Polizeipräsident Konrad Stelzenbach stellt Statistik für Nordhessen mit besonderer Betrachtung von Stadt und Landkreis Kassel vor

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1 Polizeipräsidium Nordhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mittwoch, 13.März 2019 Polizeiliche Kriminalstatistik 2018: Polizeipräsident Konrad Stelzenbach stellt Statistik für Nordhessen mit besonderer Betrachtung von Stadt und Landkreis Kassel vor Positiver Sicherheitstrend der letzten Jahre setzt sich fort: Geringste Anzahl an Straftaten seit Bestehen des PP Nordhessen Höchste Aufklärungsquote seit 2001 Nordhessen: Polizeipräsident Konrad Stelzenbach zieht eine positive Bilanz zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2018: Das Polizeipräsidium Nordhessen verzeichnet seit seinem Bestehen (2001) nicht nur einen Tiefstand bei den Gesamtstraftaten, sondern erreichte auch den Höchstwert bei der Aufklärungsquote von 61,3 %. Für die hervorragende Entwicklung bedanke ich mich insbesondere bei allen Beschäftigten des Polizeipräsidiums Nordhessen. Die professionelle und engagierte Arbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die moderne Ausstattung und Ermittlungstechnik sind Garanten für die Sicherheit der nordhessischen Bürgerinnen und Bürger. Das gute Ergebnis geht allerdings auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern Nordhessens zurück. Das Polizeipräsidium Nordhessen verzeichnete im Jahr 2018 insgesamt Straftaten. Das sind 868 Fälle weniger, als noch im Jahr 2017 ( Fälle). Damit setzt sich seit Bestehen des Polizeipräsidiums Nordhessen (2001) der positive Sicherheitstrend fort. Im 10-Jahres-Rückblick (2009: Straftaten) ist ein Rückgang um rund Straftaten festzustellen. Torsten Werner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kassel, Grüner Weg 33 Tel.:

2 Das Plus an Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger in Nordhessen setzt sich in der Aufklärungsquote fort. Insgesamt 61,3 % der registrierten Straftaten konnten aufgeklärt werden. Auch hier setzt sich der erfreuliche Trend fort. Mit diesem Wert belegt das Jahr 2018 ebenfalls den Spitzenplatz in der Aufklärungsquote seit Bestehen des Polizeipräsidiums Nordhessen. Die Kriminalitätsbelastung (Häufigkeitszahl) ist mit Straftaten pro Einwohnerinnen bzw. Einwohner ebenfalls weiter gesunken (2017: 4.842). Nachdem die PKS 2017 erstmals weniger als Fälle pro Einwohnerinnen bzw. Einwohner auswies, konnte dies in 2018 nicht nur gehalten, sondern nochmals unterboten werden. Entwicklung der Gesamtfallzahlen und der Aufklärungsquote des Polizeipräsidiums Nordhessen Fallzahlen Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung in der Stadt Kassel: Die Gesamtstraftaten in der Stadt Kassel reduzierten sich zum Vorjahr um 1,9 %. Registrierte die Polizei in 2017 noch Fälle, so waren es in Fälle weniger. Mit Straftaten ist damit ein Rekordtiefstand zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei 60,1 % und bewegt sich damit auf einem sehr guten Niveau wie 2017 (60,5). Auch der Blick auf die Häufigkeitszahl bestätigt den positiven Sicherheitstrend. Die kontinuierliche Talfahrt der letzten Jahre setzt sich mit Fällen pro Einwohnerinnen und Einwohner (2017: 9.234) fort. 2

3 Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Kassel: Im Kasseler Kreisgebiet sind die Zahlen im zurückliegenden Jahr ebenfalls weiter rückläufig. Mit registrierten Delikten sind rund 100 Straftaten weniger registriert worden als im Jahr 2017 (7.138). Die Aufklärungsquote konnte hier mit 58 % weiterhin leicht gesteigert werden. Weitere Kriminalitätszahlen in regionalen Pressekonferenzen Die Kriminalitätsentwicklung in den Landkreisen Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg werden der Öffentlichkeit in gesonderten Presseterminen am Sitz der jeweiligen Polizeidirektion vorgestellt. PD Schwalm-Eder in Homberg/ Efze: PD Waldeck-Frankenberg in Korbach: PD Werra-Meißner in Eschwege: Prozent der in Nordhessen registrierten Straftaten entfallen auf diese drei Landkreise, 60 Prozent auf die Stadt und den Landkreis Kassel. Die Entwicklung der polizeilich registrierten Kriminalität in den Kommunen des Landkreises Kassel wird im Nachgang der Veröffentlichung der PKS für Nordhessen durch die Polizeidirektion Kassel und die zuständigen Polizeireviere und Polizeistationen vorgestellt. 3

4 Einzelne und bedeutsame Deliktsbereiche im Überblick: Nachfolgend werden, wie in den Jahren zuvor, wieder mehrere einzelne und bedeutsame Deliktsbereiche und Hinweise zu tatverdächtigen Personen unter Betrachtung der Kriminalität durch Nichtdeutsche detaillierter aufgezeigt: Gewaltkriminalität (siehe Seite 4) Straßenkriminalität (siehe Seite 6) Wohnungseinbruchdiebstahl (siehe Seite 8) Rauschgiftdelikte (siehe Seite 10) Widerstand gegen / Angriffe auf Vollstreckungsbeamte (siehe Seite 11) Angaben zu Straftaten durch Nichtdeutsche (siehe Seite 13) Neben den einzelnen und bedeutsamen Deliktsbereichen, die nachfolgend thematisiert sind, werden sämtliche in 2018 registrierten Straftaten und Entwicklungen im Polizeipräsidium Nordhessen veröffentlicht und im Internet auf der Seite des Polizeipräsidiums Nordhessen bereitgestellt: Kurzlink: Eine kurze Erklärung der Polizeilichen Kriminalstatistik ist am Ende der Presseinformation aufgeführt. Gewaltkriminalität (Nordhessen): 2018 liegt auf dem Niveau der Vorjahre Die Zahlen der Gewaltkriminalität stiegen um rund 3 % auf zuletzt Fälle. Im Gegensatz dazu stieg die Aufklärungsquote von 84,9 auf 86,2 Prozent. Zu den Taten gehören neben den Delikten Mord und Totschlag auch Vergewaltigung, Raubtaten sowie schwere und gefährliche Körperverletzung. Gewaltdelikte Nordhessen Fallzahlen 2017 Fallzahlen 2018 AQ in % 2017 AQ in % 2018 Mord ,7 Totschlag ,3 100 Vergewaltigung ,3 85,5 Raub ,9 68,3 Schwere/gefährliche Köperverletzung ,2 85,4 Gesamt ,9 86,2 4

5 Gewaltkriminalität (Stadt Kassel): Leichter Anstieg um 4 % Die Gewaltkriminalität in der Stadt Kassel stieg im Jahr 2018 leicht um rund 4 % auf 776 Fälle. Das sind 29 Straftaten mehr als 2017 (747). Die Totschlagsdelikte verringerten sich hingegen von 16 (2017) auf 6 (2018). Gewaltdelikte Stadt Kassel Fallzahlen 2017 Fallzahlen 2018 AQ in % 2017 AQ in % 2018 Mord Totschlag ,5 100 Vergewaltigung ,8 70,2 Raub ,8 65,6 Schwere/gefährliche Köperverletzung ,2 80,7 Gesamt ,7 83,3 Gewaltkriminalität (Landkreis Kassel): Gleichbleibendes Niveau Im Landkreis Kassel stieg die Aufklärungsquote von 91,3 auf 91,4 Prozent und die Fälle erhöhten sich leicht von 266 auf 276 Delikte. Damit weist die Statistik 2018 zu zum Vorjahr ein gleichbleibendes Niveau aus. Gewaltdelikte Stadt Kassel Fallzahlen 2017 Fallzahlen 2018 AQ in % 2017 AQ in % 2018 Mord Totschlag Vergewaltigung Raub ,7 77,1 Schwere/gefährliche Köperverletzung ,6 92,5 Gesamt ,3 91,4 5

6 Straßenkriminalität (Nordhessen): Sinkende Fallzahlen im öffentlichen Raum Bei der sogenannten Straßenkriminalität handelt es sich um Delikte, die auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden. In der Fünf-Jahres- Betrachtung der Straßenkriminalität ist erkennbar, dass die Fallzahlen kontinuierlich von (2014) um knapp 28 Prozent auf zuletzt Delikte gefallen sind. Eine starke polizeiliche Präsenz und Videoüberwachungsanlagen im öffentlichen Raum stärken nicht nur das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger, sondern ermöglichen auch eine verbesserte Strafverfolgung. Ebenfalls das Präventionsprogramm KOMPASS wird mit seinen präventiven Maßnahmen dazu beitragen, den positiven Trend im Deliktsfeld Straßenkriminalität weiter zu unterstützen. Die Städte Gudensberg und Willingen nehmen bereits am Sicherheitsprogramm KOMPASS teil. Die Städte Ahnatal, Fuldatal und Homberg/Efze haben sich bereits für die Sicherheitsinitiativen des Programms entschieden. Darüber hinaus interessieren sich weitere neun nordhessische Kommunen für KOMPASS. Straßenkriminalität (Stadt Kassel): Deutlicher Rückgang in den letzten Jahren Der nordhessische positive Trend in der Fallzahlenentwicklung setzt sich auch in der Stadt Kassel fort. Im Jahr 2018 verzeichnete die Polizei Straftaten, das sind 21 Fälle weniger als im Jahr zuvor und sogar Fälle weniger als vor fünf Jahren (2014: Fälle). 6

7 Straßenkriminalität (Landkreis Kassel): Weniger Straftaten auch im Kreis Die Statistik 2018 weist für den Landkreis Kassel insgesamt Straftaten im öffentlichen Raum aus. Dies bedeutet einen Rückgang um rund 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.302). 7

8 Wohnungseinbruchdiebstahl (Nordhessen): 45% der Einbrüche bleiben im Versuchsstadium stecken Auf vergleichsweise niedrigem Niveau bewegen sich die Fallzahlen im Deliktsfeld der Wohnungseinbrüche Nachdem in den Jahren 2014 (1.364), 2015 (1.655) und 2016 (1.599) vermehrt Wohnungseinbrüche registriert wurden, gelang es durch Festnahmen professioneller Täter bzw. Tätergruppen und gezielte Präventionsmaßnahmen die Fallzahlen zu reduzieren. Für das Jahr 2018 weist die Statistik 836 Fälle aus. Bei gut 45 Prozent blieb es bei einem Versuch. Diese hohe Versuchsquote spiegelt auch die umfangreiche Präventionsarbeit der Polizei und der Bürgerinnen und Bürger wider. Viele Bürgerinnen und Bürger sichern ihre eigenen Wände so gut, dass fast jeder zweite Einbruch scheitert. Neben der fachlichen Beratung durch die Polizei, die kostenlos vor Ort über Einbruchschutz informiert, zählt zur Ausstattung der Polizei auch die seit 2018 zur Verfügung stehende Prognosesoftware KLB-operativ. Dieses Computer-Programm kann Einbruchserien frühzeitig erkennen und trägt damit zur Prävention bei. Ebenso der Einbau von Sicherungstechnik kann Einbrüche erschweren und erhöht den Anteil von Einbruchsversuchen. Seit etwa zwei Jahren wird der Einbau durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusst. Wohnungseinbruchdiebstahl (Stadt Kassel): Erneut deutlich weniger Einbrüche Auch im Stadtgebiet Kassel wird weniger in Wohnungen eingebrochen. Lagen die Zahlen im Jahr 2016 noch bei über 700 Einbrüchen, reduzierten sich die Delikte bereits im Jahr 2017 merklich. In 2018 blieb es mit 344 registrierten 8

9 Wohnungseinbrüchen bei diesem niedrigen Niveau. In 160 dieser Fälle blieb es bei einem Einbruchsversuch, das sind rund 47% aller Wohnungseinbrüche in Kassel. Wohnungseinbruchdiebstahl (Landkreis Kassel): Weniger Einbrüche im Kreis Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Landkreis Kassel hat sich abermals verringert. Registrierte die Polizei im Jahr 2016 noch 400 Einbrüche, waren es und im Jahr Fälle. In 85 der knapp 200 Einbrüche blieb es beim Versuch. 9

10 Rauschgiftdelikte (Nordhessen): Erneut etwas weniger Drogenstraftaten Die Fallzahlen der Rauschgiftkriminalität bewegen sich auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren. Nach einem leichten Anstieg in den Jahren (2.876 Fälle) sank die Zahl im Jahr 2018 um 117 Fälle auf Delikte. Wie schon in den Jahren zuvor stand der Besitz von Cannabis mit etwa der Hälfte der Verfahren (1.397) an erster Stelle bei den Rauschgiftdelikten. Ein Rückgang ist auch beim illegalen Handel mit Drogen von 410 auf zuletzt 343 Fälle zu verzeichnen kamen 20 Personen durch Drogenkonsum ums Leben waren es 15 Personen. Rauschgiftdelikte (Kassel): Meist Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis Analog zum Nordhessen-Trend verhalten sich die Fallzahlen für die Stadt Kassel. Nach einem leichten Anstieg seit 2015 (1.042 Fälle), 2016 (1.091 Fälle) und 2017 (1.366 Fälle) registrierte die Polizei für das Jahr 2018 wieder 216 Rauschgiftdelikte weniger. Auch die Anzahl der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz mit Cannabis nimmt, wie in Nordhessen, den Großteil der Rauschgiftdelikte ein. 581 Strafverfahren sind im Jahr 2018 eingeleitet worden. Die Zahl der Rauschgifttoten (2018: 12 Tote) blieb nahezu konstant zum Jahr davor. 10

11 Rauschgiftdelikte (Landkreis Kassel): Konstant niedriges Niveau im Vergleich zur Stadt Im Stadt-Land-Vergleich bewegen sich die Zahlen der Rauschgiftdelikte im Kreis weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Im Jahr 2018 registrierte die Polizei mit 351 Rauschgiftdelikten nur ein Drittel der Straftaten in der Stadt. Das sind zehn Straftaten mehr als im Jahr Fälle fallen dabei auf Straftaten im Zusammenhang mit dem Besitz von Cannabis kamen im Landkreis drei Personen durch Drogenkonsum ums Leben. Widerstand gegen/ Angriffe auf Vollstreckungsbeamte (Nordhessen): Anstieg um rund 45 % Nach der steigenden Anzahl von Gewalttaten gegen Polizeibeamte wurden die dafür in Frage kommenden Schutzparagrafen am geändert. In der polizeilichen Kriminalstatistik 2018 wurden die beiden Paragrafen 113 StGB Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und 114 StGB Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte erstmals in der Jahresstatistik zusammen erfasst. Bis 2017 war in der polizeilichen Kriminalstatistik ausschließlich der 113 StGB aufgeführt. Diese Erweiterung, aber auch die weiterhin ansteigenden Angriffe gegen Polizeibeamtinnen und -beamte, führten dazu, dass es zur Zunahme um rund 45 % von 170 auf 247 Taten kam. 11

12 Widerstand gegen/ Angriffe auf Vollstreckungsbeamte (Stadt Kassel): 122 Angriffe in 2018 Auch in der Stadt Kassel ist für das Jahr 2018 ein Anstieg bei Angriffen auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu verzeichnen. In 122 Fällen griffen Tatverdächtige Beamte an oder leisteten Widerstand. Das ist ein Plus von 48 Straftaten (2017: 74). 12

13 Widerstand gegen/ Angriffe auf Vollstreckungsbeamte (Landkreis Kassel): Die für den Landkreis Kassel registrierten Straftaten belaufen sich im Jahr 2018 auf 32 Widerstände/ Angriffe auf Vollstreckungsbeamte. Trotz des leichten Rückgangs um sieben Fälle, bleiben die erfassten Delikte seit den letzten fünf Jahren auf konstantem Niveau. Angaben zu Straftaten durch Nichtdeutsche Nordhessen: Anteil der Deutschen/ Nichtdeutschen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist die Gesamtzahl der Tatverdächtigen aus. Dabei werden alle im Zusammenhang mit einer Straftat registrierten Tatverdächtigen gezählt. Im Jahr 2018 sind in Nordhessen Tatverdächtige erfasst worden. Das sind 67 weniger als noch im Jahr 2017 (18.137) dieser Tatverdächtigen besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft, 29,1 % sind Nichtdeutsche (5.262). Dieser Anteil entspricht den beiden vorangegangenen Jahren (2017: 28,7 % / 2016: 29,9 %) 13

14 Kassel: Anteil der Deutschen/ Nichtdeutschen Tatverdächtigen an der Gesamtzahl der Für die Stadt Kassel sind insgesamt Tatverdächtige im Zusammenhang mit Straftaten erfasst worden. Bei 39,2 % (2.923) der Tatverdächtigen handelt es sich um Nichtdeutsche. Das entspricht den Werten der beiden Vorjahre (2017: 38,9 / 2016: 40,6 %). 14

15 Landkreis Kassel: Anteil der Deutschen/ Nichtdeutschen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen Im Kreis Kassel beläuft sich die Gesamtzahl der Tatverdächtigen auf Darunter fallen 866 Nichtdeutsche. Das entspricht einem Anteil von 24,6 %, einem ähnlichen Wert wie in den Vorjahren (2017: 22,8 % / 2016: 23,4 %). Nordhessen: Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an Straftaten Bei der Betrachtung des Anteils der Nichtdeutschen an Straftaten fallen im Bereich Nordhessen besonders die erhöhten Anteile bei den Delikten Taschendiebstahl (50 %) und Schwerer Diebstahl (42,7 %) auf. 15

16 Kassel: Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an Straftaten Für den Bereich Kassel fallen bei der Betrachtung des Anteils der Nichtdeutschen an Straftaten vor allem die erhöhten Anteile bei den Delikten Straftaten gegen das Leben (53,3 %) und Fahrraddiebstahl (50 %) auf. Landkreis Kassel: Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an Straftaten Im Landkreis Kassel sticht bei der Erfassung des Anteils der Nichtdeutschen an Straftaten das Delikt Taschendiebstahl heraus. Sämtliche in diesem Deliktsbereich in 2018 ermittelten Tatverdächtigen sind Nichtdeutsche. Wie schon in der Nordhessenbetrachtung folgt an zweiter Stelle der Schwere Diebstahl (51,3 %). 16

17 Nordhessen: Staatsangehörigkeiten der nichtdeutschen Tatverdächtigen Unter den in der Kriminalstatistik für Nordhessen ausgewiesenen nichtdeutschen Tatverdächtigen (5.262) sind Tatverdächtige mit türkischer Staatsangehörigkeit am häufigsten vertreten (525). Es folgen die Tatverdächtigen aus Syrien (524), Rumänien (433), Afghanistan (431), Bulgarien (393) und Polen (297). Kassel: Staatsangehörigkeiten der nichtdeutschen Tatverdächtigen In der Kriminalstatistik für die Stadt Kassel zeichnet sich ein ähnliches Bild wie für Nordhessen ab. Die Tatverdächtigen mit türkischer Staatsangehörigkeit (316) sind an der Gesamtzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen (2923) mit 316 Tatverdächtigen am häufigsten aufgeführt. Es folgen die Tatverdächtigen aus Syrien (297), Bulgarien (283), Rumänien (236) und Afghanistan (203). 17

18 Landkreis Kassel: Staatsangehörigkeiten der nichtdeutschen Tatverdächtigen Im Landkreis Kassel sind nahezu dieselben Staatsangehörigen am häufigsten in der Kriminalstatistik vertreten. Lediglich die Reihenfolge unterscheidet sich. Die Tatverdächtigen mit afghanischer Staatsangehörigkeit sind an der Gesamtzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen (866) mit 90 Tatverdächtigen am häufigsten aufgeführt. Im Kreis folgen die Tatverdächtigen aus der Türkei (82), Polen (81), Rumänien (81), Polen (56) und Bulgarien (47). Erklärung zur Polizeilichen Kriminalstatistik Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) wird bundeseinheitlich geführt und umfasst alle der Polizei bekanntgewordenen Vorgänge, die den Verdacht eines Vergehens oder Verbrechens rechtfertigen. Die PKS des Polizeipräsidiums Nordhessen erfasst alle strafrechtlichen Sachverhalte sowie Aussagen zu ermittelten Tatverdächtigen, sofern die Taten im Dienstbezirk begangen wurden. Die PKS zeichnet ein überschaubares und weitgehend klares Bild der polizeilich bekannt gewordenen Kriminalität. Sie dient der Beobachtung der Kriminalität und einzelner Deliktsarten, des Umfanges und der Zusammensetzung des Kreises der Tatverdächtigen, zeigt Veränderungen auf und liefert vergleichende Daten, z.b. in Form von Häufigkeitszahlen. Die Aussagekraft der PKS ist dadurch eingeschränkt, dass ein Teil der Straftaten, das sogenannte Dunkelfeld, den Strafverfolgungsbehörden verborgen bleibt. Der Umfang dieses Dunkelfeldes ist abhängig von der Art der Delikte, vom Anzeigeverhalten der Bevölkerung und der Intensität der Kriminalitätskontrolle. Die Grenze zwischen Hell- und Dunkelfeld kann sich verschieben, wenn sich etwa das Anzeigeverhalten in der Bevölkerung oder die Kontrollintensität der Polizei verändern, ohne dass sich das tatsächliche Kriminalitätsgeschehen wandelt. 18