PISA. Ein differenziertes Bild des deutschen Schulwesens. Referenten: Jennifer Simon, Marco Krull, Oliver Bretag, Richard Henschel
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1 Universität Rostock Institut für Soziologie und Demographie Seminar: Bildungssoziologie Leitung: Prof. Dr. Peter A. Berger WS: 2007/2008 Datum: PISA Ein differenziertes Bild des deutschen Schulwesens Referenten: Jennifer Simon, Marco Krull, Oliver Bretag, Richard Henschel
2 Gliederung 1. Die PISA-Studie im Überblick 1.1 Handlungsfelder 1.2 Wer nimmt an PISA teil? 1.3 Basisindikatoren & Erhebungszyklus 1.4 Methode 2. Internationaler Vergleich 2.1 Lesekompetenz 2.2 mathematische Kompetenz 2.3 naturwissenschaftliche Kompetenz 3. Geschlechterunterschiede 4. Soziale Herkunft und Migration 4.1 Schulformvergleich des ökonomischen, sozialen und kulturellen Status (ESCS) 4.2 Aus nationaler Sicht 4.3 Aus internationaler Sicht 5. Auswirkungen von PISA 5.1 IQB 5.2 Kompetenzerwerb und Kompetenzentwicklung 5.3 Bildungsmonitoring 6. Literaturverzeichnis & Quellen
3 1.Die PISA-Studie im Überblick PISA - Programme for International Student Assessment durchgeführt von OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) Zielsetzung: Regierungen Prozess - und Ertragsindikatoren zur Verfügung stellen wichtig für Bildungssystemverbesserung - Profil über Kenntnisse und Fähigkeiten von Schüler/innen gegen Ende der Pflichtschulzeit - Regelmäßige Überwachung der Vorbereitung von Schüler/innen auf die Zukunft - Test v. notwendigen Basiskompetenzen für weiteres gesellsch., wt. und pol. Leben - Aufdeckung von Bildungsungleichheiten und deren Bekämpfung - Analyse schulischer und außerschulischer Lern und Lebensbedingungen
4 Basisindikatoren (bilden Grundprofil) Kontextindikatoren (zeigen demogr., soz. & wt. Einbettung der Bildungssysteme) Die OECD will durch dir PISA-Studie 4 Arten von Indikatoren bereitstellen Relationale Maße ermöglichen internat. Vergleich Trendindikatoren (zeigen Veränderungen)
5 1.1.Handlungsfelder I. curriculare und didaktische Veränderungen II. Formulierung v. Qualitätsstandards & Def. v. Lernzielen III. verstärkte Förderung im oberen und unteren Leistungsniveau IV. Konzeptentwicklung zur Sprachkompetenzförderung V. Steigerung institutioneller Fähigkeiten + unterrichtsbedingte Qualitätsentwicklung & Sicherung VI. Verbesserung der Professionalität der Lehrkräfte VII. Überprüfung der Schullaufbahnregelung (Einschulungszeitraum, Klassenwhlg. etc.)
6 1.2 Wer nimmt an PISA teil?
7 1.3 Basisindikatoren & Erhebungszyklus Basisindikatoren Lesekompetenz (Reading Literacy) Mathematische Grundbildung (Mathematical Literacy) Naturwissenschaftliche Grundbildung (Scientific Literacy) Fächerübergreifende Kompetenzen (Cross-Curricular Competencies) beim ersten Zyklus Merkmale selbstregulierten Lernens & Vertrautheit mit PC
8 Erhebungszyklus beginnend im Jahr 2000 alle 3 Jahre bei jeder Erhebung anderer Hauptbereich Lesekompetenz Mathematische Grundbildung Naturwissenschaftliche Grundbildung Erhält jeweils 2/3 der Testzeit
9 1.4 Methode repräsentative Stichprobe in Deutschland ca Schüler/innen aus 219 Schulen Mischung aus Multiple Choice-Aufgaben und offenen Fragen Schüler- und Lehrerfragebögen bei Schülern Hintergrundfragen zur Person Dauer: ca. 30 Minuten bei Lehrern Fragen über die Schule
10 Offenheit für nationale Optionen in D. zusätzlich auch gesamte Jahrgangstufe untersucht (9.Klasse) Programm kann durch nat. Kompetenzen erweitert werden Aspekte der Kommunikation und Kooperation Problemlösefähigkeit PISA (E) Ergänzungen innerhalb der Kompetenzbereiche
11 2. Internationaler Vergleich Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich? Hat sich Deutschlands Rangplatz über die drei Erhebungszeitpunkte hinweg verändert und wenn ja, wie?
12 2.1 Lesekompetenz
13
14 2.2 mathematische Kompetenz
15
16
17 2.3 naturwissenschaftliche Kompetzen
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20 3.Geschlechterunterschiede
21 3. Geschlechterunterschiede
22 3. Geschlechterunterschiede Mediationsmodell zur Erklärung von Geschlechterunterschieden Geschlecht Interesse Leistungen im Lesen
23 4. Soziale Herkunft und Migration 4.1. Schulformvergleich des ökonomischen, sozialen und kulturellen Status (ESCS) Ökonomischer, sozialer und kultureller Status Schulform MW 0-25% 25-50% 50-75% % Quartil Quartil Quartil Quartil in % in % in % in % Hauptschule ,7 31,7 16,7 6,9 Integrierte Gesamtschule , ,9 Realschule ,8 31,6 26,7 15,9 Gymnasium ,6 12,1 29,5 52,8 Die Unterschiede in der sozioökonomischen und kulturellen Herkunft sind mit ausgeprägten Unterschieden in der mathematischen Kompetenz verknüpft
24 Mathematische Kompetenz nach ESCS-Quartilen Schulform 0-25% 25-50% 50-75% % Quartil Quartil Quartil Quartil MW MW MW MW Hauptschule Integrierte Gesamtschule Realschule Gymnasium Punkte Unterschied äquivalent zu einem Kompetenzzuwachs von 1. Jahr
25 4.2 Aus nationaler Sicht Beide Eltern deutsch: doppelt höhere Chance auf Gesamtschulbesuch.. 26fache auf Realschulbesuch.. 4,4 höhere auf Gymnasialbesuch als Kinder aus Zuwanderungsfamilien Kinder aus Gemischten Ehen mittlere Position bei Beteiligungschancen Verantwortlich für Disparität der Bildungsbeteiligung: Beherrschen der deutschen Sprache auf einem angemessenem Niveau Sprachdefizite können nicht kompensiert werden Lesekompetenz = Basisqualifikation Kompetenzunterschiede deutscher Jugendlicher mit immigrierten Eltern durch: Auch durch Unterschiedliche Verweildauer und unterschiedliche Sprachgepflogenheiten in der Familie Sozialschichtzugehörigkeit der Herkunftsfamilie Migrationstatus (ein Elternteil in Dt. geboren?) Fast 50 % der Kinder aus Migrationsfamilien überschreiten im Lesen nicht die Kompetenzstufe 1 obwohl 70 % von Ihnen deutsche Schule komplett durchlaufen Kompetenzniveau von Jugendlichen mit Migrationshintergrund geringer als das jugendlicher Immigranten die im Ausland geboren wurden
26 4.3 Aus internationaler Sicht am Beispiel der Mathematikkompetenz nach Migrationsstatus Ohne Migrationshintergund Ein Elternteil im Ausland geboren Jugendliche in erster Generation Zugewanderte Familien MW Gesamt Anteil in % Abstand zum Anteil in% Abstand zum Anteil in% Abstand zum Anteil in% Abstand zum Gesamtmittelwert Gesamtmittelwert Gesamtmittelwert Gesamtmittelwert Niederlande ,8 14 7,2 5 7,1-46 3,9-66 Kanada ,7 4 10,2 10 9, ,9-2 Belgien ,2-16 6,3-75 5,5-92 Schweiz , ,6 2 8, ,1-74 Australien ,8 1 18, , Neuseeland ,2 2 15,9 19 6, ,3 0 Frankreich , ,8-39 3,5-63 Schweden , ,7-26 5,9-84 Österreich ,5 8 5,2 16 4,1-47 9,2-54 Deutschland ,4 24 5,2 5 6,9-71 8,5-49 OECD-Durchschnitt ,9 2 7, ,6-34 Norwegen ,1 5 7,2-5 2,3-35 3,4-57 Luxemburg , ,9 7 15, ,4-31 Vereinigte Staaten ,8 6 6,8 15 8,3-15 6,1-30 Angegeben sind nur Staaten mit mindestens 10 Prozent Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die Staaten sind nach dem Gesamtmittelwert in der Mathematikkompetenz absteigend aufgeführt. Statistisch signifikante Ergebnisse sind hervorgehoben.
27 5. Auswirkungen von PISA Neubewertung von Bildungsstandards Outcome Orientierung Performance Standards Gründung des IQB KMK-Standards = Regelstandards
28 5.1 IQB Institut zur Qualitätssicherung im Bildungswesen Weiterentwicklung Operationalisierung Normierung Prüfung von Bildungsstandards
29 5.2 Kompetenzerwerb und Kompetenzentwicklung Zielstellung an Schüler: Blick auf Lernergebnisse Bewältigung von Anforderungen Lernen als kumulativen Prozess Kompetenz erworben: Fähigkeit zur Situationsbewältigung Zentrale Zusammenhänge erkennen/verstehen Anwendung von Erfahrungen Wahl verhältnismäßiger Lösungen
30 5.3 Bildungsmonitoring Primarstufe: IGLU-E Sekundarstufe I: PISA-E Sekundarstufe II: LAU 13 (Lernausgangslagenuntersuchung in der Jahrgangsstufe 13) TOSCA (Transformation des Sekundarschulsystemes und akademischer Karrieren)
31 These Die ausgearbeiteten Entwürfe der KMK zur Behebung der Missstände, welche durch die PISA-Studie aufgezeigt wurden, sind nur bedingt umsetzbar bzw. wirkungsvoll aufgrund von Föderalismusstrukturen und daraus folgenden Kompetenzfragen.
32 Literaturverzeichnis & Quellen Baumert, J./Artelt, C./Klieme, E./Neubrand, M./Prenzel, M./Schiefele, U./Schneider, W./Schümer, G./ Stanat, P./Tillmann, K.-J./Weiß, M. (Hrsg.). (2003). Pisa Ein differenzierter Blick auf die Länder der Bundesrepublik Deutschland, Berlin Baumert, J./Stanat, P./Watermann, R. (2006): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen: Differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit. Vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden Baumert J./ Artelt, C./ Prenzel,M. (Hg) PISA Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie, Waxmann, 2007 Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.) (2002): PISA 2000 Die Länder der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich. Opladen Jahnke, T./ Meyerhöfer, W. (Hrsg.): PISA & Co Kritik eines Programms. Franzbecker, Hildesheim, 2007 Klieme, Eckhard; Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Bonn: BMBF Schümer, G./Tillmann, K.-J./Weiß, M. (Hg.) (2004). Die Institution Schule und die Lebenswelt der Schüler vertiefende Analysen der PISA 2000-Daten zum Kontext von Schülerleistungen, Wiesbaden (stand )
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