Ein Elternabend zum Thema Medienkonsum im Kindergarten. Referentin: Regine Laun, Projekt Medien - aber sicher
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- Manuela Kohler
- vor 8 Jahren
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1 Ein Elternabend zum Thema Medienkonsum im Kindergarten Referentin: Regine Laun, Projekt Medien - aber sicher
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5 Oder ein kurzes Rollenspiel: Eltern 1:Darf ihr Kind schon ins Internet gehen? Eltern 2: Auf gar keinen Fall, für das Internet ist es doch im Kindergartenalter noch viel zu früh! Eltern 1: Aber es gibt doch ganz gute Seiten schon für kleine Kinder. Eltern 2: Aber die Gefahr ist doch groß, dass die Kinder auf Seiten kommen, die gar nicht für sie geeignet sind. Eltern 1: Dafür gibt es doch gute Filter und bestimmte Einstellungen, die man vornehmen kann Eltern 2: Ich finde das unverantwortlich, da kann doch immer was passieren. Wie lange dürfen den ihre Kinder ins Internet? Eltern 1: Mein Kind darf entweder eine Stunde fernsehen oder an den Computer. Eltern 2: Das ist doch viel zu lange, da bleibt ja keine Zeit mehr zum draußen Spielen und Freunde treffen.
6 ODER: Regen Sie im Einladungstext für das Treffen an, dass die Eltern etwas von ihren Kindern mitbringen, das einen Bezug zu deren Fernsehalltag hat: Beispielsweise ein selbst gemaltes Bild des Kindes zu einem Fernsehereignis oder ein ausgeschnittenes Bild der Lieblingssendung aus der Fernsehzeitung. Auch die Figur eines Fernsehhelden oder einer -heldin eignet sich. Die Eltern setzen sich dadurch aktiv mit der Fernsehnutzung der eigenen Kinder auseinander. Jeder darf mitbringen, was er mag oder was er für typisch erachtet.
7 Partnerinterviews als Einstieg/Blick zurück - Eltern kommen mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen und Medienvorstellungen zu einem Elternabend. - Erwartet werden fachliche Ratschläge, Informationen oder Forschungsergebnisse - Viele sind verunsichert und kommen mit einem schlechten Gewissen. Nutzt meine Kinder zuviel und zu lange Medien? - In vertrauensvoller Atmosphäre ins Gespräch kommen, Partnersuche einfach machen durch Memorykarten - Reise in die eigene Kindheit (Auseinandersetzung mit der eigenen Medienbiografie) - Zusammentragen der Ergebnisse auf Kärtchen/ Clustern auf Flipchart - Nehmen Sie sich Zeit, über ihre eigene Einstellung zu Medien zu reflektieren. Machen Sie sich Gedanken zu ihrem Medienverhalten in ihrer Kindheit und heute.
8 FRAGEN ZUR EIGENEN MEDIENERFAHRUNG - Welche Medien kannte ich als Kind? - Welche Sendungen habe ich besonders gerne geschaut? - Welches Buch habe ich geliebt? Gab es einen Helden/Heldin die ich besonders verehrte?
9 Schritt 2 - Gruppenarbeit: Dreiergruppen bilden: Folgende Fragen: Gab es in ihrer Familie Spielregeln im Umgang mit Medien? Wie bin ich mit diesen Regeln umgegangen? Info vorab: einen Sprecher/in in den Kleingruppen bestimmen, der/die Ergebnisse präsentiert. Zeitangabe machen z.b. 1o Minuten Blick ins Heute Welche Medien nutzen die Eltern heute/ Medienbaum malen: Computer- Fernsehen-DVD-Video-Computerspiele-Bücher Die Medienwelt der Kinder heute: - Welche Medien kennt mein Kind? - Mit welchen Medien beschäftigt sich mein Kind besonders gerne? - Hat mein Kind einen Held/ einen Heldin?
10 Wie gehen Eltern mit Medien um, wann nutzen Sie diese? Zettelfalten mit folgenden Fragen: - Ich schaue fern, wenn ich.. - Meinen Computer schalte ich an, wenn - Am liebsten spiele ich. - Mein Handy ist für mich wichtig weil Prozess des Erkennens und Verstehens - Welche Rückschlüsse können Eltern aus ihrem eigenen Medienverhalten auf das ihrer Kinder ziehen? - Was suchen ihre Kinder in Medien, warum sind sie davon fasziniert? - Welche Mediensituationen sorgen für Unsicherheiten? - Was stört mich am Medienverhalten des Kindes? - Welche Medien werden als gut welche als schlecht eingestuft?
11 Anschließend: Vermittlung von medienpädagogischem Wissen, Fachlicher Input Methode: Voneinander lernen Der gegenseitige Austausch kann die Elternkompetenz in Bezug auf den individuellen Umgang mit Medien und das Ausrichten auf familiäre Spielregeln stärken. Mögliche Themen: Fernsehen und der richtige Umgang damit Qualitätskriterien von Filmen, Computerspielen, Kinderbüchern Der Computer als Familienmitglied Sicher surfen im Internet Suchtgefahren durch Medien Wie verarbeiten Kinder Medieninhalte?
12 Fachlicher Input: Fernsehen und der richtige Umgang damit. Was fasziniert Kinder am Fernsehen? Unterhaltung Spannung Wissen Wohlgefühl Ersatzbefriedigung
13 Fernsehen bei Kindergarten und Vorschulkinder Die 3-6jährigen können die einzelnen Filmsequenzen, wenn sie die Geschichte erzählen sollen, nur aneinander reihen, kausale Zusammenhänge oder Rückblenden hingegen bleiben ihnen noch verborgen bzw. unverständlich. Das bedeutet, dass diese Altersgruppe einfache "Muster", wie z. B. Gut und Böse und Mutig und Feige benötigt. Kinder in diesem Alter polarisieren stark und benötigen darum Filmfiguren auf die sie dieses Schema anwenden können. Komplizierteren (realen) Charakteren ("Der soll Gut sein, tut aber gerade etwas Böses?") können sie noch nicht folgen. Desweiteren kann das Kind noch nicht begreifen, dass das, was im Fernsehen stattfindet nicht die Wirklichkeit ist. Es hält das Gesehene für ebenso real wie die Umwelt um es herum. Sie können nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Somit erleben Kinder eine Szene so als wären sie Teil der selbigen. Erst im Vorschulalter begreifen Kinder allmählich, dass es sich um eine Geschichte handelt. Grundsätzlich gilt in jedem Alter: das Kind muss verstehen, was es ansieht, um es verarbeiten zu können. Kann es dies nicht, können Probleme entstehen, da die "unverdauten Inhalte" sozusagen im Untergrund weiter rumoren. So empfiehlt sich für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter z. B. die viel gepriesene "Sendung mit der Maus". Sie ist durch die immer gleichen Moderatoren und Tiere übersichtlich gestaltet, die Filmszenen sind kurz, die Sachinformationen altersgemäß dargeboten, schnelle Bildwechsel sind vermieden.
14 Der richtige Umgang mit dem Fernsehen Methode: Jedes Elternteil oder eine Kleingruppe soll 3 Regeln für den richtigen Umgang mit dem Fernsehen erarbeiten. Diese werden mit den unten stehenden Regeln abgeglichen. Da Kinder - und vor allem die kleineren - vom Filmgeschehen ganz vereinnahmt werden, sollten Eltern darauf achten, dass der Film insgesamt nicht zu spannend ist, d. h. genügend Pausen zur Entspannung bietet, dass die Musik und Geräuschuntermalung nicht zu aufregend sind. Achten Sie auf die körperlichen Reaktionen des Kindes beim Fernsehen: Da das Kind ganz mitfühlt und miterlebt, kaut es bei zu großer Aufregung z. B. an den Nägeln oder den Haarspitzen, hält sich die Augen oder Ohren zu, versteckt sich etc.. Ziehen Sie daraus Konsequenzen z.b. andere Auswahl der Sendungen Schauen Sie mit- besonders bei Kindergartenkindern: durch körperliche Präsenz Sicherheit geben. Einfühlsam über die Inhalte reden. Wichtig ist ein Happy End damit das Kind wieder entspannen kann. Mut zur Langeweile Eltern von Kindern aller Altersgruppen sollten darauf achten, dass zwischen Fernsehen und Zubettgehen eine Zeitspanne liegt, in der das Kind spielen und die Filminhalte verarbeiten kann, indem es sie z. B. noch einmal nachspielt. Bei größeren Kindern findet Verarbeitung in Form von Sprache statt. D. h. die Kinder reden miteinander oder mit ihren Eltern während oder nach dem Film über das Gesehene und verarbeiten es auf diese Weise. Sendungen aufnehmen und immer wieder schauen, Kinder lieben Wiederholungen Selbst Filme mit der Videokamera drehen und anschauen Eine DVD Sammlung anlegen Achtung ein Film will dann ganz geschaut werden Auswahl durch z.b. Flimmo Zeiten festlegen/ Verträge schließen Filme aufnehmen und Ausleihen, so bestimmt der Fernseher nicht den Tagesablauf Fernsehfreie Tage vereinbaren Gemeinsam eine Auswahl treffen Seien Sie Vorbild: Was bekommen die Kinder von ihrem Fernsehkonsum mit inhaltlich und zeitlich Ausgleich schaffen Vorsicht Gruppenzwang: wenn ihnen eine Sendung nicht gefällt die laut ihrem Kinder alle schauen dann begründen Sie ihr nein und bleiben Sie dabei
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt Regine Laun
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