Arbeitsmarktbericht Juni Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
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- Hannah Bayer
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1 Arbeitsmarktbericht Juni 217 Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) 1
2 Arbeitslosigkeit und Grundsicherung Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Arbeitslosenzahl weiter rückläufig Die Arbeitslosigkeit im Bereich des SGB II ist im Juni deutlich gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 246 Personen oder 3,2 Prozent auf einen Wert von Sowohl die Gruppe der Frauen (-145 Personen oder -3,9 Prozent) als auch die Gruppe der Männer (-11 Personen oder -2,5 Prozent) trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen sogar um 327 Personen bzw. 4,2 Prozent gesunken. Dieser Trend ist nahezu ausschließlich auf eine positive Entwicklung der Zahl arbeitsloser Frauen (-293 Personen bzw. -7,6 Prozent) zurückzuführen, während die Zahl arbeitsloser Männer nur leicht rückläufig war (-34 Personen bzw. -,9 Prozent). Vor dem Hintergrund, dass die Zahl arbeitsloser Ausländer im gleichen Zeitraum aufgrund der starken Flüchtlingsbewegungen nach Deutschland um 458 Personen bzw. 19,2 Prozent gestiegen ist, ist diese Entwicklung sehr positiv zu bewerten. Die Arbeitslosenquote sank im Juni auf 3, Prozent. Vor zwei Monaten hatte sie noch bei 3,2 Prozent gelegen. 339 Personen konnten durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden, womit die Integrationszahlen leicht unter dem Niveau des überdurchschnittlich guten Vormonats liegen (-15 Integrationen bzw. -4,2 Prozent). Die Zahl der nach dem SGB II Leistungsberechtigten auf Personen an (+184 Personen oder +,7 Prozent). Hiermit einhergehend erhöhte sich auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 15 oder,8 Prozent auf insgesamt Sowohl eine verstärkte Arbeitnehmernachfrage durch die Zeitarbeitsbranche als auch die unvermindert gute Stimmung der privaten Haushalte unterstreichen, dass die Betriebe im Kreis Steinfurt einen hohen Auslastungsgrad für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das gesamte Jahr 217 voraussagen und weiterhin auf der Suche nach geeigneten Fach- 2
3 kräften sind. Das jobcenter Kreis Steinfurt wird sich in den nächsten Wochen gezielt darum bemühen, insbesondere den jungen Menschen durch eine Vermittlung in eine Ausbildung das nötige Rüstzeug für die Zukunft zukommen zu lassen. Die Möglichkeit, auch für das Ausbildungsjahr 217 noch eine Ausbildung zu beginnen, sind in vielen Betreiben auch zurzeit noch gegeben, insbesondere im Handwerk. Allgemeine Presseinformation Der Kreis Steinfurt ist als sog. Optionskreis vom Bund zugelassener kommunaler Träger der Aufgaben nach dem SGB II, Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II). Er nimmt diese Aufgaben eigenständig und unabhängig von der Agentur für Arbeit wahr. Die Städte und Gemeinden bewilligen im Auftrag des Kreises Steinfurt das Arbeitslosengeld II und stellen die Ansprechpartner/innen in den Rathäusern vor Ort. Nähere Informationen zur Gesamtaufgabenwahrnehmung erhalten Sie unter: Ansprechpartner/in: Kreis Steinfurt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 2551/
4 Arbeitslosigkeit und Grundsicherung Eckwerte des Arbeitsmarktes im Kreis Steinfurt Juni 217 (SGB II und III) Bestand an Arbeitslosen (SGB II und III) Merkmale Jun 17 Mai 17 Apr 17 Veränderung gegenüber Vorjahresmonat 1) Vormonat Jun 16 Mai 16 Apr 16 absolut in % absolut in % in % in % , ,4-1,9,5 SGB II Veränderung gegenüber Merkmale Jun 17 Mai 17 Apr 17 Vormonat Vorjahresmonat 1) Jun 16 Mai 16 Apr 16 absolut in % absolut in % in % in % Bestand an Arbeitsuchenden SGB II , ,9 1,9 2,9 Bestand an Arbeitslosen SGB II , ,2-1,4 -,2 52,4% Männer ,5-34 -,9 1,3 2, 47,6% Frauen , ,6-4,1-2,5 13,% 15 bis unter 25 Jahre ,5 52 5,6 4,9 13, 2,8% dar. 15 bis unter 2 Jahre ,6-5 -2,3 -,9 22,2 12,7% 55 Jahre und älter , ,2 6,8 7,5 37,7% Ausländer , ,2 19,5 22, 6,% Schwerbehinderte , ,7-8,9-8,9 Zugang an Arbeitslosen ,9 75 6,7 8,8 12,4 dar. aus Erwerbstätigkeit , ,8-17,9-3,5 aus Ausbildung/sonst. Maßnahme , , 97,3 51,3 Abgang an Arbeitslosen , , 14,9 15,4 dar. in Erwerbstätigkeit ,2-9 -2,6 6,3-13, in Ausbildung/sonst. Maßnahme , ,3 79,5 161,3 Arbeitslosenquoten (alle zivilen Erwerbstätigen) 1) 3, 3,1 3,2 x x x 3,2 3,2 3,2 dar. Männer 2,9 3, 3,1 x x x 3, 3, 3,1 Frauen 3,1 3,2 3,3 x x x 3,4 3,4 3,4 15 bis unter 25 Jahre 3,2 3,2 3,3 x x x 3, 3,1 3, dar. 15 bis unter 2 Jahre 1,9 2, 2,3 x x x 2, 2,1 2, 55 bis unter 65 Jahre 2, 2,4 2,5 x x x 2,4 2,3 2,4 Teilnehmer in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 2) , ,8 29,5 51,8 dar. vermittlungsunterstützende Leistungen , ,6 45,4 114, Qualifizierung , ,4 36,9 15,2 beschäftigungsbegleitende Leistungen ,9-4 -3,6 4, 36,3 Arbeitsgelegenheiten , ,1 14,2 13,3 Bedarfsgemeinschaften 2) Bestand , ,3 5,6 4,8 Personen in Bedarfsgemeinschaften 2) erwerbsfähige Leistungsberechtigte , , 6,3 5, nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte , ,6 7, -2,7 1) Bei den Arbeitslosenquoten werden Vorjahreswerte ausgewiesen. 2) Die letzten 3 Monate jeweils vorläufige und hochgerechnete Werte. 4
5 1. Arbeitslosenzahlen Anhang 1.1 Arbeitslosenzahlen SGB II , 4, 4. 2,8 2,9 3,2 3,2 3,2 3,2 3,1 3,2 3,1 3,1 3,1 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,1 3, 3, 2, 2. 1,, Arbeitslosenzahl SGB II Arbeitslosenquote SGB II (alle zivilen Erwerbspersonen) in Prozent 1.3 Arbeitslosenzahlen SGB II U , ,9 2,8 2,9 95 3, , 3, , ,2 3,2 3,2 3,3 3,4 3,3 3,3 3,3 3,2 3,2 5, 4, 3, 2, 2 1,, Arbeitslosenzahl SGB II U 25 Arbeitslosenquote SGB II U25 (alle zivilen Erwerbspersonen) in Prozent 5
6 Anhang 2. Bedarfsgemeinschaften Personen in Bedarfsgemeinschaften
7 Anhang 4. Integrationen * Als Integration wird die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, einer Ausbildung oder einer selbstständigen Tätigkeit gezählt. Daten werden mit einer Wartezeit von 3 Monaten erhoben. Als Jahresergebnisse werden durchschnittliche Monatswerte ausgewiesen. 7
8 Glossar Glossar zur Grundsicherung Arbeitslose Bedarfsgemeinschaft (BG) Empfänger von Leistungen nach dem SGB II sind arbeitslos, wenn sie - nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten - eine versicherungspflichtige zumutbare Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen zur Verfügung stehen und - sich bei einer Agentur für Arbeit / ARGE / Kommune arbeitslos gemeldet haben. Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten nicht als arbeitslos. Nicht als arbeitslos gelten ferner Personen, die - mehr als zeitlich geringfügig erwerbstätig sind (mindestens 15 Stunden pro Woche), - nicht arbeiten dürfen oder können, - ihre Verfügbarkeit einschränken, - das 65. Lebensjahr vollendet haben, - sich als Nichtleistungsempfänger länger als drei Monate nicht mehr bei der zuständigen Stelle gemeldet haben - arbeitsunfähig erkrankt sind, - Schüler, Studenten und Schulabgänger, die nur eine Ausbildungsstelle suchen sowie - arbeitserlaubnispflichtige Ausländer und deren Familienangehörigen sowie Asylbewerber ohne Leistungsbezug, wenn Ihnen der Arbeitsmarkt verschlossen ist. Eine Bedarfsgemeinschaft bezeichnet Personen, die im selben Haushalt leben und gemeinsam wirtschaften. Eine Bedarfsgemeinschaft hat mindestens einen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, außerdem zählen dazu: a) weitere erwerbsfähige Hilfebedürftige, b) die im Haushalt lebenden Eltern oder der im Haushalt lebende Elternteil eines unverheirateten erwerbsfähigen Kindes, welches das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und der im Haushalt lebende Partner dieses Elternteils, c) als Partner des erwerbsfähigen Hilfebedürftigen -- der nicht dauernd getrennt lebende Ehegatte, -- der nicht dauernd getrennt lebende Lebenspartner, -- eine Person, die mit dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in einem gemeinsamen Haushalt so zusammen lebt, dass nach verständiger Wirkung der wechselseitige Wille anzunehmen ist, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen, d) die dem Haushalt angehörenden unverheirateten Kinder der in den Buchstaben a) bis c) genannten Personen, wenn sie das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, soweit sie die Leistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes nicht aus eigenen Einkommen oder Vermögen beschaffen können. Der Begriff der Bedarfsgemeinschaft ist enger gefasst als derjenige der Haushaltsgemeinschaft, zu der alle Personen gehören, die auf Dauer mit einer Bedarfsgemeinschaft in einem Haushalt leben. So zählen z.b. Großeltern und Enkelkinder sowie sonstige Verwandte und Verschwägerte nicht zur Bedarfsgemeinschaft. Von jedem Mitglied der Bedarfsgemeinschaft wird erwartet, dass es sein Einkommen und Vermögen zur Deckung des Gesamtbedarfs aller Angehörigen der Bedarfsgemeinschaft einsetzt (Ausnahme minderjährige Kinder). Zweckgemeinschaften (wie z.b. Studenten-WGs) fallen nicht unter die Definition der Bedarfsgemeinschaft. Als erwerbsfähige Leistungsberechtigte (elb) gelten gem. 7 SGB II Personen, die - das 15. Lebensjahr vollendet und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, - erwerbsfähig sind, Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (elb) - hilfebedürftig sind und - ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Als erwerbsfähig gilt gem. 8 SGB II, wer nicht durch Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarkts mindestens drei Stunden täglich erwerbsfähig zu sein. Hilfebedürftig ist gem. gem. 9 SGB II, wer seine Eingliederung in Arbeit sowie seinen Lebensunterhalt und den Lebensunterhalt der mit ihm in Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln, v.a. nicht durch Aufnahme einer zumutbaren Arbeit oder dem zu berücksichtigenden Einkommen oder Vermögen sichern kann und die erforderliche Hilfe auch nicht von anderen (Angehörige, andere Leistungsträger) erhält. Hierzu gehören z.b. auch Jugendliche unter 18 Jahren, die eine Schule besuchen und in einer Bedarfsgemeinschaft leben. Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte SGB II-Quote Alle Personen innerhalb einer BG, die noch nicht im erwerbsfähigen Alter sind (unter 15 Jahren) oder aufgrund ihrer gesundheitlichen Leistungsfähigkeit und evt. rechtlicher Einschränkungen nicht in der Lage sind, mindestens 3 Stunden täglich unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes zu arbeiten, können als nicht erwerbsfähige Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft bei Hilfebedürftigkeit Leistungen erhalten. In Abgrenzung zum nichterwerbsfähigen Hilfebedürftigen nach SGB II erhalten die nicht erwerbsfähigen Personen, die nicht in Bedarfsgemeinschaften mit Hilfebedürftigen leben, Leistungen im Rahmen der Sozialhilfe gem. SGB XII. Die SGB II-Quote beschreibt das Verhältnis der Leistungsempfänger/innen zu der Einwohnerzahl der unter 65-jährigen (Einwohner/innen U65 zum des Vorjahres, Eingabe nach Bekanntgabe) Instrumente der Arbeitsmarktpolitik Vermittlungsunterstützende Leistungen: Teilnahmen an Leistungen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung. Beschäftigungsbegleitende Leistungen: Eingliederungs- und Beschäftigungszuschüsse, Einstiegsgeld Beschäftigung/Selbständigkeit 8
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