ZARA:Jahresbericht 2010

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1 ZARA:Jahresbericht 2010 Sehr geehrte Unterstützerinnen von ZARA, liebe Teilhaberinnen und ZARA-"Aktionärlnnen/~ zunächst möchte ich Ihnen herzlich danken, dass Sie unsere Arbeit unterstützt haben. Ohne Ihre Unterstützung wäre die Arbeit von ZARA auch 2010 nicht möglich gewesen. Wir haben in diesem Jahr einige Schritte unternommen, damit Sie ganz sicher sein können, dass Ihre finanzielle Unterstützung an ZARA unmittelbar für das Entstehen einer von Rassismus freien Gesellschaft eingesetzt wird: Seit dem 17. Dezember 2010 bezeugt das Spendengütesiegel der Kammer der Wirtschaftstreuhänder für ZARA genau das. Seit November 2010 sind Ihre Spende und/oder Ihr fördernder Mitgliedsbeitrag an ZARA steuerlich absetzbar. Dieser kurze Jahresbericht gibt einen guten Eindruck davon, dass ZARA auch 2010 kräftig in den Bereichen Aufklärungsarbeit und Prävention unterwegs war - und das zusätzlich zur Beratung und Betreuung von knapp 750 Zeuginnen und Opfern von Rassismus. Mit Kampagnen, Kooperationen, Veranstaltungen und Artikeln, mit 80 Trainings und der Ausbildung von Schülerinnen zu peer-trainerlnnen haben wir 2010 unsere Kernthemen Zivilcourage und Diskriminierungsfreiheit sichtbar, hörbar und fühlbar gemacht. Wie Ihnen als ZARA-Unterstützerln sicherlich klar ist, machen wir uns mit dieser Arbeit nicht nur Freundinnen. Von den einen wird uns vorgeworfen, wir würden mit unserer Kritik an den Zuständen in Österreich, einen "Österreich-Hass" ausleben oder "Nestbeschmutzung" betreiben. Andere werfen uns vor, nicht gut und nicht stark genug zu sein, um Rassismus endgültig loszuwerden. Dazu möchte ich hier Stellung nehmen, auch weil Sie als Unterstützerln ein Recht darauf haben: ZARA ist ein Verein, eine Plattform von Menschen, die sich sichtbar und offensiv für eine Gesellschaft einsetzen, die von Chancengleichheit geprägt ist und in der eine ethnische Zuschreibung, Muttersprache oder Hautfarbe nicht weiterhin als beständiger Stolperstein und Hindernis eingesetzt werden. Dazu ist es nötig, an den Zuständen, die einer solchen Gesellschaft entgegenstehen, Kritik zu üben. Kritik üben und konstruktive Veränderungsvorschläge machen kann ich aber nur dort, wo ich mich verbunden und verantwortlich fühle und wo ich die Hoffnung habe, dass eine positive Veränderung möglich ist. Unsere Kritik ist nicht wildgewordener Vorwurf, sondern Ausdruck von Zuversicht und Selbstvertrauen und damit unverzichtbarer Bestandteil eines Verbesserungsprozesses. Der Vorwurf, ZARA könne mit dem Rassismus ja alleine gar nicht fertig werden, ist nachvollziehbar, geht aber davon aus, dass dies das Ziel unseres Vereines sei. Dabei ist sich ZARA der Tatsache bewusst, dass die Auseinandersetzung mit den Phänomenen Rassismus und Diskriminierungen nicht an Vereine oder sonstige spezialisierte Institutionen "ausgelagert" werden kann, sondern immer eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung bleibt. Wir sind bereit, den Beitrag, den wir dazu leisten können, auch zu leisten und dabei all unsere Kreativität, Schaffenskraft und Standfestigkeit aufzubieten. Wir können in manchen Bereichen Motor sein. Wir können manche Unsicherheit überwinden helfen oder uns ganz klar für Menschen und Entwicklungen aussprechen. Wir können lästig und unangenehm bleiben und wir können durchdachte Vorschläge machen. Das ist wichtig, ja notwendig. Für tragfähige und nachhaltige konstruktive Veränderungen zur Überwindung von Rassismen und Diskriminierungen in diesem Land bleibt immer die Gesellschaft als Ganzes zuständig. In diesem Sinne: Bitte unterstützen Sie uns weiterhin! Mit freundlichem Gruß Mag. Dieter Schindlauer, Obmann

2 ZARA:Team Im Laufe des vergangenen Jahres gab es einige personelle Veränderungen im ZARA-Team. Ende August übernahm Claudia Schäfer die Leitung der ZARA-Öffentlichkeitsarbeit. Die studierte Print- und Hörfunkjournalistin unterstützt nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten das Team von ZARA und bringt neben ihrer Medienexpertise auch Erfahrung im Projektmanagement und im Campaigning mit. Seit Juli verstärkt die Juristin Dina Malandi vor allem das Beratungsteam von ZARA. Davor war sie mehrere Jahre Asyl- und Sozialberaterin für Flüchtlinge. ZivildienerThomas Trabitsch wurde im Juli von Roland Zechner abgelöst, der die Beratungsstelle in der Terminkoordination unterstützt. Ohne Volontärinnen wäre die Arbeit der insgesamt sechs Mitarbeiterinnen im Büro nur schwer möglich. Im ver~angenen Jahr unterstützten Marion Draxler und Barbara Glattauer die Öffentlichkeitsarbeit sowohl mit inhaltlichen Beiträgen als auch in der Organisation. Alois Pernsteiner, Agnes Eder, Monika Ritter und Johanna Katzinger brachten sich in die Arbeit der Beratungsstelle ein. In den Bereichen Training und Öffentlichkeitsarbeit haben sich zusätzlich besonders Caroline Kohiweiß, Caroline Manahl, Melanie Schiller und Elise Silber engagiert. Am Jahresende haben Willibald Heimlich und Julia Stranner wesentlich dazu beigetragen, den großen Spendenaufruf rechtzeitig aussenden zu können. Für die Organisation der INACH-Konferenz war unser langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter Alexander Steffek hauptverantwortlich, weshalb ihm spezieller Dank gebührt. Unterstützt wurde er in der heißen Phase der Organisation der Konferenz von Barbara Glattauer. Irene Krenn hat uns wie in den Jahren zuvor auch heuer bei der Organisation der Infotische und der Koordination der Ehrenamtlichen unterstützt. Sowohl Volontärinnen als auch Ehrenamtliche tragen in vielfältiger Form dazu bei, die Arbeit von ZARA erfolgreich zu gestalten. Ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement! ZARA:Beratungsstelie für Opfer und Zeuginnen von Rassismus 2010 wurden von der ZARA-Beratungsstelle 745 rassistische Vorfälle aufgenommen und dokumentiert. Darüber hinaus haben die Juristinnen zahlreiche Opfer und Zeuginnen beraten und durch den Prozess der Fallklärung begleitet. Einen besonders berichtenswerten Erfolg stellen die mit Unterstützung des Klagsverbandes eingebrachten Klagen wegen rassistischer Türpolitik dar, die 2010 zu den österreichweit ersten Schadenersatz urteilen in diesem Bereich geführt haben. Klientinnen der Beratungsstelle haben somit erstmals einen finanziellen Ausgleich für die erlittene Verletzung ihrer Menschenwürde durch rassistische Einlassverweigerungen erhalten. Nähere Informationen dazu finden Sie im aktuellen Rassismus Report Mehr Infos zur Beratungsstelle: ZARA:Rassismus Report Der Rassismus Report ist nach wie vor die einzige qualitative Datenquelle, die anhand von Einzelfällen Struktur und "Qualität" von Rassismen in Österreich verdeutlicht. Auch 2010 belegt die Dokumentationserfahrung von ZARA, in welcher Form und in weichem Ausmaß sich rassistische Diskriminierungen durch alle Lebenslagen ziehen. Überdies verdeutlicht der Rassismus Report, dass rassistische Übergriffe in Österreich keine Einzelfälle darstellen, sondern dass Rassismus Tradition und Struktur hat. Die Reputation des Reports, der von allen mit Menschenrechten befassten Stakeholdern als aussagekräftige Datenquelle genutzt wird, beweist zudem, dass ZARA sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene als Expertlnnenorganisation wahr- und ernst genommen wird.

3 ZARA:Talk Im vergangenen Jahr hat ZARA seine Kooperation mit der Wiener Hauptbücherei als Austragungsort der Diskussionsreihe ZARA:Talk erfolgreich fortgesetzt. Seit Herbst wird der ZARA:Talk professionell aufgezeichnet und kann auf der Online-Plattform als Video abgerufen werden. Im ersten Talk des Jahres am 27. April ging es um das Thema "Rassismus und Medien/l. Medienvertreterinnen sowie Wissenschaftlerinnen diskutierten über die Attraktivität Stereotype sowohl in Qualitäts- als auch in Boulevardmedien als Instrument zur Ausweitung des Lerserlnnenkreises zu nutzen. Einen sehr spannenden Talk zum Thema "Islamophobie: Rassismus verkleidet als Islamkritik?/I be- stritten Wissenschaftlerinnen aus verschiedensten Disziplinen am 17. Juli. Am 11. Oktober gab es eine aufschlussreiche Diskussion zum Thema "Menschenrechte in Österreich - für wen?/i. Es diskutierten Menschenrechtsexpertlnnen und Vertreterinnen von NGOs über die Schieflage zwischen gut gemeinter Solidarität und rechtlicher Gleichbehandlung - und was notwendig wäre, um dieses Ungleichgewicht aufzuheben. Die letzte Diskussionsrunde des Jahres am 1. Dezember beschäftigte sich in einer durchwegs hitzig geführten Debatte mit einer Novelle des Universitätsgesetzes, nach der Nicht-Angehörige des EWR Raumes in Österreich keine Studienberechtigungsprüfung mehr ablegen können und ihnen somit der Quereinstieg ins Studium verwehrt wird. ZARA:Talk aufhttp;// ZARA:Öffentlichkeitsarbeit Gezielte Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Themen Anti-Rassismus und Zivilcourage ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von ZARA. Neben der aktiven Informationsvermittlung zu den einzelnen Tatigkeitsbereichen von ZARA sowie der Beantwortung von Journalistlnnen-Anfragen betreibt ZARA Informationsarbeit über den Newsletter und eigene bzw. gemeinsame Presseaussendungen mit Partnerlnnenorganisationen. Zum öffentlichen Gesicht von ZARA gehört darüber hinaus die eigene Website sowie seit Herbst 2010 eine ZARA-Fanseite bei Facebook. Zudem wurde die Medienkooperation mit der Straßenzeitung "Augustin/~ in der alle zwei Wochen die ZARA-Kolumne unter dem Titel "Was geht's mich an?/i erscheint, fortgesetzt. Einen ausführlichen Pressespiegel finden Sie unter: -+ Pressespiegel

4 Kampagnen 2010 Im Jahr 2010 hat ZARA zwei große Kampagnen durchgeführt. Die von ZARA initiierte clean politics-kampagne startete im Spätsommer 2010 pünktlich zu den Wahlkämpfen in der Steiermark und in Wien. Der neuerliche Apell an eine rassismusfreie Politik richtete sich dieses Mal mit einer web2.0-basierten Kampagne direkt an Politikerinnen. ZARA-Mitarbeiterlnnen und Ehrenamtliche forderten Politikerinnen bei Wahlveranstaltungen auf, sich zu clean politics zu bekennen. Ein Foto und/oder Video der Bekennerinnen wurde anschließend auf der eigens eingerichteten clean politics-website als auch über die clean politics-facebook-gruppe veröffentlicht cleanpolitics Im Dezember hat ZARA einen großen Spendenaufruf unter dem Motto "Werden Sie Teilhaberln einer rassismusfreien Gesellschaft" gestartet. Ziel dieses Spendenaufrufes war es, die im November erlangte Absetzbarkeit für Spenden und Beiträge fördernder Mitglieder einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wir danken schultz+schultz-mediengestaltung für die kostenlose Gestaltung der"zara:aktie lf deanpohücsaküv~tinnen Mit.lMrSp."tI.*t.j~ M'~"'-Il"'UR,,- Z;~tlXlt."Ußli"m'~I,"'," ArMIt"'v.,ll<t<~ $I. i~.1".., , Gi U«:k"fl.,...'" Si.. <i... A>&«:t _11.11" w-u.otlib..-,.t..il,.n $1 1<:"."';"" """... "'''dm..'{''';..: _,l-i...~.m.dl ''f'.li(lt«.....'h,~.d,., :l,~iiiott: Z,...l.l>:ip..il M,()><t k:l, l.lli<h plolet«/.tl: "' " «NI ~1l11.&.._I..., :.i,!."'....f3h;,bl<oi~~. "Spencl~n gegen Rassismus - spart G~ld beim FIskus!» A!t.Sp."d*'tUMMltjcl;..loHftr~.iftd."j..t.t.t*-t;ch"' t.l>a ~ ZARA:Aktie ZARA:Aktie (Ausschnitt) ZARA Image und Informationsmaterialien ZARA Zivilcourage Spots Die ZARA Zivilcourage-Spots von Jochen Graf werden regelmäßig auf OKTO TV kostenfrei ausgestrahlt Im Herbst 2010 hat ZARA eine kostenfreie Kooperation mit dem Wartezimmer-Kanal VITA TV vereinbart. Ab 2011 sind die Spots als Programmelement bei VITA TV, einem individuell gestaltbaren Wartezimmer Programm für Ärztinnenpraxen, einbuchbar. hat Martin Wörister illustriert. Die neuen Werbemittel werden im Frühling herausgebracht. peer education-folder Die Publizistikstudentinnen Barbara Fohringer, Mareike Felhofer, Susanne Gadermeir und Anna Freinschlag (Institut für Publizistik, Universität Wien) haben im Rahmen des Praxisfeldes Werbung unter der Leitung von Mag. Gergely Teglasy Informations- und Werbematerialien für die peer education-trainings weiterentwickelt und neu gestaltet. Das Layout des neuen Folders stammt von Gerald Schinwald, die Postkarte Interview mit den peers und ZARA-Trainerin Susi Bali

5 ZARA:Trainings geführt, mit denen verschiedenste Zielgruppen in ganz Österreich, darunter Schülerinnen, Erwachsene, Pädagoglnnen und Gewerkschafterinnen, erreicht wurden. Mehr zu den ZARA:Trainings unter: Trainingsprojekte 2010 Die ZARA:Trainings bieten Fort- und Weiterbildung für Erwachsene und Jugendliche mit Fokus auf Präventionsarbeit und Kompetenzvermehrung in den Bereichen Bewusstseinsbildung für Diskriminierung und Zivilcourage. Das Interesse an ZARA-Trainings erreichte 2010 einen bisherigen Rekord. Insgesamt wurden 80 Trainings, Vorträge und Workshops durchpeer education Im Rahmen des peer education-projektes werden Jugendliche (peers) zu Trainerinnen ausgebildet und führen Workshops für Ihre Schulkolleginnen unter dem Motto"Mut zur Vielfalt! - Anti-Diskriminierung in der Schule" durch. Finanziert werden die Projekte von der Stadt Wien und der Arbeiterkammer Wien. Mehr Infos unter: Kooperation ZARA und Respekt.net Respekt.net ist eine Plattform für gesellschaftspolitisches Engagement der Zivilgesellschaft. Das Ziel ist es, Vorhaben zu fördern, mit denen Bürgerinnen und Organisationen das private, wirtschaftliche und öffentliche Leben voranbringen. ZARA-Workshops können über die Respekt.net Projektbörse finanziert werden. Mehr Infos unter: migration.macht.schule - ein Schulprojekt zu Rassismus in Online-Diskussionsforen In diesem Projekt untersucht ein sprachwissenschaft liches Forschungsteam gemeinsam mit SchülerIn nen des Gymnasiums und Realgymnasiums Wien 3 Radetzkystraße den Online-Diskurs über Migration und Bildung in Hinblick auf rassistischen und diskri minierenden Sprachgebrauch. Progress Projekt: Vielfalt und Chancengleichheit im Betrieb Im Rahmen des EU-geförderten Projekts "Vielfalt und Chancengleichheit im Betrieb" haben österreichische Unternehmen kostengünstige Expertise und Beratung zum Thema Diversität erhalten. ZARA-Vorstandsmit glied Katrin Wladasch sowie ZARA-Geschäftsführerin Barbara Liegl haben einen themenbezogenen Leitfa den für Unternehmen herausgebracht. Alley of Intolerance Wie in den vergangenen Jahren war ZARA von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte beauftragt, Programmpunkte beim Tag der Vielfalt am im Wiener Rathaus zu gestalten. Mehr als Jugendliche haben die Veranstaltung insgesamt besucht, 44 konnten an der von ZARA durchgeführten Alley of Intolerance, einem Workshop gegen rassistische Parolen, teilnehmen. Neu: Workshop cyber hate Um Internet-Userlnnen mit wirksamen Strategien und Tools gegen Rassismus im Internet auszustatten, hat ZARA einen Workshop zum Thema cyber hate entwickelt und 2010 erstmals in Kooperation mit den Kinderfreunden St. Georgen an der Gusen (OÖ) für Jugendarbeiterinnen aus dem In- und Ausland durchgeführt. Ziel des Workshops ist es, die Auswirkungen des Internet auf das tägliche Leben ins Bewusstsein zu rufen und die persönlichen Wahrnehmungen von Rassismus im Internet zu reflektieren. Zudem werden Handlungsstrategien gegen cyber hate entwickelt. Netzwerk von Expertinnen für sozio-ökonomische Fragen im Bereich der Bekämpfung von Diskriminierungen ZARA-Vorstandsmitglied Katrin Wladasch hat zwei Länderberichte über die aktuelle Situation benach teiligter Gruppen in Österreich verfasst. Im Rahmen eines nationalen Workshops für Schlüsselakteurinnen des Bereiches Anti-Diskriminierung wurden diese beiden Berichte diskutiert ebenso wie Verbesserungs vorschläge erarbeitet und eingebracht. oben &unten: Zivilcouragetraining für Frauen von Frauenberatungseinrichtungen

6 ZARA:Netzwerke SOS Racisme I Manifest Unter der Leitung der französischen Organisation SOS Racisme trafen im NovemberVertreterinnen der europäischen Zivilgesellschaft in Paris zusammen, um ein Manifest für eine europäische anti-rassistische ZivilgeselIschaft zu unterzeichnen sowie eine europaweite Kampagne zu planen. An dieser europaweiten Vernetzungskonferenz nahm ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit teil und wurde Gründungsmitglied der Europäischen grassroots-bewegung gegen Rassismus (European Grassroots Antiracist Movement - EGAM). EGAM möchte in Zukunft mit europaweiten Aktionen auf Diskriminierungen aufmerksam machen und damit die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren. Jahreskonferenz des International Network Against Cyber Hate - INACH Am 22. und 23. November 2010 fand die von ZARA in Kooperation mit dem Büro für demokratische Einrichtungen und Menschenrechte der OSZE organisierte Jahreskonferenz des International Network Against Cyber Hate, kurz INACH, in der Wiener Hofburg statt. INACH ist ein Zusammenschluss von 18 Organisationen weltweit, in dem ZARA als österreichische NGO vertreten ist. Angesichts der immer häufiger werdenden Verbreitung rassistischer Inhalte im Internet diskutierten Vertreterinnen der Wirtschaft, darunter der Facebook Europe Policy Officer Richard Allen, mit Staatenvertreterinnen und Expertinnen der Zivilgesellschaft über Maßnahmen, um die Verbreitung rassistischer und verhetzender Inhalte im Internet einzuschränken und erfolgreiche Präventionsarbeit zu leisten. von links nach rechts: DieterSchind/auer (Obmann von ZARA, Österreich), Ronald Eissens (Generaldirektor und Mitbegründer der Magenta Foundation; Leiter der Meldestelle für Diskriminierung im Internet, Niederlande), Axel Maireder (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik, Universität Wien, Österreich), Stefan Glaser (stv. Direktor von jugendschutz.net, Deutschland), Igor Vejnovic (Mitarbeiter im Regionalen Zentrum für Minderheiten, Serbien), Jonathan Vick (Berater für Internettechnologie bei der Liga gegen Diffamierung, USA)

7 Finanzielle Lage: Herzliches Dankeschön tür Ihre Unterstützung! Spendenabsetzbarkeit Seit 11. November 2010 ist ZARA als spendenabzugsberechtigte Organisation beim Finanzministerium ge Iistet. Somit sind Spenden an ZARA und Beiträge fördernder Mitglieder als sogenannte Sonderausgaben steuerlich absetzbar. Spendengütesiegel Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder hat ZARA am 17. Dezember das Spendengütesiegel verliehen. Im Vorfeld musste sich ZARA einer speziellen externen Prüfung unterziehen, die bestätigt, dass ZARA alle Spendengelder satzungs- und widmungsgemäß verwendet. Football-Match zugunsten von ZARA Die Wiener Football Mannschaft Vienna Knights hat den Reinerlös ihres ersten Spiels im Rahmen der Chevalier Bowl ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus Arbeit gewidmet. Beim Freundschaftsspiel gegen die Budapest Hurricanes am 17. Oktober 2010 wurden 800,- für ZARA gesammelt. Wir danken den Initiatorinnen, vor allem dem Coach dervienna Knights, Hany Razi, herzlichst! ZARA-GF Barbara Liegl mit Hany Razi, Headcoach und Präsident der Vienna Knights Universität für angewandte Kunst Die Studierenden der Universität für angewandte Kunst haben vergangenen Sommer, während sie sich für die Proteste stärkten, auch an ZARA gedacht: Die Einkünfte für Speis und Trank haben die Studentinnen an ZARA gespendet - insgesamt sind so 700,- zusammengekommen. Herzlichen Dank! Essenspause während der StudentInnenproteste 20 10

8 U3>Neubaugasse. U4>Kettenbrückengasse sowie 57A und 13A. ZARA - Beratungsstelle für Opfer und Zeuginnen von Rassismus Das Team der ZARA-Beratungsstelle für Opfer und Zeuginnen von Rassismus ist für Terminvereinbarungen erreichbar: Mo - Mi Uhr und Uhr Luftbadgasse A-l 060 Wien Fragen, Kritik, Anregungen, Wünsche? Kontaktieren Sie bitte Barbara Liegl unter office@zara.or.at