Betriebswirtschaftliches Handeln 5
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- Eike Scholz
- vor 8 Jahren
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2 Herausgeber MTL Medien-Technologien Leipzig GmbH Saarländer Straße 17, D Leipzig Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) Internet: Registergericht: Amtsgericht Leipzig, Registernummer: HRB 8346 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß 27a Umsatzsteuergesetz: DE Rechte Copyright 2013, MTL Medien-Technologien Leipzig GmbH Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk und Fernsehen sind vorbehalten. Inhaltliche Verantwortung Text, Abbildungen und Programme wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Herausgeber, Programmierer und Autoren können jedoch für eventuell verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Haftung für Hyperlinks Die Produkte enthalten Verweise (so genannte Hyperlinks) auf Seiten im World Wide Web. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir keinen Einfluss auf die Gestaltung sowie die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten der Seiten, auf die aus unseren Produkten (insbesondere Lerninhalten) verwiesen wird. Diese Erklärung gilt für alle in den Produkten (Lerninhalten) ausgebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen Links oder Banner führen. imbh05 Seite 2 / 36
3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 3 Qualifizierungsinhalt und Lernziele Formen der Entgeltfindung... 5 Entgelt... 6 Lohnarten... 8 Übung Innovation und KVP Methoden und Instrumente Ablauf des KVP Übung Aspekte bei der Arbeitsplatzgestaltung Übung Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung Beispiel: Büroarbeitsplatz Bewertung von Verbesserungsvorschlägen Betriebliches Vorschlagswesen Wirtschaftliche Bedeutung Übung Verbesserungsvorschläge Trainingsaufgabe Wissenstest Ende des Lernbausteins Glossar imbh05 Seite 3 / 36
4 Qualifizierungsinhalt und Lernziele Herzlich willkommen im Lernbaustein 'Methoden der Entgeltfindung und KVP' des Moduls 'Betriebswirtschaftliches Handeln'. In diesem Lernbaustein lernen Sie grundlegende Aussagen zum Thema 'Entgeltfindung und kontinuierlichen betrieblichen Verbesserung' kennen. 2.4 Anwenden von Methoden der Entgeltfindung und der kontinuierlichen, betrieblichen Verbesserung Lernziele Sie lernen in diesem Themengebiet durch die anforderungs- und leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung und Lohnarten die Formen der Entgeltfindung zu verstehen. Innovation und kontinuierlicher betrieblicher Verbesserungsprozess lernen Sie durch Methoden und Instrumente des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und ihrer nachhaltigen Wirkungen zu verstehen und lernen dabei KVP als wesentliches Element von Innovationen und Aspekte ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung kennen. Im Rahmen der Bewertung von Verbesserungsvorschlägen lernen Sie Bewertungsmaßstäbe (Tabellen), Bewertungsfaktoren, Bewertungskriterien für Vorschläge mit errechenbarem sowie nicht errechenbarem Nutzen kennen. Copyright (c) 123RF Stock Photos imbh05 Seite 4 / 36
5 2.4.1 Formen der Entgeltfindung Wir beschäftigen uns in diesem ersten Abschnitt mit Formen der Entgeltfindung. Angeschnitten werden die Themen: Personalkosten, Arbeitsentgelt, Formen der Entgeltdifferenzierung, Lohnarten. Lernabschnitt In diesem Lernabschnitt erfahren Sie mehr zu den Themen: Personalkosten, Arbeitsentgelt, Formen der Entgeltdifferenzierung, Lohnarten. Copyright (c) 123RF Stock Photos imbh05 Seite 5 / 36
6 Entgelt Will man sich mit der Entgeltfindung beschäftigen, ist es notwendig zu wissen, aus welchem 'Topf' das Entgelt fließt. - Das ist für das Unternehmen der Kostenfaktor 'Personalkosten'. Die Personalkosten eines Unternehmens setzen sich zusammen aus: Löhnen und Gehälter, inklusive Sonderzahlungen und Überstundenvergütung gesetzlichen sozialen Aufwendungen, bestehend aus dem Arbeitgeber-Anteil für Kranken-, Renten-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung (Beitrag Berufsgenossenschaft) freiwilligen Leistungen des Arbeitgebers Hauptbestandteil der Personalkosten ist das Arbeitsentgelt (Löhne und Gehälter). Eine anforderungs- und leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung liegt deshalb sowohl im Interesse des Arbeitgeber als auch des Arbeitnehmers. Grafik unter Verwendung von 123RF Stock Photos Basis des Entgeltes ist ein gültiger Arbeitsvertrag. Ausgehend davon unterscheidet man 2 Möglichkeiten, das Entgelt zu differenzieren; zum Einen das anforderungsabhängige Entgelt, um Anderen das leistungsabhängige. Das Arbeitsentgelt ist die Leistung, in der Regel ein Geldbetrag, die ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer aufgrund eines zwischen den beiden geschlossenen Arbeitsvertrages schuldet. Entgelt leitet sich von 'entgelten' ab, was so viel heißt wie vergüten. Generell unterscheidet man zwischen anforderungs- und leistungsabhängigem Entgelt. Rahmenbedingungen zur rechtlichen Regelung des Arbeitsentgeltes: Einzelarbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Betriebsvereinbarung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat, Tarifvertrag zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft. Kleine und Kleinstunternehmen, die nicht Mitglied im Arbeitgeberverband sind und über keine Personalvertretung verfügen, lehnen sich in der Regel an ortsüblichen Tarifverträgen an. Aktuell schafft der Gesetzgeber mit gesetzlichen Vorgaben weitere Rahmenbedingungen (z. B. Mindestlöhne). In Rahmentarifverträgen werden allgemeine Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, Urlaub, Zuschläge für Mehr-, Sonn- und Feiertagsarbeit, Kündigungsfristen) und in Lohn- und Gehaltstarifverträgen 1 die unterschiedlichen Lohn- und Gehaltsgruppen inkl. der gruppen- und personenbezogenen Vergütungen festgelegt. Beispiel: ERA-Tarife der IG-Metall 1 Lohn- und Gehaltstarifverträge bieten einen einheitlichen Entgeltaufbau für Arbeiter und Angestellte. Die Elemente des Entgeltaufbaus im Entgeltrahmenabkommen sind: - Grundentgelt, das sich aus den Anforderungen für die Ausführung der Arbeitsaufgabe ergibt, Belastungsentgelt oder -zulage (nur in einigen Tarifgebieten), die sich aus der Belastungssituation ergibt, sowie das Leistungsentgelt, das die persönliche Leistung im Rahmen der Arbeitsaufgabe widerspiegelt. imbh05 Seite 6 / 36
7 Sie dient in erster Linie dem Zweck, ein gerecht empfundenes Verhältnis von Arbeit zum dafür geleisteten Entgelt zu erreichen. Qualifikationsorientiertes Entgelt: Stellenbeschreibungen enthalten Beschreibungen der auf der Stelle zu erledigenden Aufgaben sowie Angaben, über welche Qualifikationen der Stelleninhaber verfügen muss. Derartige Angaben erleichtern die Personalsuche und -auswahl. Ziel ist es, nach den Qualifikationsanforderungen die Entgelthöhe zu differenzieren: Der Ingenieur verdient mehr als ein Meister, aber weniger als ein Doktor. Qualifikationsorientierte Entgeltdifferenzierung hat sich bisher in Deutschland so gut wie nicht durchgesetzt. Anforderungsgerechtes Entgelt: Anforderungsgerechte Entgeltdifferenzierung ist die Methode der Entgeltdifferenzierung, die sich in nahezu allen Tarifverträgen findet. Die Höhe des Grundentgeltes wird in der anforderungsgerechten Entgeltdifferenzierung bemessen nach den Anforderungen, die der Arbeitsplatz an die ihn innehabende Person stellt. Leistungsentgelt: Das Leistungsentgelt gilt der Person, welche eine Stelle einnimmt. Es ist also ein persönlicher Entgeltbestandteil. Es wird eine spezifische Einzelleistung belohnt (Akkord, Bonus, Prämie oder Leistungszulage). Zulagen: Eine Zulage ist eine an den persönlichen Umständen eines Beschäftigten orientierte Aufstockung des Entgeltes. Typische Zulagen: Entfernungszulage Erschwerniszulage Schmutzzulage und Infektionszulage Nachtzulage Wochenendzulage Zulage für Sonn- und Feiertagsarbeit Schichtzulage imbh05 Seite 7 / 36
8 Lohnarten Bei der Ermittlung von Löhnen wird unterschieden zwischen der Bezahlung des Arbeitnehmers nach seiner Arbeitszeit und nach der Bewertung dessen Leistung. Die Bruttolöhne sind davon abhängig, ob die Arbeit des Arbeitnehmers nach Arbeitszeit oder nach erbrachter Leistung bewertet wird. Die Dauer der Arbeitszeit ist Maßstab der Entlohnung. Bruttolohn = Stundensatz x Anzahl der Arbeitsstunden Der Zeitlohn kommt bei schwierigen und gefährlichen Arbeiten zur Anwendung bzw. bei Arbeiten, bei denen die Leistung nicht messbar ist (Verwaltung, Service,...). In Abhängigkeit von der Messbarkeit der erbrachten Leistung wird zwischen Akkord- und Prämienlohn entschieden. Bedingungen für die Anwendung: Der Arbeitsauftrag muss in einzelne und bewertbare Arbeitsgänge zerlegbar sein (Arbeitswertstudien als Grundlage der Bewertung). Die Arbeitsgänge müssen sich unverändert wiederholen. Das Arbeitsergebnis kann durch den Arbeitnehmer beeinflusst werden. imbh05 Seite 8 / 36
9 Der Akkordlohn richtet sich nach der Menge der geleisteten Arbeit. Je höher die Leistung, desto höher der Lohn. Beim Stückgeldakkord richtet sich der Lohn nach der Menge der gefertigten Stücke und der Höhe des Stückgeldes. Beim Stückzeitakkord wird für die Fertigung einer Leistungseinheit eine bestimmte Zeit vorgegeben. Beim Stückgeldakkord wird je gefertigten Stück ein fester Geldbetrag (= Stückgeld) vorgegeben. Das Stückgeld errechnet sich aus dem vereinbarten Stundenlohn (gilt als Akkordrichtsatz) dividiert durch die Normalleistung/Stück/Stunde. Bruttolohn = Stückzahl x Stückgeld Beim Stückzeitakkord wird für die Fertigung einer Leistungseinheit eine Zeit vorgegeben (Vorgabezeit). Bruttolohn = Stückzahl x Vorgabeminuten/Stück x Lohnsatz/Min. Der Lohnsatz je Zeitminute (Minutenfaktor) wird aus dem vereinbarten Stundenlohn errechnet. imbh05 Seite 9 / 36
10 Der Prämienlohn ist eine besondere Form des Leistungslohnes. Der Prämienlohn ist eine Kombination von Zeit- und Leistungslohn. Es wird zusätzlich zum Stundenlohn als Anerkennung für besondere Leistungen eine Prämie gezahlt. Zur Anwendung kommen: Qualitätsprämien Ersparnisprämien Nutzungsgradprämien Mengenprämien Prämienlohn = Stückprämie x Stückzahl Grafik unter Verwendung von 123RF Stock Photos imbh05 Seite 10 / 36
11 Übung 1 Haben Sie sich die Unterschiedlichkeit der Ermittlung der einzelnen Lohnarten eingeprägt? Dann sollte die Übung kein Problem darstellen. An dieser Stelle finden Sie im Lernprogramm eine interaktive Übungsaufgabe. Wie errechnet sich der Bruttolohn in Abhängigkeit von der Lohnart? Ordnen Sie die Berechnungsformeln der Lohnart zu! Zeitlohn Stückgeldakkord Stückzeitakkord Prämienlohn Bitte ordnen Sie zu: Lohn = Stückzahl x Vorgabeminuten / Stück x Lohnsatz/Min. Lohn = Stundensatz x Anzahl der Arbeitsstunden Lohn = Stückprämie x Stückzahl Lohn = Stückzahl x Stückgeld imbh05 Seite 11 / 36
12 2.4.2 Innovation und KVP In diesem Lernabschnitt erfahren Sie mehr zu den Themen: Methoden und Instrumente des KVP, Qualitätsmanagement, Arbeitsplatzgestaltung, Ergonomie. Lernabschnitt In diesem Lernabschnitt erfahren Sie mehr zu den Themen: Methoden und Instrumente des KVP, Qualitätsmanagement, Arbeitsplatzgestaltung, Ergonomie. Copyright (c) 123RF Stock Photos imbh05 Seite 12 / 36
13 Methoden und Instrumente Der kontinuierliche Verbesserungsprozess, kurz: KVP, ist eine innere Haltung aller Beteiligten zur stetigen Verbesserung der Geschäfts- und Arbeitsprozesse mit möglichst nachhaltiger Wirkung. Diese Haltung wirkt auf alle Aktivitäten und das ganze Unternehmen. Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess, kurz KVP, wird durch einen Prozess stetiger kleiner Verbesserungsschritte (im Gegensatz zu eher großen, sprunghaften, einschneidenden Veränderungen) in kontinuierlicher Teamarbeit umgesetzt. Unternehmen sind an sich immer bestrebt, stabil zu bleiben, sie haben ein 'Beharrungsvermögen'. Die Forderung nach ständiger Verbesserung steht dazu im Widerspruch. Kontinuierliche Verbesserung benötigt damit ständigen Einsatz und Kommunikation, sonst werden Ergebnisse nicht umgesetzt, und der gesamte Verbesserungsprozess schläft ein. Für KVP muss gezielt Zeit und Geld bereitgestellt und Energie investiert werden. KVP fördert Flexibilität; ein wichtiges Qualitätsmerkmal, um sich den verändernden Märkten anpassen zu können. Ein Unternehmen wandelt sich nur, wenn es dafür einen äußeren Anlass gibt - oder, wie in KVP, durch eine innere Haltung kontinuierlich. Wenn ein Unternehmen nicht erkennt, dass sich die Bedingungen im Umfeld verändern und wie, dann kann es nicht entwickeln. imbh05 Seite 13 / 36
14 KVP bezieht sich auf die Produkt-, die Prozess- und die Servicequalität. Es ist ein Grundprinzip im Qualitätsmanagement und unverzichtbarer Bestandteil der ISO KVP ist ausdrücklicher obligatorischer Bestandteil im normgerechten Qualitätsmanagement für alle Unternehmensbereiche (Vertrieb, Auftragsabwicklung, Einkauf, Entwicklung, etc.). KVP betrifft aber auch das Managementsystem selbst. Ein Unternehmen, welches ein Qualitäts-Zertifikat nach ISO 9001 erhalten will, muss unter anderem erklären, welche organisatorischen Maßnahmen es festgelegt hat, damit kontinuierliche Verbesserung gezielt und regelmäßig stattfindet. Die Durchführung dieser Maßnahmen und die Ergebnisse sind zu überwachen und zu dokumentieren. Darüber hinaus hat das Unternehmen nachzuweisen, wie bei festgestellten Mängeln dafür sorgt wird, dass sich diese nicht wiederholen. Neben der ständigen Verbesserung des Qualitätsmanagements kommt der KVP auch in der Geschäftsprozessoptimierung, im Umweltmanagement, beim Arbeitsschutz, im betrieblichen Vorschlagswesen, zur Anwendung. Copyright (c) 123RF Stock Photos imbh05 Seite 14 / 36
15 Ablauf des KVP Die Mitarbeiter analysieren ihren Arbeitsbereich in Qualitätszirkeln und KVP-Gruppen und erarbeiten konkrete Verbesserungsvorschläge. Dafür werden sie meist zuvor in Teamarbeit und Gruppenmoderation geschult. Ablauf: Arbeitssystem wird festgelegt und abgegrenzt (Was soll verbessert werden?) Ist-Zustand und Soll-Zustand wird anhand von Kennzahlen beschrieben Probleme werden beschrieben und bewertet (Häufigkeit pro Zeiteinheit oder Objekteinheit - Angebot, Auftrag, Los, etc.) Probleme werden bewertet (Zeit, Geld, Energie, Stress pro Zeiteinheit) Problemanalyse erfolgt (Ursachen, Zusammenhänge, Schnittstellen, Nebenwirkungen) Lösungsideen werden gesammelt (z. B. Brainstorming) Lösungsideen werden bewerten und über deren Umsetzung entschieden Maßnahmen werden abgeleitet, Aufwand und Ertrag werden bewertet Ergebnispräsentation erfolgt vor dem Entscheidungsgremium Maßnahmen werden vereinbart (Wer tut was bis wann?) und Ressourcen geklärt Maßnahmen werden umgesetzt Erfolg wird geprüft imbh05 Seite 15 / 36
16 Durch den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) werden Copyright (c) 123RF Stock Photos die Arbeitsabläufe und Arbeitsprozesse optimal gestaltet, die Ressourcen aufgedeckt und Synergien geschlossen, die Kreativität, die geistigen Fähigkeiten und das Engagement der in den Prozess eingebundenen Mitarbeiter gestärkt, die Ergebnisse der Produktion und die Zufriedenheit der Kunden verbessert, die Vergeudung von Ressourcen reduziert, die Kosten vermindert, die Firmenphilosophie optimal umgesetzt und die Firmenkultur verbessert, die Teamarbeit und das Verständnis der Mitarbeiter untereinander verbessert und die Leistungsmotivation gesteigert und gleichzeitig der Leistungsdruck verringert. imbh05 Seite 16 / 36
17 Übung 2 Folgt auch zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess eine kleine Übung. An dieser Stelle finden Sie im Lernprogramm eine interaktive Übungsaufgabe. Welche Aussage zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess ist richtig? Er kommt in der Personalentwicklung zur Anwendung. Er bezieht sich auf die Produkt-, die Prozess- und die Servicequalität. Durch den KVP werden keine Ressourcen und Synergien entdeckt. Es ist ein Grundprinzip im Qualitätsmanagement und unverzichtbarer Bestandteil der ISO imbh05 Seite 17 / 36
18 Aspekte bei der Arbeitsplatzgestaltung Schauen wir uns einige elementare Aspekte, die bei der Arbeitsplatzgestaltung berücksichtigt werden müssen, an. Man unterscheidet dynamische 2 und statische 3 Muskelarbeit. Ist die dynamische Muskelarbeit einseitig (es werden nur wenig Muskelgruppen bewegt), tritt eine Unterversorgung mit Blut, und damit mit Sauerstoff, ein, da durch diese Form der Arbeit der Puls, der den Bluttransport vorantreibt, sich nicht erhöht. Dies führt zu einer raschen Ermüdung. Copyright (c) 123RF Stock Photos Stoffwechsel steht für den Energieumsatz, also dafür, wie viel der zugeführten Energie durch Nahrungsmittel auf Grund der körperlichen und geistigen Beanspruchung vom Körper verbraucht wird. Bei längerer gleichbleibender Arbeit bleibt die Pulsfrequenz konstant, wird also eine gleichbleibende Menge an Energie verbraucht. Steigt die Belastung, steigt der Puls; das führt bei Übersteigen eines bestimmten Wertes bis zur völligen Erschöpfung. 2 Bei dynamischer Arbeit verrichtet der Muskel im physikalischen Sinne Arbeit. Dies ist erkennbar an der Kontraktion und der Erschlaffung des betreffenden Muskels - Heben eines Gegenstandes; Treppen steigen. 3 Statische Arbeit ist im physikalischen Sinn keine Arbeit: Man unterscheidet Haltearbeit (Beispiel: Halten einer gehobenen Last) und Haltungsarbeit (Beibehaltung einer Körperstellung - Eigengewicht der Körpergliedmaßen). imbh05 Seite 18 / 36
19 Um die Gestaltung von Arbeitsplätzen optimal vorzunehmen, müssen viele Werte zusammengetragen und ausgewertet werden. Um das Zusammenwirken von Mensch und Maschine optimal zu gestalten, sind Messungen aller Art vorzunehmen. Wichtig dabei ist herauszufinden, welcher arbeitsbedingte Bewegungsraum und welche Bewegungsfreiheit zu berücksichtigen sind. So sind beispielsweise die Bewegungsbereiche von Büroarbeitsplätzen, Werkstatt- und Fließbandarbeitsplätzen auf Grund der auszuführenden Tätigkeiten und der zu bedienenden Arbeitsmittel (unterschiedliche Arbeitsaufgaben) sehr verschieden. Unter Verwendung von Motiven von 123RF Stock Photos Neben der körperlichen Belastung im Rahmen der Erledigung einer Arbeitsaufgabe wird auch die mentale Seite des Arbeitnehmers beansprucht, selbst, wenn die Aufgabe kein sehr hohes geistiges Potenzial besitzt. Ebenso, wie Tätigkeiten ohne körperliche Belastung nicht möglich sind, gibt es auch keine Tätigkeiten ohne mentale Belastung. Ausgehend von der Art des Arbeitsplatzes sind diese recht unterschiedlich und auch der Grad der Belastung differiert. Beeinflussende Faktoren: übermäßige Beanspruchung der Sinnesorgane emotionale Beanspruchung mentale Beanspruchung Quelle: 123RF Stock Photos Arten mentaler (nichtkörperlicher) Tätigkeit: geistige Tätigkeit im Sinne schöpferischer Arbeit des Gehirns Überwachungstätigkeit im Sinne des Überprüfen von Soll- /Istwerten Kontrolltätigkeit im Sinne des Vergleichs der Ausführung mit vorgegebenen Ausgangsdaten Steuerungstätigkeit im Sinne des Lenkens eines Ablaufs Daraus mögliche resultierende Ermüdungsmerkmale: Störung der Informationsaufnahme (Wahrnehmung) Störung der Informationsverarbeitung (Denken) Störung der Informationsumsetzung (Bewegungskoordination) Monotonie und psychische Sättigung imbh05 Seite 19 / 36
20 Aus all den zusammengetragenen Ergebnissen und Forderungen lassen sich Konsequenzen bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen ziehen. Vermeidung von Tätigkeiten in starrem Arbeitstakt Vermeidung von Überbeanspruchung durch Unterbeanspruchung Verhinderung längerer gleicher Tätigkeiten bis an die Grenze der Erschöpfung Ausgehend davon ergeben sich Forderungen an die Funktionalität von Arbeitsplätzen. 1. Gewährleistung von Ordnung und Übersichtlichkeit. 2. Vermeiden überflüssiger Bewegung. 3. Platzieren der Arbeitsmittel im unmittelbaren Bewegungsraum. 4. Einheitlichkeit der Gesamteinrichtung. 5. Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz. 6. Vermeiden von Aufstehen und Herumlaufen während der Durchführung der Arbeitsaufgabe. 7. Schaffung von Arbeitsplätzen mit Handlungsabfolgen, die Überforderung bestimmter Muskelgruppen vermeiden bzw. verringern. Copyright (c) 123RF Stock Photos imbh05 Seite 20 / 36
21 Übung 3 An dieser Stelle finden Sie im Lernprogramm eine interaktive Übungsaufgabe. Bei welchen der nachfolgenden Vorgänge treten mögliche Ermüdungsmerkmale verstärkt auf? Ein Fließbandarbeiter sortiert am Band fehlerhafte Teile heraus. Ein Team von drei Arbeitern baut in einer Taktstraße Motoren in PKWs ein. Eine Sekretärin tippt über mehrere Stunden ein Audiodiktat ab. In einer Werkstatt arbeiten 4 Mitarbeiter in ihrer Tagesarbeitszeit an 12 PKW mit unterschiedlichen Schäden. Ein Postangestellter befindet sich 8 Stunden lang hinter seinem Schalter. imbh05 Seite 21 / 36
22 Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung In den kontinuierlichen Verbesserungsprozess fallen auch Fragen der Arbeitsplatzgestaltung. Diese werden im Rahmen der Arbeitswissenschaften unter dem Gesichtspunkt der Ergonomie behandelt. Ergonomie: Nach Gabler Wirtschaftslexikon ist die Ergonomie ein 'Teilgebiet der Arbeitswissenschaft und dient der optimalen Gestaltung von Arbeitssystemen in Bezug auf die Abstimmung zwischen Mensch, Maschine und Arbeitswelt.' Sie wirkt demnach als Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit als Bindeglied zwischen Arbeit, Technik und Mensch. Sie gliedert sich in die Produktergonomie und die Produktionsergonomie. Der Übergang zwischen beiden Teilgebieten bei komplexen Mensch-Maschine-Systemen ist oft fließend, weil auch bei ergonomischer Produktgestaltung der Kontext, in dem später das Produkt genutzt wird, zu berücksichtigen ist. Beispielsweise hat die Arbeitsmittelgestaltung im Rahmen der Produktergonomie stets unter Beachtung der vorherrschenden Arbeitsbedingungen (Produktionsergonomie), wie Arbeitsumgebung und Arbeitsaufgabe, zu erfolgen. Ziel der ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung ist es, die Arbeitsbedingungen und Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis optimal wird und die arbeitenden Menschen möglichst wenig geschädigt werden, auch wenn sie die Arbeit über Jahre hinweg ausüben. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt, also die Verbesserung der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Ausgehend vom Beispiel der Arbeitsplatzgestaltung eines Büroarbeitsplatzes sollten aus ergonomischen Beweggründen nachfolgende Fragen geklärt sein, um die Schnittstelle Mensch-Maschine zu beschreiben. 1. Wie muss der Arbeitsplatz gestaltet sein, damit er Über- bzw. Unterforderung vermeidet oder zumindest verringert? 2. Welche Vorgänge führen zu Über- bzw. Unterforderung? 3. Welche gesetzlichen Anforderungen werden an einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz gestellt? 4. Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen berücksichtigt werden? imbh05 Seite 22 / 36
23 Beispiel: Büroarbeitsplatz Nehmen wir exemplarisch die Gestaltung eines Bildschirmarbeitsplatzes, um die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen zu untersuchen. Zur ergonomischen Gestaltung eines Büroarbeitsplatzes müssen beispielsweise folgende Arbeitsgegenstände einbezogen werden: Schreibtisch Stuhl Monitor/Bildschirm Tastatur/Maus Drucker Telefon Schreibutensilien, Büromaterial Die meisten heutigen Büroarbeitsplätze sind auch gleichzeitig Bildschirmarbeitsplätze. Copyright (c) 123RF Stock Photos Entsprechend der Verordnungen für einen Bildschirmarbeitsplatz gelten für alle Arbeitsplätze gesetzliche Standards, die einzuhalten sind. In ihnen sind alle auf den vorangegangenen Seiten aufgestellten Forderungen zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung fixiert. imbh05 Seite 23 / 36
24 2.4.3 Bewertung von Verbesserungsvorschlägen Im letzten Abschnitt des Lernbausteins beschäftigen wir uns mit dem betrieblichen Vorschlagswesen, Wissensmanagement und Verbesserungsvorschlägen. Lernabschnitt In diesem Lernabschnitt erfahren Sie mehr zu den Themen: betriebliches Vorschlagswesen, Wissensmanagement, Verbesserungsvorschläge. Copyright (c) 123RF Stock Photos imbh05 Seite 24 / 36
25 Betriebliches Vorschlagswesen Im Rahmen des 'Betrieblichen Vorschlagswesens' können Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge einreichen und erhalten einen Teil der dadurch erzielten Einsparungen als Prämie ausgeschüttet. Das Vorschlagswesen ist eines der besten Instrumente, das kreative Denken der Mitarbeiter anzuregen, ihre Problemlösungskapazität dauerhaft zu nutzen und anzuerkennen. Im Rahmen des KVP spielt das Betriebliche Vorschlagswesen (BVW) eine große Rolle. Sein Ziel ist, das Ideenpotenzial aller Mitarbeiter eines Unternehmens zu nutzen. Man bezeichnet es daher auch als mitarbeitereinbeziehendes Optimierungssystem. Dabei handelt sich um einen Teil des Ideenmanagements. Der Erfolg des BVW wird durch folgende Gesichtspunkte bestimmt: eine positiv orientierte Unternehmenskultur, die Durchdringung von Wissensmanagement und Qualitätsmanagement, eine unkomplizierte, schnelle und unbürokratische Umsetzung sinnvoller Vorschläge sowie hohe Offenheit (Transparenz) und faire Prämiengestaltung. Copyright (c) 123RF Stock Photos Die Ziele des BVW sind ökonomisch 4 und personalpolitisch 5. Rechtliche Aspekte Bei der Ausgestaltung des BVW sind das Arbeitnehmererfindergesetz sowie speziell in Deutschland das Betriebsverfassungsgesetz zu beachten. 4 - Kosteneinsparung - Prozessoptimierung - Qualitätsverbesserungen 5 - Stärkung der Motivation und Entwicklung der Mitarbeiter - Erhöhung ihrer Identifikation mit dem Unternehmen - Generierung von Entlohnungsbestandteilen - Anreizsystem zur Ausprägung sozialer Kompetenzen imbh05 Seite 25 / 36
26 Wirtschaftliche Bedeutung Ein Vorschlag gilt dann als Verbesserungsvorschlag, wenn er über den Rahmen des betrieblichen Aufgaben- und Verantwortungsbereichs des Mitarbeiters hinausgeht. Zwar sind Führungskräfte häufig noch von der Beteiligung am BVW ausgeschlossen, doch immer mehr Unternehmen beziehen sie bewusst ein. Verbesserungen, die lediglich qualitative und keine Kosten- oder Ertragswirkung haben, werden vielfach ebenfalls prämiert. Beteiligungsgrad: Die Anzahl der Vorschläge pro 100 Mitarbeiter beträgt in Deutschland im Durchschnitt mehr als 60 %, wobei erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Branchen bestehen. Alles in allem beteiligen sich durchschnittlich zwischen 15 und 20 % der Mitarbeiter am Ideenmanagement. Ermittelbarer Nutzen: Der errechenbare Nutzen aus Verbesserungsvorschlägen beträgt in Deutschland 1,5 Mrd. Euro. Nicht bestimmbarer Nutzen: Neben dem ermittelbaren Nutzen helfen die Verbesserungsvorschläge auch,... Schäden zu verhindern und Unfälle zu vermeiden, Risiken zu minimieren, die Funktionssicherheit zu erhöhen, die Sicherheit für Personen/Sachen zu verbessern, den Umweltschutz zu aktivieren und zu verbessern, die Verwaltungsarbeit zu rationalisieren. unter Verwendung von 123RF Stock Photos Geschätzt betragen die Einsparungen und Vorteile aus nicht berechenbaren Vorschlägen (zum Umweltschutz, zur Arbeitsgestaltung, zur Arbeitssicherheit,...) in Deutschland insgesamt ca. 170 Millionen Euro. imbh05 Seite 26 / 36
27 Übung 4 Eine Übung soll zeigen, inwieweit Sie ökonomische und personalpolitische Ziele des betrieblichen Vorschlagswesens unterscheiden können. An dieser Stelle finden Sie im Lernprogramm eine interaktive Übungsaufgabe. Ordnen Sie die Unterziele den Hauptzielen zu! Ökonomische Ziele Personalpolitische Ziele Bitte ordnen Sie zu: Kosteneinsparung Generierung von Entlohnungsbestandteilen Anreizsystem zur Ausprägung sozialer Kompetenzen Prozessoptimierung Erhöhung ihrer Identifikation mit dem Unternehmen Stärkung der Motivation und Entwicklung der Mitarbeiter Qualitätsverbesserungen imbh05 Seite 27 / 36
28 Verbesserungsvorschläge Die Methoden, Instrumente und Werkzeuge, die in Unternehmen zur Bewertung des betrieblichen Vorschlagswesens zur Anwendung kommen, sind sehr vielfältig, da sie branchenabhängig und eng mit den Unternehmenszielen verbunden sind. In größeren Unternehmen wird das betrieblichen Vorschlagswesens in einer Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und der Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat) geregelt. Vereinbart werden in der Regel: Ziel, Zweck und Gegenstand des BVW Führungs-, Prüfungs- und Entscheidungsgremien Form, Inhalt und Adressat eines Verbesserungsvorschlages Bearbeitungsablauf Rechtliche Rahmenbedingungen Behandlung und Verwertbarkeit der Verbesserungsvorschläge [In der DokumentenBox finden Sie eine etwas ältere Betriebsvereinbarung zum BVW eines Unternehmens. Bearbeiten Sie die grundlegenden Aussagen, z. B. den Abschnitt V - Bewertung und Prämierung der Verbesserungsvorschläge.] unter Verwendung von 123RF Stock Photos imbh05 Seite 28 / 36
29 Trainingsaufgabe Nach all der Theorie folgen hier praktische Aufgaben, die Ihnen zeigen, inwieweit Sie den Inhalt des Lernbausteins verstanden haben. Außerdem erweitern und vertiefen Sie mit der Bearbeitung der Aufgaben Ihr Wissen und bereiten sich so auf Ihre Prüfung des Industriemeisters vor. Aufgabe Öffnen Sie das Aufgabendokument in der 'DokumentenBox'. Vorschau 1. Beschaffen Sie sich, soweit möglich, den Rahmentarifvertrag, in welchem die Entgeltfindung für Ihr Unternehmen getroffen wird (Betriebsvereinbarung, Tarifvertrag o. ä.). 2. Welche Entgelte sind in diesem Vertrag geregelt? 3. Bestimmen Sie einige Eckpunkte der Entgeltberechnung für zwei fiktive Mitarbeiter (z. B. weiblich, 32 Jahre, 2 Kinder, verheiratet, hohe Leistungsbereitschaft und -fähigkeit; männlich, 56 Jahre, Kinder aus dem Haus, gehbehindert) imbh05 Seite 29 / 36
30 Wissenstest Folgt an dieser Stelle ein letzter Wissenstest. Viel Erfolg. An dieser Stelle finden Sie im Lernprogramm einen interaktiven Fragenkatalog. Welche Bedingungen für die Anwendung des Leistungslohnes müssen vorhanden sein? Arbeitsergebnis kann nicht durch den Arbeitnehmer beeinflusst werden. Arbeiten mit schwierigen und gefährlichen Bestandteilen Arbeitsauftrag muss in einzelne und bewertbare Arbeitsgänge zerlegbar sein. Arbeitsgänge müssen sich unverändert wiederholen. Eine Messbarkeit der Leistung ist nicht zwingend. Welche Aussage zu den praktischen Ergebnissen des KVP ist richtig? Der Erfolg muss nicht geprüft werden. Ressourcen und Synergien werden aufgedeckt. Verschwendung wird reduziert, Kosten verringert. Der Leistungsdruck wird erhöht. Arbeitsabläufe und Arbeitsprozesse werden optimiert. Die individuelle Kreativität ist nicht einzubeziehen. Der Prämienlohn wird zusätzlich zum Stundenlohn als Anerkennung für besondere Leistungen als Prämie gezahlt. Welche besondere Leistungen sind das? Mengenprämien Ausfallprämien Ersparnisprämien Nutzungsgradprämien Wagnisprämien Umweltprämien imbh05 Seite 30 / 36
31 Welche Kriterien gelten für die Bewertung von Verbesserungsvorschlägen? Grad der Anwendung und Umfang der Durchführung des Vorschlages rechtliche Rahmenbedingungen Form eines Verbesserungsvorschlages Leistungspotenzial des Vorschlages Grad der Verbesserung der aktuellen Situation Stand der Ausschöpfung des Prämienbudget Neben der ständigen Verbesserung des Qualitätsmanagements kommt der KVP noch in welchen Bereichen zur Anwendung? im Umweltmanagement im Arbeitsschutz im Geschäftsjahresabschluss des Unternehmen in der Entgeltabrechnung der Mitarbeiter im betrieblichen Vorschlagswesen imbh05 Seite 31 / 36
32 Ende des Lernbausteins Lesen Sie auf der letzten Seite noch einmal die Lernziele des Lernbausteins nach. Beachten Sie auch unten den Hinweis zur Prüfungsvorbereitung. 2.4 Anwenden von Methoden der Entgeltfindung und der kontinuierlichen, betrieblichen Verbesserung Lernziele Sie lernen in diesem Themengebiet durch die anforderungs- und leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung und Lohnarten die Formen der Entgeltfindung zu verstehen. Innovation und kontinuierlicher betrieblicher Verbesserungsprozess lernen Sie durch Methoden und Instrumente des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und ihrer nachhaltigen Wirkungen zu verstehen und lernen dabei KVP als wesentliches Element von Innovationen und Aspekte ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung kennen. Copyright (c) 123RF Stock Photos Im Rahmen der Bewertung von Verbesserungsvorschlägen lernen Sie Bewertungsmaßstäbe (Tabellen), Bewertungsfaktoren, Bewertungskriterien für Vorschläge mit errechenbarem sowie nicht errechenbarem Nutzen kennen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer bietet ein umfangreiches Paket von Prüfungsaufgaben an. Nutzen Sie diese ergänzend zum Lernbaustein zur Prüfungsvorbereitung. imbh05 Seite 32 / 36
33 Glossar Arbeitsschutz Als Arbeitsschutz versteht man alle Maßnahmen, Mittel und Methoden zum Schutz der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen. Arbeitssystem Unter Arbeitssystem versteht man ein System zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben. Betriebliches Vorschlagswesen Das betriebliche Vorschlagswesen (BVW) hat das Ziel ist, das Ideenpotenzial aller Mitarbeiter eines Unternehmens zu nutzen. Man bezeichnet es daher auch als mitarbeitereinbeziehendes Optimierungssystem. Betriebsvereinbarung Die Betriebsvereinbarung ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat, der die Rechte und Pflichten bedier Betriebsparteien festlegt, und verbindliche Normen für alle Arbeitnehmer eines Betriebes. Entgelt Entgelt bezeichnet die in einem Vertrag festgelegte Gegenleistung für eine erbrachte Leistung. Ergonomie Ergonomie ist die Lehre von der Erforschung der Arbeit und der Gestaltung von Arbeitsplatz, Arbeitsumgebung und Arbeitsmittel. Ergonomie Unter Ergonomie versteht man die Lehre von der menschlichen Arbeit und die Erkenntnis ihrer Gesetzmäßigkeiten. imbh05 Seite 33 / 36
34 Gehaltstarifvertrag Der (Lohn-) und Gehaltstarifvertrag regelt die Höhe der Vergütung der Arbeitsleistung der Arbeitnehmer. ISO 9001 Die ISO 9001 ist die Qualitätsmanagementnorm, die beschreibt, welchen Anforderungen das Managementsystem eines Unternehmens genügen muss, um einem bestimmten Standard bei der Umsetzung des Qualitätsmanagements zu entsprechen. Kontinuierlicher Verbesserungsprozess Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist ein Prozess stetiger kleiner Verbesserungsschritte, die in kontinuierlicher Teamarbeit umgesetzt werden. KVP siehe kontinuierlicher Verbesserungsprozess Leistungslohn Leistungslohn ist eine Form des Arbeitsentgelts, bei der die erbrachte oder zu erbringende Leistung Basis der Entgeltberechnung ist. Personalkosten Personalkosten bestehen weitgehend einerseits aus den Lohnkosten (Löhne, Gehälter) und andererseits dem Arbeitgeber-Kostenanteil für die Sozialversicherung. Prämienlohn Prämienlohn ist eine Mischform aus den Lohnformen Zeit- und Leistungslohn und besteht aus den Elementen Grundlohn und Prämie. imbh05 Seite 34 / 36
35 Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet alle organisierten Maßnahmen zur Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art. Rahmentarifvertrag Rahmentarifverträge (auch Manteltarifverträge) regeln grundlegende Fragen wie Urlaub, Arbeitszeiten Kündigungsfristen. Stückgeldakkord Stückgeldakkord ist eine Form des Akkordlohns, bei der je Leistungseinheit ein bestimmter, vom Tariflohn abhängiger Geldbetrag vereinbart wird. Stückzeitakkord Stückzeitakkord ist eine Form des Akkordlohns, bei welcher je Leistungseinheit eine bestimmte Bearbeitungszeit vorgegeben wird, die zu vergüten ist (Akkordrichtsatz), unabhängig davon, ob der Arbeiter die Vorgabezeit über- oder unterschreitet. Tarifvertrag Der Tarifvertrag enthält Rechtsnormen zu Inhalt, Abschluss und Beendigung von Arbeitsverhältnissen und regelt betriebliche, betriebsverfassungsrechtliche Fragen sowie Rechte und Pflichten der Tarifvertragsparteien. Umweltmanagement Das Umweltmanagement als Teilbereich des Managements einer Organisation beschäftigt sich mit den betrieblichen und behördlichen Umweltschutzbelangen der Organisation. Zeitlohn Der Zeitlohn ist eine Form des Arbeitsentgeltes, bei welcher der Arbeitnehmer auf Basis der geleisteten Arbeitszeit sein Entgelt erhält. imbh05 Seite 35 / 36
36 imbh05 Seite 36 / 36
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