Inhalt Organe der ARA Rhein 4 Geleitwort Verwaltungsratspräsident 5 Bemerkungen zum Betriebsjahr Betriebsdaten
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- Mona Schumacher
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1 2012 Jahresbericht
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3 3 Inhalt Organe der ARA Rhein 4 Geleitwort Verwaltungsratspräsident 5 Bemerkungen zum Betriebsjahr Betriebsdaten Stoff-Fluss-Diagramm Leistungsausweis 2.1 Klärbereich Abluftreinigung Schlammbehandlung Energien / Wärmeverbund / Betriebsmittel / Entsorgung Betriebsbericht 3.1 Behörden / Öffentlichkeit Organisation / Information Personal / Administration Sicherheit / Besondere Vorkommnisse Kosten 4.1 Übersicht Spezifische Betriebskosten Betriebskosten Betriebskostenanteile der Partner Bericht der Revisionsstelle Frachtverteilung 30 Anhang Jahresvergleich der Betriebsdaten
4 4 Organe der ARA Rhein Verwaltungsrat Damen und Herren Geschäftsleitung Herren Dr. Wolfgang Bäcker RR Adrian Ballmer Dr. Michael Bammatter Dr. Robert Dahinden (Vorsitzender) Andreas Fürst Stephen Haller Dr. Thomas Rosatzin Jean-Michel Schaff Renaud Spitz Karlfrieder Locher (Vorsitzender) Christoph Bitterli Dr. Richard Däppen Ulrich Gatz Erwin Knörr Dr. Dietmar Lösch Daniel Rickenbacher (Stv. Vorsitzender) Ulrich Weber Dr. Ralf Wünsch P. Zahnd Abwasserlieferanten Industrien Übrige Industrien Schweizerhalle Gemeinden BASF Schweiz AG Bayer (Schweiz) AG Clariant Produkte (Schweiz) AG Novartis Pharma Schweizerhalle AG Rohner AG Pratteln SI Group-Switzerland GmbH CABB AG Valorec Services AG Benone, Gewerbe Rheinlehne via CABB AG Chiesa Alteisen AG via CABB AG SUN CHEMICAL AG via CABB AG Vereinigte Schweizer. Rheinsalinen via CABB AG Arisdorf, Augst, Giebenach, Kaiseraugst, Olsberg, Pratteln Rechnungswesen KPMG Kontrollstelle HB&P Wirtschaftsprüfung, Basel
5 5 Editorial Geschäftsbericht 2012 Liebe Leserinnen und Leser Das Geschäftsjahr 2012 wird wohl als Übergangsjahr in die Annalen der ARA Rhein eingehen: Bei vergleichbaren Abwassermengen haben die TOC-Frachten deutlich abgenommen. Glücklicherweise sind die Einleitmengen der Aktionäre nicht so stark zurückgegangen, wie ursprünglich erwartet. Dies zeigt, dass nach der Stilllegung von Anlagen bestehende Produktionslinien ausgebaut oder ergänzt wurden und ihren Produktionsanteil deutlich gesteigert haben. Wir durften auch mit Freude von der Ansiedlung von Neufirmen Kenntnis nehmen. Dies ist ein wichtiges Zeichen für alle Aktionäre, da dadurch die Kosten pro Mengeneinheit nicht überproportional ansteigen und nicht der Eindruck einer Absetzbewegung entsteht. Das Einzugsgebiet der ARA Rhein vermittelt den Eindruck eines dynamischen Chemiestandorts. Die Grenzwerte wurden in 2012 mit wenigen Ausnahmen eingehalten. Somit hat die ARA Rhein das im vergangenen Jahr an dieser Stelle abgegebene Versprechen eingelöst und demonstriert, dass die 2011 eingeleiteten Massnahmen greifen. Leider sind einige dieser Resultate mit höherem Energieeinsatz erkauft. Gekoppelt mit deutlichen Preissteigerungen bei den Brennstoffen, sind deswegen die Betriebskosten wiederum um 3 % auf 8.25 Mio. Franken gestiegen. Der Verwaltungsrat hat entsprechende Massnahmen eingeleitet. Das Projekt zur Optimierung der Anlage bezüglich Phospor und Stickstoffelimination wurde zusammen mit einem Ingenieur-Planungsbüro weitergeführt. Das Schlammalter ist zentraler Punkt all dieser Optimierungen. Da das Schlammalter durch sehr viele Parameter, wie Art der eingeleiteten Abwässer und somit Art der Bakterien (um nur einige zu nennen), beeinflusst wird, handelt es sich dabei um eine äusserst komplexe Materie, die zudem nie konstant bleibt, da sich die Abwässer je nach Produktionskampagne ändern. Gegen Ende des Jahres gab es diverse Hoffnungsschimmer für Lösungen, die hoffentlich im 2013 zu einem Durchbruch verhelfen werden. Es ist absehbar, dass der ursprüngliche Projektplan mit zusätzlichen Testphasen in der Anlage erweitert werden muss, um die optimalen Parameter identifizieren und somit Überdimensionierungen ausschliessen zu können. Nach fünf unfallfreien Jahren ereignete sich letztes Jahr leider ein Betriebsunfall, der zum Anlass genommen wurde, um das Sicherheitssystem der ARA Rhein mit externen Sicherheitsexperten zu überprüfen. Dabei wurde der ARA ein gutes Zeugnis ausgestellt. Vorgeschlagene zusätzliche Verbesserungen werden 2013 umgesetzt. Ich danke dem ganzen ARA Team im Namen des Verwaltungsrats für die geleistete Arbeit, den Einsatz und das Engagement. Ich wünsche uns allen, dass das Jahr 2013 als Aufbruchjahr in die Geschichte eingehen wird. Dr. R. Dahinden Vorsitzender des Verwaltungsrates
6 6 Das Betriebsjahr 2012 Einleitung Im Geschäftsjahr 2012 sank wegen der Produktionsverlagerung der Firma Clariant die Auslastung der Anlage erwartungsgemäss. Trotzdem ist die Anlage weiterhin recht gut genutzt, da andere Industrieeinleiter ihr Produktionsvolumen gesteigert haben. Die Probleme bei den GUS Grenzwerten und beim Biofilter konnten dank der verfahrenstechnischen Verbesserungen auf ein normales Niveau stabilisiert werden. Übers Jahr gesehen lagen die GUS Durchschnittswerte beim Konzentrationsgrenzwert von 40 mg/m 3 und die LRV Grenzwerte in den verschiedenen Abluftreinigungsanlagen konnten bis auf wenige Ausnahmen eingehalten werden. Betrieb Nachdem das Jahr 2011 noch im Zeichen der Abluftreinigung und der GUS-Werte stand, war das Jahr 2012 geprägt von den Arbeiten im Zusammenhang mit dem Optimierungsprojekt. Das Ziel war, die Biozönose in Bio 1 zu modifizieren, damit die nachfolgenden Verfahrensstufen sinnvoll angegangen werden können. Der immer wieder ändernde Produktemix macht diese Aufgabe interessant und gleichzeitig ist es dabei immer wieder eine Herausforderung, die Grenzwerte einzuhalten. Trotz konsequentem Kostenmanagement stiegen die Betriebskosten um ca. 3 % auf Mio. Franken gegenüber Die Hauptgründe für diese Kostensteigerung lagen im Mehrverbrauch und in der unerwartet hohen Preiserhöhung des alternativen Brennstoffes für die Schlammverbrennung. Durch die Verbrennung eines Abluftteilstroms konnten sowohl die Schadstoffe wie auch die Geruchsemissionen weiter reduziert werden. Leider muss für diesen zusätzlichen Abluftreinigungsprozess mehr Brennstoff eingesetzt werden. Wir erfüllten die normalen Betriebsaufgaben auch dieses Jahr ohne Einschränkung. Wir haben Tonnen organischen Kohlenstoff (TOC) von den chemischen Industrien und den angeschlossenen Gemeinden in unserer Anlage verarbeitet. Die Abbauleistung konnte leicht auf 89 Prozent der Stoffe erhöht werden. Wir liegen damit auch weiterhin über dem gesetzlichen Minimum von 85 Prozent. Leider reduzierte sich der Umsatz bei der Verarbeitung von Fremdschlämmen durch die Konkurrenz von anderen Entsorgungseinrichtungen nochmals, obwohl die ARA Rhein sowohl in ökologischer (Abluftwerte, Wärmerückgewinnung, CO 2 und Möglichkeit der Phosphorrückgewinnung) wie auch ökonomischer Sicht eine Spitzenposition einnimmt. Die geplante Revision der TVA mit der klaren Forderung, phosphorhaltigen Klärschlamm in speziellen Klärschlammverbrennungsanlagen mit Rückgewinnungsmöglichkeit zu verbrennen, könnte die Situation wieder positiv verändern.
7 7 Personal Das Personal bewältigte seine Aufgaben mit der notwendigen Kompetenz und Motivation. Der Mitarbeiterbestand wurde um eine Stelle erhöht. Der neue Mitarbeiter soll den Geschäftsführer bei den Optimierungsprojekten unterstützen. Im Jahr 2012 wurde Hr. C. Zeugin nach 46 Jahren Betriebszugehörigkeit pensioniert und Hr. R. Herrmann übernahm seine Funktion als Betriebsmeister. Im letzten Jahr musste leider nach 5 unfallfreien Jahren ein Betriebsunfall mit Arbeitsausfall hingenommen werden. Dies war Anlass, das gesamte Sicherheitssystem zu überprüfen, damit die hohen Ansprüche an die Arbeitssicherheit mit Null Betriebsunfällen langfristig abgesichert werden können. Projekte Im Jahre 2012 wurden Millionen Franken in die Anlage investiert. Die Untersuchungen für die Optimierungen im Bereich Gewässerschutz liefen weiter. Es konnten sehr interessante Erkenntnisse gewonnen werden, welche als Grundlage für den zukünftigen Projektverlauf sehr wertvoll sind. Diese Untersuchungen laufen in Zusammenarbeit mit der kantonalen Aufsichtsbehörde AUE Basel Landschaft. Ausblick 2013 Das wirtschaftliche Umfeld für die Industrien scheint stabil und der Industriepark auf dem Gelände der Clariant entwickelt sich sehr positiv. Wir werden alles daran setzen, unseren Abwasserlieferanten auch weiterhin eine qualitativ gute, kostengünstige und zugleich effiziente Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, mit dem Ziel, den Industriestandort zu stärken. Ich danke allen, die uns im Jahre 2012 erneut tatkräftig unterstützt haben und uns damit ihr Wohlwollen spüren liessen. Karlfrieder Locher Vorsitzender der Geschäftsleitung
8 8 Betriebsdaten 2012 Leistungsausweis Klärbereich Parameter Masseinheit Grenzwerte Abwasser-Menge 1) Mio m 3 /a Reinigungsleistung 2) BSB 5 -Abbau % TOC/DOC-Elimination % Konzentrationen GUS mg/l / %ÜSS 40 / / / 8.3 Im Ablauf FOCl mg/l Spez. Betriebskosten 3) Fr./m Leistungsausweis Abluftreinigung (Klärbereich) Parameter Masseinheit Grenzwerte Pumpstation Rothaus VOC (Substanzgemisch) kg/h Biofilter NMVOC (Substanzge- mg/m misch, ohne Methan) Leistungsausweis Schlammbehandlung Parameter Masseinheit Grenzwerte Schlammenge tts/a Spez. Verbrauch Öl kg Öl/kg TS Spezifische Werte NOx totale Betriebszeit mg/m Schlammverbrennung NOx normale Betriebszeit mg/m SO 2 totale Betriebszeit mg/m SO 2 normale Betriebszeit mg/m CO totale Betriebszeit mg/m CO normale Betriebszeit mg/m Energieverbrauch Gesamtanlage Mio kwh Abfallentsorgung Rechengut t/a Sandfanggut t/a Asche t/a Lösungsmittel t/a Biofiltermaterial t/a Schamottsteine t/a 15 6 Belüftermembranen (alt) t/a 0 3 Aufwand (alle Anlagen) Betriebskosten Mio Fr ) ) Investitionen Mio Fr ) inkl. Brauchwasser 2) Mittelwert aus Wochenwerten 3) ohne Schlammaufbereitung 4) inkl. Ertrag durch die Annahme von Fremdschlämmen
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10 10 1. Stoff-Fluss-Diagramm 2012 Industrie Hydraulik: 1.8 Mio m 3 TOC-Fracht: 3952 t C BSB5-Fracht: 6795 t O2 Acidität: 976 t CaO Abwasserreinigung Kommunal Hydraulik: - mechanisch: 3.49 Mio m 3 - biologisch: 3.49 Mio m 3 TOC-Fracht: 270 t C BSB 5 -Fracht: 361 t O 2 Trinkwasser: 2716 m 3 Interne Schlämme Industrie: 4744 t T Kommunal: 860 t TS Externe Schlämme (flüssig) Kanton BL: 484 t TS Kanton AG: 410 t TS Kanton SO: 17 t TS Diverse: 0 t TS Gereinigtes Abwasser DOC: 474 t C BSB 5 : 146 t O 2 GUS: 284 t TS Entwässerung Externe Schlämme (entwässert) Kanton BL: 84 t TS Kanton AG: 730 t TS Kanton SO: 0 t TS Diverse: 274 t TS Abluftmenge: 246 Mio. m 3 Asche Deponie: 5066 t entspricht: 3445 t TS Schlammverbrennung Brauchwasser: 0.80 Mio m 3 Abluftmenge: 99 Mio m 3 Abluftreinigung Rauchgasreinigung NMVOC: 11 t (ohne Methan) NOx: 2.6 t SO 2 : 4.2 t CO: 0.6 t Legende TOC: Total organischer Kohlenstoff BSB 5 : Biol. Sauerstoffbedarf in 5 Tage DOC: Gelöster organischer Kohlenstoff GUS: Gesamt ungelöste Stoffe TS: Trockensubstanz VOC: Flüchtige organische Verbindungen CO: Kohlenmonoxid NMVOC: Nicht Methan Flüchtige organische Verbindungen NOx: Stickoxide SO 2 : Schwefeldioxid
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12 12 2. Leistungsausweis 2.1. Klärbereich 2012 wurden 5.30 Mio. m 3 Abwasser (2011: 5.02 Mio m 3 ) gereinigt, exkl. Brauchund Trinkwasser. Der interne Brauch- und Trinkwasserverbrauch betrug insgesamt 0.80 Mio m 3 (2011: 0.75 Mio m 3 ), davon 2716 m 3 Trinkwasser. Hydraulik Die Schmutzfracht im Zulauf lag bei t BSB5 (2011: t). Der Rückgang der BSB 5 -Fracht im Industrieabwasser ist auf die angekündigten Produktionsverlagerungen von Clariant zurück zu führen. BSB 5 Frachten im Zulauf
13 13 Das Leistungsergebnis beim BSB 5 -Abbau war mit 98 % wiederum deutlich besser als die gesetzliche Anforderung von 85 %. BSB 5 Abbau 100 Abbau in % Im Vergleich zu 2011 war die BSB 5 -Restfracht geringfügig tiefer. BSB 5 Restfrachten im Ablauf Gegenüber 2011 war die TOC-Fracht im Zulauf deutlich tiefer. Der Rückgang der TOC-Fracht im Industrieabwasser ist auf die angekündigten Produktionsverlagerungen von Clariant zurück zu führen. TOC Frachten im Zulauf 6000
14 14 Die TOC/DOC-Elimination war im Durchschnitt mit 89 % über dem gesetzlich geforderten Grenzwert für TOC/DOC-Elimination von 85 %. Gegenüber dem Vorjahr blieb die Reinigungsleistung nahezu unverändert. TOC / DOC Elimination Die DOC-Restfracht im Ablauf sank im Vergleich zum letzten Jahr auf 474 t/jahr. DOC Restfrachten im Ablauf Die Restfracht der gesamt ungelösten Stoffe (GUS) war mit 284 to etwas tiefer als 2011 und erfüllte auch die alternative Limite von < 15% der biologischen Überschussschlamm-Produktion im Jahresdurchschnitt. Die durchschnittliche Konzentration erfüllte mit 40 mg/l die gesetzlichen Vorgaben von 40 mg/l. Die verschiedenen verfahrenstechnischen Massnahmen beeinflussen die Ablaufwerte positiv. GUS Restfrachten im Ablauf
15 15 Bei der Schwermetall Konzentration und bei den flüchtigen organischen Chlorverbindungen (FOCl) wurden die gesetzlichen Grenzwerte im Ablauf der ARA eingehalten. Die Schwermetallfrachten und Konzentrationen im Ablauf der ARA sind für das Jahr 2012 in der folgenden Tabelle zusammengefasst: Schwermetall Gesetzlicher Gemessen 1) Fracht 2) Limite 3) Grenzwert mg/l mg/l t/jahr t/jahr Nickel Chrom (total) Zink Kupfer Blei 0.5 < Cadmium 0.1 < ) Quecksilber 0.01 < ) Wenn in der Einzelprobe ein Wert < analytischen Erfassungsgrenze ist, wird er bei der Mittelwertund Frachtberechnung nicht berücksichtigt. 2) Berechnet als Summe der Wochenfrachten (= Konzentration im Wochensammelmuster multipliziert mit Abwassermenge). 3) gem. Werk-Abwasserbewilligungen der Firmen Novartis, Clariant, Bayer, CABB, Rohner, SI Group und BASF. Die Entwicklung der Schwermetallfrachten in den letzten 3 Jahren ist in der folgenden Grafik ersichtlich. Auch hier sind vor allem die Kupfer- und Chromfrachten aus dem Industriebereich wegen Produktionsverlagerungen gravierend gesunken. Die erhöhten Zink- und Nickelfrachten kommen aus den kommunalen Abwässern und hängen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit vermehrten Bautätigkeiten im Einzugsgebiet zusammen. Metall Restfrachten im Ablauf
16 16 Jahresbericht 2012
17 Abluftreinigung Biofilter Die Abluftmenge im Biofilter betrug im Berichtsjahr 246 Mio m3 (2011: 343 Mio m 3 ). Der Jahresmittelwert NMVOC im Reingas lag bei 42 mg/m 3 Substanzgemisch ohne Methan (2011: 127 mg/m 3 ). Sowohl die Konzentration, als auch die Frachten nach der Abluftreinigung konnten markant reduziert werden. Dies war durch die verfahrenstechnischen Umstellungen, inkl. Verbrennung eines Abluftteilstromes möglich. Dadurch hat sich ebenfalls die Geruchsproblematik massiv entschärft. Der VVESA 1) -Grenzwert von 50 mg/m 3 VOC konnte im Jahr 2012 wieder gut eingehalten werden. Bei der LRV 2) kam es nur noch zu einzelnen Überschreitungen bei den Stundengrenzwerten. Biofilter Frachten (Normalbetrieb) 1) Verordnung über die Verschärfung von Emissionsbegrenzungen für stationäre Anlagen 2) Luftreinhalteverordnung Kohlefaseranlage Pumpstation Rothaus In der Kohlefaseranlage der Pumpstation Rothaus wurden 4.1 Mio m 3 (2011: 4.0 Mio m 3 ) gereinigt. Der Massenstrom betrug im Jahresmittel bei Normalbetrieb 0.15 kg VOC/h, inkl. revisionsbedingter Umfahrung 0.23 kg VOC/h, und erfüllte den gesetzlichen Summengrenzwert von 3 kg VOC/h problemlos. Die VOC- Fracht in der Reinluft betrug bei Normalbetrieb 1.24 t und gesamthaft 1.96 t (inkl. revisionsbedingter Umfahrung). Pumpstation Frachten (Normalbetrieb)
18 18 Schlammverbrennung Die Rauchgasmenge der Schlammverbrennung betrug 99 Mio m3 (2011: 96 Mio m 3 ). Die NOx, SO 2 und CO Emissionen unterschritten die Grenzwerte im Jahresmittel. Allerdings zeigten die kontinuierlichen Messungen bei NOx und SO 2 einzelne Grenzwertüberschreitungen der Stunden- und Tagesmittelwerte. Bei CO wurden wenige Stundenmittelwerte überschritten. Die technischen Überprüfungen wegen der Schwankungen bei der Staubmessung sind noch in Arbeit. Bei den Emissionsfrachten wird zwischen Normalbetrieb, d.h. Schlammverbrennung läuft unter normalen Betriebsbedingungen und der totalen Betriebszeit (inkl. An- / Abfahrzeiten und Störungen) unterschieden. Emissionsfrachten aus der Schlammverbrennung: Betriebszeit Betriebszeit normal total 1) normal total 1) to to to to NOx SO CO ) Die totale Betriebszeit beinhaltet auch Laufzeiten des Ofens während Abweichung im Schlammverbrennungsprozess. Emissionsfrachten Schlammverbrennung (Normalbetrieb)
19 Schlammbehandlung In der Schlammverbrennung wurden t Trockensubstanz (TS) verbrannt. Dies sind 21 % weniger als 2011 (9 665 t TS). Der Rückgang beim eigenen Industrieschlamm hängt ebenfalls mit den reduzierten TOC Frachten wegen der Produktionsverlagerung zusammen (siehe Kapitel 2.1.). Der Fremdschlammanteil betrug rund 26 % (2011: 25 %) wurde die Zielauslastung der Schlammverbrennung von ca t/a wegen der zurückgegangenen Fremdschlammmenge und TOC-Fracht nicht erreicht. Schlamm Mengen Verbrannte Tonnen Trockensubstanz
20 20
21 Energien / Wärmeverbund / Betriebsmittel / Entsorgung Energien Der elektrische Energieverbrauch konnte im Berichtsjahr wegen der niedrigeren TOC-Frachten der Firmen und wegen verfahrenstechnischer Anpassungen wesentlich reduziert werden. Der Verbrauch an Heizöl erhöhte sich vor allem durch die zusätzliche Abluftverbrennung. Jahr Elektrische Brennstoffe Gesamtenergien Energie Alternativer Heizöl Brennstoff Mio kwh Mio kwh Mio kwh Mio kwh GJ ) ) inkl. Raumheizung Jahr Brauchwasser Trinkwasser Dampf in 1000 m 3 in 1000 m 3 to Wärmeverbund Im Jahr 2012 konnte mit der Abgabe von 5.9 Mio. kwh Energie in den Wärmeverbund «Grüssen» die Auslegungsleistung von ca. 8 Mio. kwh nicht erreicht werden. Dies lag zum einen an den warmen Temperaturen im Jahresdurchschnitt und zum anderen am erhöhten internen Verbrauch, verbunden mit Regelungsproblemen im Wärmeverbund-System. Durch einige Optimierungen konnte die abgegebene Energiemenge jedoch wieder auf ca. 6 Mio. kwh gesteigert werden. Jahr Energie in Wärmeverbund Mio. kwh
22 Betriebsmittel Der Betriebsmittelverbrauch im Vergleich zum Vorjahr hat sich wie folgt entwickelt: Betriebsmittel (tel quel) to to Kalk gebrannt Phosphorsäure Natronlauge Entschäumer Entwässerungschemikalien 73 1) 46 1) Quarzsand Enthärtersalze Chlorlauge Polymer Neutralisation 6 10 Polymer Biologie Wasserstoffperoxid 30 6 Eisenchloridsulfat 40 0 Ammoniaklösung 0 74 Total Betriebsmittel ) Wirksubstanz
23 Entsorgung Entsorgungsgut Entsorgungsort / to to Anlage Rechengut kommunal KVA Basel 1) Rechengut industriell 2 0 Clariant Sandfanggut Deponie Elbisgraben Verbrennungsasche (feucht) Deponie Elbisgraben Abfall-Lösungsmittel ALV Valorec 2) Biofiltermaterial REWAG 3) Belüftermembranen (alt) 0 3 REWAG 3) Schamottsteine 15 6 Deponie Elbisgraben Total Entsorgungsgüter ) Kehrichtverbrennungsanlage Basel 2) Abfall-Lösungsmittel-Verbrennung Valorec 3) Regionale Wiederverwertungs AG Angenommene Abfälle Schlamm to TS to TS Dünnschlamm Dickstoff Total Fremdschlamm Abwasser nach VeVA 1) Code m 3 m 3 VeVa VeVa (ak) 0 25 VeVA (Waschflüssigkeit) 29 0 VeVA (Schlämme aus Abwasserbehandlung) 26 0 VeVA (Schlämme aus Abwasserbehandlung) 3 60 VeVA (Mutterlaugen) VeVA (Schlämme aus Abwasserbehandlung) 33 9 VeVA (Schlämme aus Abwasserbehandlung) Abwasser ohne VeVA Code Total Fremdabwässer ) Verordnung über den Verkehr mit Abfällen
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25 25 3. Betriebsbericht 3.1. Behörden / Öffentlichkeit Die Leistungsdaten wurden anlässlich von Sitzungen mit dem Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) und dem Lufthygieneamt (LHA) besprochen. Massnahmen zur Verbesserung wurden umgesetzt oder sind in Diskussion Organisation / Information Kommissionen / Betrieb Änderung im Verwaltungsrat (VR): Per hat Herr RR Adrian Ballmer das Mandat von Frau RR Sabine Pegoraro und Herr Michael Bammatter das Mandat von Herrn Toni von Arx als Vertreter vom Kanton übernommen. Änderung in der Geschäftsleitung (GL): Seit hat Herr Patrick Zahnd für Herrn Daniel Inglin das Mandat als Vertreter der Firma Rohner übernommen. Änderung im Betrieb Per Ende Juli 2012 ging Hr. C. Zeugin, Leiter Klärbetrieb ARA, nach 46 Jahren Betriebsangehörigkeit in seine wohlverdiente Pension Personal / Administration Personalbestand lag am bei 31 Mitarbeiter/innen Allgemeines In diesem Jahr konnten wir zu drei 5-jährigen, einem 25-jährigen, einem 35-jährigen und einem 40-jährigen Dienstjubiläum gratulieren! Dass dies länger ist als unsere eigene Firmengeschichte, hängt mit dem früheren Unternehmen zusammen, aus dem wir herausgewachsen sind Sicherheit / Besondere Vorkommnisse Sicherheit Bis auf den im Kapitel aufgeführten Betriebsunfall gab es im Bereich Sicherheit keine erwähnenswerten Vorkommnisse Betriebsunfälle Im Berichtsjahr 2012 ereignete sich 1 Betriebsunfall mit Arbeitszeitausfall auf der ARA. Der Mitarbeiter erlitt leichtere Verletzungen und konnte nach 7 Tagen seine Arbeit wieder vollumfänglich aufnehmen. Diesen Unfall nahmen wir als Anlass, das gesamte Sicherheitskonzept zusammen mit einer Fachstelle zu überprüfen. Zusammen mit der Firma AEH wurden alle Prozesse durchgecheckt, mit dem Ziel, Unfälle und Ereignisse auf ein Minimum zu reduzieren Besondere Vorkommnisse Die verfahrenstechnischen Massnahmen mit der Verbrennung/Behandlung eines wesentlichen Teilstroms der Abluft zeigten Wirkung. Durch die Verbrennung einiger geruchsintensiver Stoffe, welche zuvor in der bestehenden Abluftreinigung nicht vollständig abgebaut wurden, gingen die Geruchsmeldungen aus der Nachbarschaft wieder nahezu auf Null zurück. Als unerwünschter Nebeneffekt stiegen dadurch leider die Verbrennungskosten.
26 26 4. Kosten 4.1. Übersicht Die Betriebskosten stiegen im Jahr 2012 um 4%. Dies lag zum Grossteil an den Ölkosten für die Verbrennung. Wegen der Abluftverbrennung musste die Schlammverbrennung trotz geringer Schlammmenge über eine längere Zeitdauer laufen und damit wurde mehr Brennstoff benötigt. Zusätzlich erhöhten sich die Kosten für diesen Brennstoff um ca. 25%. Anlage / Kostenart Mio. Fr. Mio. Fr. Mio. Fr. Betriebskosten: Klärbereich Abluftreinigung Schlammbehandlung Infrabetriebe Betriebskosten 1) ) ohne Kapitaldienst Investitionen
27 Spezifische Betriebskosten (ohne Kapitaldienst) Ein Vergleich der anlagespezifischen Betriebskosten mit anderen Kläranlagen ist nur beschränkt möglich. Die Betriebskosten stiegen bezogen auf die Schmutzfracht BSB 5 /TOC an. Dies betrifft besonders die Kosten für die angeschlossenen Industrien. Die restlichen Werte blieben nahezu konstant. Klärbereich Fr/m 3 Gesamtabwasser: (inkl. Infrabetr. und Abluftreinigung) mit Schlammaufbereitung ohne Schlammaufbereitung Fr/m 3 Abwasser Kommunal: (inkl. Infrabetr. Kommunal und Abluftreinigung) mit Schlammaufbereitung ohne Schlammaufbereitung Fr/m 3 Abwasser Industrie: (inkl. Infrabetr. Industrie und Abluftreinigung) mit Schlammaufbereitung ohne Schlammaufbereitung Fr/kg BSB 5 abgebaut: (inkl. Infrabetr. und Abluftreinigung) mit Schlammaufbereitung ohne Schlammaufbereitung Fr/kg TOC/DOC abgebaut: (inkl. Infrabetr. und Abluftreinigung) mit Schlammaufbereitung ohne Schlammaufbereitung Fr/kg Acidität (CaO) Abluftbehandlung Rp/m 3 gereinigte Abluft
28 Betriebskosten (ohne Kapitaldienst) Kostenarten Aufteilung auf Klärbe- Abluft- Schlamm- Infra- Total Kommunal Industrie reich reinigung behandlung betriebe inkl. Rauchgasreinigung Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Personal Energien Instandhaltung Betriebsmittel Dienstleistungen Entsorgung Übr. Aufwand Ertrag 1) TOTAL ) Ertrag, inkl. Umsatz: Fremdschlamm- und Fremdabwasserentsorgung 4.4 Kostenanteile der Partner Betriebskosten (ohne Kapitaldienst inkl. Berücksichtigung Maluszahlungen) Partner Novartis BASF Bayer Clariant Rohner SI Group CABB Kanton Total u. Übrige BL Aufwand in Fr Investitionskosten Partner Novartis BASF Bayer Clariant Rohner SI Group CABB Kanton Total u. Übrige BL Aufwand in Fr
29 Bericht der Revisionsstelle
30 30 5. Frachtverteilung Abwassermengen TOC Legende Acidität Kommunal SI Group Rohner CABB + übrige Industrie Clariant Bayer BASF Novartis
31 J a h r e s b e r i c h t Anhang Jahresvergleich der Betriebsdaten
32 32 Abwassermengen BSB 5 Frachten TOC Frachten
33 33 GUS Schlamm /Asche VOC Emissions Frachten 1) ab 2002 NMVOC
34 34 NOx / SO 2 / CO Strom Brennstoff Schlammverbrennung 1) Schweröl ab 2006 mit rezykliertem Altöl ersetzt
35 35 Brauchwasser Betriebskosten (nach Abzug Ertrag) Betriebskosten ( nach Abzug Ertrag ) [Mio. SFr.] Betriebskosten [Mio. SFr.] 1) Betriebskosten [Mio. SFr.] ) einmalige Reduktion von Mio. Franken wegen kantonaler Gewässerschutzgebühr Spezifische Betriebskosten Gesamtabwasser
36 36 Spezifische Betriebskosten Kommunal Abwasser Spezifische Betriebskosten Industrie Abwasser Spezifische Betriebskosten BSB 5 abgebaut
37 37 Spezifische Betriebskosten TOC / DOC abgebaut Spezifische Betriebskosten Acidität (CaO) Spezifische Betriebskosten Abluftbehandlung
38 38 Spezifische Betriebskosten Schlammbehandlung
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40 Patrick Sayer Grafik, Binningen ARA-Rhein AG Netzibodenstrasse 16 CH 4133 Pratteln Telefon Telefax
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