Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
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- Jörg Simon Hase
- vor 8 Jahren
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1 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Schulversuch /27 vom 30. Juli 2009 Lehrplan für das Berufskolleg Kaufmännisches Berufskolleg Wirtschaftsinformatik Büromanagement Schuljahr 1 Der Lehrplan tritt am 1. August 2009 in Kraft.
2 2 Büromanagement Vorbemerkungen Das Fach Büromanagement wird mit insgesamt 2 Stunden/Woche unterrichtet. Deshalb ist eine Reduzierung auf die wesentlichen Inhalte des Fachgebietes erforderlich. Das Fach Büromanagement ist stark geprägt durch die Büroprozesse. Dies sind standardisierte Arbeitsabläufe, die die Geschäftsprozesse unterstützen und die Qualität der Büroarbeit ständig verbessern. Die Büroprozesse sind den Veränderungen im Arbeitsprozess anzupassen, sodass ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess entsteht. Die Tätigkeiten im Büro- und Verwaltungsbereich fordern von den zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein hohes Maß an Selbstständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln. Diese Entwicklung spiegelt sich in dem vorliegenden Lehrplan wider. Im Fach Büromanagement werden die Schülerinnen und Schüler auf diese Aufgaben vorbereitet. Die Lehrplaneinheit Büroprozesse ist integrativer Bestandteil aller weiteren Lehrplaneinheiten. Diese wird nach der Vermittlung des notwendigen Grundwissens der jeweiligen Lehrplaneinheiten anhand von typischen Arbeitsabläufen in Projekten, Fallbeispielen u. Ä. umgesetzt. Die Lehrplaneinheiten sind vernetzt zu betrachten und in komplexen Aufgabenstellungen zu realisieren. Die Schülerinnen und Schüler lernen das selbstständige Arbeiten am PC und entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit der Tastatur. Die anzuwendende Methode zur Vermittlung dieser Kompetenz richtet sich nach den Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler. Grundlegende Programmfunktionen sind dabei integrativ zu vermitteln. Arbeits- und Projektergebnisse werden professionell in ein- und mehrseitigen Dokumenten gestaltet. Dabei sind die gültigen Layout- und Gestaltungsregeln zu berücksichtigen. Die im Arbeitsprozess anfallenden Geschäftsbriefe und s werden normgerecht gestaltet. Für besondere Anlässe entwickeln die Schülerinnen und Schüler Schriftstücke wie z. B. Flyer und Faltblätter. Sie analysieren den Arbeitsprozess und entwerfen Formulare zur Standardisierung von Arbeitsabläufen. Nach Bedarf werden die anfallenden Dokumente unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten vervielfältigt. Dokumente werden nach dem Aktenplan unter Beachtung gesetzlicher Bestimmungen sach- und fachlogisch geordnet. Die im Büro eingesetzten Kommunikationsmedien werden situationsgerecht genutzt. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Kommunikationsregeln und trainieren diese in geeigneten Fallbeispielen. Auf der Grundlage einfacher Gestaltungsprinzipien werden praxis- und anlassgerechte Präsentationen entwickelt. Ergänzend zur Präsentation soll eine Zusammenfassung in Papierform für Präsentationsteilnehmer erstellt werden.
3 Büromanagement 3 Lehrplanübersicht Schuljahr Lehrplaneinheiten Zeitrichtwert Gesamtstunden Seite 1 1 Büroprozesse Integrative Tastaturerarbeitung Layout und Gestaltung Korrespondenz Besondere Schriftstücke, Formulare und Bürogeräte zum Vervielfältigen Dokumentenmanagement Kommunikationsmedien und -verhalten Präsentationstechniken Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 20 80
4 4 Büromanagement
5 Büromanagement 5 Schuljahr 1 Zeitrichtwert 1 Büroprozesse 4 In geeigneten Projekten, Fallbeispielen u. Ä. lernen die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Büroprozesse kennen. Durch die praktische Umsetzung reflektieren und verbessern sie die Arbeitsabläufe der Büroprozesse, sodass ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in Gang gesetzt wird. Prozessbezogene Abläufe Vorgänge und Arbeitsfluss Hilfsmittel Z. B. Workflow Ablaufplan, Checklisten, Protokolle, Ablaufund Projektdokumentation Qualitätssicherung und -entwicklung Methoden Hilfsmittel Z. B. Kanban-Karte, Kurzanleitungen 2 Integrative Tastaturerarbeitung 10 Die Schülerinnen und Schüler schreiben nach der 10-Finger-Tastschreiben Texte am PC. Dabei nutzen Sie effizient wichtige Programmfunktionen. Verkürzte Tastaturerarbeitung Wichtige Programmfunktionen 10-Finger-Tastsystem Z. B. Korrektur- und Überarbeitungsfunktionen 3 Layout und Gestaltung 8 Die Schülerinnen und Schüler erstellen repräsentative ein- und mehrseitige Dokumente mit Text, Grafiken und Bildern. Dabei wenden sie die allgemein gültigen Layout- und Gestaltungsregeln an. Sie kennen die entsprechenden Funktionen der vorhandenen Software und setzen diese effizient und kreativ ein. Layout- und Gestaltungsregeln Z. B. Corporate Design, DIN 5008 Seitengestaltung Formate Satzspiegel, Abschnitte, Spalten Flächenaufteilung Heft- und Binderand Mehrseitige Dokumente Hoch- und Querformat Kopf- und Fußzeilenangaben Inhaltsverzeichnis Grafiken und Bilder DIN-Formate, Falzarten Z. B. Handout, Projektdokumentation Formatvorlagen Z. B. Grafische Elemente, Zeichnungen, Fotos Logos, Piktogramme
6 6 Büromanagement 4 Korrespondenz 10 Die Schülerinnen und Schüler gestalten anlass- und normgerechte Geschäftsbriefe zu konkreten Fallbeispielen aus einem Büro- bzw. Geschäftsprozess. Weiterhin erstellen und gestalten sie individuelle Bewerbungsmappen und wenden dabei ein durchgängiges Layout an. Sie schreiben und verschicken s mit dem eingesetzten Mailprogramm. Weiterhin erstellen Sie büro- und geschäftsprozessbezogene Briefe und Dokumente. Sie kennen die erforderlichen Funktionen des eingesetzten Textverarbeitungsprogramms und nutzen sie zur Standardisierung von Arbeitsabläufen. Geschäftsbrief Aufbau mehrseitige Briefe Bewerbungsmappe Aufbau Büro- und geschäftsprozessbezogene Briefe und Dokumente Standardisierte Briefe und Dokumente DIN 676, DIN 5008 Absender- und Empfängerangabe Informationsblock, Betreff, Brieftext und -schluss, Pflicht- und Geschäftsangaben Z. B. Absenderangabe, Seitennummerierung Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf Absender- und Empfängerangaben, Betreff, -Text und -schluss, Pflicht- und Geschäftsangaben Z. B. Schriftstücke im Ein- und Verkaufsprozess, Schriftstücke zur Vorbereitung von Veranstaltungen Z. B. Textbausteine, Seriendruck 5 Besondere Schriftstücke, Formulare und Bürogeräte zum Vervielfältigen 8 Die Schülerinnen und Schüler erstellen zu einem komplexen Fallbeispiel Schriftstücke nach den entsprechenden Gestaltungsregeln. Sie entwickeln geeignete Formulare und integrieren sie in Arbeitsabläufe. Sie kennen spezielle Funktionen des eingesetzten Textverarbeitungsprogramms und setzen diese zielgerichtet ein. Außerdem kennen Sie die Leistungsmerkmale der eingesetzten Bürogeräte zum Vervielfältigen, nutzen diese rationell und beachten dabei das Urheberrecht. Besondere Schriftstücke Formulare On- und Offline-Formulare interne und externe Formulare Bürogeräte Drucker Kopierer Multifunktionsgeräte Flyer, Faltblätter Z. B. Fax, Bestellformular Z. B. Telefonnotiz, Anmeldevordruck Z. B. Tintenstrahl-, Laserdrucker Z. B. digitaler Kopierer; Urheberrecht Drucken, Scannen, Kopieren
7 Büromanagement 7 6 Dokumentenmanagement 6 Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung einer dem Arbeitsprozess angepassten Ablage- und Dateiorganisation, die sowohl in physischer und digitaler Form vorhanden ist. Dabei berücksichtigen sie die Kriterien für den optimalen Zugriff. Dokumentenmanagement Ablage- und Dateiorganisation Registratur elektronische Ablage Zugriff Aktenplan, Ordnungs- und Suchkriterien Wiedervorlage, Aufbewahrungsfristen Datenpflege, gesetzliche Bestimmungen Akteien, Schriftgutbehälter Hard- und Software, Datenträger, Datei- Formate, Scanner, Datensicherheit Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Sicherheit Aktive/passive Ablage 7 Kommunikationsmedien und -verhalten 8 Die Schülerinnen und Schüler kennen und nutzen verschiedene elektronische Kommunikationsmedien situationsgerecht, ökonomisch und ökologisch. An praktischen Beispielen trainieren und reflektieren sie ihr Kommunikationsverhalten. Kommunikationsmedien Telefon Fax Kommunikationsverhalten schriftlich mündlich Netze, Geräte, Leistungsmerkmale, Einsatz, Gefahren, Missbrauch, Sicherheit Festnetz, Mobilfunk, Internettelefonie Z. B. Auswahl, Kommunikationsregeln Z. B. Gesprächs- und Telefontraining
8 8 Büromanagement 8 Präsentationstechniken 6 Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine ziel- und anlassgerechte Präsentation. Sie wählen geeignete Medien und Hilfsmittel aus. Bei der Durchführung wenden sie entsprechende Präsentations- und Vortragstechniken an. Im Anschluss an die Präsentation erfolgt eine gemeinsame Auswertung. Präsentationsanlass Präsentationsplanung Medien und Hilfsmittel Präsentationsdurchführung Präsentationsauswertung Z. B. Präsentationen von Vorhaben, Arbeitsergebnissen und Produkten; Kioskpräsentationen Zielgruppe, Inhalt und Struktur, Layout, Visualisierungselemente Z. B. Software, Flip-Chart, Moderationstafel Sprechtechnik und Artikulation, Mimik und Gestik Begleitmaterialien (Handout, Manuskript) Feedback
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