Der Weg zur Liebe. Yasmin Mahler. Schmetterlinge kämpfen nicht Teil Yasmin Mahler

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Caroline Beckenbauer
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2 Der Weg zur Liebe Schmetterlinge kämpfen nicht Teil 2 Yasmin Mahler 2013 Yasmin Mahler

3 1. Auflage Umschlaggestaltung: S. Verlag JG ISBN: S. Verlag JG Breitscheid Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.

4 Inhaltsverzeichnis 1. Gefühle 2. Aidens Wünsche 3. Alishas Nähe

5 Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. (Albert Schweitzer) 1. Gefühle Achtzehn, zwanzig, zwo und weg. Das Skatspiel ging in die zweite Runde. Andre gab gerade Kontra, als die Wohnzimmertür aufging und Cornelia, Michaels 17 jährige Schwester, herein kam. Sie brachte Erdnüsse, Kartoffelchips und Salzstangen. Michael hatte mich angerufen und am zweiten Weihnachtsfeiertag eingeladen zu einer Skatrunde. Mit dabei waren Andre und Frank. Auf dem Tisch standen neben der obligatorischen Flasche Bier auch diverse Spirituosen. Hast du für mich auch etwas zu trinken? Cornelias Frage war rein rhetorisch. Sie hatte sich schon ein Glas aus dem Schrank geholt und griff sich die Flasche Bacardi. Als Michael sich ihr zuwandte, hatte sie bereits ihr Glas gefüllt und mit Cola gemischt. Lass das sein, wenn die Eltern das sehen, dass du Alkohol trinkst, gibt es wieder Ärger. Michael schaute sie böse an und spielte weiter.

6 Cornelia zog unbekümmert ihren Stuhl neben mich und setzte sich falsch herum darauf. Sie hatte nun die Lehne vor sich und legte ihre Arme darauf. Möchtest du auch ein Glas? Sie nahm einen Schluck und hielt mir das leere Glas hin. Nein, danke, ich bleibe bei meinem Bier, ich schaute nur kurz zu ihr rüber. Sie goss ihr Glas wieder voll. Jetzt ist aber Schluss. Michael stand auf und wollte ihr das jetzt wieder volle Glas aus der Hand nehmen. Sie war jedoch schneller und wich um den Tisch herum aus. Hey, was soll das, Frank sah die beiden abwechselt an. Lass sie doch, ist doch ihr Problem! Michael sieht ihn böse an. Und ich bekomme dann wieder von den Eltern Ärger, weil ich das zugelassen habe. Nein danke! Er machte einen großen Schritt auf sie zu und erwischte sie am Ärmel. Aber das Glas war schon leer. Michael zog sie widerwillig zur Zimmertür. Mach dass du jetzt raus kommst. Ich will dich hier im Wohnzimmer nicht mehr sehen. Er schloss die Tür direkt vor ihrer Nase. Mistkerl, hörte man noch von außen und es gab einen Schlag gegen die Zimmertür. *A Walk In The Park*, die Nick Straker Band war leise zu hören. Michael hatte die Stereoanlage ein-

7 geschaltet. Andre bediente sich an der stehengelassenen Bacardi Flasche. Michael, hol noch Gläser. Michael ging wiederwillig zum Schrank. Ich schüttelte den Kopf: Für mich bitte nichts! Ich bleibe beim Bier. Schwächling, kam es da von Frank. Mir bitte pur! Bin gleich zurück. Muss mal kurz raus, ich stand auf und ging zur Tür. Die Toilette ist doch oben?, fragend sehe ich Michael an. Ja, ja, gleich wenn du die Treppe hochkommst, dann rechts. Draußen im Flur ist es Dunkel. Wenn ich nur wüsste, wo der Lichtschalter ist. So oft war ich schließlich auch nicht mehr bei Michael zu Besuch gewesen, um mich daran noch erinnern zu können. Ich taste mich an der Wand entlang. Aber es war kein Schalter zu fühlen. Dann kam die erste Treppenstufe. Fast wäre ich gestolpert. Ich hangelte mich am Treppengeländer nach oben. Von oben schimmerte jetzt weißes Licht aus einem kleinen Fenster. Vollmond. Wie war das, die nächste Tür rechts. Ich taste mich weiter. Gerade als ich den Türgriff in der Hand halte, wird die Tür von innen aufgemacht. Cornelia steht schwankend vor mir. Sie ist ebenso überrascht wie ich.

8 Lass mich durch. Sie schuppste mich zur Seite und verschwindet im Nachbarzimmer. Als ich wieder zurück nach unten gehen will und fast die Treppe erreicht hatte, hörte ich aus dem Zimmer nebenan leise Musik. Dann, mit einem Mal öffnet sich die Tür und Cornelia steht vor mir. Das weiße Mondlicht fällt auf ihr Gesicht und es sieht schon etwas grusselig aus. Kannst du mal kurz schauen? Sie geht zurück ins Zimmer. Ich folgte ihr ohne nachzudenken. Im Zimmer ist es nicht mehr so dunkel. Der Song *Please Don t Go* ist leise zu hören. Es brennen mehrere Teelichter. Einige stehen auf dem einzigen Tisch. Andere vor der Musikanlage. Komm, setzt dich. Cornelia zeigt neben sich auf ihr Bett. Als ich mich auf das Bett zu bewege, merke ich, dass sie nur mit einem schmalen Top und einem Slip bekleidet ist. Irritiert frage ich: Was ist los. Was ist mit dir? Setz dich doch endlich. So kann ich mit dir nicht reden. Ich zögere etwas, setze mich aber dann hin. Cornelia lächelt. Sie nimmt meine Hand mit ihren beiden Händen und zieht sie langsam auf sich zu. Ich versteht erst nicht genau was sie will. Erst als meine Hand das Top über ihrer Brust berührt und sie mit ihren Händen fest zudrückt, zucke ich zurück.

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