Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Ihre Website

Transkript

1 Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Ihre Website Suchmaschinen allen voran Google nehmen die Inhalte Ihrer Website zunehmend wie menschliche Nutzer wahr und registrieren per Social Media ebenso wie per Klicks über Suchergebnisseiten, ob die Inhalte Ihrer Beiträge im Netz relevant für menschliche Nutzer, also Ihre Kunden, sind. Kommt Google zu dem Schluss, dass Ihre Beiträge uninteressant sind, fallen Sie bei den Suchergebnissen hinter den Wettbewerb zurück. Die Folge: Content is king immer noch. 1. Wie verhält sich der Leser im Web? Ihr Besucher wird zuerst Bilder, dann Überschriften und Logos und nach fünf bis sieben Sekunden den Text wahrnehmen. Sie haben also nicht viel Zeit, bei Ihren Kunden Interesse zu wecken! Deshalb sollte sich der Besucher schon auf den ersten Blick orientieren können und sehen, wo welche Informationen zu finden sind. Nutzer achten online besonders auf die linken und oberen Teile einer Webseite. Auch bei der Leserichtung gibt es Unterschiede zu Printmedien: Webseiten werden von der Mitte aus betrachtet, wobei die Nutzer ihre Augen von der Mitte auf die oberen und linken Regionen bewegen. Die Besucher überfliegen die Text-Inhalte der Seite nach für sie relevanten Schlüsselwörtern und Kernaussagen. Zuerst werden Überschriften gelesen, dann der Vorspann und Zwischenüberschriften sowie andere hervorgehobene Textstellen. 2. Was ist eigentlich mit Content gemeint? Um für Google relevant zu sein, muss Ihre Website ein Mindestmaß an Inhalt aufweisen. Dies lässt sich nur in geringem Maß an konkreten Mengen festmachen hier sind Zielgruppe, Wettbewerb und Marktsituation mit entscheidend. Bewegt sich ein Unternehmen in einem scharf umrissenen Marktbereich oder einem begrenzten regionalen Markt und hat wenig Konkurrenz, reicht ggf. eine Website mit wenigen Seiten aus. Bei weniger spezifischen Produkten und Dienstleistungen in einem umkämpften Markt dagegen ist eine größere kritische Masse nötig, um wahrgenommen zu werden und auch in den Suchergebnissen weit genug oben zu erscheinen. Wichtig: Inhalte und Strukturen auf den Kunden hin ausrichten, nicht an internen Strukturen und Sprachregelungen orientieren. 3. Was sollte ich beim Verfassen von Texten beachten? Seit den letzten Google-Updates spielt Textlänge eine geringere Rolle, während Relevanz und Natürlichkeit eines Textes an Gewicht gewonnen haben. Für die Keyword-Dichte, also den Anteil fachspezifischer Schlüsselbegriffe, galt früher die Faustregel, dass sie 3 7 % des Textes ausmachen

2 sollten. Dies ist mittlerweile nicht mehr so präzise zu fassen, da Google & Co. inzwischen den gesamten Inhalt der Einzelseite und der Website im Gesamtkontext auswerten. Umso wichtiger ist ein natürliches Verhältnis von Schlüsselbegriffen zum umgebenden Text geworden. Saubere semantische Strukturierung und lesefreundliche/übersichtliche Gliederung: Überschriften und Zwischenüberschriften in korrekter Hierarchie, nicht zu lange Sätze und Absätze, Aufzählungslisten (Bullet-Listen) und Fettungen zum Hervorheben wichtiger Inhalte. Faustregel: Ein Absatz sollte vier bis acht Sätze enthalten. Von besonderer Bedeutung ist die Überschrift 1 (h1), die das Thema der jeweiligen Seite festlegt. Für sie gilt: domainweit einmalige Formulierung Deklaration als <h1> im HTML-Quelltext <h1> darf nur einmal pro Seite verwendet werden (Ausnahme: Seite ist mit HTML5 umgesetzt und nutzt sections für spezifische Bereiche) Schlüsselbegriff sollte weit vorne eingebunden werden <h1> sollte im Quellcode als erste Definition einer Überschrift erscheinen so kompakt wie möglich gehalten Google wertet Inhalte in Listen sowie besonders Überschriften höher als normalen Fließtext. Treffende Überschriften sind ein wesentlicher Faktor und ermöglichen Besuchern Ihrer Website eine schnellere und bessere Orientierung. Links sollten verständlich und aussagekräftig formuliert sein und idealerweise zutreffende Keywords enthalten, zum Beispiel: Festsetzung und Erhebung von Zuschlagsteuern Schreiben Sie in der Sprache Ihrer Zielgruppe. Im B2B-Bereich können Sie deutlich mehr Fachbegriffe einsetzen, um Ihr Unternehmen mit dem Stallgeruch der Branche zu umgeben. Im B2C-Bereich sollten Sie tendenziell eher in der Laiensprache bleiben. Eine klare, motivierende und direkte Anrede vermittelt Problemlösungen und Antworten auf Fragen ohne Umwege und zeigt Ihre Kundenorientierung, egal ob B2B oder B2C. Zur Sicherheit sollten Sie Abkürzungen, Fremdwörter und Fachbegriffe (am besten mit einer Verlinkung auf Ihre FAQ) kurz erklären, wenn Sie sicherstellen wollen, dass die Besucher Ihrer Website die Inhalte auch verstehen können. In vielen Branchen müssen Sie den Fachmann als Nutzer und den Geschäftsführer als Entscheider gleichermaßen ansprechen, wenn Sie Ihre Website als Marketing- und Vertriebsinstrument nutzen wollen! Bitte vergessen Sie das Lektorat nicht. Am besten lassen Sie einen Kollegen Ihre Texte Korrektur lesen oder Sie prüfen Ihre Texte unter duden.de/rechtschreibpruefung-online/.

3 4. Gibt es weitere Aspekte, die mein verantwortlicher Mitarbeiter für die Pflege der Website wissen sollte? Wenn die Website Ihres Unternehmens erfolgreich bleiben soll, ist es unumgänglich, einem Mitarbeiter die regelmäßige Pflege Ihrer Website anzuvertrauen. Natürlich können Sie auch eine Agentur mit der Pflege Ihrer Website beauftragen. Hier einige wichtige zusätzliche Informationen für die Pflege einer Website: Keywords in semantisch relevanten Seitenelementen werden stärker gewichtet: Besonderes Augenmerk auf Überschriften, Aufzählungen, Seitentitel und Meta-Beschreibung legen. Der separat zu pflegende Titel der Seite ist für Google nach dem Inhalt aktuell das wichtigste Merkmal, um die Relevanz eines Suchergebnisses zu beurteilen. Zudem wird er bei der Ergebnisanzeige der Google-Suche auch als Link zum Suchergebnis dargestellt. Der Titel sollte sich deshalb auf den Inhalt der Einzelseite beziehen und kompakt und präzise formuliert sein. Zu lange Seitentitel werden in der Darstellung der Suchergebnisse abgeschnitten. Für Titel gilt: lieber eine kurze Formulierung (nicht länger als 70 Zeichen) keine kommaseparierten Aufzählungen Schlüsselbegriffe so weit vorne wie möglich natürliche Formulierungen verwenden (nicht nach höchstem Suchvolumen auswählen) keine durchgehende Großschreibung (Spam-Charakter) Domainname niemals am Anfang eines Seitentitels (außer auf der Startseite) jeder Seitentitel sollte individuell beginnen niemals gleiche Seitentitel domainweit verwenden Titel sollte inhaltlich unbedingt mit eingehenden Linktext und der h1-überschrift zusammenpassen Achtung: Erscheint Google der Titel einer Seite als spamartig oder mit zu wenig Bezug zum Inhalt, werden u. U. in den Suchergebnissen von Google selbst aus Inhalten der Seite erzeugte Titel angezeigt. Ebenfalls von einiger Bedeutung ist die Meta-Beschreibung einer Seite. Diese Kurzbeschreibung des Seiteninhalts wird von Google (indirekt) ausgewertet. Zugleich wird sie als Suchergebnis angezeigt, sofern nicht eine spezifische Phrasensuche bereits auf einen Textausschnitt der Seite führt. Deshalb sollte hier ein Text stehen, der den Inhalt der Einzelseite gut zusammenfasst und einen Nutzer zum Anklicken animiert. Für die Meta-Beschreibung empfiehlt sich: ca Zeichen lang (Hinweis: Einige Experten empfehlen eine Maximallänge von 156 Zeichen, weil die Meta-Beschreibung damit auf Desktop-Rechnern immer vollständig angezeigt wird. Auf Mobilgeräten erscheinen i. d. R. nur die ersten 80 Zeichen der Metabeschreibung, auf diese sollte bei der Pflege deshalb besonderes Augenmerk gelegt werden.) Schlüsselbegriff verwenden Schlüsselbegriff möglichst weit vorne einsetzen auf keinen Fall doppelte Beschreibung innerhalb einer Domain verwenden, also nicht die gleiche Meta-Beschreibung auf mehreren Seiten einer Website einsetzen

4 keine Anführungszeichen verwenden, diese interpretiert Google als Stoppsignal Wichtig zu wissen für die Meta-Beschreibung: Der Inhalt der Meta-Beschreibung selbst hat keinen Einfluss auf das Ranking der Seite auf den Suchergebnisseiten. Aber: Das Verhalten der Nutzer wird beim Ranking berücksichtigt. Besonders die Click Through Rate (CTR, Klickrate) spielt hier eine große Rolle, also der Prozentsatz der Klicks, die ein Suchergebnis bei der Anzeige auf den Ergebnisseiten erhält. Damit ist die Meta-Beschreibung zusammen mit dem Titel das wichtigste Element auf der Seite, mit der sich die Klickrate verbessern lässt. Eine gute Meta-Beschreibung muss deshalb den Inhalt der Seite korrekt beschreiben, überzeugend formuliert sein, den Nutzer neugierig machen und für die Suche relevante Begriffe enthalten. Inhaltspflege: keine Unterstreichungen wegen Verwechslungsgefahr für Links Kursive ist am Bildschirm schlechter lesbar Passagen in Großbuchstaben in Fließtexten vermeiden Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie nicht per Copy & Paste Formatierungen etwa aus MS Word in die zu pflegende Seite übernehmen. Diese zerstören das optische Erscheinungsbild und können durch die eingebetteten Befehle eine Website im Extremfall unbenutzbar machen. Als Download angebotene PDF- und Worddateien sollten mit Formatvorlagen strukturiert werden und sinnvolle Metadaten (Titel, Beschreibung ) enthalten, da Suchmaschinen diese auslesen können und bei Bewertung und Suchergebnisanzeige berücksichtigen. Wichtig: Seit einiger Zeit benutzt Firefox zur Darstellung von PDFs ein internes Modul, das PDF-Dokumente häufig nur eingeschränkt anzeigt, und öffnet den Acrobat Reader nur auf spezifische Anforderung. Bildbearbeitung: richtiges Bild finden (Bildwahrnehmung, Bildästhetik und Bildsprache), richtiges Bildformat nutzen (JPG für Fotos; GIF für Logos, Schriftzüge, Strichgrafiken/Diagramme; PNG, wenn farbunabhängige Transparenz nötig ist oder Diagramme mehr als 256 Farben haben), außerdem Gleichgewicht zwischen Dateigröße und Bildqualität finden alt- und title-attribute für Bilder sind extrem wichtig, ebenso der Bildname selbst Wichtig für Dateinamen von Bildern und Download-Dokumenten: Die Dateinamen sollten keine Leerzeichen, Satzzeichen oder Sonderzeichen enthalten, da dies schon beim Upload zu Fehlern führen kann, außerdem kann die maximal mögliche Pfadlänge auf dem Server überschritten werden, da solche Zeichen jeweils in einen vierstelligen Code umgeformt werden.

5 5. Was ist bei Verlinkungen zu beachten? Google bewertet Menge, Qualität und Spezifizität ein- und ausgehender Links. Qualifizierte Links (Partner aus der Branche etc.) werden höher gewertet, ebenso beschreibende Links. Aus einer Seite herausführende Links bedeuten eine Pagerank-Weitergabe und damit eine gewisse Pagerank-Minderung der eigenen Seite(n). Normalerweise wird dies durch qualifizierte Backlinks kompensiert. Enthält eine Website jedoch wenige eigene Inhalte bei vergleichsweise vielen Links nach außen, wird sie zur wenig relevanten Durchgangsstation. Interne Verlinkungen innerhalb einer Website sind ein Signal, dass dort viele thematisch zusammenhängende Inhalte vorhanden sind und insofern SEO-relevant: Unbedingt einsetzen, wo es sinnvoll ist. Sprechende Links erleichtern dem Nutzer die Orientierung und bringen mehr Suchmaschinenrelevanz als hier oder hier klicken. Guido Müller Senior Berater Marketing und Vertrieb Telefon: Fax: