Klausur Grundwissen Informationsverarbeitung" am Aufgaben und Musterlösungen -
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- Liane Becker
- vor 8 Jahren
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1 Klausur Grundwissen Informationsverarbeitung" am Aufgaben und Musterlösungen - 1. Geschäftsprozesse (30 Punkte) a) Stellen Sie den im folgenden beschriebenen - vereinfachten - Geschäftsprozess Gehaltserhöhung in einem Serviceunternehmen grafisch dar: Am Jahresende werden die vorbereitenden Arbeiten für die nächste Gehaltsrunde gestartet. Basis für die Entscheidung über die Höhe des zukünftigen Gehalts ist die Leistung, die ein Mitarbeiter im Laufe des vergangenen Jahres erbracht hat. Ist ein Mitarbeiter weniger als 1 Jahr im Unternehmen beschäftigt, erhält er keine Gehaltserhöhung. War ein Mitarbeiter im Service bei Kunden tätig, wird ein Fragebogen an die Kunden verschickt, in dem diese ihre Zufriedenheit mit dem Mitarbeiter dokumentieren können. War der Mitarbeiter (auch) in internen Projekten tätig, wird ein Feedback der verantwortlichen Projektleiter eingeholt. Es gibt im Übrigen auch Mitarbeiter, die nur in internen Projekten tätig waren. Die von den Kunden ausgefüllten Fragebögen und die Projekt-Feedbacks werden von der Personalabteilung gesammelt. Wenn alle Bewertungen eingegangen sind, werden die entsprechenden Dokumente in der Personalakte archiviert, der Personalvorgesetzte erhält Kopien dieser Dokumente und es erfolgt ein komplexer Prozess zur Bestimmung der Gesamtleistung des Mitarbeiters, in die neben den Bewertungen auch eine Stellungnahme des Personalvorgesetzten eingeht. Nachdem die Geschäftsführung festgelegt hat, welche Gehaltserhöhung im Durchschnitt gewährt werden kann, wird der Prozess wieder aufgenommen und das neue Gehalt in Abhängigkeit von der Leistung festgelegt. Bei unterdurchschnittlicher Leistung erfolgt keine Gehaltserhöhung. Bei (über-) durchschnittlicher Leistung wird eine Gehaltserhöhung gewährt. In jedem Fall (auch bei gleichbleibendem Gehalt) findet am Ende der Gehaltsrunde ein Gespräch mit dem Mitarbeiter statt. b) Nennen Sie die Schritte bei der Geschäftsprozess-Optimierung und führen Sie jeweils einige Stichpunkte zur Erläuterung auf. 1
2 Lösung: a) Summe: 24 Punkte Jahresende Starten orbereitung Gehaltsrunde Mindestens 1 Jahr beschäftigt Weniger als 1 Jahr beschäftigt erschicken Fragebogen an Kunden Einholen PL- Feedback für interne Projekte Bestimmen Gesamtleistung Fragebogen verschickt Feedback erstellt Gesamtleistung bestimmt Gehaltserhöhung durch GF festgelegt Dokumentieren Zufriedenheit Ausgefüllten Fragebogen erhalten Festlegen neues Gehalt Sammeln Fragebögen und Feedback Alle Fragebögen und Feedbacks erhalten (Über-) Durchschnittliche Leistung Unterdurchschnittliche Leistung Archivieren in Personalakte Senden Kopien an Personalvorgesetzten Gehalt erhöhen Gehalt nicht erhöhen Stellungnahme orgesetzter abgegeben Gehaltserhöhung gewährt Gehalt gleich geblieben Führen Mitarbeitergespräch 2
3 b) Siehe Folien aus Skript zum DAA-Repetitorium 2008 Schritte bei der Geschäftsprozess-Optimierung: Bedarfsanalyse erstellen (innerhalb einer orstudie) Geschäftsprozesse identifizieren Geschäftsprozesse auswählen (ABC-Analyse) Geschäftsprozesse grob modellieren Maßnahmen ableiten Ist-Prozesse modellieren (fakultativ) Ist-Prozesse erheben und strukturieren Ist-Prozesse simulieren und analysieren Schwachstellen beschreiben Soll-Prozesse modellieren (iterativ) Soll-Prozesse konstruieren Soll-Prozesse simulieren und analysieren Soll-Prozesse bewerten Soll-Prozesse operativ umsetzen Geschäftsvorfälle implementieren Geschäftsvorfälle steuern Geschäftsvorfälle protokollieren Geschäftsprozesse kontrollieren protokollierte Ist-Prozesse analysieren (Liege-, Transport- und Bearbeitungszeiten) ausgewählte Ist-Prozesse optimieren und modellieren (optimierte Soll-Prozesse) 6 Punkte 3
4 2. Anwendungssysteme (15 Punkte) a) Skizzieren Sie drei wesentliche Charakteristika eines Produktsystems. b) Benennen und beschreiben Sie kurz die wesentlichen Komponenten eines Produktsystems. c) Skizzieren Sie drei wesentliche Kernaufgaben eines ertriebsunterstützungssystems. d) Skizzieren Sie den Lebenszyklus eines ersicherungsvertrages und die Aufgaben in den einzelnen Stationen. e) Mit Ausnahme des Produkt- und ertriebsunterstützungssystems benennen Sie drei wichtige Anwendungssysteme und beschreiben Sie ihren Funktionsumfang in ein bis zwei kurzen Sätzen. Lösung: a) Bündelung des gesamten Produktwissens Stellt Produktwissen allen Anwendungssystemen zentral zur erfügung Einfache Integrierbarkeit in die verschiedenen Anwendungssysteme Plattformunabhängigkeit b) Produktdefinitionssystem: erwaltung des Produktdatenmodelles und der Produktdaten Produktdatenbank: Speicherung der produktcharakterisierenden Daten, Regelungen und Steuerungsinformationen ersicherungsmathematik (Rechenkern):versicherungstechnische Funktionalität gesteuert über Produktdaten c) erwaltung der Kundendaten d) e) erwaltung der Angebotsdaten Erstellen der Angebote siehe Folie Lebenszyklus eines ertrages aus Skript zum DAA-Repetitorium 2008 Angebotsbearbeitung Antragsbearbeitung Policierung Bestandsführung Technische Änderungen Ablauf / Leistung siehe Folie Fachliche Anwendungsarchitektur zur Einordnung von Anwendungssystemen" im Skript zum DAA-Repetitorium 2008 Partnersystem: Bestandsführungssystem In/Exkassosystem Finanzbuchhaltungssystem Risikoprüfungssystem Data Warehouse Provisionssystem 4
5 3. Testen (15 Punkte) Sie sollen einen Tarifrechner zur Ermittlung des Beitrages für eine maximal einjährige Auslandsreise-Krankenversicherung (1 Jahr entspricht dabei stets 365 Tage) einem fachlichen Test unterziehen. Der Beitrag hängt wie folgt von dem Eintrittsalter und der Reisedauer ab und beträgt mindestens 10 : Reisetag Reisetag Bis 55 Jahre 0,50 2,00 on 56 bis 69 Jahre 1,00 4,00 Ab 70 Jahre 2,00 8,00 Bei fehlerhafter Eingabe wird eine Fehlermeldung ausgegeben. a) Welche oraussetzungen müssen gegeben sein, damit Sie den fachlichen Test durchführen können? b) Welche Testmethode wenden Sie für den fachlichen Test an? Begründen Sie Ihre Entscheidung und beschreiben Sie kurz die Methode. c) Nennen Sie verschiedene Arten der Testfallbildung für den fachlichen Test und erläutern Sie diese kurz an zwei Beispielen für den o.g. Tarifrechner. Lösung: a) oraussetzungen: Fachliche Spezifikation liegt vor. 5 Punkte Testkonzept liegt vor, Testfälle sind erstellt. Referenzwerte liegen vor Geeignete Testumgebung ist bereitgestellt Entwicklertest ist durchgeführt b) Für den fachlichen Test wird grundsätzlich der Black-Box-Test angewandt; d.h. die Testfälle werden aus dem Anforderungskatalog und dem Fachkonzept hergeleitet. 2 Punkte c) Siehe Folien zum Black-Box-Test ff. im Skript zum DAA-Repetitorium Punkte Funktionsüberdeckung Beispiele: (1) Eintrittsalter = 50 ; Reisedauer = 100 Tage Prämie = 100 0,50 = 50 (2) Eintrittsalter = 60 ; Reisedauer = 200 Tage Prämie = = 440 Äquivalenzklassenbildung 5
6 Beispiele: (1) Eintrittsalter = 75 ; Reisedauer = 10 Tage Prämie = 10 2 = 20 (2) Eintrittsalter = 80 ; Reisedauer = 300 Tage Prämie = = Grenzwertanalyse Beispiele: (1) Eintrittsalter = 20 ; Reisedauer = 19 Tage Prämie =max( 19 0,50, 10 ) = 10 (2) Eintrittsalter = 20 ; Reisedauer = 20 Tage Prämie = 20 0,50 = 10 Fehlererwartung Beispiele: (1) Eintrittsalter = 25 ; Reisedauer = 380 Tage Fehler: Reisedauer > 1 Jahr (2) Eintrittsalter = - 5 ; Reisedauer = 20 Tage Fehler: unzulässiges Eintrittsalter 6
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