Fakten. Beratung, Service und Vertrieb von Siebdruckeinrichtungen und Systemen für den Siebdruck

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1 Fakten Beratung, Service und Vertrieb von Siebdruckeinrichtungen und Systemen für den Siebdruck Aus dem Inhalt: Anforderungen an die Siebdruckform Chemiefreie Filmherstellung Das geeignete Drucksystem Informationen und Hintergründe zum Einsatz von digitalen Drucksystemen zur Herstellung von Kopierfilmen für den Siebdruck. Tintenübertragung RIP Hard- und Software Kleine Rasterkunde Vorteile und Nutzen Die Einrichtung Mimaki Produkte

2 Mit unseren Fakten möchten wir in Ergänzung zu den Produktinformationen unserer Hersteller über zusätzliche und detaillierte Einzelheiten zu den Produkten Auskunft geben. Die Erläuterungen und Hinweise auf Vorteile und besondere Leistungsmerkmale der Maschinen und Geräte beruhen auf Erkenntnissen aus der täglichen Praxis bei unseren Kunden. Die Broschüre Fakten wurde verfasst und hergestellt von der SIMON GmbH Baumstraße 5a Wyhl a.k. Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Mail: info@simon-drucktechnik.de Internet: Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit unserer Genehmigung gestattet. Seite - 01

3 Inhaltsverzeichnis Anforderungen an die Siebdruck-Druckform Die Rasterweite Chemiefreie Filmherstellung Das geeignete Drucksystem Wie kommt die Tinte auf den Film? RIP Hard- und Software Kleine Rasterkunde, praxixnah Vorteile und Nutzen von digitale Filmen Die Umsetzung im eigenen Betrieb Seite - 02

4 Was ist zu beachten bei der digitalen Filmherstellung? Der Einsatz von digitalen Sytemen im Siebdruck wächst ständig. Der Grund dafür ist die allgemeine und rasche technische Fortentwicklung digitaler Drucksysteme, der Software und der Bedruckstoffe. Für die gesamte Siebdrucktechnik bieten sich die Vorteile, die in der digitalen Datenverarbeitung stecken, im besonderen Maße an. Prozesse im grafischen Sytem, die bisher nur über analoge Reproduktionssysteme mit all den bekannten Nachteilen in der originalgetreuen Wiedergabe in Kauf genommen werden mußten, können weitestgehend durch schnellere und wesentlich exaktere, digitale Produktionsabläufe ersetzt werden. Für den Siebdruck bedeutet das, dass vor allem die Herstellung von Kopierfilmen nicht mehr auf die traditionellen Wege der Reprokamera und über Belichter angewiesen ist. Vielmehr werden die Bildund Textdaten der Druckvorlagen von schnellen RIP-Computeren für den direkten Ausdruck auf entsprechen geeignet Filmmaterialien vorbereitet. Die Aufgaben bezogenen Festlegungen wie Rasterfeinheit, Color-Management und das endgültige Druckformat werden im Rahmen der Eingaben für die Druckersteuerung festgelegt. Anforderungen an die Siebdruckform Wie bei den anderen Druckverfahren, ist es auch im Siebdruck möglich, Rasterbilder zu drucken. Allerdings sind beim Siebdruck einige verfahrenstypische Eigenheiten zu beachten, damit ein einwandfreies Druckergebnis erreicht werden kann. Im Siebdruck kann beispielsweise keine standartmäßige Rasterfeinheit gedruckt werden, da die Wahl einer geeigneten Rasterfeinheit von mehreren Fragen abhängig ist, beispielsweise: Auf welches Material soll gedruckt werden (Textilien, glatte Oberflächen etc.)? Welche Siebfeinheit wird eingesetzt (ein Gewebe mit 60 Fäden/cm oder ein Gewebe mit 120 Fäden/cm)? Wie groß ist das Druckbild? Normalerweise werden farbige Bildvorlagen in die Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz zerlegt, gerastert und im Druck lasierend übereinander gedruckt (Farbseparation, Vierfarbdruck, Druckraster). Teilweise ist es im Siebdruck aber nicht nötig, eine Druckarbeit zu separieren und aufzurastern. Beispiel: Es soll einfarbig ein oranger Text gedruckt werden. Hier macht es keinen Sinn, das Orange zweifarbig durch den Übereinanderdruck eines hell gerasterten Magenta und Gelb zu bilden, da im Siebdruck das Orange problemlos als Sonderfarbe gemischt und einfarbig gedruckt werden kann. Bei Unklarheiten ist es sinnvoll, mit der Druckerei Kontakt aufzunehmen. Moiré im Rasterdruck Rasterpunktformen Man unterscheidet grundsätzlich zwischen amplitudenmodulierten und frequenzmodulierten Rastern (AM- und FM-Raster). Beim AM-Raster sind die Rasterpunkte streng geometrisch zueinander angeordnet - sie haben immer den gleichen Abstand zueinander. In hellen Bildpartien sind die Rasterpunkte klein, in dunkleren Bildpartien entsprechend größer. Beim FM-Raster sind die Punkte zufallsmäßig zueinander angeordnet (wie gestreute Sandkörner), dafür immer gleich groß. In hellen Bildpartien befinden sich weniger Punkte, in dunkleren Bildpartien entsprechend mehr. Der geometrisch angeordnete AM-Raster kann im ungünstigen Fall ein Moiré mit dem Siebdruckgewebe ergeben, da das Gewebe selbst ein Raster darstellt. Moirés sind meist wellenförmige, störende Muster, die bei der Überlagerung zweier Raster entstehen können. Beim zufallsmäßig angeordneten FM- Raster sollte es diesbezüglich keine Probleme geben (außer die FM-Punkte sind quadratisch und stehen in ungünstigem Verhältnis zur Größe der Maschenöffnungen des Gewebes). Meistens wird im Siebdruck der AM-Raster eingesetzt, da er eine ruhige Bildwirkung aufweist. Beim AM-Raster können unterschiedliche Punktformen gewählt werden: Quadratische, runde oder elliptisch geformte Punkte. Für den Siebdruck sollte die elliptische Punktform gewählt werden, da hier Bildverläufe von hell zu dunkel im Druck Seite - 03

5 schöner wiedergegeben werden, als beispielsweise mit quadratisch geformten Punkten. Rasterweite (Rasterfeinheit) Der Begriff Rasterweite bezeichnet die Anzahl Rasterpunkte pro Zentimeter. Wie zu Beginn dieses Abschnitts erwähnt, ist die Rasterweite im Siebdruck abhängig von der Feinheit des im Druck verwendeten Siebdruckgewebes. Bei einem Gewebe mit geringer Feinheit müssen die Rasterpunkte genügend groß sein, damit sie sich einwandfrei im Gewebe verankern können. Beim Druck mit hohen Gewebefeinheiten ist die Verwendung entsprechend feinerer Raster möglich. Bei einer Gewebefeinheit von Fäden/cm dürfte eine Rasterweite von ca Punkten/cm sinnvoll sein. Bei Geweben mit 120 Fäden/cm oder feiner sind Raster bis etwa 48 Punkten/cm druckbar. Wobei darauf hingewiesen sei, dass geringere Rasterfeinheiten im Siebdruck wesentlich problemloser druckbar sind als hohe Rasterfeinheiten (Tonwertzunahme). Hohe Rasterfeinheiten, wie sie im Offsetdruck verwendet werden, können im Siebdruck kaum in der gleichen Qualität gedruckt werden. Die Wahl einer geeigneten Rasterfeinheit sollte in Zusammenarbeit mit der Druckerei geklärt werden. Chemiefreie Filmherstellung Im Gegesatz zu analog hergestellten Filmen wird für die digitale Filmherstellung keine Chemie eingesetzt. Angesichts der heutigen Bestimmungen zur Reinhaltung der Luft und des Wassers kann man diesen Vorteil nicht hoch genug einschätzen. Die Tinten, die bei der digitalen Herstellung von Kopierfilmen eingesetzt werden, sind nach den bisherigen Erkenntnissen unproblematisch und ohne negative Auswirkung auf die Umwelt. Verglichen mit den Aufwendungen zur Rückgewinnung des Silbers aus den belichteten Filmen und der damit verbundenen Chemie, muss die digitale Filmherstellung kompromisslos den Vorzug erhalten, ganz abgesehen von der idealen Flexibilität und Anpassung an die jeweilige Aufgabenstellung im modernen Siebdruck. Das geeignete Drucksytem Auf dem Markt befindet sich eine inzwischen fast nicht mehr überschaubare Anzahl von digitalen Drucksystemen mit unterschiedlichen Technologien. Anforderungen an das Drucksystem Die digitale Herstellung von Siebdruck-Kopierfilmen erfordert verständlicherweise eine besondere Filmqualität. Maßhaltigkeit, hohe Deckung der gedruckten Details und eine geeignete Auflösung sind erforderlich, um die Möglichkeiten der Siebdrucktechnik verlustfrei wiedergeben zu können. Aus der Vielzahl der Drucksysteme, die zur Verfügung stehen werden Syteme, die mit einem Piezo Druckkopf arbeiten, für die digitale Filmherstellung bevorzugt. Ein digitaler Drucker, der für den Einsatz in grafischen Datenverarbeitungssystemen muss neben seiner grundsätzlichen Eignung für den Ausdruck auch Druckgeschwindigkeiten ermöglichen, die den Abläufen gewerblicher Produktion entsprechen. Die zwei weltbekannten Hersteller Mimaki und Epson haben sich bereits vor Jahren für Aufgabenstellungen im Großformat mit ihrer Produktpalette engagiert. Diese Produzenten bieten Drucker an, mit denen in der aktuellen Ausführung exzellente Ergebnisse erzielbar sind. Die wesentlichen Merkmale und Vorteile der Modellreihen Mimaki JV4 und JV22 sowie Epson Stylus 7800 und Stylus 9800 sind: Der entscheidende Vorteil besteht also nicht nur in der technischen Voraussetzung digitaler Filmherstellung, sondern vor allem auch in der Tatsache, dass jeder Siebdruckbetrieb in der Lage ist, seine Filme im eigenen Haus je nach Bedarfslage und Druckjob herzustellen. Seite - 04

6 Mimaki JV-4 Die JV-4-Serie von Mimaki setzt Akzente auf dem Markt des Large Format Printing. Herausragendes Merkmal ist die hohe Druckgeschwindigkeit in Verbindung mit einer photorealistischen Ausgabequalität. Mit besten Werten für den Farbdruck ist der JV-4 für die Herstellung von Kopierfilmen für den Siebdruck geeignet. Der Mimaki JV-4 ist in den Druckbreiten 1.37, 1,60 und 1,87 m lieferbar. Mimaki JV-22 Der JV-22 ist der kleinere Bruder des JV-4. Das neue High-Speed-Druckkopfsystem mit vier Druckköpfen à 360 Druckdüsen pro Farbe vereint viele Vorteile für die erfolgreiche Produktion. Der JV-22 hat besondere Fähigkeiten, wenn es um die digitale Filmherstellung geht. Der JV-22 wird für eine max. Arbeitsbreite von 1,60 m geliefert. Durch die Verwendung von Epson-Tinten wird in den Systemen Stylus Pro gegenüber den Mimaki Druckern eine geringere Deckung und Dichte auf dem Film erzeugt. Die Medienbreite des Stylus 4000 beträgt 0,43 m Die beiden breiteren Modelle arbeiten bis 0,61 bzw. 1,11 m Rollenbreite. Wie kommt die Tinte auf den Film? Drucksysteme, die mittels Inkjettechnik arbeiten, lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: - die thermischen Tintenstarhldrucker - die Piezo-Tintenstrahl drucker. Entscheidend für die erzielbare Druckqualität ist das Zusammenspiel von Tinte, Filmmaterial und der Technik mit der die Tinte aufgebracht wird. Piezo Druckköpfe und ihre Funktion Bei Piezodruckköpfen erweitert sich ein Piezokristall wenn eine elektrische Spannung angelegt wird. Diese spontane Volumenerweiterung führt dazu, dass ein Tintentropfen aus der Druckkopfdüse auf das darunterliegende Material gespritzt wird. Die Größe des Tropfens ist abhängig von der Höhe der elektrischen Spannung. Epson Stylus Pro 4000, 7800 und 9800 Die Großformatdrucker von Epson sind grundsätzlich für die Filmherstellung einzusetzen. Mit dieser Eigenschaft des Piezo-Druckkopfes ist es möglich, gerasterte Bildteile auf einen geeigneten Film zu übertragen. Die Tropfengröße ist steuerbar und damit die Punktgröße, die auf dem Film abgebildet wird. Seite - 05

7 Anforderung an die Tinte Ausschlaggebend für ein kopierbares Druckbild ist der Einsatz der geeigneten Tinte. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen, wasserbasierenden Tintentypen: - Farbstofftinte (auch Dye-Tinte genannt) Pigmente können sich im Gegensatz zu den Farbstoffen nicht physikalisch im Medium lösen, sondern die Pigmente sind lediglich dispergiert (aufgeschlämmt). Es ist jedoch zu erwähnen, dass Pigmente sich relativ rasch absetzen (ähnlich wie feiner Sand im Wasser), weshalb die Pigmente in Tinten besonders stabilisiert werden müssen. Da die Pigmente nicht in die Tintenaufnahmeschicht des Filmmaterials eindringen, können bleiben sie auf der Oberfläche liegen und können so relativ leicht beschädigt werden. Außerdem neigen sie dazu, auf der Kopierschicht zu kleben, und ein so erstellter Film ist oft nur einmal zu gebrauchen. Piezo & Dye Thermo& Dye Um eine hohe Dichte zu erreichen, ist eine relativ dicke Tintenschicht nötig, was den vorgenannten Effekt noch verstärkt. Bei Farbstofftinten sind die Farbstoffe physikalisch im jeweiligen Medium gelöst. Dies bietet den Vorteil einer leichten und preiswerten Herstellung der Tinte, da der Farbstoff lediglich in das Medium (Bindemittel) eingerührt werden muss. Ein weitere Vorteil der Farbstofftinte ist, dass die Farbstoffe nicht absetzen, wodurch normalerweise die Tinten unbrauchbar werden könnten. In Verbindung mit dem richtigen Filmmaterial ergibt sich eine glatte und mechanisch stabile Oberfläche. Der Grund hierfür ist, dass die Dye- Tinte vollständig in die Tintenaufnahmeschicht des gecoateten Films eindringt, wodurch auch ein Ankleben des Films auf der Kopierschicht während der Belichtung im Vakuumkopierrahmen verhindert wird. Anforderung an das Filmmaterial Es ist sicher sehr gut zu verstehen, dass der Erfolg bei der Herstellung von digitalen Filmen in direktem Zusammenhang mit dem eingesetzten Filmmaterial steht. Bekannt ist, dass die Oberfläche des Films mit einer genau definierten Beschichtung ausgestattet sein muss, um den auftreffenden Farbtropfen aufzunehmen. Dye-Tinten, die wir verwenden enthalten zusätzlich einen Rotfilter, ähnlich wie bei Maskierfilmen. Mit dieser Maßnahme wird für den UV-Bereich der Belichtungslampe eine extrem hohe UV-Dichte erzielt. - Pigmenttinte Piezo & Pigment Thermo & Pigment Seite - 06

8 Was ist SelectJet Screen Das erste speziell von Agfa entwickelte Inkjet Produkt für diese Anwendung SelectJet Filme besitzt alle wichtigen Eigenschaften, die zur Herstellung hochqualitativer Farbseparationen mit Inkjet Systemen erforderlich sind. Qualität des Films sind nicht sinnvoll in Hinsicht auf das spätere Endprodukt des Siebdrucks. - Abbildungsqualität Die 40-fachen Vergrößerungen zeigen Unterschiede der Konturenschärfe sehr deutlich auf. Die erreichbare Rasterweite ist von den Druckereigenschaften und dem RIP abhängig. Abhängig vom Bildinhalt sind Rasterweiten bis zu 120 lpi bzw. 48 lcm möglich. Select Jet Wettbewerb Select Jet Wettbewerb - Abbildungscharakteristik Bei gleicher Vergrößerung der Ausschnitte entsteht das gleiche Bild. Der SelectJet hat deutliche Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Anforderungen an den Film Schichtaufbau des SelectJet Films Die Anforderungen an einen leistungsfähigen und qualitativ hochwertigen Film sind: - Geringe D-min, hohe D-max - gute Punktschärfe und Bildqualität - hohe Registriergenauigkeit - gute Trocknungseigenschaften - gute Dimensionsstabilität. SelectJet Wettbewerb Anders als bei Farbdrucken kommt es bei der Filmherstellung auf andere Voraussetzungen und Ziele an. Ein geeigneter Siebdruckfilm muss in erster Linie der Aufgabenstellung der Kopierfähigkeit im Vakuumkopierrahmen entsprechen. Außerdem muss ein Siebdruck-Kopierfilm dauerhaft archivierbar sein. - Filmstruktur Der SelectJet Film hat eine perfekte Struktur, die dafür sorgt, dass die angestrebten Ergebnisse möglich werden. Die Unterschiede zu Wettbewerbs- Produkten sind gravierend. Zugeständnisse an die Der wesentliche Unterschied zwischen den Druckermodellen Mimaki und Epson bestehen in den konstruktiven, technischen Gegebenheiten der Tinten und der Farbübertragung beider Systeme. Beide Modellreihen arbeiten gleichermaßen mit gecoateten Filmen. Wir bevorzugen erfahrungsgemäß Agfa-SelectJet Screen Filme mit allerbesten Erfolgen. Seite - 07

9 RIP-Hard- und Software Rasterung kann man dem menschlichen Auge Helligkeitsunterschiede vorgaukeln. Bei einem Schwarzweiß-Bild lassen sich unterschiedliche Grauwerte simulieren, indem eine bestimmte Anzahl von kleinen Punkten mehr oder weniger groß gedruckt werden. Diese kleinen Punkte sind in einer regelmäßigen Gitterstruktur angeordnet, die man Raster nennt. Aus der Größe der schwarzen Punkte in Relation zur Rastermaske resultiert eine Flächendeckung, die im Auge den Graueindruck entstehen lässt. RIP ist eine Abkürzung für den Raster Image Processor. Das ist der Prozess, der die Dokumentenbzw. Bilddaten in entsprechende Rasterdaten umwandelt. Ein Raster mit einer regelmäßigen, meist quadratischen Gitterstruktur hat eine Rasterperiode und einen Rasterwinkel. Der Kehrwert der Rasterperiode wird als Rasterfeinheit oder Rasterweite bezeichnet und üblicherweise in Linien pro Zentimeter gemessen. Die Punktform ist hier nur der Einfachheit halber als Kreis dargestellt. Es sind unterschiedliche Punktformen, wie elliptische, quadratische, rund-quadratische, rautenförmige ect. gebräuchlich, wobei die Form zwischen den hellen, mittleren und dunklen Bereichen auch noch variiert werden kann. Für die Filmherstellung und den Ausdruck in hoher Qualität wird ein RIP mit entsprechenden Eigenschaften benötigt. Die Entwickler der Wasatch-RIP für den Siebdruck haben sich in besonderer Weise der typischen Aufgabenstellung des Siebdrucks angenommen und mit ihrem Produkt beste Ergebnisse erzielt. Die Version WASATCH SoftRIP SP ist den Anforderungen des Siebdrucks in besonderer Weise angepasst. Wir schulen auf Anfrage das Bedienpersonal umfassend und erläutern das einfache Jobhandling für die schnelle Verarbeitung der Daten, das freie Skalieren, rotieren und panelieren der Daten sowie das optimale Anordnen der Druckjobs auf dem Medium. Die RIP-Software übernimmt die Ansteuerung des Belichters oder Druckers. Bei Farbausgaben wird auch das Colormanagement von der RIP gesteuert. Kleine Rasterkunde Anders als in der Fotografie können beim Druck Helligkeitsunterschiede nicht direkt wiedergegeben werden. Das bedruckte Papier hat an einer bestimmten Stelle entweder Farbe oder keine Farbe, den Fall ein bisschen Farbe gibt es nicht. Mit Hilfe der Rasterfilme werden nach dem Prinzip erzeugt, dass ein Strahl parallel zeilenweise über den Film bewegt wird. An den Stellen, an denen der Film belichtet werden soll, wird ein Tintentropfen gedruckt. Das Drucken dieser Tropfen erfolgt digital in einem festen Taktraster, wie in der Abbildung angedeutet. Die einzelnen Druckpunkte nennt man etwas missverständlich Pixel. Seite - 08

10 Jeder Rasterpunkt wird also aus einer bestimmten Anzahl Pixel aufgebaut. Auf diese Weise wird ein Raster in die Pixelmatrix des Druckers hinein konstruiert. Überlagert man zwei Raster mit etwas unterschiedlicher Rasterfeinheit, so entstehen Schwebungen, vergleichbar den Überlagerungen eines gemusterten Jacketts eines Nachrichtensprechers mit den Zeilenrastern des Fernsehers. Das Jackett schillert dann in bunten Farben. denn 90 entspricht wiederum 0 und 2 Farben übereinander zu drucken macht wenig Sinn. Im Druck ist man dazu übergegangen, die Farbe die am wenigsten vom menschlichen Auge wahrgenommen wird, nämlich Gelb, in einen anderen Winkel zu legen, der zwar ein Moiré erzeugt, aber durch die verminderte Wahrnehmung nicht so stark auffällt. Hierfür nimmt man einen Winkel der um 15 gegenüber den anderen. Das führt zu folgender Grundwinkelung: 0, 15, 30 und 45 Im praktischen Einsatz haben sich je nach Druckverfahren aber hiervon abweichende Winkelungen ergeben, die aber immer im gleichen Verhältnis zueinander stehen. Da jeder Rasterpunkt in die Matrix, bestehend aus den einzelnen Druckpunkten, eingepasst werden muss, entsteht ein weiteres Problem bei der klassischen, auch Postscript-Raster-Rastermethode. Wie aus der Grafik zu erkennen ist, lassen sich nicht alle Winkelungen exakt in der Matrix darstellen. Der gewünschte Winkel von 15 lässt sich nur annähernd darstellen. Aus der Winkelfunktion tan(x/y) ergibt sich hier ein realer Winkel von 14,036. Ähnlich sieht es bei den anderen Winkelungen aus. Auch diese Ungenauigkeiten führen letztendlich wiederum zu einer Moirébildung. Diese Überlagerungseffekte zweier Raster nennt man Moiré. Sie entstehen auch,wenn zwei Raster gegeneinander gedreht werden. Zur Veranschaulichung sind in der folgenden Abbildung Moirés durch Variation der Rasterfeinheit und durch Verdrehen der Raster gegeneinander erzeugt worden. Um mehrere Farben - üblicherweise 4 - zu einem Farbbild zu drucken, werden die Rastwinkel für die verschiedenen Druckfarben um einen bestimmten Betrag gegeneinander verdreht. Für einen Moiréfreien Druck ergibt sich ein Winkelabstand von 30 - dies hat recht komplexe mathematische bzw. trigonemetrische Ursachen. Wenn man mit der ersten Farbe bei 0 beginnt, ergeben sich für die folgenden Farben die Winkel 30, 60 und 90. Und schon haben wir ein Problem, Im Siebdruck hat man es mit einem weiteren Moiréproblem zu tun, die Moirébildung zwischen dem Raster und den Geweben. Darauf können wir von der Softwareseite aus leider keinen Einfluss nehmen. Die verschiedenen Rasterverfahren In der Reproduktion grafischer Bilder oder Schriften sind mehrere Rastertypen im Gebrauch. Die Auswahl erfolgt je nach Aufgabenstellung. Seite - 09

11 - Das Amplitudenmodulierte (AM) Raster Um die bei der Postscript-Rasterung entstehenden Probleme zu vermeiden, hat WASATCH eine erweiterte Rastermethode entwickelt. Hierbei wird aus mehreren Rasterzellen eine sogenannte Superzelle gebildet. Die Anordnung der Zellen zueinander ist jetzt nicht mehr symmetrisch, sondern entspricht der geforderten Winkelung. Hierdurch ist es möglich, den gewünschten Winkel ohne Fehler zu erreichen. Dies führt zu einer Moiréfreiheit der einzelnen Winkelungen zueinander. Alle Rasterpunkte sind in einem festen Raster angeordnet und unterscheiden sich je nach Tonwert in der Größe. - Das Frequenzmodulierte (FM) Raster - WASATCH SoftRIP SP WASATCH-PRECISION-ROSETTE-SCREENING WPRS Hybrid-Raster ist eine Kombination aus AM- und FM-Raster d.h. es werden 3 Farben in AM- und eine Farbe in FM-Raster ausgegeben. - Rasterwinklungen Die Rasterwinkelungen, die im Siebdruck gebräuchlich sind: empfohlen: C 82.5 M 52.5 Y 7.5 K 22.5 M überwiegend: C 22.5 M 52.5 Y 7.5 K 82.5 C überwiegend: C 52.5 M 22.5 Y 7.5 K 82.5 Alle Rasterpunkte haben die gleiche Größe und werden je nach Tonwert in der Häufigkeit unterschiedlich oft auf der Fläche zufällig verteilt. - Wasatch Rasterung - Produktionsgeschwindigkeiten in Abhängigkeit der Druckauflösung werden folgende Druckgeschwindigkeiten bei der Filmerstellung erreicht: 360dpi max. 720dpi max. 1440dpi max. - Meßbare Ergebnisse 12 l/cm bis 8,2 m²/std. 24 l/cm bis 4,4 m²/std. 42 l/cm bis 1,1 m²/std. Seite - 10

12 Bildcharakteristik minimale Dichte des Films Dmin Vis 0.06 / UV 0.12 Umsetzung in Ihrem Unternehmen max. Dichte im visuellen Licht Dmax: max. Dichte im UV Dmax: (Artworktinte) Punktzuwachs: 50% +14% (25 lpi) - Längendifferenz und Asymmetrie Der Kostenaufwand der Installation der digitalen Filmherstellung im eigenen Betrieb steht in einem sehr guten Verhältnis zum erzielbaren Nutzen. Für eine reibungslose Integration des digitalen Workflows in Ihrem Unternehmen wird folgende Vorgehensweise empfohlen: 4 Farbsatz: typisch: +/- 175µm/m, max. +/-375µm/m Separationen sollten in einem Durchgang geplottet werden - Trocknung Ohne zu verwischen oder Kleben trocknet der Film in extrem kurzer Zeit. < 1 Sekunde nach der Ausgabe ist der Film sofort geeignet für die Siebkopie keine Klebetendenz auf der Kopierschicht. Vorteile und Nutzen Die digitale Filmherstellung im eigenen Haus bringt deutliche Vorteile für den Produktionsablauf und die termingerechte Abwicklung von Aufträgen. Die Vorteile sind: - Hochqualitative Filmausgabe, - Kostensparend, besonders bei Großformaten, - Geringe Investition bei der Installation, - Chemiefreier Prozess, - komfortabel durch Tageslichtbetrieb, - Einfache digitale Filmherstellung, - In-House Kontrolle des Workflows. - Analyse des Bedarfs - qualifizierte Fachberatung - Finanzierungskonzept - Installation und Schulung - Support und Service Wir leisten für Sie wirkungsvolle Hilfe bei der Realisierung des Vorhabens. - Analyse des Bedarfs Wir erarbeiten mit Ihnen eine genaue Analyse Ihres Einsatzgebietes, um die geeigneten Geräte und Zubehöre festzulegen. Hierzu gehört natürlich auch die Berücksichtigung des Stellplatzes mit den erforderlichen Anschluss- und Umweltbedingungen sowie der Personalbedarf. - Beratung Unser kostenloser Beratungsservice hilft Ihnen mit wertvollen Informationen und wichtigen Hinweisen, zum Thema Digitaldruck, die nötigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Investition zu schaffen. - Angebot mit Finanzierungsvorschlägen Wir erstellen Ihnen ein individuelles Angebot, das Ihren Anforderungen entspricht und alle anfallenden Kosten berücksichtigt. Unsere Angebote über Neuprojekte berücksichtigen stets die aktuellen Seite - 11

13 Technologien, die von den leistungsfähigsten Herstellern angeboten werden Bevor wir neue Produkte in unser Vertriebsprogramm aufnehmen, werden sie auch im Zusammenspiel mit peripheren Siebdrucktechnologien geprüft und getestet. Das bietet Sicherheit für zuverlässige, reproduzierbare Produktionsabläufe. Ihrem Start, Filme im eigenen Haus herzustellen steht also nichts mehr im Wege. Ein Anruf genügt uns Sie erhalten alle Informationen zum Thema digitale Filmherstellung. In Zusammenarbeit mit namhaften Leasinggesellschaften können wir Ihnen unterschiedliche Finanzierungsmodelle ausarbeiten. Seite - 12