Optimierung Holzlogistik und Holzvermarktung im Kanton Aargau
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- Guido Hausler
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1 Optimierung Holzlogistik und Holzvermarktung im Kanton Aargau Schlussbericht Muri, , TK
2 Seite 2 von 6 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage Ziele Logistiksystem winforstpro Projektkommunikation Einführung und Betrieb von winforstpro Projektabrechnung Schlussfolgerung... 6
3 Seite 3 von 6 1. Ausgangslage Durch Optimierung der Holzlogistik und der Holzvermarktung sollen die Marktchancen der Waldeigentümer verbessert und die nachhaltige Nutzung der Aargauer Wälder unterstützt werden. Zu diesem Zweck soll ein praxiserprobtes Holzlogistiksystem angeschafft werden, das über offene Schnittstellen zu allen beteiligten Partnern der Holzkette vom Wald über den Transport bis ins verarbeitende Werk aufweist (e, Holzkäufer/Verarbeiter, Transporteure und Vermarktungsstellen). Damit die Holzlogistik überbetrieblich organisiert werden kann, braucht es ein entsprechendes System, wie das in diesem Projekt eingesetzte winforstpro32. Damit ein solches System überbetrieblich eingeführt werden konnte, haben der Aargauische Waldwirtschaftsverband (AWV) und die AARGO-HOLZ AG (AARGO) im Jahr 2010 gemeinsam ein Finanzierungsgesuch beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Wald eingereicht. Im Sommer 2010 konnte eine entsprechende Vereinbarung zwischen den oben genannten Parteien unterzeichnet werden. Darin verpflichtet sich die Abteilung Wald das Projekt pauschal mit Franken zu unterstützen. Die Aufgabe der AARGO in diesem Projekt war die Projektführung. Dazu gehörten auch die Anschaffung und der Unterhalt des EDV-Systems, die Schulung der Nutzer und ein einfacher Telefonsupport. Der AWV hat sich verpflichtet in den übrigen Kantonsteilen die Kommunikationsarbeit zu übernehmen und die notwendigen Projektberichte zu erstellen. Dieser Schlussbericht gibt Aufschluss über den Verlauf des Projekts, die erreichten Ziele und wie es weiter geht mit dem Logistikprogramm. Mit diesem Schlussbericht wird das Projekt Optimierung der Holzlogistik und Holzvermarktung im Kanton Aargau offiziell abgeschlossen. 2. Ziele Durch die Optimierung der Holzlogistik und der Holzvermarktung werden die Marktchancen aller Waldeigentümer verbessert und die nachhaltige Nutzung der Aargauer Wälder sichergestellt. Einführung einer einheitlichen Holzlogistik-Plattform im Kanton Aargau. Die Plattform muss offen sein, auch gegenüber den weiteren Partnern entlang der Logistikkette vom Wald über den Transport bis ins verarbeitende Werk. Das System ist frei von Vermarktungsvorgaben. Die angeschlossenen e können all ihr Holz selbständig vermarkten und/ oder über die AARGO vermarkten lassen. 3. Logistiksystem winforstpro32 Als zentrale Logistikplattform wurde winforstpro32 in Kombination mit net.logistik gewählt. Dieses System ist zentral in einem Rechenzentrum installiert und es kann für jeden Nutzer ein Konto mit entsprechenden Zugriffsrechten installiert werden. Dabei können die einzelnen Nutzer selber definieren wer von den anderen Nutzern welche Daten sehen darf. So können Holzsortimente und Holzmengen unter den einzelnen Nutzern, sogar entlang der Holzkette, ausgetauscht werden. Dazu benötigen diese dasselbe Programm oder eine entsprechende Schnittstelle für den Import und Export der Daten. So müssen die einzelnen Daten nur einmal erfasst werden und können elektronisch weitergegeben werden.
4 Seite 4 von 6 Weitere Vorteile eines solchen Systems sind: - Daten können Standortunabhängig über das Internet abgerufen werden - Holzmengen und Holzsortimente können gebündelt und gemeinsam vermarktet werden - Fehlerquellen werden reduziert - Administration und Abrechnung werden vereinfacht - Zentrale und periodische Datensicherung - Grösstmögliche Datensicherheit 4. Projektkommunikation An der 88. Generalversammlung des AWV 2010 in Erlinsbach wurde das Projekt vorgestellt. Es wurde mitgeteilt, dass das Programm erfolgreich angeschafft und bereits bei 14 en eingeführt werden konnte. Interessierte e wurden aufgefordert sich direkt mit der AARGO in Verbindung zu setzen. Ebenso wurde angekündigt, dass das Projekt und das Programm forstkreisweise noch vorgestellt wird. Die Vorstellung im Forstkreis 2 erfolgte durch die AARGO im Rahmen der Anschaffung und Einführung des Programms. Die Präsentationen in den übrigen Forstkreisen wurden gemeinsam durch den AWV (Theo Kern, Geschäftsführer) und die AARGO (Gerhard Wenzinger, Geschäftsstellenleiter AARGO) durchgeführt. Die Präsentationen fanden am (Forstkreis 1), (Forstkreis 4) und am (Forstkreis 3) statt. An der 89. Generalversammlung des AWV 2011 in Gipf-Oberfrick wurde über den aktuellen Zwischenstand des Projekts orientiert. Inzwischen war die Anzahl der teilnehmenden Betriebe auf 15 angewachsen und es wurden m3 Holz über das System verkauft. Es wurde nochmals darauf hingewiesen, dass sich interessierte Betriebe nach wie vor bei der AARGO-HOLZ AG melden können. An der 92. Generalversammlung des AWV 2014 wird der Schlussbericht präsentiert. 5. Einführung und Betrieb von winforstpro32 Seit der Einführung von winforstpro32 im Jahr 2009 haben sich per folgende e aus dem Kanton Aargau dem System angeschlossen: Laufenburg (FK1) Obersiggenthal (FK2) Region Aarau (FK4) Auenstein/Rupperswil (FK3) Tegerfelden (FK2) Aare- Rhein (FK1) Untersiggenthal (FK2) Birretholz (FK2) Oftringen (FK4) Würenlingen (FK2) Region Kaiserstuhl (FK2) Lengnau (FK2) Gansingen (FK1) Endingen (FK2) Lindenberg (FK3) Heitersberg (FK2) Studenland (FK2) Brugg (FK2)
5 Seite 5 von 6 Die geografische Lage der angeschlossenen Betriebe zeigt, dass sich aus jedem Forstkreis mindestens zwei e angeschlossen haben. Eine gewisse Häufung im Forstkreis 2 ist darauf zurück zu führen, dass diese Betriebe die Eigentümer der AARGO sind. Mit diesen 18 en wurde die Vorgabe von mindestens 17 en erfüllt und die AARGO hätte zusammen mit dem AWV die Möglichkeit gehabt ein weiteres Gesuch an die Abteilung Wald zu stellen. Darauf wurde verzichtet. Ebenso kann festgestellt werden, dass sich Betriebe aus allen Forstkreisen am System teilnehmen. Zudem nehmen folgende fünf e aus dem angrenzenden Kanton Zürich am System teil: Bütten (ZH) Dietikon (ZH) Regensdorf (ZH) Egg-Ost- Stadlerberg (ZH) Rümlang (ZH) Die e aus dem angrenzenden Gebiet des Kantons Zürich haben sich neben dem Jahresbeitrag paritätisch an den Investitionskosten beteiligt. Der Beitrag der Forstreviere wurde zu Beginn des Projektes auf 0.23 Fr./m3 Hiebsatz und Jahr festgesetzt. Während der gesamten Projektphase musste dieser Beitrag nicht angepasst werden. Falls sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich ändern, muss auch in Zukunft diese Entschädigung nicht angepasst werden. Während der dreijährigen Projektphase wurde per 11. Dezember m3 Rundholz über das System vermarktet. Davon wurden m3 (61%) durch die Förster selber verkauft m3 wurde gemeinsam über die AARGO vermarktet. Während der gesamten Projektphase kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen und das System hat einwandfrei funktioniert. 6. Projektabrechnung Das Projekt Optimierung der Holzlogistik und Holzvermarktung im Kanton Aargau konnte per erfolgreich abgeschlossen werden. Die Investitionskosten wurden unverändert zu den Vorquartalen der laufenden Rechnung belastet. Die angefallenen Investitionskosten konnten bis auf CHF 1' durch den Beitrag des Kantons Aargau gedeckt werden. Die Betriebskosten (Servermiete, net.logistik, Lizenzen, Support etc.) haben seit Beginn des Projekts am , die jährlichen Beiträge der e per um gesamthaft 7' Fr. überstiegen. Die Gesamtkosten des Projektes winforstpro32 betrugen in der Projektphase vom gesamthaft Franken (Investitionskosten und betriebliche Kosten). Insgesamt konnten in der gleichen Periode Erträge (Beitrag Kanton Aargau, Betriebsbeiträge der e) von 137' Franken vereinnahmt werden. Der Projektverlust bei Abschluss des Projektes per beläuft sich auf insgesamt 8' Franken für die AARGO. Gemäss Beschluss des Verwaltungsrates wurde dieser Fehlbetrag von der AARGO-HOLZ AG übernommen und nicht den teilnehmenden en in Rechnung gestellt. Dieser Fehlbetrag wurde zu Lasten des Geschäftsjahres 2012/13 abgeschrieben.
6 Seite 6 von 6 Für den AWV sind während der Projektphase bis und mit Abgabe des Schlussberichts zwischen dem 1. Juli 2010 und 30. Juni 2014 gesamthaft 122 Stunden angefallen. Zu Lasten des Projekts entstanden so Kosten von Fr. Für das Projekt gab es von der Abteilung Wald im Jahr 2010 pauschal einen Beitrag von Franken. Der kleine Projektverlust wird der laufenden Verbandsrechnung 2014 belastet. Jahr Tätigkeit Anzahl Stunden 2010 Vorbereitung Präsentationen, Präsentationen, 45 Projektbegleitung 2011 Vorbereitung Präsentationen, Präsentationen, 22 Projektbegleitung 2012 Projektbegleitung Projektbegleitung Verfassen Schlussbericht, Präsentation Schlussbericht, 35 Projektbegleitung TOTAL Schlussfolgerung Das System hat sich bewährt. Die AARGO ist zufrieden über den damaligen Entscheid in das neue Logistiksystem investiert zu haben. Vor allem für die Förster die über die AARGO-HOLZ AG ihr Holz vermarkten bringt das Programm eine Zeitersparnis bei gleichzeitig hoher Prozesstransparenz. Das Projekt hat gezeigt, dass grosse Mengen über das Logistiksystem problemlos abgewickelt werden können. Dabei steigt der Administrationsaufwand für zusätzliche Holzmengen nicht linear. Dadurch sinken die Transaktionskosten für den einzelnen Kubikmeter Holz bei steigender Holzmenge. So ein System eignet sich idealerweise auch für den Betrieb einer Sturmholzzentrale bei einem allfälligen, zukünftigen Ereignis. Entlang der Holzkette wird von der Sägerei Schilliger und deren Chauffeuren das System intensiv genutzt. Auch die Firma Baumgartner und Söhne setzt für die Abrechnung und die Transportlogistik dieses System ein. Ansonsten ist die Nachfrage betreffend dem Einsatz eines Logistiksystems bei den Abnehmern immer noch sehr gering. Nach wie vor können e zu folgenden Konditionen einsteigen: einmaliger Grundbeitrag Franken (für Zugang und Speicherplatz auf dem externen Server, Installation beim betreffenden Förster und drei je halbtägige Schulungen. Danach wird ein jährlicher Beitrag von 0.23 Fr./m3 (mindestens aber Fr./Jahr) fällig. Die abgerechnete Holzmenge setzt sich aus dem Hiebsatz und der erwarteten Holzmenge aus dem Privatwald zusammen. Die Mindestvertragsdauer beträgt 3 Jahre. Danach gilt eine dreimonatige Kündigungsfrist, jeweils per 30. Juni des laufenden Jahres. Interessierte e wenden sich an die AARGO, Gerhard Wenzinger, info@aargoholz.ch oder Dieser Schlussbericht wurde an der Vorstandssitzung des AWV vom einstimmig verabschiedet. Das Projekt ist mit diesem Bericht offiziell abgeschlossen. Muri, , TK
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