PRESSEINFORMATION Autos fahren mit Windenergie

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1 PRESSEINFORMATION Autos fahren mit Windenergie Dienstag, 18. September, Uhr Le Méridien Ihre Gesprächspartner: KommR Ing. Dr. Johann Grünberger Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) und Vorstand der OÖ. Ferngas AG DI Heinz Peter Hollerweger Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug der Audi AG DI Markus Mitteregger Generaldirektor der RAG Als weitere Gesprächspartner stehen Ihnen Dr. Karl Maria Grünauer, Geschäftsführer SolarFuel und Mag. Michael Mock, Geschäftsführer ÖVGW, zur Verfügung. ÖVGW - Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach A-1010 Wien, Schubertring 14 Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) office@ovgw.at

2 Autos fahren mit Windenergie Gas als Speicher und Transportmedium für erneuerbare Energie Wien, 18. September Erneuerbare Energie soll einen noch deutlich größeren Anteil im Energiemix erhalten. Hauptprobleme sind allerdings der Transport und die Speicherbarkeit. Gas kann diese Probleme lösen. Gas steht auch im Mittelpunkt des Projekts des Autoherstellers Audi, der mit dem neuen A3 TCNG ein Auto auf den Markt bringt, das mit künstlichem Erdgas aus Offshore-Windrädern in der Nordsee fährt. Die Österreichische Gaswirtschaft leistet bereits jetzt ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung von Ideen im Bereich der erneuerbaren Energie, sagt Johann Grünberger, Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach und Vorstand der OÖ. Ferngas AG. Der Anteil erneuerbarer Energie in der Stromproduktion soll deutlich steigen. Da die Stromerzeugung aus Wind und Sonne nicht im Gleichschritt mit dem Verbrauch oder in geografischer Nähe dazu erfolgt, sind Speichermöglichkeiten und eine entsprechende Infrastruktur erforderlich. Die Gasnetz- und Gasspeicherbetreiber lösen dieses Problem. Den Ansatz dafür liefert die Zukunftstechnologie Power-to-Gas, die es ermöglicht, den schwankenden Wind- und Sonnenstrom in den Energieträger Gas umzuwandeln. Transportiert und gespeichert wird das Gas in großen Mengen unterirdisch und unsichtbar im bereits flächendeckend vorhandenen Erdgasnetz. 1

3 Zum Vergleich: Um Megawatt Energie zu transportieren, benötigt man fünf nebeneinander stehende 380 kv-leitungen, also eine Stromautobahn von 250 Metern Breite. Die Infrastruktur für Power-to-Gas ist bereits jetzt vorhanden. Dazu RAG- Geschäftsführer Markus Mitteregger: Unsere in den letzten Jahren stark ausgebauten Gasspeicher werden so zu Energie-Speichern und leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Gas, das aus Wind- und Sonnenenergie erzeugt wird, löst das Speicherund Transportproblem alternativer Energien. Auch Autos lassen sich so problemlos betreiben, wie ein Pilotprojekt des Autoherstellers Audi zeigt. Mit Windenergie CO 2 -neutral in die Zukunft fahren Wir bei Audi haben ein großes Ziel: die CO 2 -neutrale Mobilität, erklärt Audi Entwicklungs-Chef Heinz Peter Hollerweger. Audi will den Ausbau regenerativer Energien fördern und betreibt daher vier Windkraftanlagen in einem Offshore-Windpark in der Nordsee. Der dort durch Elektrolyse gewonnene Wasserstoff eignet sich für den Einsatz in 2

4 Brennstoffzellenfahrzeugen. Das durch Methanisierung erzeugte Gas ermöglicht klimafreundliche Langstreckenmobilität für Autos mit Verbrennungsmotoren. Mit jeweils 3,6 Megawatt (MW) Leistung liefern sie im Jahr zusammen etwa 53 Gigawattstunden (GWh) Strom an das öffentliche Netz den Bedarf einer mittelgroßen Stadt. Der überschüssige Windstrom wird genutzt, um eine Power-to-Gas Anlage in Werlte (Deutschland) zu versorgen. Diese weltweit erste Anlage soll nächstes Jahr in Betrieb gehen. Als Partner mit an Bord ist das Unternehmen SolarFuel, das die weltweit größte Power-to-Gas Anlage im Megawattbereich entwickelt und liefert. Überschussstrom wird mit einer Leistung von sechs Megawatt unter Verwendung von 320 Normkubikmetern CO 2 pro Stunde in dieselbe Menge erneuerbares, synthetisches Methan in Einspeisequalität konvertiert. Dieses wird in das lokale Erdgasnetz eingespeist. Die Anlage wird jährlich etwa Tonnen Methan produzieren und dabei Tonnen CO 2 binden, so SolarFuel-GF Karl Maria Grünauer. Überkapazitäten lassen sich so in bestehenden Gasspeichern monatelang speichern. Das Speicherpotenzial des Gasnetzes beträgt 220 Terrawattstunden (TWh) - Stromspeicher können heute lediglich 0,04 TWh aufnehmen. Aus dem Gasnetz lässt sich die Energie durch Rückverstromung bei Bedarf jederzeit ins Stromnetz zurückführen. Der Gasspeicher Haidach in Salzburg kann so viel Methan aufnehmen, dass damit beispielsweise Gigawattstunden Strom erzeugt werden können. 3

5 Quelle: RAG Das heißt: Alleine Haidach speichert rund mal so viel Energie wie das Pumpspeicherwerk Goldisthal und immerhin noch 30 mal so viel Energie wie das Speicherwerk Maltatal (588 Gigawattstunden Strom). 30 Pumpspeicherkraftwerke von der Dimension Maltatal oder Kaprun können in Österreich sicher nicht mehr errichtet werden. Für neue Gasspeicher gibt es hingegen ausreichend zusätzliche Kapazitäten. Das Potenzial der Strom-Gas-Kopplung, Wind- oder auch Solarenergie in großen Mengen zu speichern, kann dem Ausbau der erneuerbaren Energien starke Impulse verleihen. Es lässt sich auf alle Länder übertragen, in denen Erdgasnetze existieren. Der Audi A3 1.4 TCNG Der Audi A3 1.4 TCNG steht für die neuen Verbrennungsmotoren, die nachhaltig erzeugten Kraftstoff nutzen. Er kommt 2013 auf den Markt. Sein aufgeladener 1,4 Liter-Ottomotor leistet 81 Kilowatt (110 PS). Auf 100 Kilometer verbraucht der Audi A3 TCNG im Schnitt 3,5 Kilogramm regenerativ erzeugtes Gas, das am Auspuff eine CO 2 -Emission von 95 Gramm pro Kilometer ergibt. 4

6 Die Well-to-Wheel-Bilanz: Pro Kilometer Fahrstrecke beträgt der CO 2 - Ausstoß weniger als 30 Gramm A3 TCNG können mit der erwarteten Gasmenge aus der Power-to-Gas Anlage jeweils Kilometer pro Jahr fahren. Die übrigen 150 Tonnen Gas lassen sich im öffentlichen Netz speichern und bei Bedarf von anderen Verbrauchern nutzen. Die ÖVGW Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die unabhängige Interessengemeinschaft von Erdgasnetzbetreibern, Regelzonenführern, Wasserversorgungsunternehmen und Personen sowie Firmen, die einschlägige Erzeugnisse herstellen oder vertreiben. Der Verein vertritt seit seinem Gründungsjahr 1881 alle technischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Belange der Gas- und Trinkwasserversorgung in Österreich. Die Tätigkeit der ÖVGW ist nicht auf Gewinn gerichtet. Die Mitgliedschaft erfolgt auf freiwilliger Basis. Die ÖVGW ist sachkundige und verlässliche Ansprechstelle für alle Mitglieder, Marktpartner und Behörden zu Fragen in den Fachgebieten Gas und Wasser und sichert langfristig die Eigenbestimmung der Branchen schafft mit ihrem technischen Regelwerk die Grundlage für Sicherheit und Zuverlässigkeit in der österreichischen Gas- und Wasserversorgung arbeitet als Zertifizierungsstelle Qualitätsanforderungen und Prüfungserfordernisse für Personen, Unternehmen und Produkte aus (ÖVGW Qualitätsmarke) ÖVGW - Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach A-1010 Wien, Schubertring 14 Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) office@ovgw.at 5

7 Rückfragehinweis: Birgit Steurer Milestones in Communication Alserstraße 32/3 A-1090 Wien Tel.: Fax: Mobil: / Mail: birgit.steurer@minc.at 6