Insektensterben stoppen! Corinna Hölzel Bund für Umwelt und Naturschutz e.v.
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- Viktor Salzmann
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1 Insektensterben stoppen! Corinna Hölzel Bund für Umwelt und Naturschutz e.v.
2 Momentane Situation Dramatischer Verlust an Arten- und Individuenzahlen D: über die Hälfte der Wildbienen bestandsgefährdet Hauptursache: industrielle Landwirtschaft mit Monokultur, Überdüngung, Pestizideinsatz Pestizide verunreinigen Wasser und Böden Pestizide sind Gefahr für die Gesundheit Pestizide verursachen externe Kosten für Gesellschaft (Gesundheitssystem, Wasserwirtschaft, Bestäubungsleistung)
3 Entwicklung Pestizideinsatz
4 Entwicklung Pestizideinsatz Menge steigt: t reiner Wirkstoff in D in 2016 Spritzreihen vergrößern sich: mittlere Behandlungshäufigkeit Äpfel: 21mal Wirkintensität steigt: Neonikotinoide sind ca mal toxischer für Bienen als DDT Problem Neonikotinoide: hochgiftig, persistent, wasserlöslich, zahlreiche Studien zeigen subletale und chronische Effekte von auf Bienen und Wildbienen: Störung von Orientierung, Lernvermögen, Kommunikation, Sammelverhalten Schwächung des Immunsystems. Das macht Honigbienen anfälliger für die Varroa-Milbe Reduktion der Fruchtbarkeit von Drohnen und Königinnen Beeinträchtigung des Futtersafts für Ammenbienen, dadurch schlechtere Bruterfolge Kontamination von Blühstreifen auf Flächen, die in Vorjahren mit Neoniks behandelt wurden
5 Nationaler Bienenaktionsplan 1. Schutz vor Pestiziden Reduktion der Menge, Verbot/Substitution der besonders gefährlichen Stoffe, Lenkung hin zu nichtchemischen Alternativen, Pestizabgabe 2. Lebensräume erhalten, wiederherstellen, schaffen Biotope, NatSchGebiete, Erhalt extensiver Kulturlandschaft, Schaffung u. Vernetzung v. Strukturen im Biotopverbund 3. Landwirtschaft umgestalten Mehr Mittel für die 2. Säule, ackerbauliche Maßnahmen wie breite Fruchtfolgen, Mischkulturen, Einsatz von Nützlingen, Ausweitung ökologischer Vorrangflächen 4. Zulassungsverfahren für Pestizide reformieren Industrieunabhängige Studien, Einbeziehung subletaler Effekte und Langzeitfolgen in Risikobewertung 5. Weiterbildung und Forschung zu nicht-chemischen Alternativen intensivieren
6 Lösungsansätze in der Landwirtschaft Abkehr vom Leitbild des sauberen Ackers Pestizidreduktion mit verbindlichen Zielen und Instrumenten Pestizideinsatz als letztes Mittel ( 2 des Pflanzenschutzgesetzes, Definition integrierter Pflanzenschutz) Ausschluss präventiven Spritzens und der Beize Vielfalt ackerbaulicher Werkzeuge nutzen (breite Fruchtfolge, Mischkulturen, Sortenvielfalt, Aussaattermine, mechanische Unkrautregulierung, Förderung von Nützlingen, Schädlings-Nützlings-Monitoring etc.) Refugien für Pflanzen und Tiere in der Agrarlandschaft schaffen (Blühstreifen, Hecken, Büsche, Wald, Brachflächen) Mindestens 10 Prozent ökologische Vorrangflächen Finanzierung über EU-Direktzahlungen Forschung zu pestizidfreien Alternativen Beratung, Schulung für Landwirte
7 Lösungsansatz Pestizidfreie Kommunen Alternatives Schönheitsideal (stört der Löwenzahn?) Bienenfreundliche Bepflanzung (mehrjährig, heimisch) Veränderte Pflegekonzepte (intensiv mittel wenig) Vorausschauende Planung (Fugenabstände, Material, Größe der bebauten Fläche) Vorbeugende Pflege (frühzeitig, häufig) Alternative Verfahren: mechanisch, thermisch, infrarot Voraussetzung: politischer Wille + Kommunikation mit Bevölkerung
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9 Vielen Dank!
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