1. KISS-Zusammenkunft Kanton Zürich

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1 1. KISS-Zusammenkunft Kanton Zürich

2 Warum KISS? Demografische Entwicklung Gegenwärtig leben in der Schweiz rund über 80-jährige Menschen bis 2050 wird ihre Zahl gemäss Prognosen auf bis Menschen steigen

3 Demografische Entwicklung Das Verhältnis zwischen Erwerbsfähigen und Pensionierten erhöht sich in der Schweiz von heute ca. 3,5 : 1 bis 2040 auf 2 : 1. Noch nie in der Menschheitsgeschichte gab es eine Lebensphase zwischen 60 und 75, in der die Menschen zum grössten Teil gesund waren und aktiv sein konnten.

4 Finanzielle Konsequenzen für Sozialversicherungen, wenn weiter wie bisher Prognosen der Schuldenquote der öffentlichen Hand und der Sozialversicherungen Quelle: EFD, Langfristperspektiven 2012

5 Finanzielle Grössenordnung Gemäss dem eidg. Finanzdepartement wird der Anstieg der demografieabhängigen Ausgaben ohne Gegenmassnahmen bis 2060 um 3,9 Prozent des BIP steigen. (Aus: Langfristperspektiven der öffentlichen Finanzen 2012, Eidg. Finanzdepartement) Stadt Adliswil,

6 Zitat aus «Analyse der aktuellen Situation und der Unterstützungsmöglichkeiten im Kanton Zürich», Dezember 2013 Unbestritten scheint, dass aufgrund der demografischen Entwicklung der Bedarf an und die Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen zu Hause zunehmen werden. Gleichzeitig kann angenommen werden, dass die Verfügbarkeit von Angehörigen für die Betreuung und Pflege zu Hause eher abnehmen wird. Es besteht daher ein gesellschaftliches Interesse, solche Leistungen nach Möglichkeit zu fördern.

7 Ziele der geldfreien 4. Vorsorgesäule von KISS Sicherstellen, dass Personen, die einer Begleitung- und Betreuung bedürfen, diese auch erhalten; Anreize schaffen, damit möglichst viele Menschen sich bei der Begleitung und Betreuung engagieren; Die finanzielle Belastung der öffentlichen Hand durch Betreuungs- und Begleitungsaufgaben stabilisieren oder wenn möglich senken; Voraussetzungen schaffen, damit ältere und/oder durch Krankheit/Unfall in Not geratene Menschen möglichst lange selbstständig in ihrer Wohnung leben und auch Angehörige entlastet werden können; Einen Beitrag leisten zur fairen Lastenverteilung zwischen den Generationen und damit für eine Vertiefung des Zusammenhalts in der Gesellschaft.

8 Geldfreie 4. Vorsorgesäule als Beitrag zur Lösung

9 Warum geldfrei? Bezahlung der notwendigen Betreuungs- und Begleitungsleistungen würde die erwerbstätige Bevölkerung und die Wirtschaft überfordern; Es empfiehlt sich, im Sinne der Risikoverteilung auch eine nicht von Finanzen abhängige Säule zu verstärken, zusätzlich zur klassischen Freiwilligenarbeit und den Angehörigen; Die geldfreie Säule setzt auf die direkte Unterstützung von Mensch zu Mensch und stärkt den Zusammenhalt.

10 Aufbau von KISS KISS Luzern KISS OW KISS (Zug) Verein KISS KISS (Zürich) KISS X KISS Y

11 Prägend für die Tätigkeit von KISS sind die Bedürfnisse, die sich aus der Unterstützung und Begleitung von Mensch zu Mensch ergeben.

12 Was macht KISS - und was nicht? Begleitung Betreuung Ambulante Pflege Stationäre Pflege Begleitung umfasst Tätigkeiten, die ein Mensch nicht mehr oder nicht mehr allein erledigen kann, die nicht täglich benötigt werden und einen gewissen Dienstleistungscharakter haben. Beispiele: Einkaufen, Vorlesen usw. Betreuung umfasst Unterstützung, die in der Regel täglich und regelmässig erfolgen muss und zum elementaren Bedarf gehören. Beispiele: Frühstück zubereiten, Unterstützung beim Haarewaschen, Salbe einreiben usw. Ärztlich verordnete Pflegeleistungen für einen Menschen, der in der eigenen Wohnung lebt. Wird z.b. von der (öffentlichen oder privaten) Spitex erbracht. Der hoch pflegebedürftige Mensch wohnt nicht mehr in der eigenen Wohnung sondern in einem Alters-, Pflegeheim oder Altersresidenz.

13 Zielgruppen von KISS Menschen jeden Alters, die sich für Begleitungs- und Betreuungsaufgaben engagieren möchten. Personen, die einen Betreuungs- bzw. Begleitungsbedarf haben, temporär oder laufend, und dies nicht mit Geld abgelten können oder wollen. Gemeinden und Kantone, die die Betreuung von Personen mit Bedarf, insbesondere Ältere, in ihrem Gebiet verbessern und Kosten sparen möchten. Ein wesentlicher Teil der am Zeitvorsorgesystem Beteiligten soll sowohl Leistungserbringende wie Leistungsbeziehende sind (z.b. gehbehinderter Informatiker, der Hilfe beim Einkauf benötigt und EDV- Support geben kann usw.).

14 Aktueller Stand Verein KISS und Genossenschaften 2010 Gründung des Vereins KISS und anschliessend Aufbauarbeit 2012 Gründung der Genossenschaft KISS Obwalden in Sarnen 2013 Gründung der Genossenschaft KISS Luzern Finanzbeschaffung als Daueraufgabe Pilotphase mit begleitender Evaluation und dem Ziel, jedes Jahr zwei neue Genossenschaften zu gründen und die bestehenden auszubauen.

15 Ablauf beim Aufbau einer Genossenschaft