Regionale Konvergenzprozesse in Deutschland: Der ländliche Raum holt auf Dezembertagung des DGD-Arbeitskreises Städte und Regionen mit dem BBSR
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1 Regionale Konvergenzprozesse in Deutschland: Der ländliche Raum holt auf Dezembertagung des DGD-Arbeitskreises Städte und Regionen mit dem BBSR
2 Agenda 1 Entwicklung der Wirtschaftskraft in Städten und ländlichen Kreisen 2 Reurbanisierung betrifft nur die Bevölkerung 3 Regionalpolitische Herausforderungen 2
3 Agenda 1 Entwicklung der Wirtschaftskraft in Städten und ländlichen Kreisen 2 Reurbanisierung betrifft nur die Bevölkerung 3 Regionalpolitische Herausforderungen 3
4 BIP je Einwohner (2000 = 100) Die Metropolregionen (und Städte) wachsen langsamer BIP je Einwohner, 2000 = ,8 142,9 134, Anm.: Fehlende Daten für Niedersachsen vor Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder, Kreisdaten, eigene Berechnungen Metropolregionen Land (ohne Metropolregionen) Deutschland 4
5 BIP/EW relativ zu BIP Deutschlands Städte und ländlicher Raum konvergieren Entwicklung des BIP je Einwohner in Euro seit 2000, Deutschland = , , ,0 84,7 Anm.: Fehlende Daten für Niedersachsen vor Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder, Kreisdaten; eigene Berechnungen 70 Städte ab Einwohner Ländliche Kreise Deutschland 5
6 BIP je Einwohner nach Regionstyp Werte für 2000 und 2016 in Euro, Veränderung in Prozent Euro Prozent , ,5 38,4 37,4 46,9 51,4 50,0 40,0 30, , ,0 0 0,0 Anm.: Die abgegrenzten Regionstypen beinhalten teilweise identische Kreise. Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder, Kreisdaten, eigene Berechnungen Veränderung in Prozent 6
7 Relative σ-konvergenz der regionalen Wirtschaftsleistung Variationskoeffizient der Verteilung des BIP je Einwohner im Zeitablauf 0,60 0,55 0,50 0,45 0,40 0,35 0,30 Deutschland (Kreise) 14 Großstädte ab Einwohner 70 Städte ab Einwohner Land (ohne 70 Städte) Anm.: Der Variationskoeffizient ist dimensionslos und berechnet sich durch den Quotient aus der Standardabweichung (in Euro) zum arithmetischen Mittel des BIP je Einwohner für das jeweilige Jahr. Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder, Kreisdaten, eigene Berechnungen 7
8 Agenda 1 Entwicklung der Wirtschaftskraft in Städten und ländlichen Kreisen 2 Reurbanisierung betrifft nur die Bevölkerung 3 Regionalpolitische Herausforderungen 8
9 Reurbanisierung: Nur die Bevölkerung konzentriert sich in Städten Bevölkerung wird urbaner Die 70 kreisfreien Städte ab Einwohner haben ihren Bevölkerungsanteil von 2000 bis 2016 von 30,1 auf 31,6 Prozent erhöht. Wirtschaft im ländlichen Raum hält sich gut Der Anteil der 331 ländlichen und kleinstädtischen Kreise am deutschen BIP ist leicht von 57,3 Prozent im Jahr 2000 auf 57,8 Prozent 2016 angestiegen / Dr. Klaus-Heiner Röhl, Christoph Schröder 9
10 Anteil Einwohner in Prozent Die Entwicklung der sieben Metropolregionen Einwohneranteil und BIP-Anteil an Deutschland insgesamt, 2000 und 2015, in Prozent 8, ,0 6,0 5,0 Rheinland Rheinland 4,0 3,0 2,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder, Kreisdaten, eigene Berechnungen Anteil BIP in Prozent 10
11 Reurbanisierung: Nur die Bevölkerung konzentriert sich in Städten It s not the Economy, stupid Wachsende Diskrepanz zwischen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung in urbanen und ländlichen Räumen. Gesellschaftliche statt ökonomische Veränderungen als Triebfeder? Bildungsmigration. Steigende Frauenerwerbsquote. Abkehr vom Auto als Hauptverkehrsmittel / Dr. Klaus-Heiner Röhl, Christoph Schröder 11
12 Der Boom der Städte ist bislang kein Wirtschaftsboom Bevölkerungsanteil der Großstädte und Metropolen wächst seit 2000 während ländliche Regionen (leicht) Wirtschaftskraft hinzugewinnen Wanderung in die Städte ist Treiber der Konvergenz Alles gut im ländlichen Raum? Verrentungswelle voraus, vielerorts Schrumpfung Dr. Klaus-Heiner Röhl
13 Agenda 1 Entwicklung der Wirtschaftskraft in Städten und ländlichen Kreisen 2 Reurbanisierung betrifft nur die Bevölkerung 3 Regionalpolitische Herausforderungen 13
14 Wahrnehmung und Wirklichkeit driften auseinander Die Diskussion um abgehängte ländliche Regionen nimmt Fahrt auf, während die realen Probleme sich in die Städte verschieben Ländliche Regionen Konvergenz zu den Städten seit 2000 Stark rückläufige Arbeitslosigkeit Nur wenige periphere Regionen abgehängt Demografie als Hauptproblem Städte Teils weiterhin hohe Arbeitslosigkeit Einkommen kaufkraftbereinigt oft niedriger als auf dem Land Höhere Armutsgefährdung Quellen: Sunny forrest Fotolia, Marco Fotolia 14
15 Armutsgefährdungsquoten und Preisbereinigung Anteil der Personen in Prozent der Bevölkerung Relative Einkommensarmut Relative Kaufkraftarmut Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen 15
16 Neue Wege in der Regionalpolitik Hat der Fokus auf Industrieansiedlungen ausgedient? Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) Ab 2020 neue Förderkulisse ohne Ost-Fokus. Arbeitslosigkeit in ländlichen Regionen sinkt schnell, in vielen Regionen Arbeitskräftemangel. Koppelung mit FuE-Förderung (ZIM, steuerliche Forschungsförderung) Innovationen und Steigerung der Produktivität statt Investitionen in Arbeitsplätze fördern? 16
17 Neue Wege in der Regionalpolitik EU-Fonds: In Deutschland Mittelkürzungen wahrscheinlich EFRE: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Im zukünftigen EU-Haushalt wird wegen Brexit und hohem deutschen Wachstum weniger Geld für Deutschland verfügbar sein. Können nationale Mittel einen Teilausgleich schaffen? ESF: Europäischer Sozialfonds Kürzungen für Deutschland wahrscheinlich. Verzahnung mit gruppenbezogenen nationalen Programmen? 17
18 Die Verzahnung der Regionalpolitik mit Instrumenten zur Armutsbekämpfung als Lösungsansatz? GRW und EU-Mittel, Städtebauförderung, Fortbildung Programm Soziale Stadt mit GRW sowie Maßnahmen zur Jugendförderung aus dem ESF und EU-Mitteln für integrierte Investitionen (ITI) auf Städte mit Strukturproblemen und hohen Armutsquoten konzentrieren. Regionale Anti-Armutspolitik Fokussierte Anti-Armutspolitik durch Maßnahmen zur Integration benachteiligter Gruppen. Ganztagsbetreuung von Schülern, Sprach- und Fortbildungskurse für Migranten u.ä. Periphere Regionen: Daseinsvorsorge in den Mittelpunkt rücken? (Arztpraxen, Rufbusse, Einkaufsmöglichkeiten) 18
19 Kontakt Dr. Klaus-Heiner Röhl Strukturwandel und Wettbewerb +49 (0)
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