2 100,1 147,7 94,3 109,0 115,8 Quelle: Bundesagentur (2009), eigene Berechnungen Seite 25 von 106 Pharma i. w. S.

26 Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Pharmaindustrie i. w. S. hat im Jahr 2006 eine Bruttowertschöpfung von 18,6 Mrd. Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anteil von 0,9 Prozent an der gesamten deutschen Wertschöpfung. Im Jahr 2009 dürfte die Wertschöpfung mindestens 19,4 Mrd. Euro betragen haben. Die Pharmaindustrie i. w. S. ist eine exportstarke Branche. Der Anteil an allen Exporten lag mit 4,6 Prozent deutlich über dem Wertschöpfungsanteil. Die Pharmaindustrie i. w. S. hat eine hohe beschäftigungspolitische Bedeutung. Zwar machten die Betriebe der Pharmaindustrie im Jahr 2008 nur 2,6 Prozent aller Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes aus, es waren aber 3,8 Prozent aller Beschäftigten in der Pharmaindustrie tätig. Die Pharmaindustrie i. w. S. liegt im Branchenranking deutschlandweit unter den TOP- 10-Branchen bei der Entwicklung der Bruttowertschöpfung und der Beschäftigung. Die Pharmaindustrie i. w. S. verfügt über eine überdurchschnittlich gute Ausstattung mit Wachstumstreibern. Sie zählt zu den forschungs-, innovations- und exportintensivsten sowie produktivsten Branchen im Branchenvergleich. Eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung für die Industrie insgesamt hat die Pharmaindustrie i. w. S. für die Anteile und Entwicklung der Betriebe, Beschäftigten und Umsätze. Dabei ist sie für die hessische Industrie noch wesentlich wichtiger als im Vergleich zu Deutschland. Hessen hat als Beschäftigungsstandort für die Pharmaindustrie i. e. S. und i. w. S. eine hohe Bedeutung (Rang 4 bzw. Rang 2). Der Anteil der Beschäftigten in der Pharmaindustrie i. w. S. in Hessen ist fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Die Beschäftigungsentwicklung in der Pharmaindustrie i. w. S. ist seit 1999 mit 17,5 Prozent positiv, aber im Bundesländervergleich verhaltener verlaufen, weil in Hessen schon von einem hohen Beschäftigungsniveau in Höhe von rund 18 Prozent gestartet wurde. Seite 26 von 106

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