Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften
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- Eva Heidrich
- vor 5 Jahren
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1 Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften Bedarfsanalyse von Pflegeexpert*innen im Sinne von ANP in den Krankenhäusern/ Universitätskliniken Valeska Stephanow
2 Hintergrund: Das PuG-Projekt BMBF-Verbundprojekt Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG) Ziel: Entwicklung berufsbegleitender, bedarfsgerechter, wissenschaftsund forschungsnaher Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften Teilprojekt Pflege an der Hochschule für Gesundheit (hsg): Weiterbildender Masterstudiengang Advanced Nursing Practice (ANP) unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Zimmermann Folie 2
3 Hintergrund: Advanced Nursing Practice (ANP) Eine Pflegeexpertin APN (Advanced Practice Nurse) ist eine Pflegefachperson, welche sich Expertenwissen, Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung bei komplexen Sachverhalten und klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis angeeignet hat. Die Charakteristik der Kompetenzen wird vom Kontext und/oder den Bedingungen des jeweiligen Landes geprägt, in dem sie für die Ausübung ihrer Tätigkeit zugelassen ist. Ein Masterabschluss in Pflege (Nursing Science) gilt als Voraussetzung. (vgl. Positionspapier von DBfK, ÖGKV & SBK, 2013) Folie 3
4 Weiterbildender Masterstudiengang Advanced Nursing Practice (ANP) Befähigung zur wissenschaftsbasierten Handlungs- und Entscheidungskompetenz in der direkten pflegerischen Interaktion Förderung des Wissenschafts-Praxis-Transfers durch das Generieren von Forschungsfragen und das konzeptionelle Implementieren von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis Anbahnung von Führungsqualitäten sowie Anleitungs- und Beratungskompetenzen Folie 4
5 Bedarfserhebung: Methode & Zielsetzung Online-Befragung vom bis Erhebungsinstrument: (teil-)standardisierter Fragebogen Zielgruppe: Pflegedirektor*innen der Krankenhäuser in NRW & Universitätskliniken bundesweit Stichprobe: 114 Teilnehmende (Rücklaufquote: 22,71%) Fragestellungen: - In welchen Fachbereichen würden Sie APNs einsetzen? - Welche Kompetenzen sollen im Rahmen des Studiums erworben werden? - Wie bewerten Sie ausgewählte Aufgaben einer APN in einem Stellenprofil? - Welchen Mehrwert und welche Herausforderungen sehen Sie durch die Implementierung von APNs in Ihrem Krankenhaus? Folie 5
6 Einsatzbereiche von Pflegeexpert*innen APN Innere Medizin 57 Geriatrie 51,8 Onkologie Chirurgie 50 49,1 Psychiatrie Neurologie Kardiologie 34,2 Gerontopsychiatrie Pädiatrie 26,3 25,4 Sonstige* 14,9 Kein Einsatz von APNs 4, Angaben in % (n = 114) Sonstige: Alterstraumatologie, Kinderintensivstation, Palliativmedizin, Suchtmedizin, Urologie, Orthopädie, etc. Folie 6
7 Kompetenzen, die im Studium erworben werden sollen Beratungskompetenz in komplexen Fallsituationen 78,9 Expert*innenwissen in mind. Einem Fachbereich 65,8 Fallsteuerung (Case Management/ bedarfsgerechtes Prozessmanagement) 52,6 Intra-/ Interprofessionelle Zusammenarbeit 50 Coaching im Sinne von Schulungen/ Fortbildungen für Mitarbeiter*innen 43 Forschungskompetenz 27,2 Qualitätsmanagement (bspw. TPT) 22,8 Führungskompetenz 21,1 Ethische Entscheidungsfindung 15, Angaben in % (n = 114) Folie 7
8 Bewertung von Aufgabenprofilen Implementierung evidenzbasierter Pflegestandards 62,3 36 1,8 Intra-/Interprofessionelle Zusammenarbeit 61,4 37,7 0,9 0 Strategieentwicklung zur Verbesserung der Patient*innenversorgung 60,7 33 6,3 0 Hohe Fachexpertise bei der Patient*innenbetreuung 56,1 36,8 7 0 Beratung in komplexen Fallsituationen 54 41,6 3,50, Angaben in % (n = 114) sehr wichtig wichtig weniger wichtig überhaupt nicht wichtig Folie 8
9 Angaben in % Bewertung von Aufgabenprofilen Identifizierung und Entwicklung von Fragestellungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte 44,4 44, ,9 35, , ,1 6,5 0 Universitätskliniken (n = 18) 0 0 Akademische Lehrkrankenhäuser (n = 60) sehr wichtig wichtig weniger wichtig überhaupt nicht wichtig übrige Krankenhäuser (n = 31) Folie 9
10 Angaben in % Bewertung von Aufgabenprofilen Kritische Bewertung (pflege-)wissenschaftlicher Studien 60 55, , ,9 33,4 40,6 40, , ,6 Universitätskliniken (n = 18) 0 0 Akademische Lehrkrankenhäuser (n = 60) sehr wichtig wichtig weniger wichtig überhaupt nicht wichtig 3,1 übrige Krankenhäuser (n = 32) Folie 10
11 Herausforderungen durch Implementierung von APNs in den Krankenhäusern Angemessene Vergütung Implementierung in Klinikstrukturen 41,56 40,26 Ausgestaltung des Aufgabenprofils 32,47 Stellenplanung/ Finanzierungsprobleme Akzeptanzprobleme bei anderen Professionen Akzeptanzprobleme innerhalb der eigenen Berufsgruppe 22,08 24,68 24,68 Paradigmenwechsel in der Pflege/ Change Management 18,18 Schwierigkeiten bei der Rekrutierung 10,39 Keine Herausforderungen Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis 1,3 2, Angaben in % (n = 77) Folie 11
12 Mehrwert durch Implementierung von APNs in den Krankenhäusern Stärkung der Position durch erweiterte Professionalisierung [WERT] Verbesserung des Theorie-Praxis-Transfer 62,82 Verbesserung der Patientenversorgung 60,26 Optimierung von (Arbeits-) Prozessen 58,97 Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit 19,23 Wirtschaftliche Verbesserung für die Klinik 15,38 Kein Mehrwert 2, Angaben in % (n=78) Folie 12
13 Fazit & Ausblick ein Bedarf an Pflegeexperten im Sinne von ANP ist vorhanden die Ergebnisse fließen in die inhaltliche Schwerpunktsetzung und die Modulentwicklung des Masterstudiengangs Advanced Nursing Practice (ANP) ein zukünftig ist die Entwicklung weiterer klinischer Schwerpunkte denkbar Um Pflegeexpert*innen im Sinne von ANP gut auf die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten und sie effektiv im beruflichen Handlungsfeld einzusetzen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Praxiseinrichtungen unabdingbar. Folie 13
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Das Vorhaben ist Teilprojekt im Verbundprojekt Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG) im Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen FKZ 16OH22036 gefördert. Folie 14
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