Tourismusbilanz Frühjahr 2018 Ergebnisbericht für das Gastgewerbe. Schneereicher Winter lässt Tourismus glänzen

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1 Tourismusbilanz Frühjahr 2018 Ergebnisbericht für das Gastgewerbe Schneereicher Winter lässt Tourismus glänzen Stand: Seite 1 von 5

2 Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland führen regelmäßig Untersuchungen zur Tourismuskonjunktur durch. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben befragt ihre heimischen Tourismusunternehmen im Regierungsbezirk Schwaben jeweils am Ende einer Wintersaison und am Ende einer Sommersaison. Die Ergebnisse aus diesen Umfragen zur aktuellen Konjunktur, sowie zu den Prognosen für die jeweils kommende Saison, ergänzt durch aktuelle Fragestellungen, welche die Branche bewegen, münden in die Tourismusbilanz Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Die Tourismusbilanz Allgäu/ Bayerisch-Schwaben ist ein Kooperationsprojekt der IHK Schwaben mit dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben und dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern, Bezirk Schwaben. Die nachfolgenden Ergebnisse der aktuellen Tourismusbilanz Allgäu/Bayerisch-Schwaben Frühjahr 2018 betrachten die abgelaufene Wintersaison und geben die Erwartungen für die kommende Sommersaison wieder. Sie beruhen auf den Aussagen von 271 Antworten aus der Tourismuswirtschaft, davon 88 Prozent aus dem Bereich Hotel-, Gastgewerbe und Campingplätze, sowie 12 Prozent aus dem Bereich der Reiseunternehmen/ -veranstalter und Omnibusbetrieben (Schwerpunkt Reisen) aus dem Regierungsbezirk Schwaben. Die Umfrage wurde im April 2018 durchgeführt. Gastgewerbe 1. Aktuelle Lage Die Geschäftslage ist... 52% 49% 47% 44% 41% 38% 9% gut befriedigend schlecht Das Stimmungsbild des bayerisch-schwäbischen Tourismus ist nicht nur weiterhin gut, es konnte sich im Vergleich zur letzten Wintersaison noch einmal verbessern. Knapp 50 Prozent der Unternehmer im Gastgewerbe beurteilen ihre Geschäftslage als gut. Grundlage hierfür sind die hohen Zuwächse bei Gäste- und Übernachtungszahlen. Erfreulich ist sowohl die positive Entwicklung der Umsätze im Bereich der Geschäftsreisenden als auch die der Auslastungen der Betten in Beherbergungen. Stand: Seite 2 von 5

3 Leider können die Umsätze im Bereich der Urlaubsreisenden diesem Trend wiederholt nicht folgen. Vor allem im Bereich der Urlaubsreisen konnten die Unternehmen weniger Umsätze erzielen als im Vorjahr. 2. Ausblick Die Geschäftslage wird sich % 59% 34% 35% 32% 5% 6% 8% verbessern nicht verändern verschlechtern Obwohl es scheint, dass sich die Erwartungen zur Geschäftslage zum vorherigen Frühjahr etwas verschlechter haben, glaubt das Hotel- und Gaststättengewerbe an einen Anstieg des Umsatzes in naher Zukunft. Besonders bei den Tagestouristen, Urlaubsreisen und den damit erhöhten Bettenauslastungen erwarten die Unternehmen einen positiven Verlauf. Erwartete Beschäftigtenzahl % 74% 74% 14% 16% 14% 9% 12% steigen gleich bleiben sinken Brennpunktthema Nummer eins, und damit das wohl größte Hemmnis für eine weitere Geschäftsentwicklung im Gastgewerbe, ist und bleibt weiterhin der Fachkräftemangel. Im Vergleich zur letzen Saison erwarten mehr Hoteliers und Gastronomen in der Region sinkende Beschäftigungszahlen. Die Folgen des fehlenden qualifizierten Personals sind Stand: Seite 3 von 5

4 Einschränkungen im Angebot, steigende Arbeitskosten und ganz besonders eine zusätzliche Arbeitsverdichtung für die vorhandene Belegschaft. 45% 35% 25% 15% 5% Erwartete Investitionen 42% 39% 38% 38% 33% 15% 16% 12% 6% steigen gleich bleiben sinken keine Investitionen Positiv zu beobachten ist, dass die Unternehmen in Zukunft weiterhin ihre Investitionstätigkeiten steigern wollen. 42 Prozent wollen ihre Investitionen in nächster Saison erhöhen, hingegen gehen nur 10 Prozent von sinkenden und 10 Prozent von keinen Investitionen aus. Neben Umbauten und Qualitätsverbesserungen, erwarten die Betriebe auch Energie und umweltrelevante Investitionen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Anmerkung: Die Pfeile errechnen sich aus dem Saldo der positiven und negativen Antworten in Prozent, Antworten wie gleich geblieben oder befriedigend werden hier nicht dargestellt. 10 = 90, = 0, -10 = -90 Stand: Seite 4 von 5

5 3. Zusatzfrage Können Sie in Ihrem Unternehmen derzeit offene Stellen längerfristig (mehr als 2 Monate) nicht besetzen, weil Sie keine passenden Arbeitskräfte finden? 18% Ja 24% 58% Nein, derzeit kein Personalbedarf Der Tourismus in Schwaben boomt. Trotzdem suchen immer mehr Hotels und Restaurants händeringend nach neuem Personal. 58 Prozent aller Betriebe geben an, dass sie offene Stellen längerfristig nicht besetzen können, weil sie keine passenden Arbeitskräfte finden. Für diesen Fachkräfte- und Personalmangel werden viele Gründe genannt. Um dem entgegen zu wirken, müssen vor allem junge Leute dringend über die tatsächlichen Arbeitsbedingungen aufgeklärt werde. Bewerber wissen oft nicht Bescheid, dass gewisse Dinge, wie ein fester Dienstplan, auch im Bereich des Gastgewerbes selbstverständlich sind. Durch ein verbessertes Image der Berufsausbildung, könnten mehr Lehrlinge gewonnen und somit in Zukunft mehr Fachkräfte ausgebildet werden. Ansprechpartner: Ulrike Weber Stettenstraße Augsburg Tel Fax ulrike.weber@schwaben.ihk.de Stand: Seite 5 von 5