IST NACH DER KRISE. Professor Dr. Peter Bofinger
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1 IST NACH DER KRISE VOR DER KRISE? Professor Dr. Peter Bofinger
2 Abschwung gestoppt, aber kein robuster Aufschwung 120 Exporte Aufträge Industrie (real) Produktion Umsatz Industrie Einzelhandelsumsatz Durchschnitt 4. Quartal 2007 und 1. Quartal 2008=100. Quelle: Deutsche Bundesbank
3 Folgeschäden der Krise Arbeitsmarkt Bankensystem Private Haushalte Öffentliche Finanzen
4 1,9 Millionen Erwerbstätige zu viel? Erwerbstätige Millionen Erwerbstätige bei Fortschreibung des 38 Produktivitätsanstiegs i i Quelle: Destatis
5 Echte Arbeitslosenrate in den USA: 16,5 % 20 offizielle Arbeitslosenrate Entmutigt im Prinzip verfügbar Arbeitslose mit Teilzeitjob Jan 81 Dez 81 Nov 82 Okt 83 Sep 84 Aug 85 Jul 86 Jun 87 Mai 88 Apr 89 Mrz 90 Feb 91 Jan 92 Dez 92 Nov 93 Okt 94 Sep 95 Aug 96 Jul 97 Jun 98 Mai 99 Apr 00 Mrz 01 Feb 02 Jan 03 Dez 03 Nov 04 Okt 05 Sep 06 Aug 07 Jul 08 Jun 09 Quelle: Bureau of Labor Statistics, Alternative Measures of Labor Underutilization
6 Credit Crunch im Euroraum Euroraum Euroraum ohne D D Zuwachsrate der Bankkredite an private Nichtbanken im Vorjahresvergleich. Quelle: ECB
7 Aber: Differenziertes Bild nach Bankengruppen Hypothekenbanken Kreditgenossen gen. Zentralbanken Sparkassen Landesbanken Zweigst. Ausl. Banken Regionalbanken Großbanken -15,00-10,00-5,00 0,00 5,00 10,00 Veränderung der Kredite an inländische Unternehmen und Privatpersonen. 4. Quartal 2009 gegen Durchschnitt 2. und 3. Quartal Quelle: Deutsche Bundesbank
8 Vermögensverluste und steigende Sparquote der privaten US-Haushalte Eigenkapital Sparquote , ,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 Mrd. US-Dollar 0 0, Jan 70 Mrz 72 Mai 74 Jul 76 Sep 78 Nov 80 Jan 83 Mrz 85 Mai 87 Jul 89 Sep 91 Nov 93 Jan 96 Mrz 98 Mai 00 Jul 02 Sep 04 Nov 06 Jan 09 Eigenkapital der privaten Haushalte (2009: 3. Quartal). Quelle: Board of Governors, Flow of Funds Statistics. Sparquote: Fed St. Louis
9 Krise führt zu öffentlichem Schuldenberg 250, ,0 150,0 100,0 50,0 0,0 Schuldenstand in % des Bruttoinlandsprodukts. Quelle: OECD
10 Öffentliche Haushalte vor gigantischen Konsolidierungsaufgaben 2,0 0, ,0-4,0-6,0-8,0-10,0-12,0 UK USA Irland Pole Japa Frankreic n n h Griechenland Island Portugal Spanie Norwege n n Deutschland Niederlandee Kanadaa Österreic Italie Belgie h n n Luxemburg Dänemar Australie k n Neuseeland Finnland Schwei Schwede Ungar z n n Strukturelle Haushaltsdefizite in % des BIP. Quelle: OECD
11 Perspektiven für 2010 und danach Es wird keine Schuldner mehr geben Konsequenzen für das Modell Deutschland
12 2007: private Schuldner und Sparer 2010: fast nur noch private Sparer Finanzierungssalden des privaten Sektors in % des Bruttoinlandsprodukts. Quelle: OECD
13 Bisher: Ausgleich durch hohe Staatsdefizite Quelle: OECD. Budgetsaldo in % des Bruttoinalndsprodukts
14 Ungleichgewichte im Euroraum 500,0 400,0 300,0 200,0 100,0 0,0-100,0-200,0-300,0-400,0-500,0 Austria Belgium Finland France Germany Greece Ireland Italy Luxembourg Netherlands Portugal Spain
15 Modell Deutschland : Wie geht es weiter? Export-getriebenes Wachstum Inländische Verwendung Privater Verbrauch Exporte Hoher Leistungsbilanzüberschuss 300,00 250,0 200,0 150,0 100,0 50,0 0,0-50,0 Source: Deutsche Bundesbank. 2000=100 Mrd. US-Dollar. Quelle: OECD
16 China als Konjunkturlokomotive? China USA Mrd. US-Dolla ar Privater Verbrauch Investitionen Privater Verbrauch und Investitionen im Jahr 2007 in Mrd. US-Dollar
17 China bleibt größtes Überschussland 900 China Deutschland Japan Leistungsbilanzsalden in Mrd. US-Dollar. Quelle OECD
18 Konsequenzen für die Wirtschaftspolitik
19 Ansatzpunkt: Hohe Ersparnis, geringe Investitionen Netto-Geldvermögensbildung Nettoinvestitionen In % des verfügbaren gesamtwirtschaftlichen Einkommens. Quelle: Deutsche Bundesbank
20 Private Haushalte halten sich zurück 25 Geldvermögensbildung Investitionen Kreditaufnahme In % des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte
21 Verzerrung der Investitionsentscheidungen Abgeltungssteuer auf Zinseinnahmen: Steuerbelastung von Dividenden: 48,33 vh Steuerbelastung von Zinseinnahmen: 26,38 vh. Wohnriester gilt nur für selbstgenutzte Wohnungen
22 Ansätze für eine Förderung der Sachvermögensbildung Abwrackprämie auf Produktionsanlagen Wiedereinführung der Eigenheimzulage g Degressive Abschreibung für energiesparende Mietwohnungen
23 Europäische und globale Koordination der Wirtschaftspolitik Koordiniertes Vorgehen gegen Euro-Krise Konsolidierungspakt für Euroraum Garantien für Teilnehmerländer Verfahren für Insolvenz eines Teilnehmerstaates Globale Koordination der Überschussländer
24 Zusammenfassung Abschwung gestoppt, aber kein robuster Aufschwung Erhebliche Folgeschäden der Krise Für das Modell Deutschland werden die Schuldner fehlen Bei gleicher Ersparnis mehr Investieren Ohne europäische und internationale Koordination der Wirtschaftspolitik keine dynamische Weltwirtschaft
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