Armutsprävention in der Praxis. anhand des Projektes TIZIAN in der Ziola GmbH
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- Leander Lorentz
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1 Armutsprävention in der Praxis anhand des Projektes TIZIAN in der Ziola GmbH
2 Zahlen und Fakten TIZIAN I-IV im Zeitraum von Aktueller Stand (November 2016) Teilnehmer gesamt: 281 Anzahl Kinder gesamt: 565 Integration in Arbeit/Ausbildung: 48 (17%) Integration in weiterführende Maßnahme: 23 (8%)
3 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme TIZIAN I-II 1. Beseitigung der akuten Problemlagen Überschuldung Verlust der Wohnung gesundheitliche Probleme 2. Stabilisierung und Festigung der Ausgangssituation Einbindung sozialer Netzwerke Haushaltsplanung
4 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme TIZIAN I-II 3. Heranführen an den Arbeitsmarkt Bewerbungstraining Praktika Stellensuche
5 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme TIZIAN III-IV 1. Verbesserung der sozialen und beruflichen Teilhabe individuelle Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Handlungsfähigkeit individuelle Gesundheitsförderung Betreuungssituation der Kinder sichern berufliche Teilhabe gemeinsam mit Kooperationspartnern ermitteln
6 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme TIZIAN III-IV 2. Entwicklung individueller Strategien zur Armutsbekämpfung Stärkung und Festigung der Erziehungs- und Familienkompetenz sinnvolle, preisgünstige Gestaltung des Familienlebens durch Familientage und Vermittlung in bestehende Angebote der Stadt Eisenach Hilfestellung bei der Haushaltsführung und im Umgang mit ihren Finanzen Einkommensoptimierung durch die Zusammenarbeit mit Tafeln, Sozialkaufhäusern, Kleiderkammern
7 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme TIZIAN III-IV 3. Aufbau und die Nutzung von bestehenden Netzwerken und Unterstützungsstrukturen Vernetzung mit den Angeboten von Jobcenter, Jugendamt, Sozialamt (Bsp. sozialpädagogische Familienhilfe) Erziehungsberatung, Drogenberatung, Schuldnerberatung
8 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme Resümee TIZIAN I-II hatte Schwerpunkt in Beseitigung äußerer Problemlagen (Bsp. Schulden, drohende Wohnungslosigkeit, mangelnde Körperpflege) TIZIAN III-IV: äußere Problemlagen sind Randerscheinungen, die kurzweilig behoben werden TIZIAN III-IV: Schwerpunkt stellt die Bearbeitung der psychischen Einschränkungen der Teilnehmer dar
9 Entwicklung der Zielsetzung der Maßnahme Resümee Arbeitsvermittlung als Zielstellung ist rückläufig aufgrund der multiplen Problemlagen der Teilnehmer aufgrund der psychischen Belastungen ist Integration in Praktika rückläufig
10 Entwicklung der Lebenssituation der Teilnehmer TIZIAN I-II Stand: 2011 TIZIAN III-IV Stand: % 44% ohne gesundheitliche Einschränkungen gesundheitliche Einschränkungen 81% 19% ohne gesundheitliche Einschränkungen gesundheitliche Einschränkungen *gesundheitliche Einschränkungen: physisch, psychisch und Süchte
11 Entwicklung der Lebenssituation der Teilnehmer TIZIAN I-II Stand: 2011 TIZIAN III-IV Stand: 2016 alleinerziehend 25% alleinerziehend 45% 55% 75% Bedarfsgemeinschaft Bedarfsgemeinschaft
12 Entwicklung der Lebenssituation der Teilnehmer Resümee gesundheitliche Einschränkungen nehmen zu (besonders psychische Auffälligkeiten) Anzahl der alleinerziehenden Teilnehmer stark zunehmend (meist unzureichende Kinderbetreuung) erhöhter Bedarf an sozialpädagogischer Begleitung, verlängerte Maßnahmeverweildauer von 6 auf 18 Monate ( )
13 Fallbeispiel Fr. G.: 35 J., alleinerziehend, zwei Kinder, davon 1 behindert, kaum soziales Netzwerk, familiäre Belastungssituationen, abgeschlossene Ausbildung, keine Mobilität, kein Arbeiten in Schichten 1) Begleitetes Praktikum als Hauswirtschaftshelferin im betreuten Wohnen; Einstellung vorerst nicht möglich auf Grund der eingeschränkten Mobilität und Flexibilität sowie Notwendigkeit einer FAV 2) Stabilisierung der persönlichen Rahmenbedingungen der Teilnehmerin; Flexibilität erhöht durch erweiterte Kindebetreuung und Aufstellung Haushaltsplan zur Finanzierung eines eigenen PKW; engmaschige Betreuung und Unterstützung durch TIZIAN 3) Kauf eines PKW und Zusage der Förderung; Einstellung als Hauswirtschaftshelferin mit Anteil Betreuung im Praktikumsbetrieb
14 Zukunft Armutsbekämpfung fängt bei den Eltern an - Lebenssituation der Eltern prägt die Entwicklung der Kinder (Vorbildfunktion) - Erziehungskompetenz der Eltern muss erhöht werden, d.h. vermehrt niederschwellige Angebote zur sozialen Teilhabe
15 Kinder sind die Zukunft
16 Eltern befähigen Zukunft zu schenken - kostenlose Sport- und Freizeitangebote - kurzfristiger Zugang zu psychologischen Therapien - Arbeitgeber für Bedürfnisse psychisch eingeschränkter Menschen sowie für flexiblere Arbeitszeiten sensibilisieren
17 Die Zukunft gehört denen, die die Möglichkeiten erkennen, bevor sie offensichtlich werden. Oscar Wilde
18 Ausblick 1. Zeit/ Geduld 2. Neue Möglichkeiten 3. Familie
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