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1 PRISMA Chefinfos! Info C 01 KW 05/2013 Januar 2013 Diese Chefinfo enthält: Wussten Sie schon... Fachtagung 2013 Aus dem Kollegenkreis Nachfolger gesucht Lamy-Wand zu verkaufen Ladengeschäft zu verkaufen Prisma informiert Prisma Seminar-Veranstaltungen 1. Halbjahr 2013 Stationärer und Online-Handel Newsletter der ServiCon -Adresse des Prisma-Aufsichtsrats Tipps + Tricks: Die richtigen Schritte zur Planung PRISMA-Chefinfo C 01 KW 05/2013

2 ...dass die Prisma Fachtagung in diesem Jahr in der Mozartstadt Salzburg stattfinden wird? Damit Sie rechtzeitig planen und eventuelle Flüge buchen können, haben wir dieser Chefinfo einen Flyer als erste Information beigelegt. Die Rückseite können Sie als Anmeldeformular nutzen. Eine Einladung mit allen Details werden Sie noch mit separater Post erhalten. Aus dem Kollegenkreis Nachfolger gesucht Fachgeschäft für Bürobedarf/Schreibwaren/Lehrund Lernmittel, als GmbH geführt, im Raum Duisburg zum abzugeben. Umsatzgröße ,-. Gründungsjahr 1939; Ladengeschäft ca. 100 m², mit Lagerräumen und Garagen zur Miete, mit Zeitschriften, Tabak, Lotto, Schreibwaren, Schulbücher, DPD- Annahme. Bürobedarf und Lehr- und Lernmittel in Strecke. Interessenten wenden sich bitte an Herrn Purper oder Herrn Lafendt in der Prisma- Zentrale. Lamy-Wand zu verkaufen 1 Lamy-Wand 1,25 Meter teilbar zu verkaufen. Pro Einheit 250 Euro oder zusammen 400 Euro. Info Herr Rießelmann Tel oder riesselmann.lohne@ewetel.net Ladengeschäft zu verkaufen Zu verkaufen: reines PBS-Fachgeschäft mit Schreibgeräten, Künstlerbedarf und geringem Anteil an Saisonartikeln und Bastelbedarf in zentraler Citylage (am Markt) mit zwei Schaufenstern. Seit über 100 Jahren am Ort. Hohe Marge (größer 50%) und positive Ertragslage (Nettoumsatz 2011: ). Die Verkaufsfläche beträgt 92qm, Nebenräume und Lagerfläche ca. 70qm. Keine Sozialauflagen! Die Stadt (Nähe Köln) mit Einwohnern verfügt über hohe Kaufkraft. Günstige Konditionen, weil die Einrichtung alt und das Ladenlokal renovierungsbedürftig ist. Da der jetzige Mietvertrag Ende 01/2015 ausläuft, besteht gegebenenfalls die Notwendigkeit zu einem Standortwechsel. Möglichkeiten in unmittelbarer Umgebung sind zur Zeit vorhanden. VB inklusive aktuellem Warenbestand Euro! Weitere Informationen erhalten Sie von Herrn Purper (mpurper@prisma.ag). Prisma informiert Seminar-Veranstaltungen 1. HJ 2013 Vor einigen Tagen haben Sie mit separater Post den Prisma Veranstaltungskalender mit den Anmeldebögen für die Seminare des ersten Halbjahres 2013 erhalten. Denken Sie bitte daran, sich rechtzeitig für Ihre Wunschveranstaltung anzumelden. Das kann auch einfach und problemlos über das Internet geschehen. Zwei wichtige Änderungen zum Veranstaltungskalender gibt es zu beachten: Die Erfa HH/HB wird zusammen mit der Erfa-Gruppe Niedersachsen I am im Parkhotel Luisenhöhe, am Vogelpark Walsrode, stattfinden. Die Erfa-Gruppe Niedersachsen II findet am nicht wie ursprünglich geplant in Bomlitz statt, sondern in Bielefeld. Ein aktualisiertes Anmeldeformular haben wir dieser Chefinfo beigelegt. Stationärer und Online-Handel Einen interessanten Bericht zum Thema Stationärer und Online-Handel haben wir dieser Chefinfo als separates Blatt beigefügt. Newsletter der ServiCon Sie finden im Anhang zwei Artikel aus dem Newsletter der ServiCon. Einen zum Thema Arbeitsrecht, einen zum Thema Mietrecht. -Adresse Prisma-Aufsichtsrat Für Ihre Wünsche und Anregungen gibt es ab sofort eine -Adresse, unter der Sie den Aufsichtsrat direkt erreichen. Sie lautet: aufsichtsrat@prisma.ag Tipps + Tricks: Die Schritte zur Planung Wie man systematisch und effektiv plant, erläutert die Unternehmensberatung Heckner in dieser Ausgabe von Tipps + Tricks. PRISMA-Chefinfo C 01 KW 05/2013

3 PROGRAMM im Überblick Freitag, PRISMA-Fachtagung 2013 in Salzburg 13:00 Uhr - Treffpunkt im Hotel-Foyer 14:00 Uhr - Stadtführung / Sie entdecken das unbekannte und bekannte Salzburg und kehren nach der Führung in den traditionellen Stieglkeller in der Festungsgasse zur Brettljause ein. 18:30 Uhr - Treffpunkt im Hotel-Foyer Transfer auf den Gaisberg Genießen Sie das Hüttenflair im Zistelstadl mit passenden Speisen und Getränken. Für die Bombenstimmung garantiert eine außergewöhnliche Brauchtumsgruppe. Samstag, :00 Uhr - Lieferantenausstellung 15:00 Uhr - PRISMA -Fachtagung 19:30 Uhr - Treffpunkt im Hotel-Foyer Transfer zum Gössl-Gwandhaus In einzigartiger Atmosphäre, mit dem Blick auf die Bergkulisse Salzburgs, verbringen Sie den Abend im Gwandhaus. Sonntag, :00 Uhr - PRISMA-Fachtagung Referent: Kishor H. Sridhar Ausstieg aus dem Preiskampf - Wie wichtig ist der Preis wirklich und wie kann man die Preispsychologie nutzen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Salzburg!

4 Telefaxnummer: Band 1, Ausgabe 1 Datum des Magazins PRISMA-Fachtagung 2013 in Salzburg Verbindliche Anmeldung Mitgliedsnummer Name Tagungshotel: Radisson Blue Conference Hotel Fanny-von-Lehnert-Straße 7, A-5020 Salzburg EZ 119,00 / DZ 134,00 /ÜF /Zimmer/Nacht + 1,10 Ortstaxe/Pers./Nacht An-/Abreise: Vorname Name Vorname Name Rahmenprogramm Vorname 1 Freitag, Stadtführung ( 5,00 Person) Anzahl Personen 1 Freitag, Zistelstadl ( 20,00/Person) 1 Samstag, Gössl-Gwandhaus Anzahl Personen Anzahl Personen Firmenstempel/Unterschrift/Telefon

5 Erfa-Gruppen Verbindliche Anmeldung Erfa = Erfahrungsaustausch Beschreibung Schwerpunktmäßig konzentriert sich die ERFA-Arbeit auf den betriebswirtschaftlichen und den Management-Bereich. Wir greifen Themen auf, die uns aus dem Teilnehmerkreis zugetragen werden und sensibilisieren Sie für Ihre Zahlen. Ein fester Bestandteil ist auch die Betriebsbegehung des Gastunternehmens samt anschließender Beurteilung, Vorschlägen und Anregungen zur Verbesserung von Kalkulation, Präsentation uvm. Bei all dem kommen jedoch auch die Gespräche und der gegenseitige Austausch zu Fachhandelsthemen unter Kollegen nicht zu kurz. Bayern I Montag, O Teilnahme bitte ankreuzen Fa. Gerblinger, Wertingen, Begehung Vortag, 18 h Bayern II Dienstag, O Teilnahme bitte ankreuzen Fa. Mertel, Vilsbiburg Bayern III Montag, O Teilnahme bitte ankreuzen Fa. Heine, Feucht; Bitte gesonderte Themen beachten! Sachsen/Berlin Dienstag, O Teilnahme bitte ankreuzen RNK-Verlag, Großbeeren Niedersachsen II Mittwoch, O Teilnahme bitte ankreuzen Hotel Oldentruper Hof, Niedernholz 2, Bielefeld West Dienstag, O Teilnahme bitte ankreuzen Fa. Lyne v.d. Berg, Geilenkirchen; individuelle Anreise am Vorabend HH/HB + Nieders. I Mittwoch, O Teilnahme bitte ankreuzen Parkhotel Luisenhöhe, Am Vogelpark 2, Bomlitz Niedersachsen III Donnerstag O Teilnahme bitte ankreuzen Fa. Lübs, Werlte Baden-Württemberg Dienstag, O Teilnahme bitte ankreuzen Fa. Blass, Sulz Zielgruppe Inhaber und Personal mit Führungsverantwortung Teilnehmerzahl Mindestens 10 Firmen Referenten U. C. Heckner/R. Neufang/S. Bernstein, Unternehmensberatung Heckner & Partner, Kastl/Bernau Kosten MGL.: 1. Person: 140,- / weitere Person: 100,- Nicht-MGL: s.o. zzgl. 25,- ; alle Preise zzgl. MwSt. Stornierung Sie können die Teilnahme bis 21 Tage vor Veranstaltungstermin kostenfrei stornieren. Teilnehmer Vorname Teilnehmer Name Prisma Mgl.-Nr. Firma PLZ Ort Datum Unterschrift Anmeldeschluss: 4 Wochen vor jeweiligem Termin Bitte per Fax an 02129/

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7 Arbeitsrecht Kündigung wegen Facebook-Eintrags LAG Hamm, Urt. v Sa 644/12 Auszubildende, die sich bei Facebook beleidigend über ihren Ausbilder bzw. Arbeitgeber äußern, müssen mit einer Kündigung rechnen. Abzustellen ist aber immer auf den Einzelfall. Im konkreten Fall hatte ein Auszubildender auf seinem Facebook-Profil folgenden, recht wirren Eintrag veröffentlicht: "Arbeitgeber: menschenschinder & ausbeuter Leibeigener??Bochum daemliche scheisse fuer mindestlohn 20 % erledigen" Auszubildende genießen einen hohen Schutz. So kann das Berufsausbildungsverhältnis nach der Probezeit nur noch aus wichtigem Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Diesen wichtigen Grund erkannten die Richter allerdings in dem geschilderten Fall. Arbeitnehmer sind grundsätzlich berechtigt, unternehmensöffentlich Kritik am Arbeitgeber und den Verhältnissen im Betrieb zu äußern. Dies darf auch in überspitzter Form geschehen. Allerdings schützt das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung den Arbeitnehmer weder vor Beleidigungen noch vor bewusst unwahren Tatsachenbehauptungen. Spätestens wenn der Arbeitnehmer den Arbeitgeber unsachlich angreift, zum Beispiel so, dass dies sogar zu einer Untergrabung der Position des Arbeitgebers führen kann muss der Arbeitgeber das nicht mehr hinnehmen. Für das Berufsausbildungsverhältnis gilt hier nichts anderes. Selbst eine Abmahnung war in dem vorliegenden Fall nicht erforderlich. Der Auszubildende konnte von vornherein nicht damit rechnen, dass der Arbeitgeber seine Äußerungen billigen könnte. Mitgeteilt von Dr. Andreas Staufer, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Medizinrecht (staufer@finck-partner.de) Mietrecht Konkurrenzschutz bei Geschäftsräumen BGH, Urt. vom , VII ZR 117/10 Am hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass ein Verstoß gegen eine in einem Gewerberaummietvertrag vereinbarte Konkurrenzschutzklausel einen Sachmangel der Mietsache darstellt. Dies hat erhebliche Auswirkungen: Vermietet der Vermieter vertragswidrig an einen Konkurrenten des Mieters, ist dieser nicht mehr allein auf einen häufig der Höhe nach nicht belegbaren Schadensersatzanspruch gegen den Vermieter beschränkt. Vielmehr kann er alle mietrechtlichen Gewährleistungsrechte geltend machen. Insbesondere kann er vom Vermieter die Beseitigung der Konkurrenzsituation verlangen, die Miete mindern und gegebenenfalls den Mietvertrag aus wichtigem Grund außerordentlich kündigen. Der Konkurrenzschutz muss nicht unbedingt ausdrücklich im Mietvertrag vereinbart sein. Häufig besteht auch ohne ausdrückliche vertragliche Vereinbarung eine Verpflichtung des Vermieters zum Schutz des Mieters vor Konkurrenz. Unser Tipp: Als Vermieter sollten Sie in Ihren Mietverträgen entweder regeln, dass kein Konkurrenzschutz besteht, oder aber zumindest einen zugesagten Konkurrenzschutz möglichst eng halten. Als Mieter sollten Sie im Falle einer Vermietung an ein Konkurrenzunternehmen prüfen lassen, ob Ihnen ein Konkurrenzschutz zusteht. Gegebenenfalls können Sie dann die oben genannten Gewährleistungsrechte gegen den Vermieter geltend machen. Mitgeteilt von Klaus G. Finck, Rechtsanwalt, Steuerberater, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht (finck@finck-partner.de)

8 Die richtigen Schritte zur Planung Manche PRISMA-Kollegen entscheiden aus dem Bauch heraus, ob sie ihren Standort verlagern, ihre Geschäftsräume erweitern oder weitere grundlegende Änderungen am laufenden Geschäftsbetrieb vornehmen. Wie man systematischer und effektiver plant, dazu einige Tipps von Ulrich C. Heckner. Situationsbewertung Zuerst die Analyse, dann die Entscheidung. Wir haben in der folgenden Tabelle die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Eckdaten zur Beschreibung der Situation eines PBS-Fachhändlers zusammengestellt. Ermitteln Sie Ihre betriebswirtschaftlichen Kennziffern anhand der nachfolgend dargestellten Formeln und tragen Sie die Werte in die Tabelle ein. Rohertrag Dieser ergibt sich, wenn vom Umsatz der Wareneinsatz abgezogen wird. Bei Lotto- und Postprovisionen werden lediglich die Provisionserlöse gebucht. Diesen Positionen steht kein Wareneinsatz gegenüber. Die Formel zur Berechnung des prozentualen Rohertrags: Rohertrag x 100 Umsatz = Rohertrag in % Verkaufsumsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche Analog berechnet sich der Rohertrag je qm Verkaufsfläche. Gesamtumsatz qm Verkaufsfläche = Umsatz je qm Verkaufsfläche Zur Verkaufsfläche zählen auch die Flächen in den Schaufenstern und die Verkehrswege im Laden. Nicht dazu zählen die Sanitärräume, Besprechungsräume, Büro, Lager usw. Personalkosten in % vom Rohertrag Personalkosten x 100 Rohertrag = Personalkosten in % vom Rohertrag Miete/Raumnebenkosten in % vom Rohertrag werden analog zu den Personalkosten berechnet. Die Vergleichswerte stammen aus dem PRISMA-Betriebsvergleich des Jahres Die Werte für das Jahr 2011 werden in Kürze vorliegen und in den ERFA-Runden präsentiert. 1

9 Betriebswirtschaftliche Eckdaten des PBS Fachhandels Ermitteln Sie diese Kennziffern für Ihr Unternehmen und tragen Sie diese in die Spalte Ihre Zahlen ein. Sie werden schnell erkennen, in welchen Bereichen Sie bessere und weniger gute Leistungswerte aufweisen als der Durchschnitt der Kollegen aus dem PRISMA-Betriebsvergleich. Umsatz-Wareneinsatz =Rohertrag Rohertrag in % vom Umsatz qm Verkaufsfläche Umsatz je qm Verkaufsfläche Personalkosten in Personalkosten in % vom Rohertrag Anzahl der Mitarbeiter bewertet Rohertrag je bewertetem Mitarbeiter Miete/Raumnebenkosten in Miete/Raumnebenkosten in % des Rohertrags Größenklasse I Größenklasse II Größenklasse III ,3 % 38,5 % 35,3 % 96 m² 161 m² 225 m² ,4 % 35,6 % 40,8 % 2,63 3,63 5, ,8 % 18,4 % 11,3 % Ihre Zahlen 2

10 Nachfolgend haben wir zusammengestellt, wie sich die Ertragsrechnungen in der Größenklasse II eines PBS-Fachhändlers darstellt. Bitte ermitteln Sie auch hier Ihre betriebswirtschaftlichen Zahlen und vergleichen Sie diese mit den Orientierungswerten aus dem PRISMA-Betriebsvergleich. Größenklasse II (330 T bis 550 T ) In In % vom Umsatz Ihre Werte Umsatzerlöse ,0 % + Provisionserlöse ,0 % Erlöse gesamt ,0 %./. Wareneinsatz ,5 % = Rohertrag ,5 %./. Gesamtkosten ,3 % + Saldo sonst. Ertr./sonst. Aufw ,1 % = Betriebsergebnis ,3 % Größenklasse II In % vom Rohertrag Ihre Werte Personalkosten ,6 % kalk. Kosten/GF-Gehalt ,9 % Raumkosten ,4 % Steuern/Versich/Beiträge ,2 % Fahrzeugkosten ,2 % Werbe- und Reisekosten ,5 % Kosten der Warenabgabe 199 0,1 % Steuerberaterkosten ,8 % Instandhaltungen/Werkzeuge ,8 % Abschreibungen ,5 % Zinskosten ,8 % sonstige Kosten ,9 % Summe Kosten ,6 % Erlöse gesamt Rohertrag Mitarbeiter bewertet (inkl. Chef) 3,63 Umsatz pro Mitarbeiter* Rohertrag pro Mitarbeiter Gesamtfläche des Unternehmens 209 davon Verkaufsfläche 161 Umsatz pro qm Gesamtfläche * Umsatz pro qm Verkaufsfläche * Rohertrag pro qm Verkaufsfläche Lagerbestand Lagerbestand je qm Vk-fläche 493 Umschlagshäufigkeit 3,47 durch. Lagerdauer in Tagen 104 in % vom Umsatz in % vom Rohertrag 3

11 Eine erste Erkenntnis ergibt sich aus der vorangegangenen Ertragsrechnung. Wenn wir von einem Einzelunternehmen und keiner Kapitalgesellschaft (z. B. GmbH) ausgehen, dann liegt der Ertrag für die Betriebsgröße mit durchschnittlich ca Jahresumsatz bei etwa Diese Summe addiert sich aus den kalkulatorischen Kosten für das Geschäftsführerhalt bzw. Unternehmerlohn und das ausgewiesene Betriebsergebnis in Höhe von Jede Veränderung im Unternehmen sollte jetzt anhand der Orientierungswerte durchgerechnet werden. Wenn Sie z. B. eine Vergrößerung der Verkaufsfläche um 50 % einplanen, müsste auch der Umsatz um 50 % steigen, damit die Umsätze je qm Verkaufsfläche wieder den branchenüblichen Werten entsprechen. In vielen Fällen beobachten wir aus der Beratungspraxis, dass der Betrieb seine Fläche um 50 % erweitert, eine Umsatzsteigerung von lediglich 10 % realisieren kann. Liegt die Miete auch 50 % höher, steigen die Raumkosten in Relation zum erzielten Umsatz erheblich an. Die Folge: Die Erträge sinken, wenn nicht woanders eingespart wird. Welchen Umsatz muss ich am neuen Standort erzielen, um rentabel zu arbeiten? Dazu ein Beispiel: Ein PBS-Fachhändler erzielt einen Umsatz von , einen Rohertrag von 35 % bzw und hat dabei eine Verkaufsfläche von 110 qm. Er plant an einen neuen Standort mit 200 qm Verkaufsfläche umzuziehen. Am alten Standort zahlt er eine Monatsmiete von 1.300, am neuen Standort mit 200 qm Verkaufsfläche soll die Miete betragen. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie jetzt? Bevor eine Standortentscheidung getroffen wird, kann der Unternehmer auf der Basis der Vergleichszahlen aus dem PRISMA-Betriebsvergleich und mit Hilfe der nachfolgenden dargestellten Überlegungen, seine Entscheidung vorbereiten. 1. Schritt Die aktuellen betriebswirtschaftlichen Zahlen, hier Umsatz, Rohertrag, Miete, Miete in % vom Rohertrag sowie Umsatz je qm Verkaufsfläche werden gegenübergestellt. 2. Schritt In der Spalte neuer Standort I (siehe Folgeseite) wird ausgerechnet, welches Ergebnis das Unternehmen erwirtschaften wird, wenn die Umsätze am neuen Standort nicht gesteigert werden. Die Erkenntnisse in diesem Schritt sind klar. Wenn der Umsatz nicht gesteigert wird, sinkt der Gewinn um Aufgrund der größeren Fläche sind zusätzliche Lagerbestände und auch Investitionen in den Laden erforderlich (neue Regale, Beleuchtung usw.), welche die Kosten, nämlich Zinsen und Abschreibungen, weiter steigen lassen. Wenn also der Umsatz nicht gesteigert werden kann, muss von dem neuen Standort dringend abgeraten werden. 3. Schritt In diesem Schritt wird unterstellt, dass die Mietkosten auf branchenüblichem Niveau sind, nämlich 14,5 % des Rohertrags und es wird von unten nach oben hochgerechnet, welche Roherträge und Umsätze das Unternehmen erreichen müsste, damit die Miete bei 14,5 % des Rohertrags liegt. Dann müsste der Betrieb einen Umsatz von erreichen, das ist immerhin 48 % mehr als am derzeitigen Standort. Die Umsätze je qm Verkaufsfläche sind, wenn dieser Umsatz von erreicht wird, niedriger als am bestehenden Standort. 4

12 Die Eckdaten des neuen und des bestehenden Standortes (Modellrechnung): bestehender Standort neuer Standort I neuer Standort II Branchen- Richtwert Umsatz Rohertrag Miete in in % vom Rohertrag 11,1 % 21,4 % 14,5 % 14,5 % Umsatz je qm Verkaufsfläche Der Rohertrag muss deutlich höher sein als am bestehenden Standort, um die Mehrkosten auszugleichen. Zu berücksichtigen ist dabei folgendes: Die Kosten der Miete sind höher, also werden vom Mehrrohertrag schon einmal wegen der höheren Miete aufgefressen. Der Laden benötigt aufgrund der größeren Flächen eine zusätzliche Vollzeitkraft, macht noch einmal pro Jahr. Durch die Investitionen in den neuen Laden Beleuchtung, Teppichboden, neue Regale aber auch eine Aufstockung des Warenbestandes, fallen für Abschreibungen zusätzliche , an Zinskosten noch einmal mehr an. Ertragsrechnung neuer Standort: Die folgende Berechnung zeigt, dass sich der neue Standort unter den gegebenen Umständen nicht rentiert. Bei so einer Prognose müssen wir dem Unternehmer/der Unternehmerin abraten das Risiko einzugehen. Veränderung am neuen Standort Mehr Rohertrag der nötig ist ,- - Mehrkosten Miete ,- - zusätzliche Vollzeitkraft ,- - Raumnebenkosten 5.000,- - AfA + Zins für Investitionen ,- Mehrkosten ,- Unterdeckung ,- Wenn unser Unternehmer jetzt mit spitzem Bleistift rechnet, dann wird er am neuen Standort für eine Umsatzsteigerung von etwa ,- Mehrkosten in Höhe von ,- aufwenden. Er steigert den Rohertrag zwar um ,-, die Kosten sind aber um ,- höher, so dass unter dem Strich am neuen Standort ein Verlust entsteht. Wenn der PRISMA-Kollege realistisch rechnet wird er erkennen, dass sich die Investitionen im vorliegenden Fall nicht rentieren. Wenn Sie weitere Standortentscheidungen treffen müssen, helfen einerseits das PRISMA- Standortsicherungsprogramm und andererseits die Unternehmensberatung Heckner mit ihrer Beratung. So ist es allemal sinnvoll im Vorfeld ein paar Euro zu investieren, um die Entscheidung für oder gegen einen neuen Standort gut vorzubereiten. 5

13 Erst wenn alle Rahmenbedingungen und auch die Planungsrechnungen gute Aussichten für das Vorhaben zeigen, soll der Startschuss gegeben werden. Treffen Sie keine Entscheidung aus dem Bauch heraus, eine falsche Entscheidung kann den Untergang des Unternehmens bedeuten. Kontaktdaten der Unternehmensberatung Heckner: Ulrich C. Heckner Tel.: / heckner@heckner.com Reinhardt Neufang Tel.: / bernau@heckner.com 6