Sicherheit des Radverkehrs durch Straßeninfrastruktur

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1 DVW Fachtagung Köln 15. Juni 2018 Sicherheit des Radverkehrs durch Straßeninfrastruktur Univ.-Prof. Dr.-Ing. Reinhold Maier Angehöriger der Fakultät Verkehrswissenschaften Technische Universität Dresden

2 positive Eigenschaften des Radverkehrs Kostengünstig Überall und für Jeden verfügbar Individuell unterschiedlich, aber beliebt umweltfreundlich positives Image kein Stellplatzproblem Im Allgemeinen, Ausnahmen...

3 Seit mehr als 30 Jahren wird Radverkehr gefördert Radverkehrsrichtlinien in Verkehrsplanung Massive Lobbyarbeit auf allen Ebenen Ziel- und Wunschvorstellungen in Kommunen Verkehrserziehung in Schulen und Betrieben finanzielle Förderung des Umweltverbundes

4 kritische Eigenschaften des Radverkehrs Umwege-empfindlich Witterungsabhängig erfordert mentale und physische Fähigkeiten Untergruppen machen sich Konkurrenz ungeschützt - verletzlich Im Allgemeinen, Ausnahmen...

5 Kann davor Infrastruktur schützen?

6 Straßeninfrastruktur kann wohl kaum: schwere Unfallfolgen völlig vermeiden ungeeignete Verkehrsteilnehmer schützen Vorrangverhältnisse durchsetzen sicheres Verhalten erzwingen....

7 Radverkehrsinfrastruktur bedeutet nicht immer (nur) Radwege (benutzungspflichtige) Radwege/-streifen Sonderformen Mischverkehr (Schutzstreifen, Gehweg) Quelle: ERA 2010 Keine (benutzungspflichtigen) RVA

8 Aber wenn Radwege, dann in gutem Standard: Breite! Sichtkontakt! Umwegfrei! (Richtungskonform, direkte Führung) Einzelne Radfahrer ohne Vorbeifahrt oder Begegnungsfällen treten innerstädtisch nicht auf.... Daher werden für Vorbeifahrt bzw. Begegnung die Verkehrsräume des Radverkehrs aus - der Grundbreite und der Höhe von Radfahrern sowie - den erforderlichen Bewegungsspielräumen zusammengesetzt. Dazu kommen noch Sicherheitsabstände.

9 Verkehrstechnische Bemessung BAST Verkehrstechnik Heft V 103 Quellen: (1) ERA (2) VwV StVO (3) BLANKE (HBS-Entwurf) (4) BRUDER/FALKENBERG (5) Baudirektion Bern (6) C.R.O.W. (7) SCHOPF

10 Straßeninfrastruktur kann für Radverkehr: Sichtkontakt schaffen Geschwindigkeiten beeinflussen Vorrangverhältnisse verdeutlichen Angebote zu sicherem Verhalten machen....

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14 Das bedeutet im Umkehrschluss: unpassende Straßeninfrastruktur kann: Sichtkontakt verhindern unangepasste Geschwindigkeiten fördern Vorrangverhältnisse verschleiern sicheres Verhalten schwierig machen....

15 Aber schon lange bekannt: Die Sicherheit des Typische Radverkehrs Radverkehrsgefahren entscheidet sich an Kreuzungen und Einmündungen Vorfahrt Vorfahrt Wartepflicht Wartepflicht Quelle: Wolf 2006

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17 Unfallhäufung - Ortsbesichtigung

18 C_Rf_9 Zwickauer Straße/Goethestraße Ortsbesichtigung

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21 Streitfall Benutzungspflicht Quelle: ERA 2010

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23 Verkehrsrechtliche Nischenlösungen

24 Jeder Radweg endet einmal...

25 Radweg Ende: Nicht gesichert Korrekte Ausführung nach ERA

26 Der wissenschaftliche Beirat der DVW fordert den Gesetzgeber auf, die Vielfalt der möglichen Lösungen für Radverkehrsanlagen kritisch zu überprüfen und auf ein verständliches und notwendiges Maß einzugrenzen. Das bedeutet konkret: - Die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) sind als umfassendes Entwurfsregelwerk zu betrachten, dessen Vielfalt auf sinnvolle und notwendige Lösungen im Gesetzestext zu verdichten ist. - Die Verhaltensvorschriften für alle Verkehrsteilnahmearten sollen sich am Grundsatz der einfachen Verständlichkeit orientieren. Für wenige klar erkennbare Radverkehrslösungen müssen einheitliche und verständliche Regeln gelten.

27 Mit Blick auf die deutliche Zunahme des Radverkehrs an der innerstädtischen Verkehrsleistung sind keine neuen zusätzlichen Führungsformen erforderlich. Nicht benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen sind in der Benutzung vor Ort nicht verständlich und dienen nicht der Sicherheit. Wird aufgrund neuerer Rechtsprechung die Benutzungspflicht für einen bestehenden Radweg aufgehoben, muss dieser zurückgebaut oder auf einen mit der Rechtsprechung kompatiblen Standard ertüchtigt werden. Schutzstreifen werden vielfach dort angeordnet, wo die Anlage benutzungspflichtiger Radwege und streifen nicht möglich erscheint, aber eigentlich erforderlich wäre. Schutzstreifen können aber dieses Dilemma nicht lösen. Ihre Anwendung ist auf die wenigen sinnvollen Fälle zu begrenzen.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Reinhold Maier

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