Wettbewerb in der Gesundheitsversorgung: Die Perspektive der Versicherten Jan Böcken
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- Manfred Linden
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1 Wettbewerb in der Gesundheitsversorgung: Die Perspektive der Versicherten Jan Böcken Berlin,
2 Agenda 1. der Bertelsmann Stiftung 2. Bekanntheit und Teilnahme an neuen Versorgungsmodellen 3. Auswirkungen der neuen Versorgungsmodelle auf die medizinische Versorgung 4. Fazit Seite 2
3 Der der Bertelsmann Stiftung Grundgesamtheit Methode Stichprobengröß öße Schichtung der Stichprobe Versichertenbefragung Bevölkerung zwischen 18 und 79 Jahren Schriftlich Befragung 2 x 1500 pro Jahr nach Alter, Geschlecht und Wohnort Befragungszeitraum jeweils März/April und Oktober/November (seit 2001) Themen (Auswahl) Qualität der Versorgung, Verhalten der Versicherten, gesundheitspolitische Grundeinstellung, Veränderungsbereitschaft, Steuerungsoptionen, Gesundheitszustand, Soziodemografie Seite 3
4 Neue Versorgungsformen DMP Hausarztmodelle Bonusprogramme Beitragsrückerstattung Kostenerstattung Selbstbehalte Bekanntheit gegenwärtige Teilnahme zukünftige Teilnahme wahrscheinlich (Angaben in Prozent, Befragung März / April 2006, Filter: GKV-Mitglieder) Seite 4
5 Disease-Management-Programme (DMPs): Bekanntheit und Teilnahme im Zeitvergleich Herbst 2004 Frühjahr 2005 Herbst 2005 Frühjahr 2006 bekannt eingeschrieben zukünftige Teilnahme wahrscheinlich (Angaben in Prozent, nur GKV-Mitglieder, nur Chroniker) Seite 5
6 DMPs: Bekanntheit und Teilnahme in verschiedenen Bevölkerungsgruppen < Jahre > 60 Jahre Chroniker Nichtchroniker < 1000 > 00 Kassenwechsler Nichtwechsler bekannt eingeschrieben zukünftige Teilnahme wahrscheinlich (Angaben in Prozent, Erhebungswellen 7 bis 10 kumuliert, nur GKV-Mitglieder) Seite 6
7 Hausarztmodelle: Bekanntheit und Teilnahme im Zeitvergleich Herbst 2004 Frühjahr 2005 Herbst 2005 Frühjahr 2006 bekannt eingeschrieben zukünftige Teilnahme wahrscheinlich (Angaben in Prozent, Bevölkerungsbefragung Welle 7 bis 10, nur GKV-Mitglieder) Seite 7
8 Hausarztmodelle: Bekanntheit und Teilnahme in verschiedenen Bevölkerungsgruppen < Jahre > 60 Jahre Chroniker Nichtchroniker < 1000 > 00 Kassenwechsler Nichtwechsler bekannt eingeschrieben zukünftige Teilnahme wahrscheinlich (Angaben in Prozent, Erhebungswellen 7 bis 10 kumuliert, nur GKV-Mitglieder) Seite 8
9 Versorgungsqualität in DMPs (I) Hausarzt behandelt mich mit mehr Aufmerksamkeit als früher Hausarzt überprüft Gesundheitszustand öfter / eingehender als früher Hausarzt behandelt nach Therapieplan, den er mir ausführlich erläutert Hausarzt macht mehr Vorschläge zum Umgang mit der Krankheit Stimme zu teils/teils Lehne ab (Angaben in Prozent, Bevölkerungsbefragung Frühjahr 2006, n=254, nur GKV-Mitglieder) Seite 9
10 Versorgungsqualität in DMPs (II) Hausarzt dokumentiert Behandlung kontinuierlicher und intensiver Patient muss Hausarzt öfter berichten, ob er seine Behandlungsmaßnahmen befolgt Hausarzt veranlasst öfter als früher zusätzliche Untersuchungen durch andere Ärzte Ducrch die Teilnahme am DMP fühle ich mich insgesamt besser durch Ärzte versorgt Stimme zu teils/teils Lehne ab (Angaben in Prozent, Bevölkerungsbefragung Frühjahr 2006, n=254, nur GKV-Mitglieder) Seite 10
11 Versorgungsqualität in Hausarztmodellen (Dauer der Arzt-Patienten-Gespräche) weniger als 3 Minuten 3 bis 5 Minuten 5 bis 10 Minuten mehr als 10 Minuten Teilnehmer Hausarztmodell Versicherte in Regelversorgung Seite 11
12 Anzahl der Facharztkontakte innerhalb und außerhalb von Hausarztmodellen (bezogen auf die letzten 12 Monate) kein Kontakt 1 bis 2 Kontakte 3 bis 4 Kontakte 5 und mehr Kontakte Teilnehmer Hausarztmodell Versicherte in Regelversorgung Seite 12
13 Koordination zum Facharzt innerhalb und außerhalb von Hausarztmodellen Chroniker im Hausarztmodell 92 8 Nicht-Chroniker im Hausarztmodell Chroniker in der Regelversorgung Nicht-Chroniker in der Regelversorgung letzter FA-Besuch mit Überweisung letzter FA-Besuch ohne Überweisung Seite 13
14 Fazit Aktuell haben Bonusmodelle die höchste Teilnehmerquote, die größten zukünftigen Teilnehmerpotentiale liegen beim Hausarztmodell. Die beiden Modelle sprechen tendenziell unterschiedliche Bevölkerungsgruppen an. Die untersuchten Anreize eignen sich nicht speziell für einen Zugang zu sozial schwachen Bevölkerungsgruppen. Sowohl DMPs als auch Hausarztmodelle sprechen eher Versicherte an, die selten die Krankenkasse wechseln. Die DMPs führen aus der Sicht von über 40% der Versicherten auch zu einer Verbesserung der Versorgung. Eine Schichtabhängigkeit ist nicht zu erkennen. Weniger als 10% der Versicherten erleben eine Verbesserung der Versorgungsqualität durch Hausarztmodelle. Qualitätswettbewerb wird sich auch zukünftig kaum realisieren lassen, wenn gleichzeitig das Ziel verfolgt wird, dass möglichst viele Versicherte an den Modellen teilnehmen. Seite 14
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