... eine kleine Einstimmung in die Reise an Schleswig-Holsteins Westküste vom 6. bis 13. Mai 2004

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1 1... eine kleine Einstimmung in die Reise an Schleswig-Holsteins Westküste vom 6. bis 13. Mai Leuchtturm Westerhever auf der Halbinsel Eiderstedt- Die Reise von OHZ ausgehend führt über die BAB 7 westlich von Hamburg durch den im Jahre 1975 fertiggestellten Elbtunnel, dieser wurde im Jahre 2002 auf vier Röhren erweitert, um den zunehmenden Autoverkehr auf der Nord-Süd-Achse bewältigen zu können. Zwischen Itzehoe und Heide überqueren wir dann den im Jahre 1897 fertiggestellten Nord- Ostsee-Kanal, der zwischenzeitlich als einer der meist frequentierten künstlichen Wasserstraßen gilt, so dass ein Ausbau ansteht. Dieser Kanal hat dem Fluss Eider seine wirtschaftliche Bedeutung bezüglich der Verbindung Ost- und Nordsee genommen. Ab Heide haben wir dann einen typischen Blick in die Landschaft der Westküste, geprägt durch die Windkrafträder, zwischenzeitlich gibt es allein in Norddeutschland Anlagen, bis zum Jahre 2010 sollen sie verdoppelt werden. Hinzu kommen die Offshore- Anlagen, die bis zu 40 km vor den Küsten errichtet werden. Das Ziel unserer Reise ist dann der malerische Bade- und Luftkurort Tönning. Tönning war bis zur Errichtung des Nord-Ostsee-Kanals bedeutender Handels- und Verladeplatz. Davon ist an dem alten historischen Hafen (Foto) noch einiges zu sehen. In Tönning befindet sich auch das Amt des Nationalpark Wattenmeer Schleswig- Holstein. Über dieses Amt haben wir einige Programmpunkte organisieren können. So werden Natur- und Umweltschutz uns während der Reise vielfach begleiten.

2 2 Zu Gast sind wir westlich vom Zentrums Tönning direkt an der Eider in dem Strandhotel Fernsicht. Die Hotelchefin Frau Peters wird uns den Ort zeigen und Geschichten und Erzählungen von der Westküste näher bringen. Einen ersten Eindruck von lebenden Nordseetieren finden wir im Multimar-Wattforum. Es handelt sich um das größte Informationszentrum für den Nationalpark Schleswig- Holsteinisches Wattenmeer. Davon können wir uns u.a. während der Wattwanderung Vollerwiek einen direkten Einblick verschaffen, ich denke, wir werden da alle mitmachen. Im Anschluss daran erwartet uns im NABU-ZENTRM KATINGER Watt ein Rundgang mit Vogelbeobachtung. Anfang Mai sind die Nonnengänse Gäste an der Westküste.

3 3 Zu den schützenswerten Landstrichen der Westküste gehören auch die Salzwiesen, das Foto zeigt sie vor St. Peter-Ording, Der Halbinsel Eiderstedt widmen wir einen Halbtagesausflug. Dabei wird uns nicht entgehen wie z.zt. recht kontrovers darum gestritten wird, das die Halbinsel Eiderstedt den EU- Richtlinien entsprechend als Vogelschutzgebiet ausgewiesen werden soll.. Mit den gegensätzlichen Positionen werden wir sicher während unserer Reise in Berührung kommen. Dafür haben wir einen Gesprächsabend mit dem für den Umweltschutz zuständigen Pastoren Dr. Thomas Schaack vereinbart. Während der Eiderstedt-Rundfahrt besuchen wir auch den Roten Haubarg. Die Haubargen auf Eiderstedt gelten als die größten und prächtigsten Bauernhäuser der Welt. Ab dem 16. Jh. wurden sie auf den Warften errichtet. Das folgende Foto hinter dem Deich gibt einen Eindruck von dieser Landschaft.

4 4 Von der Insel Nordstrand starten wir am 10. Mai von Strucklahmungshorn mit einem Schiff vorbei an den Hallingen zur Insel Amrum. Die Halligen liegen im Wattenmeer vor der Westküste zwischen der Halbinsel Eiderstedt im Süden und den Inseln Amrum und Föhr im Norden. Sie stellen auf der ganzen Welt ein einmaliges Phänomen dar, sie sind Relikte des Festlandes, das sich früher viel weiter nach Westen zog. Viele der 10 Halligen sind durch die große Sturmflut im Jahre 1362 entstanden. Die Graue Stadt am Meer Husum, Kreisstadt des Landkreises Nordfriesland besuchen wir am 11. Mai. Das Foto zeigt den alten Binnenhafen. Husum ist natürlich mit dem Namen Theodor Storm ( ) verbunden. Sein Wohnhaus finden wir in dieser Straße. Er verfasste insbesondere Gedichte und Novellen Dabei denken wir an Pole Poppenspäler und den Schimmelreiter. Das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland zeigt die Nordfriesische Schifffahrtsgeschichte im Zusammenhang mit der Veränderung der Landschaft. Das Schloss vor Husum inmitten eines Parks ist im Stil der niederländischen Renaissance errichtet worden.

5 5 Unser abschließender Ausflug führt uns nach Friedrichstadt, der Holländersiedlung Klein- Amsterdam an Eider und Treene gelegen. Erbaut wurde es vor 400 Jahren von niederländischen Glaubensflüchtlingen. Den Mittelpunkt dieses Grachtenstädtchen bildet der Marktplatz mit seinen Giebelhäusern. Und immer wieder begegnen wir während unserer Reise dem Fluss Eider, der mit 188 km der längste Fluss Schleswig-Holsteins ist. Sie entspringt südlich von Kiel und hatte vor dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals im Zusammenhang mit Schlei und Treene die Funktion eines Wasser-Transportweges zwischen Ost- und Nordsee. Dabei hatte dann Tönning mit seinem Hafen eine große Bedeutung. Das Foto zeigt die Eider bei Friedrichstadt. Von Tönning erweitert sich die Eider zu einem breiten Mündungstrichter. Viele Sturmfluten haben die Menschen bewogen, sich durch den Deichbau vor den verheerenden Folgen der Sturmfluten zu schützen. Der höchste Wasserstand wurde im Februar 1962 gemessen.

6 6 Erst durch den Bau des Eidersperrwerks (Fertigstellung 1972) ist der Schutz vor den Sturmfluten erreicht worden. Das Sperrwerk ist in einen 4,8 km klangen 8,5 m hohen Damm eingebaut. Es hat eine Kammerschleuse für die Schifffahrt und fünf Sieltore, die nur bei Hochwassergefahr geschlossen werden. Bei hohen Wasserständen schafft das Katinger Watt ausreichend Speicheraum. Diese Vorabinformationen schließe ich ab mit zwei Fotos. Einmal ein Blick an die Westküste und zum anderen auf den Marktplatz in Tönning mit der Laurentiuskirche, die im 12. Jh. angelegt wurde. Allen Mitreisenden eine schöne und informative Fahrt und gute Begegnungen in unserer Reisegruppe. Dazu auch ausreichend Zeit für ganz individuelle Interessen. Schönkirchen, 25. April 2004 Hinrich Herbert Rüßmeyer