Jetzt selbst ausbilden Elektrohandwerk. Damit s im Unternehmen besser klappt

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1 Jetzt selbst ausbilden Elektrohandwerk Damit s im Unternehmen besser klappt

2 Impressum Herausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Publikationen; Internetredaktion Berlin Bestellungen schriftlich an den Herausgeber Postfach Bonn oder per Tel Fax (0,12 Euro/Min.) books@bmbf.bund.de Gestaltung Weber Shandwick Bonn, Berlin 2005 (Nachdruck aus 2004) Gedruckt auf Recyclingpapier

3 Damit s im Unternehmen besser klappt Jetzt s e l b s t ausbilden Elektrohandwerk Elektroniker/-in mit den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik Automatisierungstechnik Informations- und Telekommunikationstechnik Systemelektroniker/-in Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik

4 2 Inhalt Vorwort Die Neuordnung 2003 in Stichworten Änderungen der Technik und der Arbeitsorganisation Elektroniker/-in Systemelektroniker/-in Elektronier/-in für Maschinen und Antriebstechnik Übergänge in die neuen Ausbildungsberufe Warum selbst ausbilden? Warum rechnet sich Ausbildung für die Betriebe? Sie arbeiten anders als andere? Der Weg zur eigenen Ausbildung Wer hilft? Andere machen s vor! Beispiele aus der Praxis

5 4 Die Neuordnung 2003 in Stichworten Berufe für Betriebe im Elektrotechniker-Handwerk/Elektromaschinenbauer-Handwerk sowie sonstige Betriebe, die die Ausbildungsvoraussetzungen erfüllen Kundenorientierte Berufsprofile Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften; selbständige Berufsausübung unter Beachtung der einschlägigen technischen Regeln Ausbildungsdauer dreieinhalb Jahre; Berufsschulunterricht in Lernfeldern, die sich an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientieren Gestreckte Abschlussprüfung mit zwei Prüfungsteilen Teil 1 nach 18 Monaten Teil 2 am Schluss der Berufsausbildung Prüfungen, die sich an Kundenaufträgen orientieren Änderungen der Technik und der Arbeitsorganisation Die Überarbeitung der Ausbildungsberufe im Elektrohandwerk wurde vor allem durch technische Neuerungen (z. B. Ausbreitung von Mikroelektronik und Informationstechnologie) sowie Veränderungen in den Arbeitsabläufen notwendig. So zeichnet sich die Arbeit der Gesellen heute und zukünftig aus durch eine breite Aufgabenintegration und eine weitreichende Selbstorganisation der Arbeit. Zu den Merkmalen gehören insbesondere Kundenorientierung, verantwortliches Handeln im Rahmen des Qualitätsmanagements, die eigenverantwortliche Disposition und Terminverantwortung, eine wachsende IT-Kompetenz, zunehmende Planungssouveränität und betriebswirtschaftliche Kompetenz.

6 5 Elektroniker/-in Elektroniker/-innen arbeiten im Bau und Service von elektrischen Anlagen, wie Anlagen der Energie-, Gebäude-, Automatisierungs-, Sicherheits-, Informations- oder Telekommunikationstechnik. Elektroniker/-innen beraten Kunden planen elektrische Anlagen nach Kundenanforderungen installieren Anlagen und deren Komponenten nehmen die Anlagen in Betrieb installieren und konfigurieren Software, Komponenten, Geräte und Netzwerke prüfen elektrische Schutzmaßnahmen und andere Sicherheitseinrichtungen analysieren Störungen in den Anlagen und beseitigen Fehler führen Inspektionen und Wartungsarbeiten durch und setzen die Anlagen instand betreuen Kunden und führen Serviceleistungen durch In folgenden Fachrichtungen kann die Ausbildung ausgeführt werden: Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik Elektroniker/-innen in dieser Fachrichtung konzipieren Systeme der Energieversorgung und Gebäudetechnik installieren Beleuchtungsanlagen, Antriebe, Schalt-, Steuer- und Regelungseinrichtungen, dezentrale Energieversorgungsanlagen, Ersatzstromversorgungsanlagen, Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen und Datennetze schließen Telekommunikationsendgeräte und -anlagen sowie Fernmeldenetze an nehmen energie- und gebäudetechnische Anlagen in Betrieb installieren, konfigurieren und parametrieren Gebäudeleiteinrichtungen und deren Bussysteme erstellen Steuerungsprogramme testen die gebäudetechnischen Systeme

7 6 Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungstechnik Elektroniker/-innen in dieser Fachrichtung analysieren Funktionszusammenhänge und Prozessabläufe konzipieren Automatisierungsanlagen installieren Sensoren, Leiteinrichtungen, Maschinen- und Prozesssteuerungen sowie pneumatische, hydraulische und elektrische Antriebe nehmen Automatisierungsanlagen in Betrieb optimieren Regelkreise programmieren und testen Automatisierungssysteme Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik Elektroniker/-innen in dieser Fachrichtung konzipieren Datenübertragungs- und Datenverarbeitungsanlagen analysieren Gefahrenpotentiale und konzipieren Anlagen der Sicherheitstechnik installieren Datennetze, Brand- und Einbruchmeldeanlagen, Zutrittskontrollanlagen, Videoüberwachungssysteme, Telekommunikationsanlagen, nehmen diese Anlagen in Betrieb installieren, konfigurieren und parametrieren Software, erstellen Programme, testen IT-Systeme

8 7 Systemelektroniker/-in Systemelektroniker/-innen stellen Komponenten, Geräte und Systeme her, nehmen sie in Betrieb und halten sie in Stand. Systemelektroniker/-innen beraten und betreuen Kunden und analysieren die geforderten Funktionen sowie die technischen Umgebungsbedingungen stimmen ihre Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab und arbeiten dabei häufig im Team entwerfen elektronische Schaltungen und erstellen Fertigungsunterlagen stellen Muster und Unikate her wählen mechanische, elektrische und elektronische Komponenten aus, passen sie an und montieren sie zu Geräten und Systemen installieren und konfigurieren Programme prüfen Komponenten, Geräte und Systeme und erstellen technische Dokumentationen programmieren Schnittstellen planen und steuern Fertigungsabläufe richten Fertigungsanlagen und Prüfsysteme ein, programmieren, optimieren und warten sie optimieren Fertigungsprozesse halten Geräte und Systeme instand arbeiten auch mit englischsprachigen Unterlagen und kommunizieren auch in englischer Sprache

9 8 Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik Elektroniker/-innen für Maschinen und Antriebstechnik arbeiten in Fertigungs- und Produktionsanlagen, Servicebereichen, Montagebaustellen und Prüffeldern. Sie stellen Wicklungen her, montieren und demontieren elektrische Maschinen und Antriebssysteme, nehmen sie in Betrieb und halten sie in Stand. Ihre Arbeit stimmen sie mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab und arbeiten häufig im Team. Elektroniker/-innen für Maschinen und Antriebstechnik analysieren Kundenanforderungen konzipieren Antriebssysteme richten Fertigungsmaschinen ein nehmen Maschinen- und Wickeldaten auf und katalogisieren sie montieren mechanische, pneumatische, hydraulische, elektrische und elektronische Komponenten nehmen elektrische Maschinen in Betrieb installieren Leitungen und sonstige Betriebsmittel montieren und verdrahten Schaltschränke einschließlich Mess-, Steuerund Regelungseinrichtungen wählen Schnittstellen zur Koppelung an Netze aus und setzen sie ein erstellen, ändern und überwachen Programme der Steuerungs- und Regelungstechnik parametrieren Frequenzumrichter suchen systematisch Fehler an elektrischen Maschinen und komplexen Antriebssystemen und setzen sie in Stand warten und überwachen elektrische Maschinen und Antriebssysteme im betrieblichen Einsatz, führen Ferndiagnosen durch arbeiten auch mit englischsprachigen Unterlagen In den neuen Elektroberufen kann seit 1. August 2003 ausgebildet werden.

10 9 Übergänge in die neuen Ausbildungsberufe Folgende Berufe wurden aufgehoben: Elektroinstallateur/-in Elektromechaniker/-in Fernmeldeanlagenelektroniker/-in Elektromaschinenbauer/-in Die nachfolgende Übersicht zeigt, in welche neuen Ausbildungsberufe die bisherigen übergegangen sind. Darüberhinaus stehen die sogenannten Industrie-Berufe auch allen Handwerksbetrieben offen, sofern sie fachlich in der Lage sind, den Beruf auszubilden. So können auch die Berufe Mechatroniker oder Systeminformatiker für Handwerksbetriebe interessant sein. Auch in diesen Fällen bleibt die Handwerkskammer zuständige Stelle. Die Ausbildung von anderen, für das eigene Handwerk nicht anerkannten Handwerksberufen ist mit einer Ausnahmegenehmigung der zuständigen Landesbehörde nach 22 HwO ebenfalls möglich. Handwerke bis 1998/ erstmalige Anerkenng. Radio- und Fernsehtechniker-Handwerk 1953 Büroinformationselektroniker-Handwerk 1987 Fernmeldeanlagenelektroniker-Handwerk 1987 Elektroinstallateur- Handwerk 1934 Elektromechaniker- Handwerk 1938 Elektromaschinenbauer- Handwerk 1936 Ausbildungsberufe Radio- und Fernsehtechniker/-in (aufgehoben) Büroinformationselektroniker/-in (aufgehoben) Fernmeldeanlagenelektroniker/-in Elektroinstallateur/-in Elektromechaniker/-in Elektromaschinenbauer/-in Handwerke nach der HW-Novelle 1998 Informationstechniker- Handwerk Systemelektronik Elektrotechniker-Handwerk mit den Schwerpunkten Kommunikations- und Sicherheitstechnik Energie- und Gebäudetechnik Elektromaschinenbauer- Handwerk Ausbildungsberufe Informationselektroniker/-in vom mit den Schwerpunkten Geräte- und Systemtechnik Bürosystemtechnik Elektroniker/-in (2003) mit den Fachrichtungen Informations- und Telekommunikationstechnik Energie- und Gebäudetechnik Automatisierungstechnik Systemelektroniker/in (2003) Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik (2003)

11 10 Warum selbst ausbilden? Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft. Werden Nutzen und Kosten der beruflichen Bildung für die Betriebe gegenübergestellt, so ergibt sich eindeutig eine positive Bilanz. Dies bestätigt eine repräsentative Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung, bei der rund 2500 Ausbildungsbetriebe befragt wurden. Selbst ausbilden lohnt sich für Ihr Unternehmen, denn: Ausbilden bedeutet Perspektive Mit der Entscheidung für die Ausbildung dokumentieren Sie, dass Ihr Unternehmen zukunftsorientiert arbeitet. Das schafft Vertrauen: bei Ihren Kunden, Ihren Lieferanten und bei Ihrer Geschäftsbank. sichert Zukunft Mit jungen Menschen, die Sie ausbilden, ist Ihr Betrieb flexibel und innovativ. Damit ist er den Herausforderungen des wirtschaftlichen Wandels gewachsen. Wer im Wettbewerb mithalten will, braucht kompetente Fachkräfte. Eine Berufsausbildung schafft dafür die notwendige Grundlage. Durch die Ausbildung im eigenen Haus sichern Sie Ihren zukünftigen Fachkräftebedarf und schaffen motivierte, im eigenen Betrieb erprobte Mitarbeiter/-innen. sichert Personal Von Ihnen selbst ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben erfahrungsgemäß dem Unternehmen länger erhalten als Externe. Ihr Unternehmen braucht junge Mitarbeiter/-innen, die sich längerfristig binden. Daher ist Ausbildung eine langfristige Form von Personalentwicklung.

12 11 Ausbilden die bringt Imagegewinn Wer ausbildet, zeigt damit, dass er qualifizierte Arbeit leistet und sich sozial engagiert. Ihr Beitrag zur gesellschaftlichen Integration Jugendlicher in das Berufsleben ist ein wesentlicher Faktor zur Verbesserung Ihres betrieblichen Images in der Öffentlichkeit, denn Sie beweisen Ihre soziale Kompetenz. ist Verantwortung Sie stellen sich unternehmerischer und gesellschaftlicher Verantwortung. Sie geben Jugendlichen eine Perspektive und sorgen für eine langfristige Mitarbeiterbindung. schafft Erfolg Untersuchungen bestätigen, dass Betriebe, ausbilden, erfolgreicher sind.

13 12 Warum rechnet sich Ausbildung für die Betriebe? Die Durchführung einer Berufsausbildung ist mit vielen Vorteilen verbunden, die ein Ausbildungsbetrieb gegenüber einem nicht ausbildenden Unternehmen hat. Einen wesentlichen Vorteil stellt die Einsparung von Kosten dar, die bei einem Verzicht auf Ausbildung bei der Einstellung externer Fachkräfte anfallen würde. Ausbildungsbetriebe sparen Kosten der Personalgewinnung Inserierungskosten, Personalaufwand für die Durchführung von Vorstellungsgesprächen und Auswahl der Bewerber und Kosten für die Einarbeitung der über den Arbeitsmarkt angeworbenen Mitarbeiter. Das Fehlbesetzungsrisiko und die Fluktuation liegen für die im eigenen Betrieb ausgebildeten Fachkräfte deutlich niedriger als bei Einstellungen über den Arbeitsmarkt. Das erspart langwierige Einarbeitungszeiten neuer Kräfte und reduziert Fluktuation und Fehlbesetzungen. Denn der im eigenen Betrieb ausgebildete Fachkräftenachwuchs verfügt über einen besseren Einblick in die betrieblichen Arbeitsvorgänge und das betriebliche Produktions- bzw. Dienstleistungsprogramm. Fazit: Erfolgreiche Unternehmen haben qualifizierte Mitarbeiter. Erfolgreiche Unternehmen bilden diese selbst aus. Nutzen auch Sie diese Chance!

14 13 Sie arbeiten anders als andere? Sie können trotzdem ausbilden! Auch spezialisierte Unternehmen müssen sich flexibel am Markt orientieren und brauchen Mitarbeiter/-innen mit breiten, ausbaubaren beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten. Die breit angelegte Ausrichtung der neuen Ausbildungsberufe sichert eine umfassende Qualifikation der Fachkräfte. Die im eigenen Unternehmen nicht vermittelten Inhalte und Kenntnisse lassen sich in Zusammenarbeit mit anderen Betrieben oder Ausbildungseinrichtungen (Ausbildungsverbund) vermitteln, denn durch Zusammenarbeit können Lücken in den eigenen Ausbildungsmöglichkeiten geschlossen werden. Wenn Ihr Geschäftsumfang gering oder unregelmäßig ist, und deshalb nicht alle notwendigen Ausbildungsinhalte hinreichend vermittelt und geübt werden können, dann schließen Sie sich zum Zwecke der Ausbildung mit anderen Betrieben oder Ausbildungseinrichtungen zusammen. Das bringt Erfahrung und erschließt neue Geschäftskontakte. Sie können andere damit beauftragen, Sie bei der Ausbildung zu unterstützen. So bilden Sie Ihr eigenes Personal aus und können den persönlichen Aufwand steuern. Für die Kooperation in der Ausbildung haben sich in der Praxis eine Reihe von Modellen herausgebildet und bewährt:

15 14 Sie arbeiten anders als andere? Konsortium Sie kooperieren mit Unternehmen oder Freiberuflern, die sich auf ein anderes Feld spezialisiert haben, und verfügen so gemeinsam über mehr und variantenreichere Geschäftsvorfälle. Die Auszubildenden lernen nun im Wechsel zwischen den Kooperationspartnern mit dem Ziel, alle erforderlichen Tätigkeitsfelder kennen zu lernen. Möglicherweise haben Sie bereits entsprechende Kontakte zu derartigen Unternehmen vielleicht können Sie aber auch durch einen Ausbildungsverbund künftige Geschäftspartner gewinnen. Auftragsausbildung Ihre Auszubildenden erwerben fehlende Ausbildungsinhalte bei einem Bildungsträger oder einem größeren Unternehmen. Diese Form der Kooperation ist von besonderem Interesse, wenn Sie noch keinerlei Erfahrung mit der Berufsausbildung gemacht haben und deshalb möglicherweise auch alle mit der Einstellung, Organisation und Prüfungsanmeldung der Auszubildenden zusammenhängenden Fragen nicht selbst klären und erledigen wollen. Ausbildungsverein Die Kooperation von Ausbildungsbetrieben kann auch in Form von Ausbildungsvereinen erfolgen. Näheres erfahren Sie bei Ihrer Kammer oder dem zuständigen Arbeitsamt.

16 15 Der Weg zur eigenen Ausbildung Ihr Unternehmen benötigt Auszubildende in einem Elektrohandwerk. Die jeweils vorgeschriebenen Ausbildungsinhalte sind Mindestanforderungen, betriebliche Besonderheiten können in der Ausbildungszeit problemlos untergebracht werden. Die Auszubildenden lernen überwiegend an betriebstypischen Aufgaben und Abläufen. Sie sind daher am Ende der Ausbildung umfassend betriebsspezifisch eingearbeitet. Wenn Sie die Chance einer Ausbildung in Ihrem Unternehmen nutzen wollen, dann überlegen Sie als zukünftiger Ausbildungsbetrieb Ihre ersten Schritte Kernkompetenz festlegen Wo liegen in den nächsten Jahren die Schwerpunkte der Entwikklung Ihres Unternehmens? Entscheidung für die Ausbildung treffen. Ausbildungseignung feststellen Die Ausbildungsberater der Kammern klären, ob Ihr Unternehmen nach Art und Umfang allein ausbilden kann, oder ob eine Kooperation eingegangen werden muss. Auszubildende suchen Hierbei können Sie kompetente Hilfe erhalten (vgl. Seite 16).

17 16 Wer hilft? In jedem Falle benötigen Sie für die ersten Schritte als Ausbildungsbetrieb eine qualifizierte Beratung. Dies ist Aufgabe der zuständigen Handwerkskammer bzw. Industrie- und Handelskammer, deren Ausbildungsberater/-innen bzw. Ausbildungsplatzentwickler/ -innen (Lehrstellenentwickler/-innen) für Sie da sind. Die Ausbildungsberater/-innen klären auch die formalen Fragen der Ausbildung und helfen bei deren Bewältigung. Geeignete Lehrstellenbewerber/-innen können Ihnen die Berufsberater/-innen der Arbeitsämter vermitteln. Je genauer diese Ihre Wünsche und Erwartungen an die zukünftigen Auszubildenden kennen, desto besser können sie geeignete Bewerber/-innen für Sie auswählen und Ihnen vorschlagen. Nutzen Sie die Kompetenz der Arbeitsämter und melden Sie Ihre Ausbildungsstelle (Hotline: 0180/32255). Sie sollten auch selbst auf Ihre Bereitschaft zur Einstellung von Auszubildenden öffentlich aufmerksam machen. Wichtige Informationen erhalten Sie auch über foraus.de das virtuelle Ausbilderforum des Bundesinstituts für Berufsbildung. Das Forum ist Treffpunkt für Erfahrungsaustausch und Weiterbildung für alle, die in der Berufsbildung beschäftigt sind und wendet sich in erster Linie an Ausbilder/-innen, ausbildende Fachkräfte in Betrieben, überbetriebliche Bildungsstätten, Bildungseinrichtungen und öffentliche Stellen sowie an Berufsschullehrer und Dozenten in der Weiterbildung. Foraus.de erreichen Sie unter der Internetadresse Alle Angebote sind kostenlos. Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) Lilienthalallee Frankfurt am Main T 069/ F 069/ zveh@zveh.de Internet:

18 17 Andere machen s vor! Beispiele aus der Praxis Solide technische Grundausbildung verbunden mit kundenorieniertem Verhalten Auracher Elektroanlagen GmbH Das Unternehmen besteht seit 35 Jahren und wurde vor 22 Jahren in eine GmbH umgewandelt. Die Leitung der Firma liegt in Händen von Herrn Hans Auracher. Weitere Gesellschafter und Geschäftsführer sind Herr Michael Auracher und Herr Hans Auracher sen. Seit Unternehmensgründung wird auf eine gründliche Berufsausbildung Wert gelegt. Die Mehrzahl der Mitarbeiter hat ihre Ausbildung im Betrieb durchlaufen. Ausbildungsberuf war bisher Elektroinstallateur. Seit September 2003 wird ein Auszubildender zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ausgebildet. Zur Zeit befinden sich drei Auszubildende im Betrieb. Der Kontakt zur Berufsschule und auch zur Innung als Maßnahmeträger der überbetrieblichen Ausbildung ist nicht zuletzt durch ehrenamtliche Tätigkeiten des Firmenleiters sehr eng. Die Schwerpunkte der Betriebstätigkeit liegen in der Instandsetzung der Elektroanlagen in Wohn- und Gewerbegebäuden, in der Wartung und Instandsetzung von Produktionsanlagen in mittelständischen Betrieben sowie in der Montage und Inbetriebnahme von medizinischen Diagnose- und Therapieeinrichtungen. Neben einer soliden technischen Grundausbildung legen wir größten Wert auf kundenorientiertes Verhalten der Mitarbeiter und Auszubildenden. Die zum größten Teil aus Stammkunden bestehenden Klienten sind kompetente Beratung und hohen Einsatz bei Problemlösungen gewohnt. Aus Sicht der Fa. Auracher ergibt sich durch die Neuordnung des Berufes Elektroinstallateur in den Beruf Elektroniker/- in mit Fachrichtungen der Vorteil der Intensivierung der Fachinhalte im Bereich der Gebäudetechnik, die zukunftsweisend mehr handwerkliche Leistung aus einer Hand bedeutet. Die Ausgliederung der sehr fachspezifischen Inhalte der Automatisierungstechnik schafft Raum für die Verbreiterung der Kenntnisse im Energie- und Gebäudetechnikbereich. Vor allem der wachsende Markt der Gebäudeautomatisierung und der Einstieg in die gewerkeübergreifende Haustechnik braucht intensive Ausbildung. Kontakt: Herr Hans Auracher hans.auracher@t-online.de

19 18 Andere machen s vor! Firmenwachstum erfordert Ausbildung CW technik GmbH Die CW technik GmbH, gegründet 1976 als Spezialtechnik und Apparatebau, befasste sich von Beginn an mit der Entwicklung und Fertigung von Schaltanlagen sowie elektronischen Schaltungen und Baugruppen. In großem Umfang hinzu kam die Fertigung von elektronischen Baugruppen für die Gabelstaplerindustrie. Neue Unfall-Verhütungs-Vorschriften im Jahr 1988 stellten neue und gravierende Forderungen an Betreiber von Schmalganglägern. Hier konnten bei CW technik technische Lösungen entwickelt werden, welche das Betreiben der Schmalgangläger ohne Beanstandungen weiter zuließen. Neben eigen entwickelten Sensortechniken für stationäre Personenschutzsysteme wurden gleichzeitig Microprozessorsteuerungen für den mobilen Einsatz an Flurförderzeugen entwickelt, welche, durch ihren Einsatz bedingt, besonderen externen Prüfungskriterien unterworfen waren. Das Ergebnis war letztendlich eine europaweite EG-Zertifizierung, welcher einige Patente auf Verfahrensmethoden vorausgingen. Inzwischen kann die CW technik auf über 600 installierte Personenschutzsysteme zurückblicken. Die Erweiterung der Entwicklung von Prüf- und Fertigungssystemen erforderte auch eine Erweiterung des Fachpersonals und damit verbunden die Ausbildung des Nachwuchses, um aus diesen Reihen das Stammpersonal zu erweitern. Seit dem 2. Jahr nach Gründung des Unternehmens bildet die Firma CW technik aus. Bis heute kann die CW technik unter Chr. Wasserthal auf 46 ausgebildete Elektromechaniker zurückblicken. Darunter waren leider nur 2 weibliche Auszubildende. Fast jeder dieser Auszubildenden wurde übernommen mit Ausnahmen derjenigen, welche anschließend weiterführende Schulen zum Techniker besuchten oder ein Ingenieurstudium anschlossen. Da das Verhältnis und der Kontakt zu den Auszubildenden auch nach Verlassen der CW technik gut war und ist, kann Chr. Wasserthal rückblickend weitergeben, dass die Ausbildung allen eine sehr gute Grundlage für deren Berufsleben gegeben hat. Kontakt: CW technik GmbH Carl-Benz-Straße 7, Kaltenkirchen T 04191/93 160, F 04191/ cwtechnik@t-online.de Internet:

20 19 Beispiele aus der Praxis Ausbildung als Investition in die Zukunft eldyn Elektromaschinenbau GmbH, Chemnitz Der 1955 gegründete Handwerksbetrieb führt mit über 40 Mitarbeitern Reparatur- und Dienstleistungsarbeiten an elektrischen Maschinen und Geräten aus, beginnend bei Elektrowerkzeugen bis hin zu Wasserkraft-und Windgeneratoren oder Blockheizkraftwerken. Dazu gehört auch der Handel mit Elektromaschinen. Zum Kundenstamm gehören in erster Linie Industrie- und Handwerksbetriebe sowie Kommunen, aber auch Privatkunden. Große Bedeutung hatte für die Firma von jeher die Berufsausbildung. Wolfgang Noack, Geschäftsführer und Gesellschafter der eldyn Elektromaschinenbau GmbH berichtet: Wir haben schon immer großen Wert auf eine solide Ausbildung unserer Mitarbeiter gelegt. So haben wir kontinuierlich jedes Jahr 1 2 Jugendliche zum Elektromaschinenbauer ausgebildet und beschäftigen damit fast zu 100% Facharbeiter. Der neugeschaffene Beruf Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik wird den Veränderungen des Elektromaschinenbauerhandwerks in den letzten Jahren ebenso gerecht wie die Ausbildung auf der Basis von Kundenaufträgen und die Erweiterung der Ausbildungsinhalte in Bezug auf Kundendienst und betriebswirtschaftliche Aspekte. In unserem Betrieb sind derzeit 2 Jugendliche erstmals im neuen Beruf in Ausbildung. Für uns ist diese Ausbildung eine Investition in die Zukunft. Nach abgeschlossener Ausbildung werden die Auszubildenden bei entsprechenden Leistungen vom Betrieb übernommen und durch kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen für die Erfordernisse ihrer Tätigkeit auch in den Folgejahren fit gehalten. Auch eine Weiterbildung zum Meister oder Ingenieur wird entsprechend den betrieblichen Erfordernissen unterstützt. Kontakt: T 0371/ , F 0371/ w.noack@eldyn.de Internet:

21 20 Andere machen s vor! Beispiele aus der Praxis Ausbildung gewährleistet qualifiziertes Fachpersonal Haeckel GmbH+Co. Elektro KG Die 1925 gegründete Firma Häckel ist insbesondere tätig in den Bereichen Sicherheitstechnik, Netzwerktechnik, Kommunikationstechnik, Umwelttechnik und Werkzeugmaschinenausrüstung, jeweils geleitet von unseren Fachbereichsverantwortlichen. Um über qualifiziertes Fachpersonal zu verfügen, ist es unerlässlich, im eigenen Betrieb auszubilden. So haben die meisten Fachbereichsverantwortlichen ihre Ausbildung in unserem Betrieb absolviert, erweitern ihre Kenntnisse durch innerbetriebliche Seminare und geben ihr Wissen an die jungen Mitarbeiter/- innen weiter. Die Firma Häckel begrüßt die Neugestaltung der Elektrohandwerklichen Ausbildungsberufe. Ermöglicht doch der Ausbildungsberuf Elektroniker/-in mit den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik, genau unsere Tätigkeitsfelder auszubilden. Zudem hatten wir in diesem Jahr, mit diesen für die Jugendlichen interessanten Fachrichtungen, vermehrt qualifizierte Ausbildungsbewerber/-innen. Der Erfolg unserer Ausbildung zeigt sich auch durch wiederholte erfolgreiche Teilnahme am Leistungswettbewerb der Handwerksjugend unserer Auszubildenden. Wir übernehmen die meisten Auszubildenden in ein Arbeitsverhältnis, denn unsere Investition in die professionelle Vorbereitung für das spätere Berufsleben soll auch Häckel Vorteile bringen. Diese Ausbildung bietet den Jugendlichen gute Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung. Für die Weiterbildung bieten wir unseren Mitarbeitern neben Herstellerseminaren zukünftig auch CBT-Kurse an. Kontakt: Haeckel GmbH+Co. Elektro KG Martin Haeckel Wagnerstr. 23, Ulm T 0731/ , F 0731/ GSM: 0731/ Martin.Haeckel@haeckel.de

22 Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unentgeltlich abgegeben. Sie ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerberinnen/Wahlwerbern oder Wahlhelferinnen/Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen und an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift der Empfängerin/dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Bundesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.

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