Stengler Zwänge verstehen und hinter sich lassen
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- Clemens Otto
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Stengler Zwänge verstehen und hinter sich lassen
2 Die Autorin Katarina Stengler geb.: 1968, Priv.-Doz. Dr. med., verheiratet, 2 Kinder, Leiterin der Psychiatrischen Ambulanz und der Tagesklinik am Universitätsklinikum Leipzig, Verhaltenstherapeutin, klinischer und Forschungsschwerpunkt: Zwangserkrankungen. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e. V. Danksagung Wir danken allen Patienten und Angehörigen für ihre kooperative Mitarbeit, ihre Offenheit und ihr Vertrauen uns gegenüber. Ohne sie hätte dieses Buch nicht entstehen können. Unser Dank gilt außerdem den MitarbeiterInnen der Psychiatrischen Ambulanz der Universität Leipzig, insbesondere unserer langjährigen Mitstreiterin im»zwangsteam«frau Dipl.-Soz.-Päd. Ursula Beyrich.
3 Priv.-Doz. Dr. med. Katarina Stengler Zwänge verstehen und hinter sich lassen Was Betroffene und Angehörige selbst tun können Unter Mitarbeit von Dr. med. Michael Kroll
4 Inhalt Spezial: Was sind Zwangsspektrumstörungen? 27 Wie verläuft die Erkrankung? 28 Die Zwänge schleichen sich ein 29 Angst gehört oft dazu 31 Depression 32 1 Basiswissen Vorwort 8 Was sind Zwangserkrankungen? 11 Wenn Zwänge das Leben bestimmen 12 Leiden Sie darunter, ständig kontrollieren zu müssen? 13 Bestimmen Waschrituale Ihr Leben? 14 Haben Sie Angst vor»schlimmen Gedanken«? 15 Wann sind Zwänge krankhaft? 16 Was ist eine zwanghafte Persönlichkeit? 17 Formen der Zwangserkrankung 19 Was sind Zwangsgedanken? 19 Welche Inhalte haben Zwangsgedanken? 20 Was sind Zwangshandlungen? 22 Welche Inhalte haben Zwangshandlungen? 23 Spezial: Stigmatisierungserfahrungen 34 Angst vor Ablehnung 34 Den Angehörigen sind die Zwangshandlungen oft peinlich 36 Welche Belastungen erleben die Angehörigen? 37 Auch für die Familie sind die Zwänge sehr belastend 37 Erkennen, dass es nicht nur seltsame Eigenarten sind 39 Die Angst, der Partner macht seine Zwangsgedanken wahr 40 Wie fühlen sich Kinder zwangserkrankter Eltern? 40 Eltern erkrankter Kinder als»zwangskomplizen«42 4
5 Inhalt 2 Ursachen 3 Therapie Wie entstehen Zwangserkrankungen? Die psychologischen Faktoren Welche Persönlichkeitsmerkmale sind typisch? Wie eine gedankliche»zwangsspirale«entsteht Was erhält den Zwang aufrecht? Warum ist es so schwer, den Zwang aufzugeben? Vermeidungsstrategien 48 Familiäre und soziale Bedingungen Die Einflüsse der Erziehung Weitere soziale Einflüsse Belastende Lebensumstände Biologische Faktoren Veränderungen im Gehirn Welche Rolle spielen die Gene? Das Zusammenspiel der Faktoren Checkliste: Meine persönlichen Faktoren 66 Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wann brauchen Sie professionelle Hilfe? Diagnosestellung Welche unterschiedlichen Therapieformen gibt es? Psychotherapie Psychoedukation Was ist Verhaltenstherapie? Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab? Was ist kognitive Verhaltenstherapie? Übung: Welche Grundannahmen haben Sie? 79 Übung: Zwangsgedanken vorüberziehen lassen 80 Biologische Behandlungsverfahren Welche Medikamente sind hilfreich? Wann Psychotherapie, wann Medikamente, wann beides? 84 Wo und wie soll die Therapie stattfinden?
6 Inhalt Ambulante Behandlung 86 Stationäre oder teilstationäre Therapie 86 Hat die Therapie Auswirkungen auf Angehörige? 88 Spezial: Angehörige als Co-Therapeuten 91 Angstverlauf bei der Exposition 112 Übung: Zeichnen Sie Ihre persönlichen Angstkurven 114 Übungsleitfaden bei Zwangshandlungen 114 Übung: Exposition: Sich der Zwangssituation aussetzen 115 Übungsleitfaden bei Zwangsgedanken 117 Übung: Exposition: Zwangsgedanken aushalten Selbsthilfe Zwänge bewältigen 95 Machen Sie eine Bestandsaufnahme 96 Checkliste: 1. Welche Zwangssymptome habe ich? Welche Lebensbereiche sind zwangsfrei? 103 Übung: Wie groß ist der zwangsfreie Raum? Was sind meine kurzfristigen Ziele? Welche langfristigen Ziele habe ich? Was denke, fühle und tue ich in der Zwangssituation? 107 Die Zwänge schrittweise bewältigen 109 Die (übertriebene) Bewertung verändern 110 Übung: Wie Sie außerhalb einer Zwangssituation üben können 119 Wie oft muss ich»üben«? 120 Wenn plötzlich neue Zwänge auftreten 121 Wann bin ich»geheilt«? 122 Ressourcen erkennen und stärken 123 Die»Zwangslücken«füllen 124 Übung: Ich sorge für meine Bedürfnisse 124 Übung: Wie Sie Ihre Ressourcen stärken 125 Genusstraining 125 Übung: Kleine Schule des Genießens 126 Spezial: Wie Sie Krisen bewältigen Punkte-Krisenmanagement 128 Wie kann die Familie unterstützen? 129 Erstellen Sie sich einen Krisenpass 130 6
7 Inhalt Wie Angehörige die Zwangserkrankung verkraften 132 Spagat der Angehörigen 133 Eltern von zwangserkrankten Kindern 134 Übung: Das Positive sehen und unterstützen 136 (Erwachsene) Kinder von zwangserkrankten Eltern 137 Übung: Gemeinsam Regeln aufstellen 138 Partner von Zwangserkrankten 138 Überforderung erkennen und Hilfe annehmen 139 Übung: Sorgen Sie auch gut für sich selbst?! 139 Selbsthilfegruppen 142 Selbsthilfegruppen für Angehörige 143 Service 145 Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ) e. V. 145 Online-Foren für Betroffene 145 Literatur 146 Stichwortverzeichnis 147 7
8 Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, noch ein Ratgeber wo es doch schon so viele gibt. Das ist eine gute Entwicklung! Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, bereits festgestellt haben, dass es schon viele Ratgeber zum Thema Zwangserkrankung und Zwänge gibt, dann ist das in mehrfacher Hinsicht eine gute Entwicklung. Zum einen: Sie haben bereits begonnen, sich zu informieren. Sie wissen schon, dass es Einiges zum Thema Zwang auf dem Markt gibt. Somit gehören Sie zu den Lesern, die gut vergleichen können, was Ratgeber leisten sollten, was nützlich ist oder was es eventuell zu ergänzen gibt. Ihre Rückmeldungen werden von uns dankend angenommen. Zum anderen: Tatsächlich in den letzten Jahren haben wir mehr über Zwangserkrankungen erfahren können, die Wissenschaft hat Forschungsergebnisse vorgestellt und das Interesse der Medien an dem Thema Zwangserkrankungen hat deutlich zugenommen. Das macht sich u. a. an der Zahl der veröffentlichten Ratgeber bemerkbar. Und das ist eben eine gute Entwicklung! Mit diesem Ratgeber richten wir uns an Menschen, die sich weiterführend zum Thema Zwangserkrankungen informieren möchten, vielleicht als Betroffener, vielleicht als Angehöriger eines Zwangserkrankten. Wenn Sie als Betroffener bislang noch keine therapeutische Hilfe in Anspruch genommen haben, hoffen wir, dass Sie viele Ihrer Fragen in diesem Buch beantwortet bekommen. Vor allem sollten Sie am Ende der Lektüre Mut gefasst haben, die mögliche Scham oder Peinlichkeit im Umgang mit Zwangssymptomen zu überwinden und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Während Zwangserkrankungen noch vor Jahren als selten, kaum oder schlecht behandelbar und so gut wie immer als chronisch verlaufend»unheilbar«galten, sieht es heute ganz anders aus. Sehr viel mehr Betroffene, als bislang angenommen, leiden an dieser Erkrankung. Wir wissen, dass 2 3% aller Menschen im Laufe ihres Lebens von einer Zwangserkrankung betroffen sind in einer Stadt wie 8
Zwänge verstehen und hinter sich lassen
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