Schülerinnen und Schüler mit Migrationsbiografie in Mannheim. Dr. Tanja Mangold Fachbereich Bildung Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung
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- Dominik Hase
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1 Schülerinnen und Schüler mit Migrationsbiografie in Mannheim Dr. Tanja Mangold Fachbereich Bildung Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung 1
2 Sozialstrukturelle Rahmenbedingungen in Mannheim 2010 Arb.-lose (ALG I + ALG II) in %* Nicht erwerbs-fäh. Hilfebed. u. 15 Jahren in % Alleinerz.- Haushalte in % u. 21-Jähr. mit Migrat.-hintergr. in % Geburten je bis u 45-jähr. Frauen Stadtteil Almenhof 3,3 11,9 21,0 37,4 37,0 Feudenheim 2,4 5,0 22,3 25,2 38,9 Friedrichsfeld 2,9 9,8 16,7 35,5 44,8 Gartenstadt 3,4 13,1 16,1 32,8 35,8 Hochstätt 6,6 43,5 25,8 72,8 68,7 Innenstadt/Jungb. 6,2 34,3 22,5 73,3 28,8 Käfertal 4,6 18,7 25,0 47,6 36,8 Lindenhof 3,2 8,0 23,8 42,8 43,1 Luzenberg 7,7 30,9 24,0 73,7 67,9 Neckarau 4,2 13,8 22,0 46,5 41,5 Neckarstadt-Ost 6,4 30,2 24,6 64,1 46,8 Neckarstadt-West 8,3 37,9 23,9 74,8 42,9 Neuhermsheim 2,3 5,7 12,7 52,2 49,4 Neuostheim 1,8 5,3 17,2 25,9 25,7 Niederfeld 2,1 4,5 15,0 34,0 37,6 Oststadt 3,3 5,3 23,3 45,5 37,7 Rheinau 4,8 21,0 20,7 53,6 39,5 Sandhofen 3,8 12,8 19,4 34,9 41,0 Schönau 8,7 38,2 25,6 55,6 55,8 Schwetzingerstadt 4,9 18,1 31,8 56,8 27,4 Seckenheim 2,7 7,8 17,4 32,5 42,8 Vogelstang 4,1 19,7 21,0 58,6 39,2 Waldhof 8,0 37,2 29,2 45,9 52,9 Wallstadt 2,0 4,1 14,3 26,7 47,7 MA GESAMT 5,1 21,4 22,1 51,3 40,4
3 Die Logik des Gelingens ALLGEMEINBILDENDE SCHULEN UND KOMMUNALE UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE 3
4 Schulkindbetreuung nach Sozialräumen Im Schuljahr 2010/11 wurden ca. 46% aller Grundschüler/-innen betreut. Die Betreuungsquote (VGS, Hort, GTS) steigt leicht an, je sozial belasteter der Stadtteil ist. 4
5 Grundschulübergangsquoten nach Sozialräumen 2010/11 wechseln dreimal mehr Schüler/-innen aus Stadtteilen des Sozialraum 1 auf ein Gymnasium als Schüler/-innen aus Stadtteilen des Sozialraum 5. 5
6 Gymnasialübergangsquoten nach Sozialräumen Je höher die sozioökonomische Problemlage des Stadtteils, desto geringer ist die Gymnasialübergangsquote Auf jedes Kind aus der Neckarstadt-West, das auf ein Gymnasium wechselt, kommen sieben Kinder aus der Oststadt. 6
7 Haupt-/Werkrealschulübergangsquoten nach Sozialräumen Je höher die sozioökonomische Problemlage des Stadtteils, desto höher ist die Haupt- /Werkrealschulübergangsquote. Aus der Neckarstadt- West gehen viermal mehr Kinder auf eine Haupt/- Werkrealschule als aus Wallstadt. 7
8 Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Schüler/-innen aus den Sozialräumen 4 und 5 gehen überproportional häufig nach der Grundschulzeit auf eine Haupt-/Werkrealschule. Generell gibt es zwischen der 5. und der 10. Jahrgangsstufe nur sehr wenige Schulartwechsel (ca. 1%). So kann angenommen werden, dass die Schüler/-innen der Haupt-/Werkrealschulen diese Schulart abschließen. Die Schulabschlussquoten belegen, dass im Schuljahr 2009/10 nur noch 6,6% aller Jugendlicher im Alter zwischen 15 bis unter 17 Jahren die Schule ohne den Hauptschulabschluss verlassen (bisheriger Tiefststand in Mannheim). 8
9 Bildungsungleichheiten nach dem Migrationshintergrund bestehen weiterhin (Fahrstuhleffekt!) Der Trend zum Erwerb höherer Schulabschlüsse wird auch von den Jugendlichen mit Migrationshintergrund mitgetragen. Schüler/-innen mit Migrationshintergrund erreichen über das allgemeinbildende Schulsystem seltener einen formal höheren Schulabschluss. Schulabschluss Schulabschlussquoten 2009/10 Schüler/-innen mit Migrationshintergrund Schüler/-innen ohne Migrationshintergrund ohne Hauptschulabschluss 8,3% 5,8% mit Hauptschulabschluss 37,6% 25,0% mit Mittlerer Reife 34,8% 45,7% mit Abitur 4,5% 35,5% DENNOCH: Der Wille zu einer formal höheren Bildung ist auch bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund vorhanden. Jeder zweite Jugendliche mit Hauptschulabschluss bzw. mit Werkrealschulabschluss besucht im Anschluss eine Schule mit einem formal höheren Abschluss. 9
10 Wege zum Beruf BERUFSBILDENDE SCHULEN 10
11 Schüler/-innen mit Migrationshintergrund haben nur bedingt Erfolg Schüler/-innen mit Migrationshintergrund, die ohne Abschluss die berufliche Schule verlassen: Berufsvorbereitungsjahr: 63% (50% Durchschnitt) Berufliches Gymnasium: 47% (35% Durchschnitt) Duale Ausbildung: 27% (18% Durchschnitt) 11
12 Welt der Horizonte NON-FORMALE LERNWELTEN 12
13 Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in den Sozialräumen 4 und 5 erhöhen In den Stadtteilen des Sozialraumtyps 4 und 5 ist der Bedarf an zusätzlichen Leistungen der Erziehungshilfe tendenziell erhöht. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind in erzieherischen Hilfen mit 43,6% hingegen geringer vertreten als in der Gesamtbevölkerung (51,3%), obgleich sie insgesamt noch immer erkennbar schlechtere Teilhabe- und Bildungschancen haben. 13
14 Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in den Sozialräumen 4 und 5 erhöhen Durch eine Vielfalt an kulturellen und sonderpädagogischen Angebotsstrukturen werden Kinder und Jugendliche im non-formalen Bildungsbereich umfangreich gefördert. z.b. Sozialräume aus denen die Schüler/-innen der Musikschule kommen: Sozialraumtyp 1: 22,3% Sozialraumtyp 2: 26,4% Sozialraumtyp 3: 19,8% Sozialraumtyp 4: 12,9% Sozialraumtyp 5: 18,6% Die Reichweite der Musikschule in die Sozialräume 4 und 5 ist beachtlich und wird von sehr wenigen Musikschulen deutschlandweit erreicht. 14
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