Diplomarbeit. Marktbeeinflussung durch Tourismus 2.0. Tim Lellinger. Diplom.de

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3 Tim Lellinger Marktbeeinflussung durch Tourismus 2.0 ISBN: Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2011 Zugl. European Business College, München, Deutschland, Diplomarbeit, 2009 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und der Verlag, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diplomica Verlag GmbH Hamburg 2011

4 Seite 2 von 49 Thematik: Marktbeeinflussung durch Tourismus Einführung Thematik Definition Web Der Begriff Tourismus Bisherige Entwicklung Der klassische Tourismus Leistungsträger Reiseveranstalter Reisemittler bzw. Intermediäre Klassische Distribution im Tourismus Reisebüros CRS bzw. GDS Moderne Distribution Tourismus Definition UGC Definition Virales Marketing Hotelbewertungsportale Marktsituation Holidaycheck.de Nutzungsmöglichkeiten für Anbieter Soziale Netzwerke Nutzungsmöglichkeiten für Konsumenten Nutzungsmöglichkeiten für Anbieter Blogs Nutzungsmöglichkeiten für Konsumenten Nutzungsmöglichkeiten für Anbieter Podcasts Nutzungsmöglichkeiten für Konsumenten Nutzungsmöglichkeiten für Anbieter Videoplattformen Nutzungsmöglichkeiten für Konsumenten Nutzungsmöglichkeiten für Anbieter Internetforen Wikis Suchmaschinen Sonstige Qype Routerank Spezialisierte Bewertungsportale Second Life Tourismus 2.0 von Seiten der Reiseveranstalter Individuelle Pauschalreise Reisecommunities Nachteile des Tourismus Fazit...42

5 1. Einführung Seite 3 von Thematik Ab Mitte der 90er Jahre wurden die elektronischen Märkte für die Tourismusindustrie immer interessanter. Über Computer-Reservierungssysteme (CRS), Webseiten und Online-Shopping bis hin zu Electronic-Ticketing und schließlich E-Commerce erweiterten sich die verschiedenen Möglichkeiten der Tourismusbranche. Von 1997 bis 2006 stieg der Anteil der Internetnutzer von 6,5 auf 59,5 Prozent (vgl. ARD/ZDF-Online-Studie, 2006). In den letzten 12 Monaten sind laut der Studie Internet Facts 2006-III der Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung 37,76 Millionen Deutsche online gegangen. Immer mehr dieser sogenannten "User" haben das Internet schonmal für die Recherche nach Produktinformationen verwendet. Betrachtet man die zükunftig geplanten Kaufabsichten der Internetnutzer, so wird die hohe Bedeutung des Internets für den Tourismus deutlich. Laut der Studie der Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung planen 59,7 % der User den Kauf von Urlaubs- und Last-Minute-Reisen, 56,4 % den Erwerb von Flug- und Bahntickets sowie 52,2 % die Buchung von Hotelzimmern für Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Erst durch die zunehmend kommerzielle Nutzung und durch schnellere und günstigere Angebote wurde der Aufstieg des Internets ermöglicht. Die leichte Bedienbarkeit des World Wide Web und die benutzerfreundliche Oberfläche ebneten letztendlich den Weg in die Privathaushalte. Die hohe Beliebtheit des Internets in den privaten Haushalten macht dieses Kommunikationsinstrument auch für gewerbliche Zwecke interessant. Insbesondere im Tourismus hat das Internet heute schon bisherige Intermediäre abgelöst und zu größeren Umsatzrückgängen in Reisebüros geführt. Auch in diesem Segment wandelt sich der Verkäufermarkt immer mehr zum Käufermarkt. Durch ein Überangebot kann der Kunde bestimmen, was er nachfragt und was angeboten werden sollte. Durch die hohe Käufermacht und die neuesten technischen Entwicklungen, gestützt durch das Web 2.0, ergeben sich einerseits neue Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch für die Käufer von Reisen, andererseits können diese neuen

6 Seite 4 von 49 Portale auch als alternative Vermarktungsmethodiken für die Anbieter von Reiseleistungen genutzt werden. Ziel der Arbeit ist es, die Veränderung des Tourismusmarktes durch das Internet und andere elektronische Medien darzulegen. Neben den Vor- und Nachteilen des sogenannten "Tourismus 2.0" beschäftigt sich die Arbeit auch mit zukünftigen Trends des modernen Tourismus. Im Zuge der Ausarbeitung wird genauer auf den sogenannten User Generated Content (UGC) eingegangen. Hierbei wird erörtert, inwiefern die neuen Entwicklungen nicht nur für den Kunden, sondern auch für den Anbieter effektiv verwendet werden können. An aktuellen Beispielen wird beschrieben inwiefern der Markt z.b. durch virales Marketing bereits erfolgreich beeinflusst wurde Definition Web 2.0 Der Begriff Web 2.0 entstand im Jahr Er setzt sich aus dem Wort "Web" übersetzt mit Netz, womit im allgemeinen das Internet gemeint ist, und der Nummernfolge "2.0" zusammen. Diese Nummer steht im Informatikbereich für eine Versionsnummer. Sie bezeichnet meistens eine erhebliche Aktualisierung eines Programms, welche einen bedeutenden Vorteil zur Vorgängerversion schafft. Als Dale Dougherty im Oktober 2004 auf einer Konferenz des Medienunternehmens O'Reilly Media den Ausdruck Web 2.0 als Erster verwendete, wollte er auf den endgültigen Durchbruch des Internets hinweisen. Er fasste "all das Neue" im Internet zu diesem Begriff zusammen. Da sich das Wort deshalb in kürzester Zeit zu einem neuen Marketingschlagwort wandelte, verfasste Tim O'Reilly im Jahre 2005 den richtungsweisenden Artikel "What is Web 2.0". In diesem definiert er den Begriff folgendermaßen: "Web 2.0 ist eine Zusammensetzung von ökonomischen, technologischen und sozialen Trends, welche kollektiv eine Basis der nächsten Generation des Internets formen - ein durchdachteres und ausgeprägteres Medium, das durch Benutzerteilnahme, Offenheit und Netzwerkeffekte charakterisiert werden kann." (O'Reily (2005): S. 1) Hierbei weist O'Reilly darauf hin, dass eine exakte Grenze zwischen dem "alten" Internet und Web 2.0 Applikationen sehr schwer zu ziehen ist. Der Übergang sei fließend und ist daher sehr weit definiert. 1 vgl.: Wieser, Consumer Empowerment durch Web 2.0 (2007, S ) 2 vgl.: Freyer, Tourismus-Marketing (2009, S )