Fritz Winter Am 22. September als erstes von acht Kindern eines Bergmannes in Altenbögge/Westfalen geboren.

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3 Fritz Winter Am 22. September als erstes von acht Kindern eines Bergmannes in Altenbögge/Westfalen geboren Beginn einer Elektrikerlehre Erste zeichnerische und malerische Anfänge. Auseinandersetzung mit dem Werk Paula Modersohn-Beckers Reise nach Holland und Bekanntschaft mit dem Werk van Goghs. Er arbeitet nachts als Bergmann und besucht tagsüber das Realgymnasium in Ahlen mit dem Ziel, Medizin zu studieren Bewerbung um Aufnahme in das Bauhaus in Dessau. Er reicht 1

4 15 Zeichnungen ein, die seine Lehrer überzeugen. Von Paul Klee unterzeichnet erhält er die Aufnahmebestätigung für die Grundlehre des Wintersemesters 1927/28. Professoren sind u.a. Albers, Kandinsky, Schmidt. Der Unterhalt wird durch das Bemalen von Kacheln in einer Dessauer Ofensetzerfirma verdient Arbeit in der Bühnenabteilung Oskar Schlemmers und in der Malklasse Paul Klees. Aufgrund der Zeugnisse von Klee und Kandinsky erhält er ein Stipendium der Stadt Dessau Mit 12 Bildern nimmt er an der Ausstellung "Junge Bauhausmaler" teil, besucht in den Herbstferien Ernst Ludwig Kirchner in Davos und lernt Naum Gabo während eines Vortrags im Bauhaus kennen Vom Studium am Bauhaus beurlaubt, arbeitet er drei Monate im Atelier von Gabo in Berlin. Erste Einzelausstellung bei Buchholz in Berlin. Die Museen in Halle, Hamburg, Mannheim, Breslau und Wuppertal erwerben Arbeiten Fritz Winter unterrichtet an der Pädagogischen Akademie in Halle. Im Sommer besucht er erneut Ernst Ludwig Kirchner Reisen nach Südtirol, Bologna, Florenz, Padua, Mailand. Erneuter Besuch bei Kirchner Übersiedlung nach München, Besuch bei Paul Klee in Bern und Else Lasker-Schüler in Zürich. Beteiligung an der Ausstellung 2

5 "Zeitgenössische deutsche Kunst aus Schweizer Privatbesitz" im Kunsthaus Zürich Übersiedlung nach Dießen am Ammersee Alle Arbeiten Fritz Winters in öffentlichen Sammlungen in Deutschland werden im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion gegen die sogenannte "Entartete Kunst" beschlagnahmt, aus den Museen entfernt und entschädigungslos enteignet. Fritz Winter erhält Malverbot Beteiligung an der Ausstellung zeitgenössischer Maler in der New Burlington Gallery in London, die sich gegen die Wanderausstellung in Deutschland "Entartete Kunst" richtet Fritz Winter wird eingezogen und nimmt als Soldat an den Feldzügen gegen Polen und die UdSSR teil. Während des Krieges entstehen in kleinen Skizzenbüchern die sogenannten "Feldskizzen", die gedanklich die "Triebkräfte der Erde" vorbereiten, die 1944 nach einer schweren Verwundung während eines Genesungsurlaubs entstehen Fritz Winter gerät in russische Kriegsgefangenschaft Entlassung aus der Gefangenschaft. Um seine Entlassung nicht zu gefährden, vernichtet er mehrere hundert Zeichnungen, da er fürchtet, sie könnten als Spionagematerial angesehen werden. Zurückgekehrt nach Dießen wird er Gründungsmitglied der Künstlergruppe "ZEN" in München. 3

6 1950 Begegnung in Paris mit Hans Hartung und Pierre Soulages. Er erhält den Preis der 25. Biennale von Venedig und den 2. Ströher-Preis für abstrakte Malerei Preis des Deutschen Künstlerbundes Berlin und den Domnick- Preis, Stuttgart Konrad-von-Soest-Preis und Preis der Ausstellung "Eisen und Stahl", Düsseldorf Gastdozentur an der Landeskunstschule, Hamburg Professur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf Preis für Graphik der Internationalen Ausstellung von Tokio. Preis der Internationalen Bau-Ausstellung, Berlin. Preis der "Association Belge des Critiques d art" Preis der Weltausstellung, Brüssel. Kunstpreis der Stadt Berlin und "Premio Marzotto", Mailand, der mit einem Italienaufenthalt verbunden ist. 4

7 1959 Fritz Winter erkrankt als Folge seiner Kriegsverwundungen. Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland Ritterorden "Pour le Mérite" Bayerische Verdienstorden Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern Das "Fritz-Winter-Haus" in Ahlen/Westfalen wird eröffnet Oktober Tod Fritz Winters Rubenspreis der Stadt Siegen, posthum verliehen. 5

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