19. ÖGA Jahrestagung. Innsbruck

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1 Indikatoren der Biodiversität t in Agrarlandschaften Johannes Rüdisser, Erich Tasser & Ulrike Tappeiner Innsbruck

2 Begriffe Biodiversität... beschreibt die komplexe Vielfalt lebender Systeme: - Verschiedenheit zwischen Genen - Verschiedenheit zwischen Arten - Verschiedenheit zwischen Ökosystemen

3 Biodiversität... ist bedroht und es gibt Abkommen und Maßnahmen um den weltweiten Verlust der Vielfalt zu stoppen: - Convention on Biological Diversity (Rio de Janeiro 1992) Ziel (Johannesburg 2002) - Österreichische Strategie - Biodiversitätsmonitoring - Werkzeuge für Modelle einer nachhaltigen Raumnutzung (speziell auf Agrar- Umweltmaßnahmen)

4 Indikatoren... sind Hilfsmittel, zur Übermittlung oder zum Anzeigen von Informationen, die im Allgemeinen nicht unmittelbar erfass- oder messbar sind.

5 Biodiversitätsindikatoren... sollten - wissenschaftlich ( Theorie basiert ) - nachvollziehbar (verständlich, überzeugend und leicht kommunizierbar) - spezifisch (für das untersuchte Biodiversitätselement) - sensitiv (in Bezug auf die beobachteten Einflussfaktoren und den untersuchten Raum) - realisierbar (Datenlage) und möglichst - einfach... sein!

6 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008)

7 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008) Unzerschnittene Landschaft (Moser et al. 2007; Jaeger et al. 2008)

8 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008) Unzerschnittene Landschaft (Moser et al. 2007; Jaeger et al. 2008) Hemerobie (Steinhard et al. 1999)

9 Indikatoren Landschaft Hemerobie Landnutzungsklassen: 7 Kategorien je nach Grad des menschlichen Einflusses 1 naturnahe (Gletscher), 7 künstlich (versiegelte Fläche) m 100 h 1 f m m * h m Anzahl der Kategorien f m Flächenanteil der Kategorie m h.hemerobiewert.

10 Indikatoren Landschaft Hemerobie Hemorobie Index 0,0-1,0 Ü >1,0-2,0 >2,0-3,0 >3,0-4,0 >4,0-5,0 >5,0-6,0 >6, , km

11 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008) Unzerschnittene Landschaft (Moser et al. 2007; Jaeger et al. 2008) Hemerobie (Steinhard et al. 1999) Distanz zur nächsten naturnahen Fläche

12 Indikatoren Landschaft Distanz zur nächsten naturnahen Fläche Distanz (m) Index Distanz naturnahe Flächen 0-25 Ü >25-50 > > > > > km

13 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008) Unzerschnittene Landschaft (Moser et al. 2007; Jaeger et al. 2008) Hemerobie (Steinhard et al. 1999) Distanz zur nächsten naturnahen Fläche Anthropogener Flächenverbrauch

14 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008) Unzerschnittene Landschaft (Moser et al. 2007; Jaeger et al. 2008) Hemerobie (Steinhard et al. 1999) Distanz zur nächsten naturnahen Fläche Anthropogener Flächenverbrauch Anteil Straßenfläche

15 Indikatoren Landschaft Flächenverbrauch durch Straßen Straßenfläche (%) Straßenfläche in Prozent 0,00-0,25 Ü 0,26-0,50 0,51-0,75 0,76-1,00 1,01-2,00 2,01-4,00 > 4, km

16 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landschaft Landschaftsvielfalt (Willems et al. 2000; Filip et al. 2008) Unzerschnittene Landschaft (Moser et al. 2007; Jaeger et al. 2008) Hemerobie (Steinhard et al. 1999) Distanz zur nächsten naturnahen Fläche Anthropogener Flächenverbrauch Anteil Straßenfläche Besondere Lebensräume Flächenanteil geschützter Lebensräume (Naturschutzgebiete) Distanz zum nächsten geschützten Lebensraum

17 Besondere Lebensrä Lebensräume Schutzgebietsnähe (m)

18 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landwirtschaft Landwirtschaftliche Nutzungsintensität (Kleijn et al. 2009) Stickstoffbilanz Wertschöpfung Schnitthäufigkeit (Grünland)... Anteil Biolandbau

19 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Landwirtschaft Landwirtschaftliche Nutzungsintensität (Kleijn et al. 2009) Stickstoffbilanz Wertschöpfung Schnitthäufigkeit (Grünland)... Anteil Biolandbau Boden Biologische Bodengüte (Bodenmakrofauna)

20 Biodiversität in Agrarlandschaften Liste möglicher Indikatoren und erste Ergebnisse Flora Flächengewichtet mittlere Gefäßpflanzenvielfalt (Tasser et al. 2007) Frequenzgewichtete absolute Gefäßpflanzenvielfalt (Tasser et al. 2007)

21 Mittlere und Absolute Gefäßpflanzenvielfalt Datengrundlage: - ca Vegetationserhebungen nach Braun-Blanquet (Westösterreich) - Landbedeckung CLC Literaturrecherche (Ostösterreich) 1834 Arten 142 Vegetations- gesellschaften Vegetat tionsgese ellschafte en (n) Arten (n)

22 Mittlere und Absolute Gefäßpflanzenvielfalt Gefäßpflanzendiversität verschiedener Lebensräume Waldränder und Waldsäume Kastanienhaine Thermophiler Buschwald Zwergstrauchgesellschaften basenreicher Standorte Naturnahes oder extensiv genutztes Grasland (Kalk) Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen Wenig bis mäßig intensiv bewirtschaftete Fettwiesen Rasengesellschaften basenreicher Standorte Rasengesellschaften saurer Standorte Montane Fichten- oder Tannen Fichtenwälder Zwergstrauchgesellschaften saurer Standorte Hecken und Feldgehölze Naß- und Feuchtwälder Naturnahes oder extensiv genutztes Grasland (Silikat) Nadelwald der subalpinen Stufe Intensiv genutztes Wirtschaftsgrünland Buchenreicher Laubwald Rebland Blockhalde oder Schuttflurengesellschaft (Silikat) Stein- und dkernobst tintensivkulturen Ackerbauflächen Hochmoor Dicht verbauter Siedlungsraum Gletscher oder permanentes Schneefeld Mittlere Artenzahl (n) Gesamtartenzahl (n)

23 Weitere Vorgehensweise... Datenpool: Indikatoren Faktorenanalyse (Datenverdichtung) Faktoren/Phänomene??????????

24 Datengrundlage...

25 Datengrundlage... Landnutzungsdaten Basis: CLC 1990, 2000, 2006 INVEKOS Digitale Bodenkarte (BFW, 1:25.000) Landwirtschaftsflächen European Soil Data Base, ESDB Version 2 (1: ) Höhenmodell: GDGM (ASTER, 30m) Schutzgebiete Österreichs Gewässerkarte (WISA) Straßennetzwerk (Teleatlas) Vgtti Vegetationserhebungen hb g GSE Forest Map Austria (Johanneum Research & UBA)...

26 Herausforderungen - Ausblick Unzureichende Datenlage machen eine differenzierte österreichweite und räumlich disaggregierte Betrachtung sehr schwierig CLC Daten haben geringe Auflösung INVEKOS (noch) unvollständig keine Datenbank für die Vegetation/Flora ti Österreichs keine systematischen Erhebungen von Tierarten (außer Brutvögel) vgl. Biodiversitätsmonitoring Schweiz

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