Der Spitalaufenthalt: Das Leistungsspektrum der Gesundheitsprofis zum Vorher, Nebenher und Nachher
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- Carin Grosse
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1 Der Spitalaufenthalt: Das Leistungsspektrum der Gesundheitsprofis zum Vorher, Nebenher und Nachher Kongress Inselspital - Klinische Expertise sprengt Grenzen innovative Modelle und neue Rollen 3. März 2012 Iren Bischofberger, Prof. Dr., Studiengangleitung MScN by Applied Reserach und Fachbereichsleitung Forschung Careum F+E
2 Versorgungssetting: Privathaushalt Damit es den Patient/innen und Angehörigen... Versorgungsprinzipien: Health Policy Versorgungsansatz: Care Management vor, neben und nach dem Spitalaufenthalt gut geht. Folie 2 Iren Bischofberger 3. März 2012 «Versorgungsbildung»: Patienten- und Angehörigenorientiert
3 Versorgungssetting: Privathaushalt Careum F+E Terminologie: häuslich ambulant stationär Gemeindenahe Gesundheitsversorgung In der Schweiz: - Organisatorische Fragmentierung (600 Spitexorganisationen, - Heterogenität der Dienstleistungen (verrechenbare Leistungen = 2 % der Gesundheitskosten, Spitexstatistik 2011) - Finanzierung über Einzelleistungen (KLV Art. 7, 60 Std. im Quartal) Geht es auch anders? - Zum Beispiel Visiting Nurse Service of New York (VNSNY) Folie 3 Iren Bischofberger 3. März 2012
4 Erfolgsfaktoren Dienstleistungen Grösse & Einfluss ( Mitarbeitende, 8 Mio. Einzugsgebiet, Patientenkontakte pro Tag) Support (RN, SW, Physio, Home Health Aids, IVtherapies, Palliative Care etc.) Edukation (patient teaching, website learning) Technik & IT (seit 2005 Arbeit der RN, SW mit Tablets) Seit 1873 Koordination (care manager, coordinated care COC, Transitional Care Nurse (Naylor Modell)) Qualifikation & Qualität (Von der Home Health Aid bis zur PhD, seit 1996 eigenes Forschungs- und Outcomezentrum) Folie 4 Iren Bischofberger 3. März 2012
5 VNSNY Choice Health Plan - Capitationsmodell für Versicherte von Medicaid (Erwerbsschwache) und Medicare (Betagte) - Care Manager (bei Bedarf eine Nurse Practitioner) begleitet über alle Institutionen hinweg - Budgetverantwortung Spitalaufenthalte vermeiden "Because of my CHOICE plan, my daughter can go to work every day and not worry about me. She knows I am safe and happy." Yue-Xie C., Versicherte des VNSNY CHOICE Managed Longterm Care Folie 5 Iren Bischofberger 3. März 2012
6 Exkurs zu Pflegenden Angehörigen Angehörige als «Leistungserbringer» und «Leistungsempfänger» Angehörige in der Hauptrolle Angehörige als Klientel Angehörige als Partner/innen Angehörige als Begünstigte Abstützen auf Angehörige für die umfassende Versorgung Vorbereiten und schulen der Angehörigen für vereinbarte Ziele Ergänzen der Angehörigen durch professionelle Anbieter Arrangieren einer optimalen Versorgung im häuslichen Umfeld der Erkrankten Folie 6 Iren Bischofberger 3. März 2012 Bischofberger (2011)
7 Typologie Rollen der Angehörigen PRAKTIKERIN MANAGERIN ERMITTLERIN Krankheitsbezogene Tätigkeiten durchführen und Wirkung beurteilen Haushalt führen mit Anforderungen der Krankenversorgung Verhaltensregeln im Zusammensein vereinbaren und durchsetzen Rechtliche, finanzielle und personelle Belange organisieren Mit Kostenträgern, Leistungserbringern und Familienmitgliedern kommunizieren Kommunikationsund Versorgungslogistik regeln und überwachen Versorgungsangebote und Kosten prüfen, vergleichen und Auswahl treffen Versorgungsaufgaben Krankheitsinformationen und Behandlungsoptionen suchen, studieren und entscheiden Folie 7 Iren Bischofberger 3. März 2012 Bischofberger (2011)
8 Typologie Rollen der Angehörigen PRAKTIKERIN MANAGERIN ERMITTLERIN Krankheitsbezogene Tätigkeiten durchführen und Wirkung beurteilen Haushalt führen mit Anforderungen der Krankenversorgung Verhaltensregeln im Zusammensein vereinbaren und durchsetzen Rechtliche, finanzielle und personelle Belange organisieren Mit Kostenträgern, Leistungserbringern und Familienmitgliedern kommunizieren Kommunikationsund Versorgungslogistik regeln und überwachen Versorgungsangebote und Kosten prüfen, vergleichen und Auswahl treffen Versorgungsaufgaben Krankheitsinformationen und Behandlungsoptionen suchen, studieren und entscheiden Folie 8 Iren Bischofberger 3. März 2012 Bischofberger (2011)
9 Versorgungsansatz: Care Management Care Management ist ein Set von Aktivitäten, das Patienten und Angehörigen zu einer wirksameren Gesundheitsversorgung verhilft, mit dem Ziel den Gesundheitsstatus zu verbessern und den Bedarf an medizinischen Diensten zu verkleinern. (Bodenheimer & Perry-Millet, 2009) Sieben Erfolgsfaktoren: 1. Patientenauswahl 2. Persönliche Begegnung 3. Hausbesuche 4. Spezifisch geschulte Care Managers with tiefer Fallzahl 5. Multidisziplinäre Teams, inkl. Aerzte 6. Anwesenheit von pflegenden Angehörigen 7. Coaching Folie 9 Iren Bischofberger 3. März 2012
10 Versorgungsansatz: Care Management (ff) In der Schweiz: - Managed Care auf dem Prüfstand - Integrierte Versorgung als medizinisches Modell - Care/Case Management in den Kinderschuhen Geht es auch anders? - Zum Beispiel: Rehaklinik Barmelweid (Genner, 2010) - Zum Beispiel: Kantonsspital Baden - Zum Beispiel: Spitex Zuchwil / SO Folie 10 Iren Bischofberger 3. März 2012
11 «Versorgungsbildung»: Patienten- und Angehörigenorientiert Eine neue globale Initiative zur Reform der Ausbildung von Gesundheitsfachleuten (Lancet Report, 2011 ) In der Schweiz: - Siloartige Berufs- und Hochschulbildung im Gesundheits- und Sozialwesen - Bildungsziele für die Gesundheits-, Sozial-, Psychologie- und Medizinalberufe wenig auf Nutzer/innen abgestimmt Geht es auch anders? Folie 11 Iren Bischofberger 3. März 2012
12 Lilian Wald, Gründerin des VNSNY: nurse; social worker; public health official; teacher; author; editor; publisher; activist for peace, women's, children's and civil rights; and the founder of American community nursing (wikipedia Aufzählung) Neben den heutigen ANP Curricula braucht es Curricula mit mehr Health Policy (z.b. MScN by Applied Research) und andere mit mehr klinischen Skills Und zukünftig ein generisches «Clinical Care» Curriculum? Folie 12 Iren Bischofberger 3. März 2012
13 Versorgungsprinzip: Health Policy Entscheidungen, Pläne und Aktivitäten die in einer Gesellschaft unternommen werden, um Ziele der Gesundheitsversorgung zu erreichen. (WHO, 2011) In der Schweiz: - Starke Spitalorientierung - Starke Medizinorientierung - Starke Individualorientierung Geht es auch anders? - Zum Beispiel Alma Ata Deklaration zu Primary Health Care (WHO, 1978) Folie 13 Iren Bischofberger 3. März 2012
14 Alma Ata Deklaration zu Primary Health Care (1978) Die Internationale Konferenz zur Primären Gesundheitsversorgung ist zusammengetreten mit dem Bedürfnis nach dringendem Handeln ( ) Primary Health Care ist - wesentlicher Bestandteil des Gesundheitssystems, - zentrale Aufgabe und Hauptschwerpunkt des Gesundheitssystems - eingebettet in soziale und wirtschaftliche Gesamtentwicklung - erste Berührungsebene des einzelnen, der Familie und der Gemeinschaft mit dem nationalen Gesundheitssystem - gesundheitliche Betreuung so nahe wie möglich an der Wohnstätte und am Arbeitsplatz Folie 14 Iren Bischofberger 3. März 2012
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie 15 Iren Bischofberger 3. März 2012
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