Gestaltung Peter Grosshaus und Hanspeter Ludwig

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3 Gestaltung Peter Grosshaus und Hanspeter Ludwig

4 Inhalt AlexAnder Klose und Jörg PotthAst ContaIner/ContaInment. Zur einleitung 6 PAul n. edwards eindämmung: ComputerteChnIk und die politik des kalten krieges 11 heinz BielowsKi kybernetik, seeschiffahrt und ContaInerIsIerung 18 BenJAmin steininger pipeline 20 georg uhlemann land 27 walter seitter menschenfassung ContaIner 32 Armin monsorno strategien gegen den ContaIner-raum: hegel, WrIght, matta-clark 39 silvio CresPi Was Ist ein ContaIner? 46 monika dommann Warenräume und raumökonomien: kulturtechniken des lagerns 48 Jörg PotthAst fahrgastzellen 61 o.n. Werden fahrgäste In Zukunft ContaInerIsIert? 74 4

5 lieven de CAuter die kapsel und das netzwerk. bausteine Zu einer allgemeinen theorie 75 Judith Kröll, michael guggenheim, Bernd Kräftner QualIfIkatIonen Im ContaIner eine bildergeschichte Zur neuverpackung von WIssensChaftlIChem strandgut 101 Adi hoesle I. bericht Zur endlagerung der kunst 84 YAnniCK BArthe die politischen eigenschaften der technologien. IrreversIbIlItät und reversibilität beim umgang mit atommüll 92 insa härtel und olaf Knellessen von kästchen und ContaInern. verkehrswege In der psychoanalyse 111 autoren 118 5

6 CONTAINER/ CONTAINMENT. ZUR EINLEITUNG Der 11. März 2011 der Tag, an dem Japan von einem Erdbeben und einem dadurch verursachten Tsunami heimgesucht wurde, die beide zusammen wiederum einen atomaren Super-GAU auslösten hat unser Katastrophenwissen kaum erweitert, aber im kollektiven Bewusstsein einen alten Begriff mit aktualisierter Bedeutung wiedererstehen lassen: Containment. Seit dem Ende der Zwei-Blöcke-Ordnung der Welt war dieses einstmals sehr prominente Konzept etwas ins Abseits geraten. Auch wenn sie einer schlichten Achse-des-Bösen-Logik folgte, wie bei Bush senior und junior, schien Geopolitik in einer Zeit der zunehmenden, auch räumlichen Verflechtung von Interessensphären nicht mehr treffend mit einer statischen Behältermetaphorik erfasst werden zu können. Doch dann kam Fukushima. Wir lernten, dass durch die massive physische Einwirkung erst des Erdbebens und dann der monströsen Flutwelle das Containment der Atomreaktoren in Mitleidenschaft gezogen worden war: Die Kühlsysteme mehrerer Reaktoren drohten auszufallen oder waren bereits ausgefallen, die Temperatur in den Reaktoren erhöhte sich deshalb bedrohlich, und es kam zur Kernschmelze, also zu den unkontrollierbaren atomaren Kettenreaktionen, die bis heute nicht in den Griff zu bekommen sind und deren Folgen unabsehbar bleiben. LErnEn von FukuShima? Das Containment, von dem man in den Wochen der Katastrophe von Fukushima oft sprechen hörte, meinte nun die Schutzhülle von Atomreaktoren. Mit dieser Aktualisierung des Begriffs wurden erneut jene komplexen, in Teilen 6

7 widersprüchlichen Verbindungen verdeutlicht, die zwischen den verschiedenen Behälterlogiken bestehen, die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägend wirksam waren und sind. Hier das politisch-militärische Programm der Eindämmung, das den Begriff des Containments während des Kalten Kriegs geopolitisch gedeutet hat und seine Anschauungskraft aus dem Bild großer Wasserbewegungen bezog, gegen die ganze Kontinente zu schützen waren. Dort die industrielle, weltbetriebswirtschaftliche Logik des Containers, einer abgeschlossenen, standardisierten, beweglichen, seriell hergestellten und miteinander verknüpfbaren Raumeinheit, die wegen ihrer universellen Anschlussfähigkeit zu einer globalen Ausweitung der Warenherstellung- und -verteilung geführt hat. Die globale Ausbreitung der Containerwirtschaft überlagerte sich mit der weltpolitischen Doktrin des Containments. Nach gängiger Auffassung hat die Logistik der Container die Logik des Containments unterlaufen und damit zu ihrer Zersetzung beigetragen. Der Einsatz von Containern hat die Effizienz des Güterverkehrs gesteigert und die weltwirtschaftliche Dynamik beschleunigt. Na tionalstaatliche Grenzen wurden dadurch immer durchlässiger, Mauern und eiserne Vorhänge zwischen Ost und West sind schließlich eingestürzt. Container wirken in dieser Lesart als Agenten für Globalisierung gegen Containment. Sie setzen sich zwischen vormals getrennte Transportmittel und verknüpfen sie zu einer Transportkette. Mit der Containerisierung der Ladung in einem standardisierten Transportmedium verlieren die Grenzen zwischen Verkehrsträgern (luft-, wasser-, landgebunden, oberirdisch, unterirdisch) an Bedeutung. Container verflüssigen demnach den Warentransport. In welchen Bereichen und Fällen jedoch geht Globalisierung nicht mit Erdverlust einher? Wo zeigen sich an den Schnittstellen zwischen Luft, Land und Wasser neuartige Phänomene der Bodenhaftung? Wie macht sich die Materialität logistischer Systeme weiterhin bemerkbar? Diese Frage, die einer der Ausgangspunkte für die Zusammenstellung des vorliegenden TUMULT-Bandes war, lässt sich auf einen Wissensaspekt hin zuspitzen: Container illustrieren in vielen verschiedenen Zusammenhängen alle möglichen Aspekte von Globalisierung. Auch Qualitätszeitungen sind nicht verlegen, jedwede Nachricht über boomende oder rezessive globale Märkte mit Containern zu bebildern. Ihre Ikonizität ist mit dafür verantwortlich, dass Globalisierung ein fragloser Vorgang zu sein scheint. Genau darum lohnt es sich, Felder in den Blick zu nehmen, in denen Container und ihr Inhalt fragwürdig und riskant sind: kontroverse Wissensobjekte statt leere Ikonen. Im (löchrigen) Containment der Atomreaktoren von Fukushima nun scheinen alle diese Aspekte erneut zusammenzukommen: die logistisch und informationstechnologisch operationalisierte Behälterfunktion des Containers, der fragwürdige und riskante Inhalt, die Sicherheitsdoktrin des Containments. Denn bei näherem Hinsehen zeigt sich schnell, dass auch hier wesentlich mehr und Beweglicheres gemeint ist als die simple Vorstellung eines Feuerbehälters mit bisweilen außer Rand und Band geratenden Elementarkräften, über den dann eine Art Eimer gestülpt wird (so hemdsärmelig, wie es die Berichte über Tschernobyl vermuten ließen). Die physische Reaktorhülle ist nur der statische Teil der Behälterfunktion. Zu seinen dynamischen gehören neben der unabdingbaren ununterbrochenen Zirkulation von Kühlflüssigkeit und den zu ihrer Bereitstellung und Kühlung notwendigen innerbetrieblichen Nebenkraftwerken auch die Zirkulation der verschiedenen am Prozess beteiligten Energieformen, die Zirkulation der Menschen und Daten, die für die Steuerung des Systems sorgen, die Zirkulation von Verordnungen, Gesetzen, bürokratischen Vorgängen aller Art und nicht zuletzt die Zirkulation von Materialien, die auf verschieden starke Weise mit Strahlung belastet wurden, in speziell für diesen Zweck hergestellten Containern wie den Castor-Behältern. Zwei Beiträge dieses Bandes widmen sich explizit den Widersprüchen der (transport)logistischen Verarbeitung der Folgeprodukte einer Technologie, die den zeitlichen Rahmen der auf möglichste Kurzfristigkeit angelegten Operationen in den immer kürzer getakteten logistischen Systemzusammenhängen offensichtlich sprengt und damit einen Extrembereich moderner Behälterkultur bildet: Yannick Barthe liefert einen Abriss zur französischen Atommülldebatte. Die politischen Positionen in dieser Debatte sind heute hinlänglich bekannt und festgefahren. In seinem Beitrag werden sie stattdessen als Effekte erstaunlich beweglicher technischer Lösungen rekonstruiert. Geologisches Containment und Zwischenlagerung im Container erscheinen dabei zunächst als unvereinbare Alternativen und schließlich doch als kombinierbar. Der Künstler und 7

8 Retrogradist Adi Hoesle kreuzt die Ewigkeitskulte des Hochsicherheitssystems Atommüll und des Wertesystems Kunst. In bislang drei öffentlich inszenierten Aktionen in den Jahren 2001, 2004 und 2011 ließ Hoesle Kunstwerke auf Tausende Jahre geschützt vor Verfall und Zerstörung, aber damit auch vor jeglicher Form von Rezeption einlagern. Sein Beitrag in diesem Band dokumentiert die erste der Containment-Aktionen. Sie wurde unter dem Titel Das gelbe Fass in einem Stollen auf dem Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks Grundremmingen durchgeführt. Ein LEck im containment Der Tsunami vom 11. März 2011 traf eine reiche und dicht besiedelte Region. Er schwemmte Teile der Infrastrukturen und Flotten hinweg, die den permanenten Fluss der Güter und Energien der drittproduktivsten Industrienation der Erde trugen. An Land gespülte Schiffe und im schlammigen Wasser der sich wieder zurückziehenden Flutwelle herumdümpelnde Container haben den Maßstab der Katastrophe erahnen lassen. Gleichzeitig kontaminierte also markierte (vergleichbar den radioaktiven Markern, die in der nuklearmedizinischen Diagnostik eingesetzt werden) die austretende Strahlung Container und Schiffe in weitem Umkreis. Ein Containerschiff, das in den Tagen nach der Katastrophe 150 km vor der Küste Japans gekreuzt war, wies erhöhte Strahlenwerte auf und wurde von einem chinesischen Hafen kurzerhand wieder aufs Meer zurückgeschickt. Zwischenzeitlich ging die Angst um, dass die Strahlung durch das globale Warenverteilungssystem selber unkontrolliert über die Erde verteilt werden könnte. Mit dem Versagen der Schutzhülle von Fukushima hat nicht zuletzt der Beherrschbarkeitsglaube erneut eine derbe Erschütterung erfahren, der den meisten technischen Fortschritten zugrunde liegt und Rückschläge kurzerhand zu Problemen umdefiniert, die mit weiteren technischen Neuerungen in den Griff zu bekommen seien. Nimmt man die Kehrtwendung der deutschen Atompolitik zum Maßstab, dann hat die Katastrophe von Fukushima dieses Deutungsschema zu sehr strapaziert. Der Fehler wurde nicht mehr in technischen Details gesehen, das heißt durch die Umstellung oder Ergänzung von einzelnen Komponenten zu beheben. Vielmehr wurde ein Fehler im System festgestellt, der sich nicht beheben lässt und normale Unfälle (Charles Perrow) provoziert, die das System und weite Teile seiner Umwelt zerstören. Drei Beiträge im vorliegenden Band beschäftigen sich mit solchen Sprüngen auf die Meta-Ebene der Unfalldeutung und den Systemcharakter großer technischer Infrastrukturen. Benjamin Steininger untersucht mit den Öl-Pipelines ein Infrastruktursystem, das die Containerlogik gleichsam auf maximal langgezogene Riesenbehälter übertragen hat, die sich wie Bänder um den halben Globus legen und tief in die Erdkruste bohren. Selbst ein Unfall von gigantischem Ausmaß wie der der Deep Water Horizon im Frühjahr 2010 im Golf von Mexiko betrifft nur einen kleinen Bruchteil der weltweit geförderten und transportierten Ölmengen. Beunruhigend, so der Autor, sei weniger das Versagen als vielmehr das Funktionieren eines Systems, das in scheinbar ungebrochenem Glauben an jede technische Machbarkeit immer waghalsigere Eingriffe in die Natur vornimmt, um seinen Nachschub zu sichern. Der Computerhistoriker und Medientheoretiker Paul Edwards zeigt uns in einem für diesen Band überarbeiteten und erstmals ins Deutsche übertragenen Kapitel seines längst zum Standardwerk der Sozial- und Technikgeschichte avancierten Buches The Closed World die konstitutive Bedeutung eines von neuen Computertechniken getragenen Beherrschbarkeitsphantasmas in der Geschichte der weltpolitischen Strategie des Containments (durch Massenvernichtungswaffen). Seine Aufmerksamkeit für die informationstechnischen und infrastrukturellen Bedingungen dieser militärischen Doktrin führt ihn zu containerartigen Bauten für Kontrollräume. Der belgische Philosoph und Architekturtheoretiker Lieven De Cauter führt uns dagegen in einer therapeutischen Dystopie auf eine tour de force durch die Abgründe möglicher Zukünfte der gegenwärtigen Symptome einer sich verkapsulierenden Gesellschaft. Sein Essay, der hier ebenfalls erstmals in deutscher Übersetzung gedruckt wird, zeigt, dass das geo-militärische Raumprinzip des Containments auch im Innenraum vermeintlich offener Gesellschaften am Werk ist. De Cauters Kritik der Capsular Society sieht überall Container und in jedem Container Containment. 8

9 therapie gegen raumblindheit Im akademischen Bereich zirkuliert seit einiger Zeit eine andere Warnschrift: Wir haben ein falsches Raumverständnis! Wir, auch die Autorinnen und Leser im weitesten Sinne sozialwissenschaftlicher Literatur, täuschen uns gleich in zwei Hinsichten grundlegend über die räumliche Ordnung der Welt. Die erste Täuschung betrifft die Idee des Containments. Sie hielt mindestens so lange an wie der Kalte Krieg und hielt uns in dem Glauben, die Welt sei zweigeteilt (Bruno Latour). Die zweite Täuschung ist älter und noch hartnäckiger: Wir stellen uns vor, im Raum wie in einem Container ohne Eigenschaften zu leben. Als wäre der Raum nichts weiter als ein vollkommen standardisierter Behälter, der selbst keinen Ort und mit seinen vielfältigen Inhalten nichts zu tun hat (Martina Löw). Beide Raumkonzepte sind an prominenter Stelle kritisiert, demontiert und gewendet worden (spatial turn). Der Aufwand hat sich dabei sehr unterschiedlich verteilt. Die Idee des Containments schien durch den bloßen Verweis auf den Fall der Berliner Mauer erledigt. Im Fall des Containerraums erweist sich die Entrümpelung als langwieriger. Der Vorwurf, raumblind zu sein, trifft also vor allem diejenigen, die sich verdächtig machen, dem Containermodell des Raums noch immer gedanklich verhaftet zu sein. Armin Monsorno vollführt daher in seinem Beitrag den Rückgriff aufs Grundsätzliche: Anknüpfend an Hegels Bestimmung des Verhältnisses von Form und Inhalt am Beispiel des Buches setzt er sich mit den künstlerischen Konzepten Gordon Matta-Clarks auseinander, der mit seinen Aktionen den funktionalistischen Containerraum des modernen Architekturverständnisses durch vielfältige Durchdringungen von Innen und Außen in Frage stellte. Auch Walter Seitter beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Architektur. Er kommt zu dem Schluss, dass die Containerhaftigkeit des modernen Bauens wesentlich auf einem noch grundsätzlicheren Paradigma fußt, der Kapselförmigkeit, die ihren Ursprung ebenfalls im Transport bzw. im Verkehr hat, aber sich historisch weiter zurückverfolgen lässt. Aus Sicht der raumsoziologisch aufgeklärten Sozialwissenschaften sind Container und Containment die beiden wichtigsten Einschränkungen räumlicher Sehfähigkeit. Dem schließen wir uns an: Wenn sozialwissenschaftliche Analysen den Anspruch erheben, Globalisierungsprozesse zu analysieren, sollten sie weder Containerräume noch räumliches Containment als gegeben voraussetzen. Keines von beiden ist eine äußere Bedingung oder eine ahistorische Tat sache. Diese Feststellung findet inzwischen breiten Konsens. Wenn die Therapie dennoch nicht vorankommt, wenn Raumblindheit also sehr schwer zu korrigieren ist, dann sehen wir die Gründe jedoch auch in einer falschen, weil undifferenzierten Diagnose. Entgegen der Vorstellung von einer einzigen generalisierten Raumblindheit betonen wir, dass die beiden genannten Symptome sich zwar in vielen Fällen wechselseitig aufeinander bezogen entfalten, dass sie aber prinzipiell unabhängig voneinander sind. Wenn sich diese Hypothese bestätigt, ist der Patient sicher nicht auf einen Schlag gesund, aber es sind andere Therapieformen möglich und nötig. Wir haben uns nun vorgenommen, vom günstigsten Fall auszugehen: Das Problem der konzeptuellen Erblindung lässt sich nicht nur behandeln, sondern sogar zu einer ergiebigen empirischen Frage umformulieren. Diese Wendung und empirische Öffnung soll zudem über einen Punkt hinausführen, der sich als Hindernis für bisherige Arbeiten erwiesen hat. Deren Forschungen haben zwar dem ortlosen Raum Erkundungen von Orten entgegengesetzt. Griffige Alternativen oder starke Gegenbilder zum immer wieder als abstrakt, passiv und leer kritisierten Raumkonzept sind dagegen aus diesen Arbeiten kaum hervorgegangen. decontainment recontainment Globalisierung überwindet Barrieren, und ihre Protagonisten sahen sich tatsächlich als Sieger im Kampf gegen die Logik des Containments (Marc Levinson, Thomas L. Friedman). Paradoxerweise geschieht dieses Aufmischen weltwirtschaftlicher und weltpolitischer Verhältnisse mittels einer Transportlogistik, die ihrerseits auf der systematischen Anwendung eines (temporären) Einschließungssystems basiert. Vorläufer dieser auf industriell hergestellten, standardisierten Behältern beruhenden Logik und Logistik finden sich seit dem späten 19. Jahrhundert in verschiedenen wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen. Sie vereinen Prinzipien der Lagerung, der Archivierung und des Transports in einer Weise, die den Gewinn von Beweglichkeit und Flexibilität mit einem Zuwachs an Kontrolle verbindet. In Anlehnung an das von Gilles Deleuze und Félix Guattari formulierte Modell von 9

10 Deterritorialisierung und Reterrito rialisierung könnte man hier von Decontainment und Recontainment, sprechen, also einer Entwicklungslogik, die eine Entgrenzung (oder Beschleunigung, oder Verflüssigung ) nur mit einer neuerlichen Eingrenzung stattfinden lässt. Auf dem Gebiet der Behälterlogiken und -logistiken entspricht diese Bewegung strukturell der von Deleuze als Ausweitung der Kontrollgesellschaft beschriebenen Ablösung zentralistischer Herrschafts- und Überwachungsmodelle durch eine allgemeine Internalisierung der Normen (oder Protokolle) durch jedes einzelne der auf dieser Basis flexibilisierten Individuen einer Gesellschaft. Um das Verhältnis von Decontainment und Recontainment mit Gewinn zu diskutieren, sind auch Ansätze erforderlich, die von der konkreten technischen und historischen Formation des Containertransports abstrahieren. Welche Vor- und Parallelgeschichten zur Containerisierung sind hier relevant, von Bürokratie über Literatur, Fernsehen bis zum Museum? Welche container-affinen Formate und Modularisierungen gibt es in der Architektur und der Informatik? Auch hier geht es um die Spannung zwischen Beweglichkeitsgewinn einerseits und neuen Formen der (politischen und organisatorischen) Einschließung andererseits. Monika Dommann zeigt in ihrem Beitrag über das Entstehen neuer Formen des Warenlagers in der Schweiz, wie zentrale Prinzipien der modernen Transportlogistik bereits in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entwickelt und systemisch implementiert werden. In einer wichtigen Konsolidierungsphase der Geschichte des Warenlagers taucht der Container dann als Störfaktor auf, weil er mit den bereits etablierten, normierten Paletten nicht kom patibel ist. Jörg Potthast befragt eine Unterscheidung, die lange die Fachdiskussion über Sicherheit im Straßenverkehr orientiert hat. Demnach realisiert sich Sicherheit entweder aktiv in der Unfallvermeidung oder passiv in der Abmilderung erlittener Unfallfolgen. Wenn diese Gegenüberstellung nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich bestimmt werden soll, kompliziert sich die Geschichte der Fahrgastzelle. Im ersten Fall werden störende und gefährliche äußere Einflüsse aktiv eingedämmt (Containment), etwa durch eine Vollbremsung oder ein geschicktes Ausweichmanöver. Im zweiten Fall, der passiven Sicherheit, richtet sich die Anstrengung darauf, Fahrzeugbehälter möglichst so stabil zu konstruieren, dass auch schwere Stöße nicht in den Innenraum weitergegeben werden (Containerisierung). Georg Uhlemann fotografiert Container, wie es sich gehört, in großen Serien. Er verstößt jedoch gegen die alltäglich wirksame Konvention, die es verlangt, Containerstapel als ortlose Ikonen der globalen Weltwirtschaft abzubilden. Stattdessen zeigt er einsame und zurückgelassene Container, Unikate in fahlem Licht und hinter traurigen Pfützen. Judith Kröll, Michael Guggenheim und Bernd Kräftner haben sich selbst als Agenten der Containerisierung und des (De)Containments betätigt. Sie unterbreiten eine Nachlese zu einem Wiener Ausstellungsprojekt über hochqualifizierte Zuwanderer mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus. Schließlich stecken drei historische Fundstücke aus der Containerlogistik-Fachliteratur exemplarisch das Terrain der heroischen Phase der Behältermoderne ab: ein 1933 im offiziellen Verlautbarungsorgan des Bureau International des Containers (Internationales Behälterbüro) veröffentlichter, geradezu euphorischer Beitrag seines Gründungsvorsitzenden Silvio Crespi; eine ohne Autorennennung in einer amerikanischen Fachzeitschrift erschienene Glosse über hochfliegende deutsche Fahrgastcontainerisierungspläne von 1970; und ein 1971 in der Verbandszeitschrift der Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr, rationeller transport, gedrucktes think piece über Wege der Computerisierung der Transportlogistik des Diplomingenieurs Heinz Bielowski. Weil die Gegenüberstellung von Container und Containment als Kontrastmittel wirkt, könnte sie sich als hilfreich dabei erweisen, raumbezogene Sehschwächen zu überwinden. Auch wenn psychoanalytische und feministische Perspektiven insgesamt in diesem Band sehr kurz kommen; es kann davon ausgegangen werden, dass (falsche) Raumvorstellungen deshalb nicht leicht zu revidieren sind, weil sie tief in Körpervorstellungen verankert und darum kaum reflexiv zugänglich sind. Wir sind noch immer dabei, unsere Körper wie möglichst geschlossene Container zu behandeln, auch und gerade weil dies bei Männern als eine Leistung des Containments gilt, während Frauenkörpern passive Geschlossenheit zugemutet wird. Insa Härtel und Olaf Knellessen deuten Container und Containment in diesem Sinne als Elemente der Geschlechterordnung. Ihr Text kündigt zugleich eine psychoanalytische und kulturwissenschaftliche Zürcher Tagung über das Motiv der Kästchenwahl an. Wir reichen also die Staffel weiter und sind auf Lecks in unserem eigenen Containment gefasst. Alexander Klose und Jörg Potthast,

11 PAul n. edwards eindämmung: ComputerteChnIk und die politik des kalten krieges Im Frühjahr 1947 verkündete US-Präsident Truman, die Vereinigten Staaten unterstützten von nun an antikommunistische Kräfte überall auf der Welt. Die Truman-Doktrin des containment wurde für mehr als vier Jahrzehnte zur grundlegenden geopolitischen Position der USA. Der Begriff des containment * mitsamt der durch ihn aufgerufenen Vorstellung eines geschlossenen Raumes, eines Containers, umstellt und abgeriegelt durch die amerikanische Militärmacht war die zentrale Metapher für etwas, das ich den Diskurs einer abgeschlossenen Welt nenne. Elektronische Digitalcomputer drangen in jener Epoche sehr rasch in das Zentrum dieses closed-world-diskurses vor, nicht nur als technische Hilfsmittel sondern auch als Metaphern. Die Welt der Truman-Doktrin war in einem dreifachen Sinne geschlossen. Erstens war die closed world die Welt des Feindes: einer repressiven, verschwiegenen kommunistischen Gesellschaft, umgeben eingeschlossen vom offenen Raum des Kapitalismus und der Demokratie. Dies entsprach dem von den Architekten der Eindämmungs- Metapher intendierten Sinn. Zweitens musste auch das kapitalistische Weltsystem selbst umhüllt, contained, werden. Es bedurfte gewaltiger Verteidigungsbemühungen, um die eigene Unversehrtheit angesichts der Bedrohung durch einen sowjetischen Angriff zu garantieren. Das verhängnisvolle Versagen der Maginot-Linie mochte eine wichtige strategische Erkenntnis aus dem Zweiten Weltkrieg gewesen sein, aber diese verhinderte nicht den Wunsch nach einem undurchdringlichen Schutzschild gegen eine kommunistische Invasion. Zuguterletzt war die Welt als Ganzes geschlossen. Für Amerikaner fand das Ringen zwischen Freiheit und Sklaverei, Licht und Dunkelheit, Gut und Böse permanent und überall statt, auch innerhalb der Grenzen ihres eigenen Landes. Alle Konflikte in der dritten Welt wurden zu Teilen des großen Ganzen, standen stellvertretend für den Kampf auf Leben und Tod zwischen der freien Welt und ihren kommunistischen Feinden. Zugleich bedrohte die kommunistische Sub version die Integrität der amerikanischen Regierung, der Wissenschaft und der Gesellschaft, ja selbst des amerikanischen Filmschaffens, wie die Hollywood-Schwarzlisten der 1950er Jahre bezeugen. Jede Seite dieses Antagonismus besaß zwar ihre eigene nationale Kommandozentrale, im Grunde aber fand der Kampf als Ganzes fortwährend und überall statt. Mittels dieser übergroßen Definition von nationaler * (Politik der) Eindämmung lautete die gängige, wenn auch nicht in allen Konnotationen übereinstimmende Übersetzung des Begriffs ins Deutsche. Die zugrundeliegende Gefäß-Metaphorik verschiebt sich hier vom Behälter/Container zum enthaltenden/zurückhaltenden Bauwerk, dem Staudamm; d.ü. 11

12 Sicherheit umspannte der US-amerikanische Schirm den Globus. Während des Koreakrieges wurde General Douglas MacArthur zu einem Nationalhelden, indem er den Kampf gegen den Kommunismus zu einer globalen Prämisse erklärte: Man kann nicht die eine Hälfte der Welt in die Sklaverei abgleiten lassen und sich auf die Verteidigung der anderen Hälfte zurückziehen, bemerkte er vor Senatoren des US-Kongresses. Wofür ich eintrete ist, dass wir jeden Ort verteidigen, und ich behaupte, dass wir die Kapazitäten dafür haben. Wer das Gegenteil behauptet, gesteht schon die Niederlage ein. 1 Mit diesen und ähnlichen Worten formten die Architekten des closedworld-diskurses eine neue Sprache, die ihrer politischen Strategie und militärischen Positur entsprach. Diese Sprache versammelte Metaphern, Glaubenseinstellungen und Ideologien mit Praktiken, Politiken und Technologien an einem dunklen und grenzenlosen Schauplatz der Apokalypse. In der geschlossenen Welt des Kalten Krieges fand jeder militärische Konflikt im düsteren Schatten nuklearer Bewaffnung statt. Paradoxerweise erzeugten ultimative Waffen auch ultimative Grenzen militärischer Macht. Nachdem 1949 die Sowjetunion ihre eigenen Atombomben entwickelt hatte, versprachen Nuklearwaffen nur noch den schalsten und sinnlosesten aller Pyrrhussiege. Im Endeffekt zwangen atomare Waffen die militärischen Planer dazu, Simulationstechniken zu entwickeln, die auf Annahmen, Berechnungen und hypothetischen Gefechtsregeln beruhten. Krieg wurde ebensosehr imaginäres Handlungsfeld wie praktische Realität. Simulationen aller Art von Spielen und statistischen Analysen bis hin zu nuklearstrategischen Computermodellen gewannen eine größere Bedeutung als die schlicht nicht einsetzbaren Waffen selbst. Zum Ziel einer jeden Atommacht wurde es, ein Gewinner-Szenario zu entwerfen einen durchgespielten oder simulierten Sieg, einen psychologischen und politischen Effekt anstatt einen tatsächlichen Krieg 1 General Douglas MacArthur: Hearings Before the Committee on Armed Services and the Committee on Foreign Relations of the United States Senate, 82nd Congress. Erste Sitzung Conduct an Inquiry into the Military Situation in the Far East and the Facts Surrounding the Relief of General of the Army Douglas MacArthur from his Assignments in the Area. (1951), S.68 u Hervorhebung vom Autor. zu führen, dessen Konsequenzen das bis dahin Vorstellbare überstiegen. Eindämmung war einerseits eine Metapher, andererseits aber auch eine Richtlinie, die sich als ein praktisches Projekt zu materialisieren hatte. Computer gehörten zu den Hilfsmitteln, die ein solches Projekt ermöglichten. Durch ihre Implementierung in Systeme zur Luftabwehr, Datenanalyse, Satellitenbeobachtung und militärischen Befehlsführung ( command and control ) stellten sie einen Schlüssel faktor in der massiven Steigerung von Geschwindigkeit und Ausmaß der Kriegsführung dar. Computer wurden bald zu Bauteilen von selbstleitenden und intelligenten Waffen wie beispielsweise Lenkraketen, Marschflugkörpern und modernen Düsenflugzeugen. Aber sie waren auch von immensem symbolischem und praktischem Wert für die Ideologie des Kalten Krieges, da sie das Potential einer totale Kontrolle verkörperten und Führungsstandards sowie rationell-technische Lösungen für komplexe Probleme erforderlich machten. Der verbleibende Teil dieses Aufsatzes geht der Frage nach, wie Computer mit den Zielen des containment und der Nuklearstrategie verkoppelt wurden, und was diese Kopplung für die Politik und Kultur des Kalten Krieges bedeutete. computer und der ZwEitE weltkrieg Während des Zweiten Weltkriegs wurde praktisch die gesamte Computerforschung (wie der überwiegende Teil US-amerikanischer Forschung und Entwicklung) direkt vom Kriegsministerium finanziert. Der erste elektronische Digitalcomputer in den USA, der ENIAC, war ursprünglich dafür vorgesehen, die Berechnung von Ballistik-Tabellen zu automatisieren. Erst nach Ende des Krieges fertiggestellt, bestand seine erste Aufgabe darin, ein aufwendiges physikalisches Gleichungssystem für die Entwicklung der Wasserstoffbombe am Los Alamos Laboratory zu lösen. Auch nach dem Krieg finanzierten militärische Behörden den Großteil der Computerforschung und -entwicklung. Kenneth Flamm schätzt, dass die US-Regierung 1950 zwischen 15 und 20 Millionen US-Dollar bereitstellte, während von der Industrie selbst weniger als 12

13 fünf Millionen Dollar flossen. 2 In den frühen Fünfzigern erhöhte sich der kommerzielle Anteil an den Forschungsausgaben, dennoch erhielten zwischen 1949 und 1959 die großen Konzerne, welche Computerausrüstung herstellten IBM, General Electric, Bell Telephone, Sperry Rand, Raytheon und RCA im Durchschnitt 59% ihrer Forschungsförderung von der Regierung. Das meiste davon kam aus Militärbudgets. Trotz alledem waren fast sämtliche vor 1952 gebauten Computer Prototypen, mit ihren jeweiligen spezifischen Fähigkeiten und schwerwiegenden Beschränkungen. Die Technologie digitalen Rechnens hatte bislang noch nicht ihre Schließung erhalten, also jenen Zustand technischer Entwicklung und sozialer Akzeptanz, in welchem größere Nutzerkreise sich über Zweck, Nutzen und äußere Form prinzipiell einig waren. Die Gestalt der Computer, als Werkzeug begriffen, war noch äußerst formbar und ihre Möglichkeiten blieben noch in der Praxis auszubuchstabieren, zu beweisen und durchzusetzen. Wechselwirkungen mit den praktischen Bedürfnissen, strategischen Zielen und institutionellen Anforderungen der Streitkräfte spielten in diesem Prozess eine wesentliche Rolle. project whirlwind Das in nahezu jedweder Hinsicht Größe, Kosten, technische Ausreifung, Relevanz der Forschung, bzw. Einfluss auf andere Entwicklungen wichtigste Computerprojekt der Nachkriegsdekade zwischen 1946 und 1956 war das Project Whirlwind des MIT und seine von IBM gefertigten Nachfolger im Rahmen des kontinentalen Luftabwehrsystems SAGE. Whirlwind entstand ursprünglich aus der Konzeptionierung einer analog rechnenden Steuerungseinheit für einen universell einsetzbaren Flugsimulator, die als Aircraft Stability and Control Analyzer (ASCA) seit Ende 1944 vom Special Devices Center der Navy gefördert wurde. Im Sommer 1946 gab der Projektleiter Jay Forrester den analogen Ansatz auf und richtete das ASCA-Projekt neu aus. 2 Umgerechnet auf den Dollarwert von 2011 ergäben sich Beträge von ungefähr Millionen US-$ (staatlich) und 45 Millionen US-$ (privat). Ziel war es nun, einen digitalen Universalcomputer den Whirlwind zu entwerfen, für welchen die Flugsimulation nur eine von vielen möglichen Anwendungen wäre. Der erweiterten Vision Forresters zum Trotz sah die Navy das Projekt dennoch auch in der Folge auf den Flugsimulator beschränkt und ließ weiter an Cockpit-Design und anderen Details des ASCA arbeiten. Diese praktische Ausrichtung unterschied Whirlwind von beinahe sämtlichen anderen Computerprojekten jener Zeit, da es ein Gerät erforderte, das als Echtzeit-Regelmechanismus anstatt als Stapel abarbeitende Rechenmaschine genutzt werden würde. In der damaligen Zeit war dies eine eher ungewöhnliche Zielstellung für einen digitalen Computer. Analogcomputer und Servomechanismen beherrschten die Steuerungstechnik. Mit ihnen besaß man eine hochentwickelte, gut verstandene Technologie. Im Vergleich dazu hatten elektronische Digitalrechner erhebliche Probleme mit der Zuverlässigkeit der Bauteile, der Größe, dem Stromverbrauch und den allgemeinen Kosten. Die Meisten, die sich in den 1940er Jahren mit Computern beschäftigten, sahen digitale Maschinen eher als riesige Rechner denn als Regelsysteme an. Die Auseinandersetzungen über den relativen Nutzen von universell programmierbaren Maschinen im Vergleich zu anwendungsorientierten, für spezielle Aufgaben entwickelten Geräten blieben lebhaft und kontrovers. Vor dem Hintergrund schrumpfender Militärhaushalte drohte 1948 Forresters Hauptsponsor, das Office of Naval Research, sich aus der Förderung des zunehmend kostspielig gewordenen und durch keine akute Notwendigkeit mehr zu rechtfertigenden Projektes zurückzuziehen. Forrester sah sich daher nach einem neuen institutionellen Geldgeber um und nach einer neuen und dringenden militärischen Begründung. Die Whirlwind-Mannschaft entwarf in aller Eile einen kühnen, 2 Milliarden Dollar schweren 15-Jahres-Plan für die Zukunft militärisch relevanter EDV. Im Zentrum der Planungen stand die Automatisierung von Über wachungsaufgaben des Luftverkehrs, der Luftverteidigung, der Kommunikation, der Logistik und praktisch jedes weiteren größeren militärischen Betätigungsfeldes. 3 Der Flug simulator wurde im Zuge der Gestaltwerdung dieses hochtrabenden, aber (im Rückblick) 3 Jay W. Forrester, Hugh R. Boyd, Robert E. Everett, Harris Fahnestock, and Robert A. Nelson: A Plan for Digital Information- Handling Equipment in the Military Establishment. Project DIC MIT Servomechanisms Laboratory Sept. 14,

14 prophetischen Plans aufgegeben. In dieser Suche nach einer militärischen Rechtfertigung geriet die Überlagerung von Weltpolitik, militärischen Organisationen und Laborforschung in das direkte Blickfeld. air-force-doktrin Sogenanntes strategisches Bombardement, d.h. Flächenbombardierungen von Städten, bildete eine zentrale Strategie der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Studien der Nachkriegszeit belegten jedoch, dass diese Bombardements, einmal abgesehen von dem Schrecken, den sie verbreiteten, relativ ineffizient blieben. Dessen ungeachtet, skizzierte die US-Luftwaffe 1946 einen Kriegsplan, der den Abwurf von fünfzig Atombomben auf sowjetische Städte vorsah ermächtigte der Nationale Sicherheitsrat die Luftwaffenplaner, auf der Basis der Annahme einer steigenden Anzahl verfügbarer Nuklearwaffen einen Grundsatz des sofortigen Einsatzes zu verankern. In der Substanz entsprach dies der Doktrin des präventiven Erstschlags. Die Air Force plante somit einen umfassenden Atomangriff auf die UdSSR für den Fall, dass ein sowjetischer Schlag seinerseits unmittelbar bevorzustehen schien. Die Strategie des sofortigen Einsatzes basierte auf militärischer Erfahrung. Schon die Verteidigung selbst einer kleinen Region gegen einen gut vorbereiteten Luftangriff hatte sich als äußerst schwierig erwiesen; einen ganzen Kontinent zu schützen, erschien schlichtweg unmöglich. Die geringe Qualität der Radartechnik, die Komplexität der Gefechtsführung in drei Dimensionen, die begrenzte Reichweite von Flugabwehrgeschützen und die enorme Fläche der Vereinigten Staaten sprachen alle gegen den Versuch einer großräumigen Verteidigung. Experten waren der Ansicht, dass selbst die bestmögliche Luftabwehr nicht mehr als dreißig Prozent der angreifenden Flugzeuge davon abhalten könne, ihr Ziel zu erreichen. Sollten diese Flugzeuge zudem noch Nuklearwaffen für den Einsatz über Städten tragen, wäre selbst eine Abschussrate von neunzig Prozent inakzeptabel. Mehr denn je traf daher das Luftwaffen-Prinzip Angriff ist die beste Verteidigung für die Abwehr von mit Atomwaffen bestückten Bombern zu. Atombomben schienen einen umso größeren Vorteil für diese Art der Offensive zu bieten die im Luftwaffendenken einer Defensive entsprach. Bis 1950 waren bereits fünfzig Bomben produziert, und weitaus mehr sollten folgen. Das Prinzip des sofortigen Einsatzes war ein hochrangiges Geheimnis, das so wirksam gehütet wurde, dass es wahrscheinlich ist, dass sich nur wenige in der Regierung oder bei der Rand [Corporation, Denkfabrik der Luftwaffe] bewusst waren, in welchem Maße die amerikanische Nuk learstrategie Mitte der 1950er auf der Voraussetzung basierte, dass die USA den ersten Schlag mit der Bombe ausüben würden. Der Chef des Strategic Air Command (SAC), Curtis LeMay, erzählte einmal einer Versammlung von SAC-Piloten, dass er sich nicht eine Situation vorstellen könne, in welcher die USA in einem Nuklearkonflikt unterliegen würden. 4 Es ist offensichtlich, dass aktive Luftverteidigung in einer solchen Strategie kaum mehr eine Rolle spielte. LuFtvErtEidigung Nach dem japanischen Überraschungsangriff auf Pearl Harbor hatte man sich kurzfristig verstärkt aktiven Verteidigungsmaßnahmen zugewandt. Aber schon zur Mitte des Krieges wurden diese mehr oder weniger zugunsten offensiv-strategischer Kräfte aufgegeben. Im August 1947 beschloss ein Gremium der Air Force, dass eine Luftverteidigung des gesamten Kontinentalraums der USA unrealisierbar teuer wäre. Es würde zudem auch wenig Spielraum für die Luftoffensive lassen. Dies wäre katastrophal, da die tatsächliche Sicherheit in der Offensivfähigkeit läge. 5 Die Studie drang darauf, dass die Luftwaffe bis 1953 mit der komplizierten Verteidigungsausrüstung moderner Elektronik sowie modernen Abfangjägern und Bodenverteidigungswaffen ausgestattet sein solle. Dieselbe Kommission sprach sich gegen eine komplette Radarabsicherung aus, führe diese doch zu einer Ablenkung so wie die Maginot-Linie Frankreich abgelenkt hatte von der besten Verteidigung gegen einen atomaren Überfall: der bereit stehenden gegenoffensiven Schlagkraft. 4 Gregg Herken: Counsels of War. New York 1983, S Report of the Air Defense Policy Panel, 14. August 1947, zitiert in Kenneth Schaffel: The Emerging Shield: The Air Force and the Evolution of Continental Air Defense Washington, D.C.: Office of Air Force History, United States Air Force 1991, S

15 Die allgemeine Nachlässigkeit gegenüber der Luftverteidigung schlug im September 1949 nahezu in Panik um, als die Sowjetunion ihre erste Atombombe zündete. Das Problem der aktiven Luftverteidigung bedurfte plötzlich weitaus größerer Anstrengung. Der Luftwaffenkommandeur Hoyt Vandenberg erklärte den Befehlshabern der Streitkräfte, dass die Situation eine Dringlichkeit und Priorität ähnlich des Manhattan District Projects erfordere, das die erste Atombombe gebaut hatte. Die Zivilbevölkerung verlangte Schutz. Als 1950 der Krieg in Korea ausbrach, standen wieder Forschungsgelder in einem Umfang zur Verfügung, der mit jenem des Zweiten Weltkriegs vergleichbar war. Auf ihrer dringenden Suche nach neuen Ideen wandte sich die US-Luftwaffe an Wissenschaftler. Das erste von mehreren Großprojekten startete im Dezember 1949 mit der Gründung des vom MIT-Professor George Valley geleiteten Air Defense System Engineering Committee (ADSEC). Valley erkannte umgehend, dass die Frage der Luftverteidigung ein gewaltiges Berechnungsproblem in sich barg: das Triangulieren der Positionen und Errechnen der Geschwindigkeiten der vom Radar gesichteten Flugzeuge. Einen Monat später hörte er von dem um seine Existenz bangenden Whirlwind-Projekt. Der Zeitpunkt von Valleys Bekanntschaft mit Whirlwind war äußerst glücklich. Eine Analyse des Verteidigungsministeriums hatte kürzlich ergeben, dass Whirlwinds geschätzte Fertigstellungskosten ungefähr 27 Prozent des gesamten vom Ministerium zur Verfügung gestellten Budgets für Computerisierungs-Programme ausmachten. 6 Ohne eine dringendere Anwendung, so das Gremium, wären die Ausgaben für Whirlwind nicht zu rechtfertigen. Valley selbst hatte hingegen einen Blanko-Scheck von der Air Force erhalten. Sein erster Eindruck von Whirlwind war zwar eher negativ, dennoch nahm er Kontakt mit Forrester auf. Das Projekt war gerettet. SagE Valley, Forester und ihre Kollegen konstruierten in Windeseile einen Plan für eine von Zentralcomputern geregelte 6 Kent C. Redmond, Thomas M. Smith:Project Whirlwind: The History of a Pioneer Computer. Boston 1980, S kontinentale Luftverteidigung. Die Rechneranlagen würden demnach Radarstationen überwachen. Im Falle eines sowjetischen Bombenangriffs sollten die Computer Abfangjäger dirigieren und die Abwehr koordinieren. Dieser Plan wurde als Semi-Automated Ground Environment bzw. SAGE bezeichnet. Die erste SAGE-Einheit war 1958 im Einsatz und verwendete IBM-Computer, die auf Forresters Whirlwind- Prototypen aufbauten waren alle 23 Sektoren des SAGE-Systems betriebsbereit. Die Kosten lagen zwischen 5 und 12 Milliarden Dollar (entspricht Milliarden US-$ im Jahre 2011). Jede SAGE-Leitstelle war in einem fensterlosen, bunkerähnlichen, viergeschossigen Gebäude untergebracht, das ein etwa zwei Morgen [ca. 0,8 Hektar; d. Ü.] großes Grundstück einnahm. Die Betonwände waren zwei Meter stark und konnten somit größeren Detonationen widerstehen. Die gesamte zweite Etage wurde von dem zur Sicherheit noch einmal duplizierten Computer eingenommen. Jeder Computer wog 270 Tonnen und beanspruchte 1900 m 2, wobei in den 70 Schränken etwa Vakuumröhren installiert waren. Bildschirmkonsolen und Fernmeldeausrüstung beanspruchten noch einmal 1900 m 2 an Geschossfläche. Für die Stromversorgung des Rechners, der Kühlung und der Telefon-Schaltanlage war jedes Center mit einem eigenen Kraftwerk ausgestattet. Eine Leitstelle erhielt und verarbeitete nicht nur digital codierte Radardaten, die sie dann automatisch abwickelte, sondern zudem auch Wetterberichte, den Status von Raketen und Luftwaffenbasen, Flugpläne der eigenen Flugzeuge und weitere, per Telefon oder Fernschreiber übermittelte Informationen. Jedes Center verfolgte jegliches Fluggerät seines Sektors und identifizierte es als eigenes oder fremdes. Air-situation display scopes, Luftlage-Monitore, stellten Flugzeug-Informationen auf einer schematischen Karte jedes Gebietes dar. Bedienpersonal an den Anzeigegeräten beobachtete die sich entwickelnde Situation und entschied über eventuelle Maßnahmen. Der Computer generierte Abfang-Koordinaten und leitete diese automatisch zu den Jäger-Piloten weiter. Sofern nicht vom menschlichen Piloten außer Kraft gesetzt, flogen die Jagdflugzeuge völlig selbständig in Zielnähe des unbekannten Eindringlings. Letzten Endes kontrollierte SAGE sogar Luftabwehrraketen und andere Waffensysteme. 15

16 Ein 1957 im Life Magazine erschienener Bildbericht fing das seltsame Glimmen in den blauen Räumen ein, in denen die Operatoren mit Hilfe von Lichtpistolen die Leuchtflecken auf den Bildschirmgeräten miteinander verbanden. Der riesige elektronische Computer könne, so Life, Daten zusammenführen und auf so klare Weise präsentieren, dass die Männer der Air Force, die SAGE überwachten, still in ihren sonderbar erleuchteten Räumen sitzen, die Konsolen beobachten und ihren Verstand frei halten für die wirklich wichtigen, von Menschen vorzunehmenden Beurteilungen der Gefechtslage: wann und wo zu kämpfen sei. 7 Ein SAGE-Lagezentrum war ein archetypischer Ort einer abgeschlossenen Welt: ein Container für eine abstrakt auf einem Bildschirm repräsentierte Welt, eine vermittelte Welt, die sich mittels digitaler Berechnung und Kontrolle als lenkbar, kohärent und rational darbot. StratEgiE und automatisierte befehlsführung Militärstrategen erkannten alsbald, dass die Technologie von SAGE als zentrale Steuerung ebenso für offensive Waffen genutzt werden könne wie für defensive. Im sich bereits Ende der 1950er abzeichnenden Zeitalter der Interkontinentalraketen würden Reaktionszeiten noch kürzer ausfallen eher Minuten als Stunden. Nur zentral koordinierte Systeme würden mit solchen Geschwindigkeitsanforderungen Schritt halten können. SAGE funktionierte nie besonders gut; es war leicht zu stören. Nichtsdestotrotz sahen die Luftwaffen- Planer, im klassischen amerikanischen Geist der Technologiebegeisterung, in dem Projekt ein Modell für atomare Frühwarn- und Kontrollsysteme. SAGE wurde zur Schablone für mindestens 25 weitere große command-and-control-projekte der späten fünfziger und frühen sechziger Jahre, inklusive des North Atlantic Air Defense Command (NORAD)-Gefechtssystems und des Ballistic Missile Early Warning Systems (BMEWS). SAGE entsprechende Systeme wurden auch für die NATO und Japan gebaut. Unter den größten Nachfolge-Projekten von SAGE befand sich das Strategic Air Command Control System 7 Pushbutton Defense for Air War. Life 42:6 (1957), S (SACCS). Dies war für die nukleare Kampfführung der für einen Präventivschlag gegen die UdSSR bereit stehenden, strategischen Bomber entwickelt worden wurde SACCS zum World-Wide Military Command and Control System (WWMCCS) erweitert. WWMCCS nutzte ein weltumspannendes Kommunikationsnetzwerk, inklusive Militärsatelliten, um zentralisiert und in Echtzeit die weltweit verteilten amerikanischen Streitkräfte zu kommandieren. In der Tat wurde dieses System während des Vietnam-Kriegs verwendet, um von Washington aus Luftangriffe zu leiten. Schließlich konzentrierte die Air Force das globale Management des Nuklearkriegs mittels einer Computeranlage, die tief im Cheyenne Mountain in Colorado verborgen und mit dem kompletten Nuklearwarnsystem verbunden war. Auf diese Art waren letztendlich alle drei Varianten der geschlossenen Welt in den computerisierten Verteidigungssystemen verkörpert. Erstens schloss SAGE die Vereinigten Staaten innerhalb eines Radar- Zauns und einer Luftabwehr-Blase ein, eines metaphorischen Behälters, containers, für die freie Welt. Später stand das Strategic Air Command Control System bereit, um in die closed world des sowjetischen Imperiums einzudringen. Zuletzt versprach das World-Wide Military Command and Control System ein totales und globales Konflikt-Management : Der Globus als ein Container, in welchem jeder Kampf an jedem Ort ein Surrogat für das epische Duell zwischen Kapitalismus und Kommunismus, Gut und Böse, Licht und Dunkelheit darstellte. FaZit Computergestützte Nuklearwarn- und Überwachungssysteme verkörperten und unterstützten den komplexen, heterogenen Diskurs der Politik einer geschlossenen Welt. Die Doktrin der Eindämmung, des Containment, sowie öffentliche Äußerungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren zu strategischen Belangen, die Angst der Bevölkerung vor einem Atomkrieg und die antikommunistische Hysterie der 1950er- Jahre waren mindestens ebenso sehr wie technische Veränderungen Teil der Konstruktion von militärischen, rhetorischen und metaphorischen Einfassungen Containern für den kapitalistisch-kommunistischen Konflikt. Die mit SAGE 16

17 aufkeimende Hoffnung auf Einfriedung des furchterregenden Chaos moderner Kriegsführung (nicht nur nuklearer sondern auch konventioneller ) innerhalb der Blasen welten automatischer, rationalisierter Systeme verbreitete sich rasant in militärischen Kreisen, sobald mit dem Wandel zu Hi- Tech-Streitkräften ernst gemacht wurde. Das militärische Potential von SAGE erwies sich jedoch als gering. Viele, wenn nicht sogar die meisten, der an dem Projekt Beteiligten, wussten davon. Ihre Einsicht spiegelt sich in einer der zahlreichen Ironien des SAGE-Projektes: dem Versagen, die Leitstellen in verstärkten, unterirdischen Bunkern unterzubringen. Stattdessen siedelte die Air Force die meisten der SAGE-Center auf dem Areal von Strategic Air Command (SAC)-Stützpunkten an. Diese Entscheidung lässt nur einen möglichen strategischen Schluss zu: SAC benötigte die Warnfunktion und die Abfangkapazität von SAGE gar nicht, da es die Russen ohnehin zuerst angreifen würde. Nach einem solchen Hammerschlag des SAC wäre die kontinentale Luftabwehr dann nur noch mit einem schwachen und unorganisierten Gegenschlag konfrontiert gewesen. Aber SAGE scheiterte nicht nur an seinen eigenen Maßstäben. Als es 1961 endlich komplett einsatzbereit war, hatten Interkontinentalraketen das System bereits obsolet gemacht. Die SAC-Basen waren gegen diese Gefahr schlichtweg nicht abzusichern. In Wirklichkeit wären SAGE-Kontrollzentren als eines der ersten Ziele in einem Nuklearkrieg zerstört worden. Dennoch, in einem anderen wichtigen Sinn funktionierte SAGE. Zum einen funktionierte es besonders gut für Computerentwickler, die von der damit faktisch betriebenen Industriepolitik profitierten. Unter den vielen technischen Nebeneffekten von SAGE fanden sich graphische Anzeigesysteme, Echtzeit-Steuerung, algebraische Programmiersprachen und Duplex-Datenverarbeitung. SAGE-Programmierer machten die größte Einzelgruppe an Software-Entwicklern der 1950er-Jahre aus. Ehemalige Mitarbeiter des Projektes gründeten zahlreiche Computerfirmen, so den Branchenriesen Digital Equipment Corporation. IBM verdiente in den fünfziger Jahren allein an SAGE ca. 500 Millionen US-Dollar und erzielte dabei nicht nur finanzielles Einkommen sondern auch Know-How. Letzten Endes wirkte sich die durch SAGE gewonnene Fachkenntnis entscheidend auf IBMs Aufstieg zur führenden Position im Computer- Weltmarkt der 1960er-Jahre aus. Vielleicht der wichtigste Aspekt von allen aber war, dass SAGE als Ideologie funktionierte. So illusorisch dies auch gewesen sein mag, allein der Versuch, die Vereinigten Staaten in eine abschirmende Blase einzuhüllen, schuf den Eindruck einer aktiven Abwehr und vermochte das Gefühl der Hilflosigkeit vor der nuklearen Gefahr zu lindern. Als Beweis für die Strahlkraft dieser Vision mag ihr permanentes Wiederauftauchen dienen. Das bekannteste Beispiel war die Strategic Defense Initiative von President Reagan, allgemein bekannt unter dem Titel Star Wars. Sie besaß dieselbe Struktur wie SAGE: computergestützte, zentral gesteuerte Waffensysteme, die einen Schutzschirm vor der Eventualität eines atomaren Angriffs aufspannten. Solcherlei Planungen, obgleich im Umfang reduziert, dauern bis heute an. So verhandeln derzeit die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und Russland über die Möglichkeit einer regionalen Abwehr von ballistischen Raketen, welche inzwischen eher als Bedrohung durch terroristische islamische Regimes des Nahen Ostens angesehen werden. In diesem Lichte betrachtet war SAGE weit mehr als ein Waffensystem. Es war ein Traum, ein Mythos, eine Container-Metapher der totalen Verteidigung, eine Technologie des Diskurses einer geschlossenen Welt. (Aus dem Englischen übersetzt von Christoph Rosol.) Vom Autor überarbeiteter Auszug aus Paul N. Edwards, The Closed World: Computers and the Politics of Discourse in Cold War America (Cambridge, MA: MIT Press, 1996). 17

18 EHÄLTERMODERNE heinz BielowsKi, kybernetik, seeschiffahrt und ContaInerIsIerung Start 18

19 ZiEL Beitrag im Original erschienen in: rationeller transport, Offizielles Organ der Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr e.v., 1/1971, S

20 BenJAmin steininger pipeline Der größte technische Kontrollverlust des Jahrzehnts 2.0 war kein Daten- sondern ein Ölleck, eine geplatzte Pipeline. Am 20. April 2010 war es auf der Bohrinsel Deep Water Horizon, gut hundert Kilometer vor der Mündung des Mississippi im Golf von Mexiko zu einem blow out gekommen. Das Bohrlochventil am Meeresgrund war geborsten. Durch eine Verkettung grober Fahrlässigkeiten hatte die Technik zur Kontrolle des enormen Drucks aus der Erdkruste versagt. Mit 900 bar ausströmendes Gas brachte die Erkundungs-Plattform zur Explosion. Die Folgen sind bekannt: Über Monate hinweg ergießt sich in anderthalb Kilometern Meerestiefe ein nicht zu stoppender Ölstrom in den Ozean. Erst nach einer Reihe von Fehlschlägen gelingt am 16. Juli die Versiegelung des Lecks. Eine Million Tonnen Öl hatte die Tiefsee und die Strände Lousianas und Floridas nachhaltig verseucht. Und beinahe wäre der Ölteppich auf dem globalen Förderband Golfstrom über den halben Atlantik verbreitet worden. Hier war mehr geborsten als eine Rohrleitung. Drastisch wurden die globalen Risiken einer auf Öl gegründeten Gegenwart sichtbar. Ungebremst steigende Verbrauchszahlen, sich leerende konventionelle Lagerstätten und damit trotz Wirtschaftskrise kalkulierbar hohe Preise ermuntern die Öl-Konzerne schon seit längerem, in immer wahnwitzigere Gefilde vorzudringen. Just die BP-Plattform Deep Water Horizon hatte im Herbst 2009 sieben Monate vor ihrer Explosion und 14 Monate nach dem bisherigen Rekordhoch des Rohölpreises von über 140 Dollar pro Barrel am Rand des texanischen Kontinentalschelfs in einer neuen Rekordtiefe Kohlenwasserstoffe erschlossen: über zehn Kilometer unter dem Meeresboden, in knapp anderthalb Kilometern Wassertiefe. Kein normaler technischer Unfall lag hier also vor, und auch kein unvorhersehbares Naturgeschehen. Denn die kaum mehr zu stoppende Naturgewalt war ja gezielt, zwar mit technischen Risiken, aber mit vollem ökonomischen Kalkül angebohrt worden. Ein Loch in der Welt, eine technische Verwundung des Planeten beklagte die Journalistin Naomi Klein im Guardian. Wir lernen alles über die Kreisläufe der Natur, während und indem wir sie vergiften, so ihr bitterer Kernsatz, eine verkehrte, verdrehte Logik. 1 Tatsächlich beleuchtet die Katastrophe im Golf von Mexiko aber nicht nur das Versagen, sondern ebenso das Funktionieren des Erdölwesens. Tatsächlich lässt erst das vor der Weltöffentlichkeit havarierte Bohrloch die ungeheuren Ströme von Öl erahnen, die tagtäglich aus tausenden von Löchern in der Welt strömen und unauffällig den globalen Alltag tragen, trotz aller Bemühungen um eine Energiewende. Denn: Gerade mal ein Viertausendstel der Weltjahresproduktion hatte hier als nutzloses Gift ganze Küstenstreifen verklebt. Die anderen 3999 Teile waren kontrolliert gefördert, transportiert und prozediert worden, 20

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